Endzeitstimmung der Industrie ?

Wie es aussieht, will man bei VW beginnend mit dem Diesel die Verbrennerentwicklung einstellen. Andere, wie MB und Opel haben sich ber. ähnlich geäussert. Schwerpunkt soll der E-Antrieb und hier die Akkutechnik analog der Tesla-Modell S Reichweiten sein. Lobbyist Wissmann ist ebenfalls umgeschwenkt und sieht hier erhebliches Absatzpotenzial auch mit Hybrid-Zwischenschritt.
Die Öl-und Sprit-Industrie ist ber. am heulen, die Motor-und Getriebebauer drohen mit Entlassungen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Moers75 schrieb am 29. Juni 2016 um 17:35:41 Uhr:



Zitat:

@Corsadiesel schrieb am 29. Juni 2016 um 14:44:23 Uhr:


Nur die grünen Jünger wollen das nicht warhaben, aber die Rechnung wird in der Zukunft präsentiert.

Warte ab, die früher war alles besser Fraktion kann schnell zur Fraktion der ewig gestrigen werden. Dazu braucht man kein Grüner oder Öko zu sein, da reicht ein Blick auf die Straße wenn man mal die rosarote Autobrille abnimmt.

Das ist ja schnell das Vorurteil, dass man in diese Schiene reinrutscht. Ich fahre prinzipiell nur alte Autos, obwohl ich mir Neuwagen auch leisten könnte.
Ich hatte bspw. vor zwei Jahren einen Sticker auf der Windschutzscheibe - mit lieben Gruß vom Nachbarn. Da stand "Umweltsau" drauf. Den hätte ich sogar drangelassen, wenn er das nicht mitten ins Blickfeld des Fahrers geklebt hätte.

Es ist nicht so, dass ich da völlig ignorant bin was Umweltverschmutzung angeht. Ich bin in den 90ern im Ruhrgebiet groß geworden und kann mich noch gut daran erinnern wie meine Mutter jeden Tag die Fenster putzen musste weil alles vollgerußt war. Und ich kann mich daran erinnern wie der Himmel in der Nacht glühend rot war, aufgrund der ganzen Brennöfen. Ich weiß auch wie Autos ohne Katalysator riechen. Wenn man als kleiner Pimpf über die Straße ging war man ja quasi in optimaler Höhe. 🙄
Ich kann mich noch an den Smog-Alarm erinnern und ich kann mich an die Dunstwolken von den Autos erinnern. Das alles kennt man (zum Glück) in Dortmund nicht mehr.

Ich bin aber auch ein sehr rationaler Mensch, der Dinge hinterfragt. Ich finde es ist eine große Dummheit und Verschwendung und viel mehr Umweltverschmutzung, wenn man bspw. noch fahrbereite Autos verschrotten lässt. Je jünger sie sind umso schlimmer. Das war bspw. bei den "Umweltzonen" der Fall, und das wird auch wieder der Fall sein, wenn die blaue Plakette kommt. 🙄
Und die Leute klatschen auch noch dabei, wenn die Politik so einen Stuss durchsetzt. Das die Industrie klatscht ist mir schon klar, aber warum denn der kleine Bürger? Oder von mir aus auch gar der grüne gutbetuchte Müsli-Esser? Das ist doch Umweltverschmutzung par Exellence. Nur um ein bestimmtes (Gedanken-)Gut durchzusetzen? Da mache ich nicht mit.

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Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 1. Juli 2016 um 08:48:46 Uhr:


Ich sehe, wie der Fortschritt bei den Solarspeichern ist. Vor wenigen Jahren war zur Speicherung von 1 kWh-Stunde elektrischer Energie noch 33 kg Akkumasse notwendig (Blei-Gel-Akku). Jetzt ist es nur noch 1 kg (Li-Ion). Wenn das Entwicklungsbudget der Autoindustrie massiv von Verbrennern in Richtung Akkumulatoren gelenkt wird, was ist dann wohl noch möglich? Ich bin da optimistisch...

1kg je kWh ist nicht drin mit Li-Ionen-Technik.

Aktuell haben die besten Akkus etwa 0,2 kWh/kg und keine 1:1.

Kannste Rechnen: LiFePO4 wiegt 157 g/mol und ist EINE Seite des Redox-Paares.
3.x Volt Spannung, Faraday Konstante 96.000 As/mol sind 316.800 J/mol. Mit 3.6E6 J/kWh und das Mol zu 157g sind das "nur" 0,5 kWh je Kilo als technischer Grenzwert. Ohne (Gegen)Elektroden, Hülle, Anschlüsse ...

LiFePO4 bietet sich wegen der hohen Strombelastung im PKW als Hybrid an. "Kleiner billiger" Akku bedeutet hoher spezifischer Strom, gerade beim Laden und der Rekuperation.

