Elektrische AHK defekt im Urlaub Mobilo
hallo zusammen,
Ich befinde mich gerade am Gardasee im schönen Italien und habe meine Fahrräder mitgenommen auf meinem Thule Heckträger. Während meiner Zeit in Italien habe ich natürlich die Anhängerkupplung eingefahren. Heute, am Vorabend vor der Abreise wollte ich mein Auto abreisefähig machen und die Anhängerkupplung wieder ausfahren.
Leider lässt sich diese nicht mehr ausfahren. Die jegliches rütteln mit gleichzeitigen Kopf drücken, hat nichts geholfen.
wir müssen morgen früh relativ zeitnah aus der Wohnung raus und losfahren. Ein Anruf bei Mercedes bezüglich Mobilo hat ergeben, dass wir ja ein funktionierendes Zugfahrzeug hätten und so eine Werkstatt aufsuchen können. Mein Hinweis darauf, dass der Urlaub zu Ende ist und wir morgen früh nach Hause fahren müssen, wurde natürlich ignoriert.
Wofür also benötige ich Mobilo, wenn die Anhängerkupplung, die am Auto ist, nicht mit abgedeckt ist? Ich könnte jetzt genauso auf der Straße stehen, mein Auto wäre mobil und ich müsste die Fahrräder zum Beispiel auf der Autobahn stehen lassen, weil ich ja mit meinem Auto weiter zur Werkstatt fahren könnte.
Das ist doch eine absolute Frechheit, oder? Wie sieht ihr das?
90 Antworten
Wie gesagt, drei AHK allein in zwei Wochen in einer Werkstatt mit dem gleichen Fehler. Auch die Werkstatt, die sich meiner AHK im Herbst angenommen hatte, kannte das Problem.
MT ist ja nicht der Nabel der Welt, im Netz lassen sich etliche ähnliche Beiträge finden und wenn man den Herstellernamen ORIS zusätzlich bei der Suche verwendet, noch ein paar mehr mit den gleichen Problemen bei anderen Automarken.
Bei Fahrrädern auf der Kupplung wollen wir ja nicht ernsthaft von einer Überlastung ausgehen, oder?
Was da verklemmte, konnte man bei meiner AHK, die ich weitestgehend auseinander genommen habe, nicht erkennen. Fakt war aber, das die Teile, die sich ineinander drehen sollten, das nicht mehr machten, auch nicht mit Gewalt. Von Korrossion keine Spur. Falsche Passungen, falsche Materialkombinationen, mangelnde Schmierung - alles denkbar.
Zitat:
@Buttermurmel schrieb am 17. Juli 2024 um 07:49:31 Uhr:
Bei Fahrrädern auf der Kupplung wollen wir ja nicht ernsthaft von einer Überlastung ausgehen, oder?
Nehmen wir einmal an da ist ein 3-fach Träger montiert darauf stehen zwei E-Bike und ein Bio-Bike incl. Träger mit 80 kg Gesamtmasse.
Dummerweise liegt aber der Schwerpunkt dieser Last nicht direkt über dem Kupplungskopf sondern 0,3 Meter dahinter. Nach Hebelgesetz sind das dann 1 + 0.3 in Summe 104 kg statische Last.
Anders als beim Starrdeichselanhänger, einem Träger auf zwei Lagerpunkten mit Kragarm, der im Fahrbetrieb regelmäßig zur Entlastung der Stützlast beiträgt, ist der Fahrradträger ein eingespannter Kragarm der durch den Fahrbetrieb, Beschleunigen, Federung und Luftwiderstand zusätzliche dynamische Lasten auf die AHK bringt und daher der D-Wert der Kupplung besonders im Auge behalten werden muss. Es sind also solche Systeme wie Fahrradträger oder Lastboxen die eine Kupplung dynamisch belasten und nicht die statische Stützlast eines Anhängers.
Hallo ins Forum,
gerade bei Fahrradträgern, die nur auf dem Kugelkopf sitzen, ist die Überlastung schnell erreicht. Wenn der nicht durchgehend gerade sitzt, kann es zu schrägen Lasten führen, die unten zu Problemen führen können. Hebelkräfte sind stark. Ein weiteres Thema ist die Stützlast. Im Stand mag ein beladener Träger die zulässige Stützlast einhalten, aber die Frage ist, ob dies durch Windlasten so bleibt. Bei den Geschwindigkeiten, die zuweilen damit gefahren werden (130 ist eher normal, schneller geht auch), ergeben sich dynamische Lasten, die in der Summe die Stützlast überschreiten können (und zwar um Längen). Zudem ergeben sich auch wieder Kräfte, die nicht gerade nach unten gerichtet sind.
Von daher würde ich Überlastung nicht ausschließen wollen.
Viele Grüße
Peter
Zitat:
Bei Fahrrädern auf der Kupplung wollen wir ja nicht ernsthaft von einer Überlastung ausgehen, oder?
Beim reinen Gewicht derer sicher nicht, wenn ich aber so sehe, welche Geschwindigkeiten mit Rädern hinten drauf gefahren werden, dürfte die Kraft des Fahrtwindes gigantisch sein, welche da unten dann noch mit Hebel wirkt und kräftig an der Kupplung rüttelt.
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Zitat:
@nicoahlmann schrieb am 17. Juli 2024 um 08:47:29 Uhr:
Zitat:
Bei Fahrrädern auf der Kupplung wollen wir ja nicht ernsthaft von einer Überlastung ausgehen, oder?
