Elefantenrennen – Eindeutige Regelung über maximal Dauer

Weil § 10 Abs. 1 S. 2 StVO bezogen auf „Elefantenrennen“ wegen der Bestimmung

„…Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt…“

wenig ergiebig ist, wurde dieses vom OLG Hamm in einem Grundsatzurteil genauer definiert (OLG Hamm, 4 Ss OWi 629/08)

Zitat:

…Sinn und Zweck der Vorschrift des § 5 Abs. 2 S. 2 StVO ist es, eine Behinderung des übrigen Verkehrs durch lang andauernde Überholvorgänge zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für Überholvorgänge durch bzw. von Lkw auf zweispurigen Autobahnen. Dabei darf nach Auffassung des Senats bei der Bestimmung der wesentlich höheren
Geschwindigkeit nicht einseitig das Interesse der am schnellen Fortkommen interessierten Pkw-Fahrer im Vordergrund stehen mit der Folge, dass das Erfordernis nach einer zu großen Geschwindigkeitsdifferenz einem faktischen Überholverbot für Lkw auf zweispurigen Autobahnen gleich kommt….

…(eine Ahndung kommt ) nur dann in Betracht, wenn der Verkehrsfluss durch einen Lkw-Überholvorgang unangemessen behindert wird. Das ist beispielsweise dann nicht der Fall, wenn sich ein solcher Vorgang zu verkehrsarmer Zeit auf einer dreispurigen Autobahn abspielt, und der schnellere Pkw-Verkehr ohne weiteres auf die dritte (äußere linke) Spur ausweichen kann. Gleiches kann für eine ansonsten leere zweispurige Autobahn gelten….

…Ahndungswürdig ist ein Überholen von/durch Lkw (sog. "Elefantenrennen"😉 jedoch dann, wenn ein solcher Vorgang wegen zu geringer Differenzgeschwindigkeit eine unangemessene Zeitspanne in Anspruch nimmt und der schnellere Pkw-Verkehr nicht nur kurzfristig behindert wird. Als Faustregel für einen noch regelkonformen Überholvorgang geht der Senat von einer Dauer von maximal 45 Sekunden aus …..

…bzw. einer Differenzgeschwindigkeit von unter 10 km/h zu einer deutlichen Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer führen, unterliegen … nach dieser Vorschrift einer bußgeldrechtlichen Ahndung.

Quelle:

http://tinyurl.com/mn48xw

Somit kann man also festhalten, das die Differenzgeschwindigkeit beim Überholen auf zweispurigen Autobahnen mindest 10km/h betragen und innerhalb von höchstens 45 Sekunden abgeschlossen sein muss.

Dazu passt dann ganz gut eine Aussage, die ich in einem Parallelforum auf MT kürzlich gelesen hatte:

Zitat:

So ne Situation hatte ich heute erst wieder auf der A2:
Ich hatte knapp 90 drauf und wollte nen anderen
überholen der ziemlich genau 80 fuhr. Als ich dann
neben ihm war, erhöhte er seine Geschwindigkeit
auf ca 89. Wahrscheinlich weil er zu stolz war,sich
mit seinen 540er TGX von meinen 510er Actros
überholen zu lassen. Aber ich kann bis auf 93 hoch
gehen und hab ihn damit gezeigt wo der Hammer hängt....

😁😁

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Wilhelm_Grimm


Die Intention dieses Threads ist hauptsächlich informativer Natur und dient der Verbesserung des Allgemeinwissens sowie als Test für sinnerfasstes Lesen 😁

Tatsächlich ist die Entscheidung des OLG durchaus bemerkenswert, denn diese Regelung gilt ja nicht nur für LKW exklusiv.
Damit lässt sich nun z.B. auch ableiten, dass das Überholen eines LKW's mit einem PKW bei 100km/h KEINE unzulässige Behinderung des nachfolgenden Verkehrs darstellt... was ja im allgemeinen gerne als solche angesehen wird.

Hast du den Titel des Threads selbst eingegeben?

Hast du ihn auch einmal gelesen?

