Enormer Aufpreis Autobahntankstellen
Hallo,
seit wann sind eigentlich die Aufpreise an den Autobahntankstelle so hoch?
Ich meine teurer als "normale" Tankstellen waren die immer, aber gestern staunte ich nicht schlecht als ich an einer vorbeifuhr. 2,10 € für den Liter Diesel, der so um 1,50-1,65 € an den anderen Tankstellen liegt.
Heute über die bekannten Webseiten geschaut, tatsächlich die ganzen Autobahntanken haben alle ne 2 vor dem Komma stehen. Ich meine, aus meiner Erinnerung, dass die BAB-Tankstellen früher so 10-20 ct teurer waren. Aber 50-60 ct ist schon ne Nummer, womit das Abfahren erst recht lohnenswert ist.
Warum ist das so? Hat Tank & Rast die Pachtgebühren so signifikant erhöht oder warum sind die Aufpreise so stark gestiegen.
159 Antworten
Kann ich mir schon denken, dass solche Tankstellen im Einzelfall nicht der T&R gehören (zu meiner Zeit hieß das noch "Gesellschaft für Nebenbetriebe an der Autobahn", GfN).
Den Preis an der Zapfsäule bestimmt aber die Mineralölgesellschaft. Nicht die GfN, nicht der Pächter.
Zitat:
@wolfgangpauss schrieb am 14. November 2024 um 08:25:50 Uhr:
Sind die von @Astradruide genannten Anlagen auch solche der Tank&Rast AG oder gehören die anderen? Ich könnte mir das durchaus vorstellen. Einige Anlagen an später zu Autobahnen umgewidmeten Bundesstraßen gehören nämlich nicht zum Moloch.
A52 Rattingen:
https://rosis-autohof.de/ ... "Tank & Rast Entwicklungsgesellschaft mbH"
Die Shell an der A40 scheint "rein Shell" zu sein.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 14. November 2024 um 17:26:10 Uhr:
Die Shell an der A40 scheint "rein Shell" zu sein.
Wenns die Shell an der A40 ist - liegt zwar AN einer Autobahn, aber formal keine reine Autobahntankstelle. Da diese zugleich die Abfahrt für "Bochum-Wattenscheid" ist. Halt direkt neben der Autobahn, aber eigentlich doch wieder nicht.
Krasses Gegenteil: Reine AB-Tankstellen wie "Wiesbaden-Medenbach" am Wiesbadener Kreuz. Formal keine Ausfahrt/Abfahrt - nur Raststätte und Tankstelle. E10 im Umland gerade 1,65€/l, an der AB Tanke (Aral/Esso) 2,16€/l.
Ähnliche Themen
Zitat:
@GaryK schrieb am 15. November 2024 um 15:03:56 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 14. November 2024 um 17:26:10 Uhr:
Die Shell an der A40 scheint "rein Shell" zu sein.Wenns die Shell an der A40 ist - liegt zwar AN einer Autobahn, aber formal keine reine Autobahntankstelle. Da diese zugleich die Abfahrt für "Bochum-Wattenscheid" ist. Halt direkt neben der Autobahn, aber eigentlich doch wieder nicht.
Niente. Da kannst Du nicht rausfahren. Oder Du nimmst Anlauf und machst einen Mauerdurchbruch 😉
Ich glaube mch erinnern zu können das man, vor gefühlten ~200 Jahren, davor an der Star mal rausfahren konnte. Heute muß man aber "um den Pudding fahren. Also erst raus und dann Stadtsraße zurück.
Ah ok, früher konntest du an der "Tanke" direkt zu den "Einkaufsgelegenheiten" hinter dieser fahren. War dort aber seit Mitte der 90er nicht mehr wirklich.
Zitat:
@lex-golf schrieb am 15. November 2024 um 10:56:19 Uhr:
Alle zahlen Ihre hohe AB Pacht an den Bund.
