Enteisung bei laufendem Motor
Es ist wieder Winter, den Laternenpakern frieren die Scheiben zu.
Warum muß man früh morgens ( 04:30 Uhr) bei laufendem Motor die Scheiben vom Eis befreien?
Ganz abgesehen davon, dass es nicht gerade gut für den Motor ist, ist dies auch noch eine OWI!
p.s.
mein Nachbar hat dies vorgestern auch gemacht, gestern kurzer Nachbarschaftsplausch. Er meinet, dass ihm die Störung gar nicht bewußt war. Hat sich nun so eine Scheibenisofolie besorgt.
Hat dann von mir noch den Tipp, eine Sprühflasche mit Scheibenfrostschutz zu füllen und dies zur Enteisung zu benutzen, bekomen.
Eure Meinungen
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von JOE 666
Eure Meinungen
Meine Meinung:
Ich kratze das Auto frei, steige ein, fahre los, meine Scheiben beschlagen, auf dass ich stehenbleiben muss, bis ich wieder etwas sehe, wobei der Motor dann auch läuft. Nur dann stehe ich mitten auf der Fahrbahn und behindere andere Verkehrsteilnehmer. Ich sehe im Vorlaufen ganz klar eine Maßnahme für vorausschauendes Fahren durch Erhöhung meiner Betriebssicherheit. Oder das des Fahrzeugs vielmehr.
Also, wenn strenger Frost herrscht und der Taupunkt irgendwo innerhalb des Fahrzeugs anzunehmen ist, wird der Motor gestartet, Gebläse ein+auf die Scheiben, so dass wenigstens der Taupunkt wieder "draußen" ist und nicht drinnen.
Im Übrigen geht es in anderen Ländern auch. Bei denen steht in Handbüchern vieler Hersteller, dass der Motor nach 1 Minute betriebsbereit ist. Da ist also ein "sinnloses" Warmlaufen im Stand empfohlen.
Und ich sage mal so, an einem Auto ging bei mir alles Mögliche kaputt (bitte sinnbildlich nehmen, nicht wörtlich -alles- nehmen), aber kein Motor aufgrund von Eiskratzen bei Standgas.
cheerio
244 Antworten
Es gibt natürlich noch die Möglichkeit elektrischer Motorblockheizungen oder tank-style-heater die einfach in den Heizungsschlauch eingespleisst werden. In der Regel erhitzen sie den Frostschutz auf etwa 50C. Die sind wesentlich günstiger als eine Standheizung. Da brauchts dann auch kein langes warmlaufen und kratzen. Allerdings muss der Stellplatz in Nähe einer Steckdose sein.
sowas
Ölkissenheizung für ganz bequeme Hobby Bastler
Alle kosten so zwischen 30 und 70 Dollar.
Gruss, Pete
Die Scheibe kratzen, einsteigen, Motor starten, losfahren, 50-100m weiter ist die noch kalte Scheibe wieder dicht.
Was hats gebracht, gar nichts, ausser sich und andere in Gefahr zu bringen.
Den Motor 2-3min im Stand laufen zu lassen ist verboten, eine Standheizung, die zum Erreichen der selben Temperatur ein vielfaches an Zeit und Sprit verbraucht ist erlaubt. tztztz
Garagentor auf, Auto raus, Garagentor zu, losfahren 😁
Alternativ (z.B. wenn Frau auf den Garagenplatz besteht):
Motor an, Klimaautomatik auf Defrosten, Heckscheibe an, aussteigen, mit dem Eiskratzer einmal ums Auto, einsteigen, losfahren. Dank Zuheizer sind und bleiben die Scheiben dann eisfrei.
Als Fahranfänger habe ich auch brav die Scheiben freigekratzt, habe dann den Motor gestartet und bin dann losgefahren. Mit dem Erfolg, dass ich dann einige 100 m später noch einmal rechts ran fahren durfte und erneut kratzen. Ob der Motor dann da einige Minuten im Standgas läuft oder bei mir auf dem Hof ist der Umwelt ziemlich egal, aber bei mir auf dem Hof ist es sicherer (für mich)...
P.S.
Laut meinem Thermodynamikprofessor ist es Schwachsinn, dass ein Motor im Standgas mehr verschleißt als im Betrieb (die Erkenntnis hat er bereits 1991 vermittelt). Hierbei handelt es sich ausschließlich um ein polititsches Argument (Laufen lassen = böse), nicht um ein technisches.