Zitat:

Elefantenrennen – Eindeutige Regelung über maximal Dauer

Wie kommst du nun also darauf, dass...

Zitat:

[...] das Überholen eines LKW's mit einem PKW bei 100km/h KEINE unzulässige Behinderung des nachfolgenden Verkehrs darstellt [...]

Es geht bei diesem Urteil extra darum auch langsameren Verkehrsteilnehmern, hier explizit LKW, ein Überholen zu ermöglichen, auch wenn andere dafür unter Umständen bremsen müssen. Um dieses Überholrecht etwas einzuschränken werden eben diese 10 km/h und 45 Sekunden angeführt.

Wenn du dieses Urteil "zu Recht" für PKW umsetzt, wünsche ich dir jedenfalls viel Spaß und hoffe, dass dich baldigst jemand wegen Behinderung anzeigt. Dann kannst du dem Richter erklären warum dein PKW nicht mehr als 10 km/h Differenzgeschwindigkeit zulässt, warum du 45 Sekunden zum Überholen benötigst und dabei einige Autofahrer behinderst.

Dann gibt es ganz schnell ein weiteres Urteil...

Tut mir wirklich leid, aber unter anderem solche Ignoranten und Besserwisser wie du machen die Autobahn zu einem ungemütlichen und gefährlichen Pflaster.

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Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Ich ziehe links rüber wenn der Verkehr es zulässt, finde es auch ok wenn mir das Einfädeln erleichtert wird, was nicht bedeutet das ich dann nicht so kollegial bin und ihn vor mir Einscheren lasse.

Und darin sehe ich das größte Problem an Autobahnauffahrten!

In (geschätzten) 75% der Fälle ist Platz zum ausweichen nach links. Das führt nur dazu, dass manche Fahrer von Pkw und Lkw in den übrigen 25%, wo eben kein Platz links frei ist, trotzdem von der Auffahrt auf die BAB ziehen, da sie es ja so gewohnt sind. Frei nach dem Motto: "Die machen mir schon Platz, wenn ICH auf die BAB will! Sehen doch das ich blinke. Zur Not können die doch bremsen."

Zitat:

Original geschrieben von Wilhelm_Grimm


Du kannst schreiben und denken was Du willst, ich werde trotzdem weiterhin die Verkehrsregeln einhalten, schon aus Respekt und Rücksicht gegenüber anderen VT's.

Jetzt könnte ich schreiben, daß ich die Verkehrsregeln ignoriere, und zwar aus Respekt gegenüber den anderen VT's. Das mache ich aber nicht, denn eine solche Argumentation wäre einfach durchsichtig. Was ich aber tatsächlich mache ist, ich stelle den Respekt vor anderen VT über den Respekt vor abstrakten Vorschriften.

Aus Deinen Beiträgen läßt sich leider das exakte Gegenteil entnehmen. Für Dich scheint das gedankenlose Befolgen JEDER Regel oberstes Gebot sein. Solltest Du aufgrund von Regeln andere VT behindern oder belästigen, so ist das für Dich kein Grund eine Übertretung dieser Regel in Betracht zu ziehen. Stattdessen bereitet es Dir eine klammheimliche Freude, wenn Du im Rahmen der Regeln andere VT maßregeln darfst.

Das ist sehr traurig. Noch trauriger ist es allerdings, wenn Du jeden, der sich einer mitdenkenden Fahrweise bedient und sich nicht nur stur an Regeln und Vorschriften klammert, pauschal denunzierst. Gerade tec-doc hat in seinen Beiträgen nie einen Zweifel gelassen, daß er für ein Miteinander aller VT steht und auch bereit ist eigene Interessen bei Bedarf hinten anzustellen.

Zitat:

Original geschrieben von turbocivic



Zitat:

Original geschrieben von Wilhelm_Grimm


dazu gehört auch, dass ich locker die Geduld aufbringe, einem anderen VT der mal der auf einer Autobahn mit weniger Differenzgeschwindigkeit überholen möchte, dieses zu ermöglichen und zu akzeptieren.
solange du es dabei belässt und niemandem vor der nase rausziehst um so zu tun als würdest du überholen wollen... in wirklichkeit aber um zu prüfen, ob derjenige das nach deinen auslegungen notwendige mindestmass an "geduld" mitbringt...

aber warum hab' ich so ein gefühl, dass du nicht so einer bist, der es dabei belässt? 😛

Ich muss da gerade an gestern auf der A9 denken.