Guck dir mal an, zu welcher Heuschrecke die Tank & Rast GmbH & Co. KG gerade gehört. Dort geht die Pacht hin. Wissmann hat den Verkauf damals eingefädelt, war allerdings bei der Unterzeichnung des Vertrages seit zwei Tagen Geschichte.
Im Übrigen: Nicht nur die Verbrenner-Fraktion "leidet" unter dieser nicht nachvollziehbaren Preispolitik an den BAB. Auch wer ein E-Auto fährt und ab und an an einer Schnellladesäule auf der Raststätte nachladen muss, kriegt große Augen bei den kWh-Preisen! Habe im Sommer z.B. auf der Raststätte Ziesar (BAB2) stolze 79 ct pro kWh gezahlt. Der Preis fürs Nachladen an DC-Ladesäulen innerstädtisch liegen je nach Anbieter irgendwo zwischen 49 und 59 ct. Normales AC-Laden kostet noch weniger, bei Lidl z.B. so um die 27 ct. Es scheint, dass die Raststättenbetreiber hier die Zeichen der Zeit erkannt haben und auch bei den E-Mobilisten mächtig abkassieren.
Zitat:
@mican0974 schrieb am 20. November 2024 um 09:15:32 Uhr:
Im Übrigen: Nicht nur die Verbrenner-Fraktion "leidet" unter dieser nicht nachvollziehbaren Preispolitik an den BAB. Auch wer ein E-Auto fährt und ab und an an einer Schnellladesäule auf der Raststätte nachladen muss, kriegt große Augen bei den kWh-Preisen! Habe im Sommer z.B. auf der Raststätte Ziesar (BAB2) stolze 79 ct pro kWh gezahlt. Der Preis fürs Nachladen an DC-Ladesäulen innerstädtisch liegen je nach Anbieter irgendwo zwischen 49 und 59 ct. Normales AC-Laden kostet noch weniger, bei Lidl z.B. so um die 27 ct. Es scheint, dass die Raststättenbetreiber hier die Zeichen der Zeit erkannt haben und auch bei den E-Mobilisten mächtig abkassieren.
Sehe ich bisschen anders.
Wie auch sonst in dieser Debatte wird gerne vergessen, dass an so einer Ladesäule halt noch ein bisschen mehr dran hängt als das Teil auszupacken und am Boden festzuschrauben. Der Strom muss halt auch zu den Ladesäulen kommen.
Die Raststätten wurden irgendwann mal gebaut und mit einer Stromversorgung X kalkuliert. Entsprechend wurden auch Kabel und Ortsnetzstationen (das sind die kleinen Häuschen der Netzbetreiber in der die Mittelspannung auf Niederspannung transformiert und in die Straßenzüge verteilt werden) geplant und gebaut.
Nun sind ja die Ladesäulen (insbesondere die Schnelllader) keine kleine Mehrbelastung sondern können den ursprünglichen Energiebedarf mehr als verdoppeln. Entsprechend müssen auch die Niederspannungskabel und ONS und vielleicht sogar die Mittelspannungskabel erneuert/erweitert werden. Das sind immense Kosten, vorallem weil so eine Raststätte ja auch meist nicht sehr urban und zentral liegt.
Da die Betreiber der Ladesäulen diese nicht aus reiner Nächstenliebe aufstellen sondern damit Gewinne erwirtschaften wollen ist es nur logisch, dass sie diese Kosten an den Kunden weiterreichen.
Hier ist auch noch lange nicht das Ende der Preisspirale erreicht. Je mehr Ladesäulen gebaut werden, desto höher werden die Anforderungen an die Netze. Insofern sollte sich jeder E-Auto Fahrer gut überlegen ob er die Verbrennerfahrer tatsächlich zum Wechsel überreden möchte oder nicht doch lieber froh über jeden Verbrennerfahrer sein sollte.
@Cottbusa , deine Argumentation ist hier natürlich nachvollziehbar. Aber den gleichen Preis habe ich auch an einer Schnellladesäule der Telekom in Dessau Roßlau bezahlt, ein paar Hundert Meter von der Auffahrt zur BAB 9 entfernt und gelegen mitten in einem Industriegebiet. Dort gilt dein infrastrukturelles Argument ja eher nicht. Da unterstelle ich mal Mitnahmementalität.