Ein 50kW (el) Generator wiegt aufgerundet ca 100 kg Grundgewicht. Ein Kilo Sprit zu 35% verstromt sind 3.6 kWh Strom. Ab etwa 20 kWh wird der Generator im rein seriellen E-Antrieb (ohne Pufferakku) leichter als ein Akku 0.2 kWh/kg Hochleistungs-Ionenakku alleine. Mit 30 kW Generator plus etwa 10 kWh Pufferakku bist du sowohl "streckentauglich" als auch die ersten 50 km rein elektrisch unterwegs. Lohnt sich halt nur mit Steckdose am Parkplatz. Also eher "Garagen- und Eigenheimbesitzer".

Zitat:

@GaryK schrieb am 1. Juli 2016 um 10:38:37 Uhr:


1kg je kWh ist nicht drin mit Li-Ionen-Technik.

Aktuell haben die besten Akkus etwa 0,2 kWh/kg und keine 1:1.

Uups, da habe ich mich im Eifer des Gefechts doch glatt um den Faktor 10 vertan...

Bei dem von mir beschriebenen Speicher wiegt ein Li-Ion-Modul 21 kg (anschlussfertig) mit einer Kapazität von 2,3 kWh. Macht genau 9,13 kWh/kg (im Gegensatz zu den 33 kg beim Blei-Gel-Akku).

Edit:
Und diese Module sind ja nicht in Hinsicht auf das Gewicht optimiert. Müssen sie ja für eine Hausinstallation auch nicht, da zählt ja eher das Maß.

Aber wie Du so schön schreibst: Da ist mit der aktuellen Technik ja durchaus noch Luft nach unten...

Zitat:

Lohnt sich halt nur mit Steckdose am Parkplatz. Also eher "Garagen- und Eigenheimbesitzer".

Wie gesagt, jetzt noch. Aber das betrifft ja das gesamte Themenfeld der autonomen Energieversorgung. Voraussetzung ist ja immer ein eigenes Dach und ein eigener Keller.

Ich erkenne da durchaus die ethische Problematik, dass mir der Mieter, der keine Möglichkeit zur Errichtung einer Photovoltaikanlage hat, die Anschaffung des Speichers mit 25 % des Netto-Anschaffungspreises subventioniert, das Angebot ist aber einfach zu gut...

Wir können heute Autonom fahren aber ich muss jeden Tag mein Stecker in die Steckdose stecken?
Zuhause sollte sowas per Induktionsplatte geben, gibt schon Prototypen die auf Messen gezeigt wurden. Oder eine Sonstige Technik die die Anschluss übernehmen.
Solange die LKW auf den BAB fahren, solange wird es Verbrenner geben. Der Staat wird nicht Milliarden in die Hand nehem dort ne Stromversorgung zu installieren wenn er nicht mal die Asphaltdecke in Schuß halten kann und die Brücken immer weiter zerfallen.

Zitat:

@Provaider schrieb am 1. Juli 2016 um 11:41:29 Uhr:


Wir können heute Autonom fahren aber ich muss jeden Tag mein Stecker in die Steckdose stecken?

Den Aufwand halte ich für zumutbar. Immerhin stinken meine Finger dann nicht mehr nach Diesel...

Zitat:

Zuhause sollte sowas per Induktionsplatte geben, gibt schon Prototypen die auf Messen gezeigt wurden.

Induktive Aufladung kenne ich bisher nur von meiner elektrischen Zahnbürste. Und da dauert das Laden, trotz der geringfügig kleineren Kapazität des Akkus gegenüber einem Elektroauto, mehr als 24 Stunden 😉

SEW hat sowas z.b. Entwickelt. Wenn das Auto nicht total entladen ist und eh über nacht steht kann es ausreichen.

P.S. Wechsel man die Zahnbürste, so wird die ja nie voll wenn du morgens und Abends die Zähne putzt, oder hast du Zwei Modelle? Wir nutzen hier eine zu dritt, und die ist morgens mit dem Laden fertig wenn Abends die alle einmal benutzt haben.

P.S.S. Es hat dich niemand genötigt dir nen Diesel zu kaufen. Kannst ja Benzin oder Gas Tanken. Und ich tanke nicht jeden Tag 😉

Zitat:

@Provaider schrieb am 1. Juli 2016 um 11:53:09 Uhr:


P.S. Wechsel man die Zahnbürste, so wird die ja nie voll wenn du morgens und Abends die Zähne putzt, oder hast du Zwei Modelle? Wir nutzen hier eine zu dritt, und die ist morgens mit dem Laden fertig wenn Abends die alle einmal benutzt haben.

