Empfehlung für Winterreifen gesucht

Guten Morgen!

Ich benötige für meinen VW Touran (BJ 2016, 150 PS TDI) Reifen für den kommenden Winter und bin mit der Vielzahl an Optionen etwas überfordert, zumal ich keine Ahnung habe und Tests recht unterschiedlich sind bzw. die Testsieger teilweise für mein Fahrzeug gar nicht verfügbar sind.

Als Reifen kommen entweder 205/60 R16 96, 205/55 R17 95 bzw. 215/55 R17 94 in Frage, da ich mich auch für die Felgen und Dimension bislang noch nicht entschieden habe. Sollte hier jemand Tips haben wäre ich dafür ebenfalls dankbar.
Im Sommer fahre ich die originalen Michelin Premacy 3 in 215/55 R17.

Es sollten dabei keine Billigreifen werden, sondern schon welche mit denen ich mich auch sicher fühlen kann. Ich fahre in der Regel eher ruhig, der Touran ist auch mit 150 PS ohnehin kein Sportwagen. Schnee gibt es hier kaum, den bekommt der Wagen also maximal im Urlaub zu sehen. In den letzten beiden Wintern gab es kombiniert an vielleicht 3 Tagen ein paar cm Schnee, mehr nicht. Wichtig ist also vorallem die Performance bei Nässe und im Trockenen. Gefahren wird vorallem Autobahn und Stadtverkehr, aber auch hin und wieder Landstraßen, wobei auch auf Autobahnen die Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 kaum überschritten wird und auf deutsche Autobahnen komme ich vielleicht 1x in 10 Jahren. Ich komme auf ca 10.000 - 15.000 km im Jahr, daher spielt der Verschleiß eine untergeordnete Rolle, da die Reifen wohl vorher hart werden.

In der Vergangeheit hatte ich an verschiedenen Fahrzeugen Conti, Pirelli, Yokohama und zuletzt Hankook, welche die einzigen Reifen waren mit denen ich nicht zufrieden war da ich immer wieder Vibrationen und laute Geräusche hatte. Beides war weg sobald die Sommerreifen drauf waren, lag also nicht am Fahrzeug.

Ich würde mich auf einige Tips freuen und bedanke mich im Voraus.

LG
Alexander

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multifaktorieller... au weia... und wie willst Du die Faktoren gegeneinander aufrechnen? Fährst Du tatsächlich aufmerksamer oder langsamer mit schlechteren Reifen? Spielst Du dann weniger mit Smartphone, Navi oder Klimaanlage? Wachsen Deinem Auto bessere Bremsen, wenn Du schlechtere Reifen montierst?
Wo ist der Ausgleichsfaktor?

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Danke für die Info, V-Profil ist also ein geringeres Problem wenn die Räder vorne und hinten umgesteckt werden?
Da ich in einem Winter deutlich weniger als 10.000 km fahre, wäre es sicherlich gar kein Problem beim Wechsel auf die Winterreifen vorne und hinten gegenüber der Vorsaison zu tauschen.

Mit Hankook habe ich wie gesagt extrem schlechte Erfahrungen, hatte die die letzten paar Winter auf meinem vorherigen Fahrzeug und die waren eine Katastrophe. Ich kann aber nicht sagen, um welches Modell es sich da gehandelt hat. Insofern hätte ich da doch große Vorbehalte.

Wenn Conti und Pirelli so schnell hart werden, werde ich die wohl rauswerfen und mich wohl vorraning nach Dunlop, Goodyear und Nokian umsehen, denn so schnell werden Reifen bei mir ja nicht abgefahren.

Dass Conti WR schnell hart werden, ist eher ein Ammenmärchen. Bei SR bin ich kein Conti Fan, bei WR schon eher. Es gibt für Dich von Conti den 850 P, der ist auch aktuell, da er noch nicht lange auf dem Markt ist. Wäre sogar asymmetrisch. Ist aber etwas teurer.
Den Tausch vorn/hinten machst Du sinnvollerweise ja sowieso, schon um den Verschleiß gleichmäßig zu halten. Der reduziert die Sägezahnbildung zwar ein wenig, kann sie aber nicht verhindern.
Alternativ würde ich Goodyear UG9 nehmen.