Wir haben wohl das Problem, dass WIR Gas geben würden, um tatsächlich eine Differenzgeschwindigkeit herzustellen. Sobald wir vorbei sind, wechseln wir ja wieder nach rechts und können dann wieder etwas vom Gas gehen.

Weil WIR in der Lage sind, uns so mal dem Verkehrsgeschehen anzupassen, sind WIR so saublöde und glauben, das müssten andere auch mal locker hinbekommen.

Nur leider jibbet da draußen auch Menschen, die glauben, das Auto zerfällt, sobald man mal 20km/h druff packt oder die uuuuunbedingt dauerhaft 170 fahren müssen, obwohl 165 nur im Schein stehen.

@Hadrian
na, wieder mal jede Menge Unterstellungen ohne Realbezug. Also, in diesem Sinne auch für Dich:

IGNORE

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In der Fahrschule lernt man doch dass man in bestimmten Situationen auf das eigene Recht verzichten soll, genauso die gegenseitige Rücksichtnahme. Wann man auf sein Recht verzichten sollte muss man eben selber entscheiden, man kann es nicht Stur mit aller Gewalt durchsetzen, man muss eben mitdenken. Passiert ein Unfall bringt es auch nichts zu sagen "Ich hatte aber doch Recht". Man ist doch miteinander im Straßenverkehr unterwegs und nicht gegeneinander, also sollte man sich auch so benehmen. Aber das selbstständige eigenverantwortliche Handeln nimmt in den letzten Jahren immer eh mehr ab. Egal um was es geht, ob das im Straßenverkehr oder bei der Arbeit ist. Niemand will mehr etwas entscheiden, alles muss irgendwie geregelt werden, und Verantwortung für das eigene Handeln will schon gleich niemand mehr tragen.

Wann ein LKW zum überhohlen ansetzen will kann man schon von weitem sehen. Gerade wenn auf der linken Spur nur Geschwindigkeiten von 100 - 120 km/h drin sind weil es die Verkehrsdichte nicht zu lässt ermögliche ich auch das Überhohlen für LKWs, man sieht ja wie der eine LKW auf den anderen aufschließt und nur noch einen Abstand von ~5-10 Metern hat, da geht man halt kurz vom Gas und vergrößert den Sicherheitsabstand das der LKW rüber kann. Viele bedanken sich, und die meisten haben auch noch genügend Geschwindigkeitsüberschuss um recht zügig an dem anderen LKW vorbei zu ziehen, sicher es gibt dann auch A.... die den LKW auf der linken Spur ums verrecken nicht vorbeilassen wollen und ihn verhungern lassen. Dann reg ich mich aber nicht über den LKW auf der Überholt sondern über das Arschloch das Gas gibt und ihn verhungern lässt. Erst schleicht er, und anstatt das er kurz den Tempomat raus nimmt gibt er Gas. Ist das ganze Überholmanöver abgeschlossen beschleunig ich kurz auf 160 und nach 3 Minuten häng ich wieder hinter dem gleichen Auto wie vorher fest.
 

Schau Patti,

ich habe nie Geheimnis daraus gemacht, dass ich auch gerne mal schneller unterwegs bin (wenn erlaubt und verkehrsbedingt zulässig).

Aber es ist für mich auch völlig in Ordnung, wenn jemand mal vor mir nicht mit 130 einen LKW überholt, sowas regt mich einfach nicht genug auf um hier seitenlang darüber jammern zu müssen...

Da finde ich jene viel ärgerlicher, die einem in einer 120 Zone hinter einem LKW mit 120 verhungern lassen, nur weil sie der Meinung sind sie könnten hier doch ruhig 20 schneller als gerade erlaubt fahren.
Für jemanden wie mich, der sich an Tempolimits hält, stellen sich solche Fahrer als Egoisten dar...