Zur Akkuschonung lasse ich die immer so lange laufen, bis die "Bitte Aufladen"-Anzeige blinkt, also ca. 1 Woche. Das ist zwar mit dem NiMH-Akku eigentlich nicht nötig, ich bin aber durch die NiCd-Akkus mit Memory-Effekt der 90er "geprägt" worden.

Zitat:

P.S.S. Es hat dich niemand genötigt dir nen Diesel zu kaufen. Kannst ja Benzin oder Gas Tanken. Und ich tanke nicht jeden Tag 😉

Doch, mein Chef...

Und an heftigen Tagen tanke ich sogar 2x am Tag...

Zitat:

@brunokoop schrieb am 1. Juli 2016 um 10:24:37 Uhr:



Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 1. Juli 2016 um 09:39:58 Uhr:


Hm, das ist seltsam mit dem veringern (sic!), dem verängern (sic!) und der direkten Proportionalität - lernt man das so auf der Hauptschule?

Sorry, aber bei der Vorlage... 😉
[...]

Also das mit C=I*t, U=R*I, P=U*I und W=P*t ist einfachster Physikstoff.
Aber die Aussage "Batterie mit maximaler Kapazität laden" ist Baumschule !!!! 😉

[...]

Wir schreiben aneinander vorbei, daher jetzt nochmal langsam. Du hast geschrieben:

Zitat:

@brunokoop schrieb am 1. Juli 2016 um 08:41:57 Uhr:



Normalerweise läd man mit elektrischen Strom die Kapazität des Akkus voll. Deshalb die Einheit A für Strom und Ah für Kapazität.
Anhand von diesen Einheiten ist zu erkennen, dass die Einheit h (Stunden) direkt proportional dazu steht. Das bedeutet veringert man den Strom verängert sich die Zeit in der die Kapazität voll geladen wird.
(Das ist der Stoff 8 Klasse Hauptschule)

Ich hab´s doch sogar fett markiert! Wenn Du mal nachdenken würdest, statt von Baum- und Hauptschule zu schwafeln, fiele Dir auf, daß der von Dir aufgezeigte Zusammenhang keine direkte, sondern eine indirekte (umgekehrte, reziproke) Proportionalität darstellt. Bei dieser ist das Produkt konstant, nicht das Verhältnis. Und wenn Du an der Baumschule was anderes gelernt hast, ist Dein Lehrer zu feuern, zusammen mit Deinem Deutschlehrer.

Allmählich scheint sich zu dem Thema eine Fraktion zu gesellen, die den E-Antrieb nicht mehr grundsätzlich ablehnt. Zum Ladethema fällt mir ein Tauschkonzept an der Tanke, analog dem Tausch der leeren Propangasflasche gegen ein Volle ein.
Das Gewicht des Akkus wird teilkompensiert durch fehlende Getriebe und Motor. Der Tesla, Model S ,in HH Große Bleichen auch als Chassis (komplett aus Alu)zu besichtigen, wiegt als Grösse und Komfortklasse und dem Preis der MB-S-Klasse entspr., 2200 kg. Der Akku leistet 85 KW, wenn ich das recht erinnere.
BMW soll in USA ein E-Auto bauen, das infolge Einsatz von Kohlefaser nur 2/3 des Gewichtes eines gleichgroßen PKW mit identischer Leistung wiegt. Manko ist z.Zt. noch die Reichweite.
Die Kaufzurückhaltung wird spätestens bei nächster Verschrottungsprämie aufgegeben. Bei der letzten Aktion wurden von den Schnäppchen.Deutschen zu Hauf gut gepflegte Oldis teilweise in hervorragendem Zustand begeistert verschrottet. So gehts in D.

Gibs denn auch langfristig genug Rohstoffe für soviele Akkus?

Das ist die Frage. Ich vor einiger Zeit -daher evtl nicht mehr aktuell - einen Bericht gelesen, dass die Rohstoffe in einer Mine abgebaut werde, wo rund umzu das Land so verseucht ist, dass die NASA das als Testgelände nutzt. Ich meine das war irgendwo in Kanada. Aber wie gesagt: ist ein paar Jährchen her.
Anschließend wird der ganze Kram per Schiff um den halben Globus gekarrt.
Das sollte man bei seiner Berechnung mit einbeziehen.

mfg

Zitat:

@TDI nie schrieb am 1. Juli 2016 um 17:55:04 Uhr:


Gibs denn auch langfristig genug Rohstoffe für soviele Akkus?

Du legst den Finger in eine Wunde, die viele Elektrofans in ihrer Umweltfreundlichkeitsbegeisterung gern übersehen. Es ist wie mit allem: Irgendwann ist´s alle. Aber bis es soweit ist, werden viele natürliche Lebenräume über die Klinge springen müssen.