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Den Motor 2-3min im Stand laufen zu lassen ist verboten, eine Standheizung, die zum Erreichen der selben Temperatur ein vielfaches an Zeit und Sprit verbraucht ist erlaubt. tztztz
Die ist aber deutlich leiser und stößt nur einen Bruchteil der Schadstoffe eines kalten Motors (mit kaltem Kat) aus. Abgesehen dass der Spritverbrauch gegen Null tendiert weil der Motor dank fehlender Kaltlaufphase dann weniger verbraucht.
Abgesehen von den Kosten spricht alles für eine Standheizung.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Garagentor auf, Auto raus, Garagentor zu, losfahren 😁
Wie lästig 🙄
Knopf drücken, Tor geht auf, rausfahren ... Tor geht 10sek später alleine wieder zu 😎
Und dein Thermodynamikprof sollte bei der Thermodynamik bleiben, davon versteht er mehr. Verschleiss hängt u.a. mit den schlechten Schmiereigenschaften von kaltem Öl zusammen.
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Und dein Thermodynamikprof sollte bei der Thermodynamik bleiben, davon versteht er mehr. Verschleiss hängt u.a. mit den schlechten Schmiereigenschaften von kaltem Öl zusammen.
Mein Thermodynamikprof. war Leiter
dieses Institutes, von daher habe ich da vollstes Vertrauen.
Im Detail:
Das Problem besteht in den wenigen Sekunden die das Öl braucht, um nach dem Start an alle Schmierstellen zu gelangen. Das geschieht bei jedem Motorstart. Das schlechtere Schmierverhalten von kaltem Öl würde sich nur bei höheren Drehzahlen auswirken, unter anderem deshalb tritt man einen kalten Motor ja auch nicht. Bei Leerlaufdrehzahl gibt es da keine Probleme.
Wie gesagt: das haben wir damals spaßeshalber alles mal in einer Vorlesungsstunde durchgekaut. Natürlich lässt man einen Motor nicht im Standgas bis zur Betriebstemperatur laufen, das würde einiges an Sprit mehr verbrauchen (dem Verschleiß wäre es egal). Die Scheinargumente gegen einige Minuten Leerlauf beim Freikratzen sind allerdings technisch nicht haltbar.
Einschränkung:
Natürlich kondensiert bei Benzinern im Kaltlauf Benzin im Motorenöl, wodurch dieses verdünnt wird und seine Schmiereigenschaften verlängert. Dies wirkt sich jedoch nur dann aus, wenn das Auto ewig nicht warmgefahren wird (Muttis Stadtauto für max. 5 km), ansonsten verdunstet das Benzin auch wieder, wenn der Motor erst mal warm ist.
Zitat:
Original geschrieben von MvM
Im winter reicht es übrigens vollkommen aus kaltes Wasser aus dem Wasserhahn zu benutzen, wer wirklich die Scheibe nassmachen will.
Wenn die Scheibe wirklich deulich unter Null Grad hat, keine gute Idee.
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Einschränkung:
Natürlich kondensiert bei Benzinern im Kaltlauf Benzin im Motorenöl, wodurch dieses verdünnt wird und seine Schmiereigenschaften verlängert. Dies wirkt sich jedoch nur dann aus, wenn das Auto ewig nicht warmgefahren wird (Muttis Stadtauto für max. 5 km), ansonsten verdunstet das Benzin auch wieder, wenn der Motor erst mal warm ist.
Was aber seit gut 20 Jahren auch nicht mehr ganz so gravierend ist da bei den Einspritzern nicht mehr so viel Sprit kondensieren kann wie zu guten alten Vergaserzeiten und da war das Problem bei einer gut konstruierten Kaltststartautomatik auch nicht wirklich Eins,eher bei den Motoren mit manuellem Choke.😁 Wer den noch kennt.
Ansonsten dürfte es aber dem kondensierenden Sprit egal sein ob das Auto während dem Scheibenkratzen steht oder im Stau oder vor der roten Ampel 20m vom Startort entfernt.
Eine Webasto Standheizung zB aus dem VW T4 verbraucht 2,3 L Diesel in der Stunde und sie heizt lediglich den Innenraum. Davon hat der Motor und die fahrzeugeigene Heizung gar nichts.
Um die selbe Menge Sprit im Leerlauf zu verbrauchen, muss der Motor rund 40min laufen, der schon viel früher mehr als nur handwarm ist.
Mancher Zuheizer ist nur nach umcodierung, oder kostspieligem Tausch in der Lage, den Motor vorzuheizen.
Der Kat kommt auch mit vorgeheiztem Motor, falls er überhaupt Wärme bekam, nicht schneller auf Temperatur, denn das Abgas der Heizung geht nicht durch den Kat, sondern durch ein kleines Rohr ungereinigt ins Freie.