--------------

Zitat:

Original geschrieben von turbocivic


solange du es dabei belässt und niemandem vor der nase rausziehst um so zu tun als würdest du überholen wollen... in wirklichkeit aber um zu prüfen, ob derjenige das nach deinen auslegungen notwendige mindestmass an "geduld" mitbringt...

aber warum hab' ich so ein gefühl, dass du nicht so einer bist, der es dabei belässt? 😛

So ein Pech aber auch, falsch Unterstellung....

Zitat:

Original geschrieben von Wilhelm_Grimm



Da finde ich jene viel ärgerlicher, die einem in einer 120 Zone hinter einem LKW mit 120 verhungern lassen, nur weil sie der Meinung sind sie könnten hier doch ruhig 20 schneller als gerade erlaubt fahren.

Dann scheint

1. sehr viel los zu sein, wenn du nicht mehr rüber kommst und

2. scheinst du dann zu den wenigen vernünftigen VT zu gehören, die nicht glauben, die rechte Spur sei nur für LKW da.

Wiegesagt, ich muss eher an die Szene von gestern auf der A9 denken:

rechte Spur frei, mittig wird etwa 150 gefahren und links meint ein älterer Herr, es reiche, wenn man da mit 155 überholt.

Ganz ehrlich: kluge Menschen, die nicht wirklich schneller fahren wollen, begeben sich mit 150 km/h auf die rechte Spur und lassen die Mittelspurschleicher Idioten sein und ermöglichen anderen deutlich schneller zu sein.

Knalltüten aber müssen uuuuunbedingt mit 155 am 150 fahrenden Mittelspurblockieridioten vorbei.

Zitat:

Original geschrieben von patti106


Ganz ehrlich: kluge Menschen, die nicht wirklich schneller fahren wollen, begeben sich mit 150 km/h auf die rechte Spur und lassen die Mittelspurschleicher Idioten sein und ermöglichen anderen deutlich schneller zu sein.

Knalltüten aber müssen uuuuunbedingt mit 155 am 150 fahrenden Mittelspurblockieridioten vorbei.

ganz deiner meinung!

im übrigen war es ja schon wieder abzusehen, dass sich die schleicher/oberlehrer whatever fraktion sich das thema wieder so hinbiegt, wie sie es gerne hätten.

warum verdammt nochmal behindert man den verkehr und meint auch noch es sei okay mit 100 auf der linken spur zu überholen?
das nervt sowas von ab, immer diese pflegefälle die meinen das "recht" zu haben, andere, schnellere fahrer maßregeln zu müssen....(und wahrscheinlich auch noch meinen dies sei rechtens).
bitte bleibt auf der rechten oder mittleren spur, mir egal aber vergesst die linke spur, die braucht ihr nicht und ihr behindert nur andere mit einer solchen fahrweise.

ich warte noch auf den tag, wo einer dieser vollidioten zu früh ausschert und man voll drauffährt.
er meint dann sicher noch er hätte keine schuld, weil ich zu schnell gefahren wäre....gut das eine solche situation bereits gerichtlich gegen die "schleicher" entschieden wurde.

bitte versucht wenigstens angepasst zu überholen und vor allem vorrausschauend.
und vor allem nicht böse sein, wenn euch der hintermann im gleichen zug überholt, wenn ihr wieder einschert (gibt offenbar viele, die einen dann böse angucken weil man über 90/100 km/h fährt - wow).

es geht nicht um linke-spur inhaber, raser oder andere trottel, aber es geht einfach gegen den strich, wenn jemand überholt und einen damit zwingt stark in die eisen zu gehen, nur weil er strich 100 fahren muss oder sich nicht mehr zutraut (vielleicht auch besser so, aber dann bitte rechts bleiben).

etwas mehr rücksicht, ich scher nie einfach so aus, schon garnicht wenn ich sehe, dass derjenige auf der linken spur eine höhere geschwindigkeit hat, meist ist direkt dahinter auch die passende lücke, weil derjenige eben zügig vorfährt....gab bisher noch nie probleme.