@Jan0815
Danke für Deine Hilfe, der TS 850 P ist leider nur mit Traglast 92 verfügbar, ich benötige aber leider den XL mit Traglast 96 und da gibt es scheinbar nur den 830, wo dann auch die Gefahr besteht, das der schon ein paar Jahre im Lager herumliegt.

Meine Erfahrungen mit Conti sind zu lange her, ich hatte auf dem alten Fahrzeug anfangs Conti für Winter und Sommer und war damals sehr zufrieden, mit zunehmendem Alter des Wagens habe ich dann aber auch günstigere Reifen genommen und bin eben bei Yokohama und zuletzt Hankook gelandet, wobei ich nicht sagen kann, das mir bei den Yokohama große Unterschiede zu Conti aufgefallen wären, aber ich fahre wohl auch immer weit weg von Extrembereichen wo die Reifen wirklich deutliche Unterschiede aufweisen können.

Stimmt, den LI von 96 hast Du im ersten Beitrag erwähnt. Halte ich aber für ausgeschlossen, ein 92er trägt 630 kg. Der Conti Reifenfinder spuckt auch den 850 P aus.
Wenn Dir bei einem brandneuen Yokohama keine Unterschiede zu einem abgefahrenen Conti auffallen, was heißt das wohl? 😉

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Ich kenne mich damit nicht wirklich aus, bislang habe ich einfach immer ungefragt das gekauft was mir Händler bzw. Werkstatt empfohlen haben. Hätte ich wohl diesmal wieder so gemacht, wennd as Angebot des VW Händlers nicht so extrem teuer wäre und die Original VW Felgen so unglaublich häßlich, wobei letzteres natürlich subjektiv ist.

Ich entnehme den Lastindex daher nur den Papieren meines Fahrzeugs und da steht eben:

205/60 R16 96V 6,5Jx16 ET48
215/55 R17 94V 6,5Jx17 ET52
215/55 R17 94V 6,5Jx17 ET48
225/45 R18 95W 7Jx18 ET52

Die Achslasten sind vorne 1.140 und hinten 1.090 kg

Ob da auch ein Traglastindex von 92 ausreichend wäre, vermag ich nicht zu beurteilen.

Zitat:

@Jan0815 schrieb am 11. Oktober 2016 um 16:10:25 Uhr:


Wenn Dir bei einem brandneuen Yokohama keine Unterschiede zu einem abgefahrenen Conti auffallen, was heißt das wohl? 😉

Meine Vermutung wäre, daß ich so weit vom Limit weg war, daß der Conti seine Überlegenheit nicht ausspielen konnte. Im Stau in der Stadt oder bei 120 auf der Autobahn und ohne Schnee und Eis macht sich der Unterschied wohl nur in Gefahrensituationen bemerkbar und die sind mir glücklicherweise bislang erspart geblieben.

Na ja, das sind auch die Angaben für Sommerreifen. Oberhalb von Speedindex H muss die zul. Traglast des Reifens gesenkt werden. Der Winterreifen hätte ja nur H, also sind 92 ausreichend (=1260 kg Achslast).

Ich grätsche jetzt mal mit drei Neuvorschlägen rein:
1. Apollo Alnac 4G Winter (ein vorbildliches Testergebnis in 215/65 16, was noch halbwegs vergleichbar sein sollte--> AutoBild)
2. Semperit Speed-Grip 2 (ein oft empfohlener unproblematischer Durchschnitts-Reifen)
3. Kleber Krisalp HP3 (absolut aktuelles Modell, bisher noch keine Tests)

Ich füge an, dass man vor Apollo keine Angst haben muss (die haben sich Vredestein gekauft) und ebenso ohne Angst mit Kleber-Reifen unterwegs sein kann. Die Nassschwäche, die man ihnen in Tests nachsagt, könnte ich nie feststellen.