Zitat:
Original geschrieben von Hartgummifelge
Eine Webasto Standheizung zB aus dem VW T4 verbraucht 2,3 L Diesel in der Stunde und sie heizt lediglich den Innenraum. Davon hat der Motor und die fahrzeugeigene Heizung gar nichts.
Um die selbe Menge Sprit im Leerlauf zu verbrauchen, muss der Motor rund 40min laufen, der schon viel früher mehr als nur handwarm ist.
Ist das eine Nachrüst-Standheizung? Eine solche in den Kühlkreislauf zu integrieren, ist natürlich schwieriger als einen "ölbetriebenen Heizlüfter" in den Innenraum zu bauen. Die ab Werk verbauten Standheizungen sollten aber schon auch das Kühlwasser aufheizen.
Zitat:
Der Kat kommt auch mit vorgeheiztem Motor, falls er überhaupt Wärme bekam, nicht schneller auf Temperatur, denn das Abgas der Heizung geht nicht durch den Kat, sondern durch ein kleines Rohr ungereinigt ins Freie.
Wayne?
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
P.S.
Laut meinem Thermodynamikprofessor ist es Schwachsinn, dass ein Motor im Standgas mehr verschleißt als im Betrieb (die Erkenntnis hat er bereits 1991 vermittelt). Hierbei handelt es sich ausschließlich um ein polititsches Argument (Laufen lassen = böse), nicht um ein technisches.
Wäre es schlecht für die Umwelt und den Motor, selbigen in der Kaltlaufphase im Stand warmlaufen zu lassen, müsste man auch rote Ampeln verbieten. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Einschränkung:
Natürlich kondensiert bei Benzinern im Kaltlauf Benzin im Motorenöl, wodurch dieses verdünnt wird und seine Schmiereigenschaften verlängert. Dies wirkt sich jedoch nur dann aus, wenn das Auto ewig nicht warmgefahren wird (Muttis Stadtauto für max. 5 km), ansonsten verdunstet das Benzin auch wieder, wenn der Motor erst mal warm ist.
Eben, solange der Motor kalt ist muss man aber z.B. dadurch an den Kolben mit der erheblichen Verschlechterung der Schmiereigenschaften leben. Je länger der Motor kalt läuft desto länger ist diese verschleissreichere Phase und desto mehr Kraftstoff gelangt in das Öl. Nicht alle Kraftstoffbestandteile verdunsten bei im Winter üblichen Öltemperaturen, vor allem nicht beim Diesel. Je mehr und je länger die Kaltlaufphasen desto mehr verschlechtert sich das Öl durch den Kraftstoffeintrag. Den Hauptverschleiss hat man dadurch an der Stelle wo der Kraftstoffeintrag stattfindet, an den Kolbenwänden. An den anderen Schmierstellen ist der effekt weniger stark da sich der Kraftstoff bis dahin im Öl deutlich verdünnt hat.
Der Siedebereich Benzin geht bis 210°, der von Diesel bis 390°. Motoröl bekommt man im Winter dagegen selten über 100° außerhalb bestimmter Schmierstellen (z.B. Kolbenwände)
Neben Kraftstoff ist bei Kurzstreckenbetrieb aber auch Kondenswasser ein Problem.
Dazu kommt dass aufgrund der Zähflüssigkeit von kaltem Öl der Öldurchfluss und der Druck an den Schmierstellen geringer ist. (-> Gleitlager)
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Ist das eine Nachrüst-Standheizung? Eine solche in den Kühlkreislauf zu integrieren, ist natürlich schwieriger als einen "ölbetriebenen Heizlüfter" in den Innenraum zu bauen. Die ab Werk verbauten Standheizungen sollten aber schon auch das Kühlwasser aufheizen.
Bei LKWs oder Wohnmobilen gibt es viel die Luftheizungen um den Innenraum bei Standzeiten warm zu halten. Ist aber nicht das was hier mit Standheizung gemeint ist. Eine "normale" Standheizung erwärmt das Kühlwasser und der Innenraum wird dann indirekt über die normale Fahrzeugheizung erwärmt.
Zitat:
Original geschrieben von patti106
Wäre es schlecht für die Umwelt und den Motor, selbigen in der Kaltlaufphase im Stand warmlaufen zu lassen, müsste man auch rote Ampeln verbieten. 😁
Dafür gibt es ja jetzt die Start-Stopp-Automatik, die den Motor aber in der Warmlaufphase
nichtabschaltet. Warum wohl....
Zitat:
Original geschrieben von Hannes1971
Dafür gibt es ja jetzt die Start-Stopp-Automatik, die den Motor aber in der Warmlaufphase nicht abschaltet. Warum wohl....
In erster Linie damit dem Fahrer nicht kalt wird und der Batterie nicht der Saft ausgeht.