grüße

ps: bezüglich ramsauer's "mehr lkw überholverbote",
finde ich prinzipiell einen guten ansatz, aber dass dieser so offensichtlich aus eigenem ermessen angelegt wird, halte ich für nicht sehr gut.
persönliche interessen sollten m.e. keine rolle spielen, und das problem liegt nunmal schon länger auf der hand, jetzt auf einmal kommts auf, weil er mal warten musste (muss man sich mal vorstellen, der hat sowas das erste mal erlebt...^^).

und die brummifahrer reagieren ja jetzt schon ärgerlich auf solche "vorschläge", da muss man schon was ausgefeilteres "erdenken" um für beide seiten eine zufriedenstellende lösung zu finden (das mit den mindestgeschwindigkeiten pro spur wäre nicht schlecht :P).

Zitat:

Original geschrieben von 320erlpg


(das mit den mindestgeschwindigkeiten pro spur wäre nicht schlecht :P).

ZB 150 mindestens für die Linke Spur? 130 für die mittlere Spur?

Dann hänge ich ja mit 151 links hinter einem fest, der den auf der mittleren überholen will, der nicht auch nach links darf, weil er nur 149 fährt.

Neeeneee!

@ Hadrian:

haben wir dich mal wieder geweckt?

Wieso musst du einfach in jedem Thema, wo es irgendwie um Geschwindigkeiten geht, erklären das du schneller als zulässig unterwegs bist?
Kannst du nicht einfach mal nen Blog aufmachen und dort von deinen Heldentaten als Römer berichten! Oder noch besser wander doch gleich nach Italien aus, eventuell bekommst du ja dort Anerkennung als Outlaw!

@Wilhelm_Grimm 
keine Ahnung was Du geschrieben hast, Du bist bei mir schon seit langem auf der Ignore-Liste.
Mehr kann man mit deinen bekannt klischeehaften und auf Spaltung ausgerichteten, dir unangenehm denkende Menschen stigmatisierenden Beiträgen auch nicht anfangen. Die immer unterschwellig mitschwingende Freude an den Möglichkeiten, andere aus einer vermeintlichen Regeldeckung heraus ärgern zu können... drängt sich leider oft auf.

Widewidewitt - ach das ist jetzt aber doof, wir ignorieren uns ja gegenseitig 😰
Ja ja... wer andere Menschen und Realitäten ignoriert, ist ein... Ignorant?
Schlechte Taktik - übertragen auf die AB ignoriert der eine den anderen, einer zieht raus, der andere hält drauf... und schon haben wir den Widewidewittsalat. Chapeau...

Ne Spass, ich ignoriere gar niemanden, weder hier noch im Leben. Auf meinem Auto ist ein virtueller Aufkleber "Ich bremse auch für AKs" ....so wie ich auch deine Beiträge lese 🙂

Zitat:

Tatsächlich ist die Entscheidung des OLG durchaus bemerkenswert, denn diese Regelung gilt ja nicht nur für LKW exklusiv.Damit lässt sich nun z.B. auch ableiten, dass das Überholen eines LKW's mit einem PKW bei 100km/h KEINE unzulässige Behinderung des nachfolgenden Verkehrs darstellt... was ja im allgemeinen gerne als solche angesehen wird.

Das wurde ja schon kommentiert - die mögliche ungute Botschaft sehe ich aber auch insofern:

Das kann man nicht isoliert so betrachten, in einen Überholvorgang fließen deutlich mehr Entscheidungsparameter ein, welche das Überholen eben erlauben oder verbieten.

Klar war - Du überträgst das isoliert geplättet auf PKWs, denn nur darum gehts dir imho. Ein PKW kann aber anders als ein LKW überholen, er kann um zig kmh beschleunigen - und das erfordert die Rücksichtnahme seitens dessen, der ausschert.
Rücksicht ist keine Einbahnstrasse und steht nicht nur den Langsamen zu - so wird ein Schuh draus.