Dann ist Dein "nicht-feststellen-können" höher zu gewichten als mehrere Reifentests? Sportlich...

Zitat:

@Jan0815 schrieb am 11. Oktober 2016 um 18:58:01 Uhr:


Dann ist Dein "nicht-feststellen-können" höher zu gewichten als mehrere Reifentests? Sportlich...

Nein, das ist meine Erfahung. Ganz sachlich und unsportlich.

Was ich damit sagen will, ist, dass ich, ebenso wie der TE, im normalen, nicht grenznahen und unsportlichen Bereich keinen Unterschied zwischen den bekannten Top-Marken und den Zweitmarken erfahren kann.
Mehr nicht.

Zitat:

@Jan0815 schrieb am 11. Oktober 2016 um 16:26:36 Uhr:


Na ja, das sind auch die Angaben für Sommerreifen. Oberhalb von Speedindex H muss die zul. Traglast des Reifens gesenkt werden. Der Winterreifen hätte ja nur H, also sind 92 ausreichend (=1260 kg Achslast).

Korrektur:
Oberhalb von 210 km/h muss die zul. Traglast eines Reifens mit Speedindex V gesenkt werden.

Dies ist für Dein Fahrzeug aber nicht relevant. Warum hier nun LI 96 gefordert wird, ist nicht schlüssig. Vermutlich hat man dieselben Eintragung für alle Motorisierungen gemacht und sich somit an der stärksten orientiert.

Zitat:

@gromi schrieb am 11. Oktober 2016 um 19:15:05 Uhr:


Nein, das ist meine Erfahung. Und jetzt? 😉

Nichts. Deine Erfahrung ist wertlos, genau wie meine auch. Zumindest dann, wenn sie positiv ist. Das heißt ja nur, dass Du nichts besseres kennst. Wenn Du Schwächen gefunden hättest, wäre das schon relevanter.
Auch wenn man defensiv fährt, kann man schnell in den Grenzbereich kommen, wenn etwas unerwartetes passiert und eine Notbremsung oder ein Ausweichmanöver nötig wird.

Ja, stimmt.
Das Argument mit den "auf die Straße rennenden Kindern" schlägt natürlich alles.
Vergessen wird dabei jedoch auch immer, dass das System Auto bzw. das System Auto+Fahrer multifaktorieller ist als der Reifen allein.
Ich bin raus...

multifaktorieller... au weia... und wie willst Du die Faktoren gegeneinander aufrechnen? Fährst Du tatsächlich aufmerksamer oder langsamer mit schlechteren Reifen? Spielst Du dann weniger mit Smartphone, Navi oder Klimaanlage? Wachsen Deinem Auto bessere Bremsen, wenn Du schlechtere Reifen montierst?
Wo ist der Ausgleichsfaktor?

Ich denke auch, daß ich kaum einen Unterschied zwischen sogenannten Premiummarken oder Reifen im mittleren Preissegment feststellen würde. Ich bin nicht Sébastien Loeb und bewege mich weit abseits jeglicher Limits, insoferne wären die günstigeren Reifen 99% der Zeit ausreichend und wäre der Preisunterschied entsprechend hoch würde ich sicherlich darüber nachdenken.

Wenn ich aber bedenke, wieviel ich für mein neues Auto bezahlt habe, dann sind 100 - 150 Euro mehr für einen Reifensatz eigentlich schon egal und für das eine Prozent wo dann eben eine Gefahrensituation auftritt die der Premiumreifen noch meistern kann ist es das alle paar Jahre wohl wert. Wenn ich dieses Plus nie benötige, weil ich nie in eine entsprechende Situation komme, bin ich darüber ganz sicher nicht traurig.

Erstaunlich, daß man immer wieder lesen muss, daß die Billigreifenkäufer von brenzligen Situationen verschont bleiben.

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