Elektronik Fehler nach ZMS Austausch

Audi A4 B8/8K

Liebe Community,

Leider fand ich über die Suche und generell im Internet keine konkrete Hilfe.

Kurz und knapp... Ich habe ein sehr starkes (1 maliges) Klopfen je Anfahren je Richtung gespürt. Es war nach wenigen Tagen extrem lautstark. Es fühlte sich an, als wären die Reifen nicht angeschraubt und würden je Vorwärts und Rückwärts losfahren erst eigentlich einrasten.

2 Werkstätten mit insgesamt 5 Meinungen vermuteten kaputtes Getriebe...
Eine weitere Werkstatt (und die einzige die das kurzfristig reparieren wollte) tippte auf Zwei Massen Schwungrad mit Austausch der Kupplungssatzes.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich selten aber gelegentlich den Fehler im FIS "TPMS - Reifendruck Systemstörung" den ich mit Carly zwar öfter löschen konnte, aber wenn der Wagen einen schlechten Tag hatte kam das immer wieder.

Der Austausch des ZMS und Kupplungssatzes war erledigt und der Mechaniker war sichtlich betrübt weil es wohl irgendwo einen elektronischen Fehler gäbe, denn er nicht findet und beheben kann.

Nun der Zustand:
Mechanisch fährt sich der Wagen toller denn je... Kein leichtes Vibrieren beim Anfahren mehr und das extreme Knallen war auch weg. Die Kupplung ist angenehm und ich freute mich total.

Das Problem:
Der Wagen denkt er wäre die ganze Zeit im Rückwärtsgang - PDC sind an und das Rückfahrlicht leuchtet.
Nach wenigen Minuten und spätestens nach einer kurzen Anfahrt Fehler "Motor abstellen - Kühlmittel prüfen", obwohl G12 genau passend vorhanden ist.

Der Mechaniker meinte, dass ihm das nicht klar sei, weil er die Batterie abgeklemmt hätte um eben nicht zufällig etwas zu schmoren. (was ich inzwischen langsam bezweifle)
Darauf prüfte ich die Batteriezustandanzeige im MMI und sah, dass die Batterie nur zu 60% voll war, was ich bisher wirklich noch NIE hatte. Die Anzeige war wirklich immer auf 100%. Die 100% wurden aber nach kurzer Zeit schnell erreicht.
Der Mechaniker meinte dass es einen RESET geben würde, den man probieren könnte, der wohl alle Steuergeräte resettet. Im Internet fand ich zwar ein "Minuspol an der Batterie für genau 5 min abklemmen - Trick", aber traute mich nicht das einfach so zu versuchen.

Eine weitere Truppe engagierter Helfer prüften dann einen Sensor der wohl über dem Getriebe sitzt und die Info über den eingelegten Gang übermittelt. Diese wäre wohl in Ordnung. Auch haben sie kurz einen anderen Sensor eingesetzt und prüften (keine Ahnung wie, wenn das Rücklicht ständig leuchtete) auf in Ordnung. Die Verkabelung wurde wohl auch gecheckt und nichts gefunden. Sie maßen die Signale vom Sensor zum Motorsteuergerät und Bordnetz-Steuergerät und prüften die Sicherungen. Sie vermuten, dass ein Steuergerät einfach zerschossen wurde. Ich denke, dass es theorethisch schon eine Möglichkeit dafür geben könnte. Aber wenn die Steuergeräte ansprechbar sind, kann das doch nicht sein? Ich meine, die Ingenieure werden Prüfwerte in den Platinen eingebaut haben und würden defekte Bauteile idR gut erkennen können? Sie tippten auf defektes Motor-STG oder Bordnetz-STG. Sie hatten zwar ein nicht baugleiches Bordnetz-STG welches sie kurz angeschlossen hatten, aber das wurde wohl wegen den Schlüsseldaten überhaupt nicht angenommen bzw. der Wagen blieb ohne Zündung nach Einführung des Schlüssels.