Zitat:

Im Gegensatz zu so manchem Zeitgenossen stellt es z.B. für mich kein Problem dar, wenn jemand vor mir mal einen LKW mit 100 überholt, vorausgesetzt er hält sich dabei auch an die StVO und zieht nicht einfach kurz vor mir raus.
Man nennt so was vorausschauendes Fahren und gegenseitige Rücksichtnahme. Wenn man das einigermaßen beherrscht, kann man sogar rechtzeitig seinen Gasfuß lupfen und sich gut an den Überholer anpassen.

Nun, das haben doch Gerichte ebenfalls hinreichend geklärt: Sobald dabei der Verkehr mehr als nur vom Gas bzw. leicht abbremsen muss... ist der Überholvorgang nicht zulässig.

Rücksicht und vorausschauendes Fahren seitens des Ausscherenden... vermeiden solche Situationen ja auch, der ist sogar mehrfach in der Pflicht dazu. Selbst den Gasfuß wegen 10kmh nicht lüpfen wollen, aber andere ggf. um 40/80 oder mehr kmh einbremsen wollen und dabei von "Rücksicht" reden... na ich weiß nicht recht.

Zitat:

sowas regt mich einfach nicht genug auf um hier seitenlang darüber jammern zu müssen...
Da finde ich jene viel ärgerlicher,...

Tja, da haben wirs... warum überhaupt aufregen, ärgern, jammern?

Das Leben ist kein Wunschkonzert und viele andere machen das so wie auch ich: Wenn es sich ergibt wie es sich eben ergibt... dann löst man die Situation ggf. pragmatisch und ab ist der Lack. Und man wägt selbst mit Augenmaß ab, was man tut oder besser bleiben lässt.

Imho sind VTs mit (abstrus interpretierten) Urteilen und selektiv gewählten Regeln im Kopf und Ärger wie Feindbild im Herz wesentlich gefährlicher als alles andere im Verkehr - und genau so eine Haltung verbreitest Du imho eben.

Zitat:

Original geschrieben von 320erlpg


ganz deiner meinung!

im übrigen war es ja schon wieder abzusehen, dass sich die schleicher/oberlehrer whatever fraktion sich das thema wieder so hinbiegt, wie sie es gerne hätten.

warum verdammt nochmal behindert man den verkehr und meint auch noch es sei okay mit 100 auf der linken spur zu überholen?
das nervt sowas von ab, immer diese pflegefälle die meinen das "recht" zu haben, andere, schnellere fahrer maßregeln zu müssen....(und wahrscheinlich auch noch meinen dies sei rechtens).
bitte bleibt auf der rechten oder mittleren spur, mir egal aber vergesst die linke spur, die braucht ihr nicht und ihr behindert nur andere mit einer solchen fahrweise.

Wer bitteschön teilt denn das ein wer wo zu fahren hat? Linke Spur nur für Autos ab 180 km/h oder eine Einteilung nach Automarken?

Es gibt keine Mindestgeschwindigkeit auf der linken Spur,

Zitat:

Original geschrieben von 320erlpg



ich warte noch auf den tag, wo einer dieser vollidioten zu früh ausschert und man voll drauffährt.
er meint dann sicher noch er hätte keine schuld, weil ich zu schnell gefahren wäre....gut das eine solche situation bereits gerichtlich gegen die "schleicher" entschieden wurde.

bitte versucht wenigstens angepasst zu überholen und vor allem vorrausschauend.
und vor allem nicht böse sein, wenn euch der hintermann im gleichen zug überholt, wenn ihr wieder einschert (gibt offenbar viele, die einen dann böse angucken weil man über 90/100 km/h fährt - wow).

es geht nicht um linke-spur inhaber, raser oder andere trottel, aber es geht einfach gegen den strich, wenn jemand überholt und einen damit zwingt stark in die eisen zu gehen, nur weil er strich 100 fahren muss oder sich nicht mehr zutraut (vielleicht auch besser so, aber dann bitte rechts bleiben).

etwas mehr rücksicht, ich scher nie einfach so aus, schon garnicht wenn ich sehe, dass derjenige auf der linken spur eine höhere geschwindigkeit hat, meist ist direkt dahinter auch die passende lücke, weil derjenige eben zügig vorfährt....gab bisher noch nie probleme.