Beim reinen Gewicht derer sicher nicht, wenn ich aber so sehe, welche Geschwindigkeiten mit Rädern hinten drauf gefahren werden, dürfte die Kraft des Fahrtwindes gigantisch sein, welche da unten dann noch mit Hebel wirkt und kräftig an der Kupplung rüttelt.
Und dann noch am besten mit einer Plane über den Fahrrädern 😁
Nichtsdestotrotz wird die Last um ein vielfaches geringer sein als ein Wohnwagen!
Würde ich so pauschal nicht sagen weil die Kräfte von mehreren Seiten und somit komplett anders auf die AHV einwirken als bei einem Anhänger, wo ja primär die linearen Zug und etwas weniger dann lineare Druckkräfte einwirken. Somit ist die Belastung mit einem vollen Fahrradträger, der sich zudem ausschliesslich auf dem Zughaken abstützt schon enorm.
Nun, egal wie, die AHK sollte im Rahmen der zulässigen Lasten ja in der Lage sein, diese auch dauerhaft zu tragen. Es gibt ja ansonsten keine weiteren Einschränkungen, die das verbieten würden.
Für meine AHK kann ich das bestätigen, mehr als zwei Räder waren nie drauf - trotzdem war sie kaputt.
Zitat:
@Buttermurmel schrieb am 17. Juli 2024 um 11:41:08 Uhr:
Nun, egal wie, die AHK sollte im Rahmen der zulässigen Lasten ja in der Lage sein, diese auch dauerhaft zu tragen. Es gibt ja ansonsten keine weiteren Einschränkungen, die das verbieten würden.Für meine AHK kann ich das bestätigen, mehr als zwei Räder waren nie drauf - trotzdem war sie kaputt.
Vorsichtiger Wiederspruch.
Die ANHÄNGEvorrichtung wird halt nicht so genutzt wie es der Name eigentlich ausdrückt.
Wie @212059 oben schon schreibt: Die Lasten vervielfachen sich bei den Fahrradträgern durch die Luftwiederstände die noch auf die reine Masse des Trägers und der Räder oben drauf kommen
Müsste Mercedes demnach dann nicht die Nutzung der AHK auf das Ziehen von Anhängern bis 2100kg beschränken und die Nutzung der AHK für Fahrradträger verbieten?
Soweit ich weiß, ist sogar das Gegenteil der Fall. Bei Nutzung der Fix-4-Bike Vorrichtung ist sogar eine höhere Stützlast von 100kg als die Standardstützlast von 84kg freigegeben.
Das beißt sich doch.
Unabhängig von diesem allem - AHK ist kein Fall für die MOBILITÄTSgarantie.
Und das ist nicht nur bei MB so.
Viele Leute viele Meinungen.
Geht die AHK auf der Autobahn (aus welchen Gründen auch immer) kaputt, brauchste kein Mobilo, das scheint ja Fakt zu sein.
Wenn MB jetzt noch Kulanz ablehnt - warum sollte man überhaupt dort noch eine Inspektion machen lassen?
Außer teuer können die auch nicht mehr als ne gute freie Werkstatt.
Stützlast von 84kg bei 2 normalen Fahrrädern überschritten ist doch sehr weit hergeholt. Mit meinem alten 5er BMW - ebenfalls vollelektrische AHK und 50kg Stützlast waren auch 3 Fahrrader (normale) kein Problem.
Auch wenn hier sehr viele vin MB überzeugt zu sein scheinen - ich bin es nicht und enttäuscht. Aber lessons learned - Inspektion bei MB braucht man nicht da sehr teier und auf Mobilo kann man getrost verzichten. Das bieten die KFZ Versicherungen sehr günstig an.
Ich glaube Du willst das nicht verstehen. Die MB Mobilo ist nur dafür da wenn das Auto nicht mehr fahrbereit ist.
Also stell Dir diese Frage einfach: war Dein Fahrzeug nicht Fahrbereit. Wenn Du das mit ja beantworten kannst, dann solltest Du Dich bei Mercedes am besten schriftlich beschweren. Weil Sie haben Dir ja nicht geholfen.
Der Thread dreht sich doch im Kreis, warum macht man da nicht einfach zu. Der TE hat seine Meinung und davon weicht er nicht ab. Mehr gibt es dazu doch nicht mehr zu sagen.
Zitat:
@yabbax schrieb am 18. Juli 2024 um 11:29:55 Uhr:
Viele Leute viele Meinungen.1.
Geht die AHK auf der Autobahn (aus welchen Gründen auch immer) kaputt, brauchste kein Mobilo, das scheint ja Fakt zu sein.2.
Auch wenn hier sehr viele vin MB überzeugt zu sein scheinen - ich bin es nicht und enttäuscht. Aber lessons learned - Inspektion bei MB braucht man nicht da sehr teier und auf Mobilo kann man getrost verzichten.3.
Das bieten die KFZ Versicherungen sehr günstig an.
1. so ist es, die sind dafür nicht zuständig
2. ich bin sicher nicht (mehr) von MB überzeugt, auch verstehe ich Frust über diese Fehlfunktion. Aber Mobilo greift hier eben nicht
3. und die helfen Dir bei einer defekten AHK? Wäre interessant das zu testen.
Zitat:
Stützlast von 84kg bei 2 normalen Fahrrädern überschritten ist doch sehr weit hergeholt.
Du hast das oben geschriebene offensichtlich nicht gelesen...
Schonmal bei Tempo 130 eine Hand senkrecht zur Fahrtrichtung aus dem Fenster oder Schiebedach gehalten? Und jetzt stell dir vor, wie groß die über das Fahrzeugprofil überstehende Fahrradfläche ist und was da dann dran zerrt. Mit locker 1m Hebelwirkung.