Meine Schnellhilfe war, die Glühbirnen des Rückfahrlichts zu entfernen und dann einfach nach Hause zu fahren, wo ich jetzt tagelang auf der Suche nach Hilfe war. Irgendwie vermute ich, dass es an der Batterie liegt. Sie kann sich doch nach "Abklemmen" nicht um 40% entleert haben? Vielleicht liefert sie jetzt falschen oder geringen Strom und die Sensoren spielen generell verrückt?
Ich möchte wohl auch nicht wahrhaben die beiden Steuergeräte auf Vermutung zu tauschen zudem ich wen zum Anlernen finden müsste.

Die Fehler im Carly lauten:
ABS Bremsen: P01D9 - Steuergerät für elektrische Park-/Handbremse
CAN-Gateway: P08D0 - Ruhestrom
CAN-Gateway: P0BE1 - Energiemanagement, aktiv
Einpark/Lenk-Assistent: P0532 - Zentralsteuergerät für Komfortsystem
Informations Elektronik: P0C55 - Funktionseinschränkung wegen Kommunikationsstörung
Parkbremse: P0484 - Schalter für Gangerkennung
(nicht sicher, ob ich das schon vorher hatte) Informations Elektronik: P0C55 - Funktionseinschränkung wegen Kommunikationsstöreung
(hatte ich schon vor dem Problem - Standlüftung zusätzlich codiert) Klimaanlage: P04B7 - Steuergerät für Zusatzheizung
(hatte ich schon vor dem Problem - nach selbst gemachtem Firmware-Update für NAVI) Informations Elektronik: P0CCC - Softwaremanagement prüfen
(hatte ich schon vor dem Problem - nach selbst gemachtem Firmware-Update für NAVI) Informations Elektronik: P0C67 - ungültiger Datensatz

Leider habe ich momentan nur Carly. Die Software CarPort(OBD/CAN - Lang Codierungen auch möglich) hätte ich zwar aber benötige neue Hardware/Laptop um es anschließen zu können.

Ich bitte euch um Hilfe oder Tipps! - Die Fachkenntnisse die ich benötige, finde ich vermutlich nur hier!
Vielen Dank und liebe Grüße an die Community!

17 Antworten

das hat mit zickig wenig zu tun - ein Stg mit nicht der gleichen Teilenr wie das original oder Ersatzteilenr wie im Teilekatalog, kann nicht mit den Audi-Servern abgeglichen werden, auch wenn das Stg von den Funktionen her im Fahrzeug funktioniert.

Dann bleibt nur probieren mit VCDS o.ä. Wenn man clever war hat man vorher einen Scan vom Auto gemacht, dann hat man zumindest schon mal die Codierung...

Und die könnten nicht die Codierung erfragen und eintippen?

Doch, zickig. Ich habe einige Codierungen vorgenommen und aus unerklärlichen Gründen ging bei mir ein Komponentenschutz rein. Da ich das Update für das MMi selbst aufgespielt habe, wollten die den Support verweigern. Mein Kumpel arbeitet bei Audi und hat dann doch noch was erreichen können, half leider nicht. Das Steuergerät habe ich neu flashen lassen, so dass es als neu gilt, warte nun aber noch, dass mein Kumpel aus der Reha zurück ist.

Ich mache immer einen Scan wenn ich ein Auto neu habe und speichere diesen.

nein, geht leider nicht.

ja...stimmt schon. Manchmal sind die Werkstätten schon zickig - das liegt dann daran, dass die meisten Leute (gerade die älteren) dort kaum Ahnung haben von Diagnose, Softwareversionsmanagement, Parametrieren usw. . Audi, VW hält die Mitarbeiter da auch in einem engen Rahmen, somit haben die meisten Mitarbeiter Angst da was falsch zu machen und lehnen Arbeiten ab, die auch nur ein bisschen aus dem Rahmen fallen und nicht Audi-konform scheinen. Beim Komponetenschutz gehen dann diese Leute über die geführte Funktion/Fehlersuche mit Abgleich der Teilenummern (SVM) rein, weil sie es so gelernt haben, obwohl es direkt den Zugang zum Komponetenschutz gibt ohne, dass man den Abgleich machen muss.

Zudem hätte man das MMI nachträglich mit einem SVM-Code vom Update (zu finden auf dem Updatemedium oder TPI) SVM-konform gemacht. Da muss man das als "Kunde" sich die Arbeit machen und vielleicht etwas Vorarbeit machen und in erwin die entprechende TPI raussuchen...

Deine Antwort
Ähnliche Themen