grüße

ps: bezüglich ramsauer's "mehr lkw überholverbote",
finde ich prinzipiell einen guten ansatz, aber dass dieser so offensichtlich aus eigenem ermessen angelegt wird, halte ich für nicht sehr gut.
persönliche interessen sollten m.e. keine rolle spielen, und das problem liegt nunmal schon länger auf der hand, jetzt auf einmal kommts auf, weil er mal warten musste (muss man sich mal vorstellen, der hat sowas das erste mal erlebt...^^).

und die brummifahrer reagieren ja jetzt schon ärgerlich auf solche "vorschläge", da muss man schon was ausgefeilteres "erdenken" um für beide seiten eine zufriedenstellende lösung zu finden (das mit den mindestgeschwindigkeiten pro spur wäre nicht schlecht :P).

Das einzige was wir brauchen ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung dann gibts die oben beschriebenen Probleme nicht mehr.

Schminkt euch den ganzen " Freie Fahrt für Freie Bürger" ab. Die Autobahn ist eine Transporteinrichtung für Menschen und Waren, hier mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu fahren is t in der heutigen Zeit so was von überholt.

Wenn links ein Porsche mit 250 km/h fährt und 50 cm weiter rechts ein Gefahrguttankwagen mit bis zu 37000 Litern und dahinter ein Reisebus mit 50 Kindern ist, wäre das Wort Irrsinn angebracht. Nur weil ein einzelner seine persönlichen gelüste des Schnellfahrens ausleben will  gefährdet er durch seine Schnellfahrt Menschenleben.

Wir sind im 21 Jahrhundert angekommen und müssen uns wohl langsam mal die Frage stellen ist das alles noch Zeitgemäß??????? Wer hat die Menschen auf so einen Trip gebracht?

Zitat:

Original geschrieben von Hugaar


Wieso musst du einfach in jedem Thema, wo es irgendwie um Geschwindigkeiten geht, erklären das du schneller als zulässig unterwegs bist?

Mit "schneller als zulässig" meinst wohl schneller als das jeweilige TL? Dann darf ich Dir mitteilen, daß ich keineswegs

IMMER

schneller als das Limit unterwegs bin, sonders sehr oft auch deutlich langsamer. Mein Anspruch beim Autofahren erschöpft sich nämlich nicht darin, den Vorschriften und Regeln möglichst punktgenau zu folgen, sondern die Risiken desselben weitestgehend zu minimieren und gleichzeitig ein partnerschaftliches Miteinander zum Wohle aller VT zu gewährleisten.

Was mir völlig fremd ist, ist der Drang andere VT durch pädagogische Maßnahmen zu missionieren, weil nämlich dadurch erst gefährliche Situationen entstehen können. Darüber hinaus halte ich es für wesentlich besser, wenn man Selbstbestätigung außerhalb des öffentlichen Verkehrsraums sucht und ich bilde mir ein, daß mir das auch ganz gut gelingt.

Unabhängig davon erlaube ich mir doch tatsächlich, ab und an auch schneller als ausgeschildert zu fahren - und zwar auschließlich wenn es ohne Behinderung oder Gefährdung anderer VT möglich ist.

Zitat:

Kannst du nicht einfach mal nen Blog aufmachen und dort von deinen Heldentaten als Römer berichten! Oder noch besser wander doch gleich nach Italien aus, eventuell bekommst du ja dort Anerkennung als Outlaw!

Einen verantwortungsbewußten und rücksichtsvollen Fahrstil zu pflegen - ich würde das jetzt nicht gleich als Heldentat bezeichnen.😁

Ach, und die Anerkennung, die mir hier in Deutschland zuteil wird, mit der bin ich eigentlich ganz zufrieden.😎

Zitat:

Das einzige was wir brauchen ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung dann gibts die oben beschriebenen Probleme nicht mehr.

Aha. Alles was wir

wirklich

brauchen

.

.. sind VTs, welche sich wo sinnvoll/nötig an die Regeln halten und ein sinnvolles Miteinander pflegen.