Ünrigens OT: Ich kenne keine E-Autofahrer, die Verbrennerfahrer zur E-Mobilität überreden wollen würden. Mich eingeschlossen. Fahre ja selbst auch noch einen Diesel. Die E-Mobilität muss eben ins Lebenskonzept passen, da gibt es nichts zu überreden.
Zitat:
@mican0974 schrieb am 20. November 2024 um 09:45:05 Uhr:
@Cottbusa , deine Argumentation ist hier natürlich nachvollziehbar. Aber den gleichen Preis habe ich auch an einer Schnellladesäule der Telekom in Dessau Roßlau bezahlt, ein paar Hundert Meter von der Auffahrt zur BAB 9 entfernt und gelegen mitten in einem Industriegebiet. Dort gilt dein infrastrukturelles Argument ja eher nicht. Da unterstelle ich mal Mitnahmementalität.Ünrigens OT: Ich kenne keine E-Autofahrer, die Verbrennerfahrer zur E-Mobilität überreden wollen würden. Mich eingeschlossen. Fahre ja selbst auch noch einen Diesel. Die E-Mobilität muss eben ins Lebenskonzept passen, da gibt es nichts zu überreden.
Gut, ich kenne die Umstände nicht und meine Ausführung passt mit Sicherheit auch nicht überall pauschal. Das ist ja situationsabhängig.
Sicherlich ist da auch ein "Mitnahmeeffekt" dabei, so wie beim Kraftstoff auf den Autobahnen auch. Hier fehlt halt die Konkurrenz und man zahlt halt für den "Luxus" nicht von der Autobahn abfahren zu müssen..... Sowohl beim Kraftstoff als auch beim Strom.
Ich kenne genug E-Auto Fahrer die mich penetrant versuchen von E-Auto zu überzeugen. Teilweise wird da schon härter missioniert als bei den Veganern.
Wo ich dir Recht gebe: das E-Auto muss ins Lebenskonzept passen.
Zitat:
@mican0974 schrieb am 20. November 2024 um 09:15:32 Uhr:
Im Übrigen: Nicht nur die Verbrenner-Fraktion "leidet" unter dieser nicht nachvollziehbaren Preispolitik an den BAB. Auch wer ein E-Auto fährt und ab und an an einer Schnellladesäule auf der Raststätte nachladen muss, kriegt große Augen bei den kWh-Preisen! ......
Die Verbrenner-Fraktion hat aber den Vorteil, dass sie mit zuhause an der Preiswert-Tanke "geladenem" Treibstoff i.d.R. Reichweiten von 600 (Benziner) - 1100 (Diesel) km absolvieren kann und daher nur in ganz seltenen Ausnahmefällen (Grüße an die Heizerfraktion, die mit pedal to the metal unterwegs ist) zur teuren BAB-Tanke fahren muss. Beim BEV ist man hingegen selbst bei Beschränkung auf Zieltempo 120 -140 km/h auf der BAB froh, wenn man mit vor Fahrtantritt geladenen 70-90 kWh-Speicherkapazität 350-400 km Wegstrecke schafft und Mann/Frau/Divers wird daher bei Langstrecken von > 500 km mindestens 1x mit dem BEV am Schnellader vorfahren müssen.
@volvoluder auweia, wie kannst du denn sowas behaupten..... Wird doch immer geprädigt, dass die Reichweite der E-Autos heute überhaupt kein Problem mehr ist 😁 😁 😁
Naja Spaß beiseite..... Selbst die 79ct sind im Vergleich zum Autobahnsprit ja immernoch günstig.
Kleine Beispielrechnung, wie sich die 79 ct bemerkbar machen:
Wir vergleichen mal einen Diesel und ein E-Auto, beides einmal auf der Autobahn mit Betankung/Laden dort und einmal im Stadtgebiet, ebenfalls Betankung/Laden in der Stadt bzw. zuhause.