Die Antwort hängt auch immer davon ab, wen Du fragst. Das Fraunhofer war 2010 der Meinung, Lithium sei auch langfristig ausreichend verfügbar, der Focus titelte wenige Jahre später "Lithium-Lücke".

Tesla, Musk hat in Nevada eine Akku-Fabrik im Ausbau mit der er die USA mit Akkus zur Speicherung in eigenen Anlagen produziertem Strom versorgen will. Es scheint einen enormen Bedarf zu geben. Die Akkus für die Autoproduktion sollen 30% billiger an die Kunden weitergegeben werden.
Also , von Mangel an Rohstoffen steht nirgends was. Soweit mir bekannt, haben die Chinesen weltweit die bekannten Lagerstätten für seltene Erden/Metalle aufgekauft bzw. sich Rechte gesichert.
Übrigens , die Akku-Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen, nur schade , daß sich die dt. Autolobby so weit hat abhängen lassen.
Für diesen kleineren Tesla (rd. 31 t€, zwischen Golf und Polo) liegen mitlerweile rd.600 000 Bestellungen mit 1000 US$ bzw. € vor, Fertigungsbeginn 2017.
Achso, das Helmholtzinstitut in Dresden forscht an der Substitution von Lithium und anderen begrenzt verfügbaren Metallen. Leider mangelt es an Wissenschaftlern um alle Institute zu besetzen.Wg. der Demos und der Stimmung dort zieht sich Personal zurück und es mangelt an den Unis an Studenten.

Zitat:

@ortler schrieb am 1. Juli 2016 um 18:20:07 Uhr:


Tesla, Musk hat in Nevada eine Akku-Fabrik im Ausbau mit der er die USA mit Akkus zur Speicherung in eigenen Anlagen produziertem Strom versorgen will. Es scheint einen enormen Bedarf zu geben. Die Akkus für die Autoproduktion sollen 30% billiger an die Kunden weitergegeben werden.
Also , von Mangel an Rohstoffen steht nirgends was. Soweit mir bekannt, haben die Chinesen weltweit die bekannten Lagerstätten für seltene Erden/Metalle aufgekauft bzw. sich Rechte gesichert.
Übrigens , die Akku-Entwicklung ist längst nicht abgeschlossen, nur schade , daß sich die dt. Autolobby so weit hat abhängen lassen.
Für diesen kleineren Tesla (rd. 31 t€, zwischen Golf und Polo) liegen mitlerweile rd.600 000 Bestellungen mit 1000 US$ bzw. € vor, Fertigungsbeginn 2017.
Achso, das Helmholtzinstitut in Dresden forscht an der Substitution von Lithium und anderen begrenzt verfügbaren Metallen. Leider mangelt es an Wissenschaftlern um alle Institute zu besetzen.Wg. der Demos und der Stimmung dort zieht sich Personal zurück und es mangelt an den Unis an Studenten.

...Dazu passt eigentlich die Frage: Sind nicht erst genügend Fachkräfte gekommen ? Leider hat aber Autoindustrie üüüberhaupt nichts mit Politik zu tun und muß deshalb hier verwehrt bleiben. 😉

Krass, jetzt sind also die Demos schuld.
Die Politaffen sind natürlich schuld. Da gibs gar keinen Zweifel.

Wenn ich mir anschau wie schnell ein Handyakku kaputt ist, dürfte so ein Elektroauto eine teurere Angelegenheit werden.
Und wetten: jede Karre ein anderer Akku, alle paar Jahre neue Technik (natürlich nicht abwärtskompatibel), billigste Qualität aus China. Die können sich doch nicht auf ein System einigen, damit man weltweit Akkus tauschen kann, ähnlich wie ein Tankvorgang heute. Wahrscheinlich verbauen die die Akkus auch noch fix, wie immer mehr Handys heute auch schon.
Akku auf Leasingbasis damit regelmäßig Kohle reinkommt. Tausch nur mit Onlineverbindung zum Hersteller.
Ich vertrau denen nicht und sag nein danke.

Interessante Auslegung.Wg.des Demo-Themas fühlt sich nicht "deutsch aussehendes" Uni-und Institutspersonal nicht mehr sicher und geht. Das reduziert das wissenschaftl. tätige Personal auch für studentisches Leben wird das "Klima" als schwierig angesehen(Spiegelbericht Ende 2015).
Übrigens, Handy-Akkus halten bei guter Pflege ohne Tiefentladungen 10-12 Jahre. Tesla gibt 8 Jahre ohne km-Begrenzung auf die Akkus Garantie. Eine Normung der Auto-Akkus wird sicherlich aus Kostengründen kommen.Auch hier wird sich die Qualität mit hoher Energiedichte und Lebensdauer durchsetzen, wenn China das liefern kann, weshalb nicht?
Leider wird die Autolobby , Wissmann voran denn Innovationszug verzögern.

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