Ich pers. finde das Argument immer wieder witzig - einfach schon, weil Limitfreunde so gerne argumentieren: "Wegen 50 kmh weniger geht doch eh keine Zeit verloren". Aber wegen (dann eben ihrer 😁 ) 5 oder 15kmh dann doch wieder? 😛

Komisch ist ja: MIR kachelt keiner in den Hintern und es gibt keine Konfliktsituationen, wenn ich mal mit dem Bertone offen über die AB cruise... ggf. lupf ICH eben den Gasfuß und fahr statt mit 100 eben mit 96 oder 87 gemütlich mit deutlichem Abstand hinter dem LKW oder was auch immer her. Überholt wird NUR, wenn die Situation völlig zweifelsfrei dies auch zulässt... und dabei wird auch beschleunigt. Dabei muss ich weder an Regeln noch an Urteile denken - faszinierend, oder?
Nebenbei schrieb Hadrian nicht pauschal von "schneller als erlaubt", sondern ebenfalls von einer pragmatischen, wohlwollenden und verkehrsgerechten Anpassung des Fahrverhaltens - was nunmal nicht mit der Punktlandung auf ein Urteil oder gnadenloser Inanspruchnahme vermeintlichen Rechts erreicht wird.

Der Limitlogik folgend, müssten Busse und LKW die identische V fahren und dürften gen. nicht überholen. Ich mein... 5 bis 15kmh... drauf gepfiffen, Überholerei viel zu gefährlich. Fertig. 😉

Womit wir wieder beim Thema wären: Elefantenrennen. 🙂
Ja mei, ich verstehe den Überholwunsch ja und zusammen - also wenn jeder auch bisserl den Sinn bestehender Regeln und den Verkehr im Auge behält - ist das doch alles nicht weiter der Rede wert. Hallo Partner Dankeschön - war da imho eine gute Aktion. Denn nur mit gegenseitigem Wohlwollen und einer freundlichen, kommunikativen Grundhaltung kann Verkehr funktionieren, mit Geben und Nehmen im sinnvollen Gleichgewicht. Und einen Fehler machen wir alle mal - da unterstelle ich nicht per se eine böse Absicht, ergo rege ich mich auch nicht drüber auf - ich löse nicht die Schuldfrage, ich löse das Problem und aus die Maus.
Dieses ganze Regelgeflenne und verbissen sturer Demagogenkampf ist doch der wahre Quell der überwiegenden Zahl an Konfliktsituationen auf dt. Strassen.

Und wenn der Überholte beschleunigt - das sind vermutlich die gleichen Hanswursten, die das im PKW auf Landstraßen machen? Jedenfalls kann da der Überholer nix dafür... da müssen wir dann beide irgendwie durch und fertig.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster


Wer bitteschön teilt denn das ein wer wo zu fahren hat? Linke Spur nur für Autos ab 180 km/h oder eine Einteilung nach Automarken?

Es gibt keine Mindestgeschwindigkeit auf der linken Spur,

es gibt ein

rechtsfahrgebot

, schonmal davon gehört?

ebenso muss man für einen überholvorgang eine höhere geschwindigkeit als der zu überholende haben....sonst klappts nunmal nicht und die bahn verstopft.....einleuchtend? super.

wenn man nichtmal die einfachsten "benimm"regeln kennt, sollte man dringenst überlegen, ob man den lappen nicht lieber abgibt und "zu fuß" oder mit den öffentlichen verkehrsmitteln reisen sollte.

schade, aber das eigentor hätte nicht sein müssen.

im übrigen war mein "vorschlag" mit leichter ironie untersetzt, natürlich würde eine mindestgeschwindigkeit pro spur keine lösung bringen, zumal sich die möchte-gern-ordnungshüter da sowieso nicht dran halten würden/könnten.
ebenso ist es quatsch irgendwelche automarken zu bevorrangen....blöde idee.

einfach an die vorhandenen regeln halten und nicht versuchen irgendjemand anderen, der evtl. schneller oder langsamer fährt zu bevormunden, das funktioniert in aller regel sehr schlecht und wenn du pech hast gehts für dich auch mehr als schlecht aus.

grüße

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