Diesel
Verbrauch auf der Autobahn: 6,0 l/100km
Verbrauch in der Stadt: 8,5 l/100km
Spritkosten auf der Autobahn: 1,65 €
Spritkosten in der Stadt: 1,50 €
Kosten pro 100 km auf der Autobahn: 9,90 €
Kosten pro 100 km in der Stadt: 12,75 €
E-Auto
Verbrauch auf der Autobahn: 20 kWh/100km
Verbrauch in der Stadt: 15 kWh/100km
Stromkosten auf der Autobahn: 0,79 €
Stromkosten zuhause: 0,35 €
Kosten pro 100 km auf der Autobahn: 15,80 €
Kosten pro 100 km in der Stadt: 7,50 €
Wie man unschwer erkennen kann, schlägt der hohe kWh-Preis auf der Autobahn mächtig ins Kontor. Deshalb, @Cottbusa , sooo günstig sind die 79ct im Vergleich zum Autobahnsprit dann doch nicht. Und der (extrem vereinfachte) Vergleich zeigt auch, dass es immer noch günstiger ist, mit dem Diesel die Autobahnfahrt anzutreten als mit dem E-Auto.
Zitat:
@mican0974 schrieb am 21. November 2024 um 07:34:18 Uhr:
Kleine Beispielrechnung, wie sich die 79 ct bemerkbar machen:Wir vergleichen mal einen Diesel und ein E-Auto, beides einmal auf der Autobahn mit Betankung/Laden dort und einmal im Stadtgebiet, ebenfalls Betankung/Laden in der Stadt bzw. zuhause.
Diesel
Verbrauch auf der Autobahn: 6,0 l/100km
Verbrauch in der Stadt: 8,5 l/100km
Spritkosten auf der Autobahn: 1,65 €
Spritkosten in der Stadt: 1,50 €
Kosten pro 100 km auf der Autobahn: 9,90 €
Kosten pro 100 km in der Stadt: 12,75 €E-Auto
Verbrauch auf der Autobahn: 20 kWh/100km
Verbrauch in der Stadt: 15 kWh/100km
Stromkosten auf der Autobahn: 0,79 €
Stromkosten zuhause: 0,35 €
Kosten pro 100 km auf der Autobahn: 15,80 €
Kosten pro 100 km in der Stadt: 7,50 €Wie man unschwer erkennen kann, schlägt der hohe kWh-Preis auf der Autobahn mächtig ins Kontor. Deshalb, @Volvoluder , sooo günstig sind die 79ct im Vergleich zum Autobahnsprit dann doch nicht. Und der (extrem vereinfachte) Vergleich zeigt auch, dass es immer noch günstiger ist, mit dem Diesel die Autobahnfahrt anzutreten als mit dem E-Auto.
Die Rechnung ist schon korrekt. Allerdings sollte man hier auch die Umstände berücksichtigen.
Die wenigsten E-Autos fahren regelmäßig Langstrecke auf der Autobahn. Der klassische Handelsvertreter mit seinen 60Tkm im Jahr wird dann wohl eher zum Diesel oder (aus steuerlichen Vorteilen) zum Hybrid greifen.
E-Autos auf Langstrecke sind dann eher die Leute die damit 1-2 mal im Jahr in Urlaub fahren. Die fahren 360 Tage im Jahr günstiger als mit einem Verbrenner und halt an den 5 Tagen im Jahr fahren sie mal etwas teurer. Unterm Strich kommen sie dennoch günstiger weg. Ich würde mich mal so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, dass viele sogar zuhause kostenlos oder zumindest stark preisgemindert über PV laden. Da tun dann die 70ct auf der Autobahn auch nicht weh. Und wenn ich mich mal noch weiter aus dem Fenster lehne dürften das dann auch die Leute sein, die sich um Geld eh keine Sorgen machen müssen. So ein E-Auto muss man sich ja in der Anschaffung auch erstmal leisten können.