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Einzel- oder Doppelgarage: selbst bauen vs. Fertiggarage
Hallo zusammen,
ich habe an unserem Haus (Eigenheim) seitlich eine Garage (5,50m lang, 3,70m breit, 2,50m hoch), in der ich am Auto schrauben kann und wo auch mein Golf Cabrio unter gebracht ist.
Mein Alltags-Audi steht vor der Garage und unser Passat auf einem Stellplatz auf der anderen Seite des Hauses.
Jetzt suche ich per Ebay-Kleinanzeige und Mundpropaganda schon einige Monate nach einer einfachen Garage hier im Ort bis 50€ monatlich, die ich langfristig mieten kann. Oder auch ein Hallenplatz, wenn der geschütz wäre. Ich möchte das Cabrio dort nur unterstellen und bei schönem Wetter für ein paar Tage rausholen und den Audi dort abstellen.
Leider bisher ohne Erfolg. Es gab zwar diverse Angebote, aber dann zwischen 75 und 100€ Monatsmieten. Etwas stramm für eine Einzelgarage auf dem Dorf teils ohne Strom (wäre prima wegen Ladegerät). Für das Geld kann ich ja im Prinzip auch eine eigene Garage finanzieren...
Da auf unserem Grundstück noch etwas Platz ist, kam mir der Bau einer eigenen, weiteren Garage in den Sinn. Bis 50qm und bis 4m Höhe darf man hier eine Garage ohne Baugenehmigung errichten. Die Bodenplatte aus Beton würde ich in jedem Fall gießen lassen, aber wie soll man da weiter gehen?
Eine Garage mauern, oder eine Fertiggarage nach Maß liefern lassen? Als Größe würde ich die meiner bestehenden Garage nehmen, mit einem 1x1m großen Fenster an der Rückwand und einem el. Hörmann Sektionaltor.
Man kann auf den Seiten der Fertiggaragenanbietern zwar eine Konfiguration machen, aber die Preise werden nur nach Eingabe seinen Daten zugeschickt.
Für die Beton-Bodenplatte rechne ich mal grob 1500€ für ca. 20qm. Wahrscheinlich bekäme ich eine Eigenbau-Garage selbst hin, mit Freunden. Elektrik und Sanitär kann ich selbst.
Wie sind eure Erfahrungen mit Fertiggaragen? Oder habt ihr selbst eine Stein auf Stein gebaut und wie hoch waren die Kosten ungefähr?
Danke für Tipps!
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41 Antworten
Hallo. Der Vorteil einer Fertiggarage ist der geringere Platzbedarf durch die dünneren Wände. Allerdings würde ich hier auch immer gleich, oder etwas später, noch ein Pultdach oder sowas mit kalkulieren, da die Fertiggaragen nach ein paar Jahren oftmals undicht werden. Da du, so wie ich damals, nur 5,50m länge zur Verfügung hast , würde ich eine Fertiggarage nehmen. Die gibt es mit 5,50 m Maß. Dann wäre die Innenlänge größer als bei einer gemauerten. Dach kann man zur Bestandsgarage anpassen, je nachdem was da verbaut wurde (Sattel- oder Pultdach).
Gruß Olli
Danke Olli!
Das mit dem Innenmaß habe ich gar nicht bedacht, guter Hinweis.
Wenn mein Nachbar mir ein Stück neben meiner Garage verkaufen würde, könnte ich die bestehende verbreitern, bzw. eine 2. daneben stellen.
Mich würden die Kosten einer Fertiggarage (Einzelgarage) interessieren und werden die im Ganzen geliefert, oder als Bausatz?
Was du noch wissen solltest, die Fertiggaragen haben nur Punktuelle Fundamente. Da brauchst du keine Bodenplatte gießen, und die werden kpl. mit einem Spezial LKW angeliefert. Mein Nachbar hat in einer Fertiggaragen Firma gearbeitet, macht jetzt eine Umschulung aus Gesundheitsgründen als Auslieferungsfahrer von Fertiggaragen.
So eine Fertiggarage hat ~5cm Gefälle am Dach von vorne nach hinten.
Eine Fertiggarage hat nur ~7 cm Wandstärke.
Eine Garage hat auch den Nachteil der Feuchtigkeit.
Es gibt auch Stahlgaragen und Holzgaragen. Beides auch in Bausätzen. Mal den Netz-Gurgel würgen.
Auf eine feste Bodenplatte kann man alles möglich drauf bauen und da ist es auch egal ob Holz oder etwas anderes.
Eine E-Ladebox an der Wand braucht es auch nicht mollig warm und staubtrocken.
UND! Man glaubt es kaum. Ein williger Schreiner / Zimmerer vor Ort kann Holzpreise machen, da freut sich das Herz inkl. Lieferung.
Ich würde eine selber bauen!
Nur mal ein Beispiel: 6x8M Außenmaß, sind 48m2 Grundfläche. Bei mauerstärke von 24cm ergibt das einen Innenraum von 5,5 x7,5M. da passt es auch, das man einen Wagen rein fährt, Tor zu und man kann noch beide Türen ( Rechts und Links) öffnen, ggf sogar dann noch vorbei laufen.
Beton Menge für Bodenplatte inkl. der Frostschutz Schürze ( 90cm tief), auch Fundamente genannt , liegt bei einen Bodenplatten Stärke von 20cm ges ca 18m3! Preis pro m3 Transportbeton sollte mal mit ( je nach Sorte) zw 150- 180€ gerechnet werden. Bsp : 18m3 x150€ sind 2700€, Bodenplatte fertig.
Ab hier kann Blech, Holz oder Mauerwerk nehmen. Kasa Mauerwerk bei ca 3m höhe ergibt eine Wandfläche von ca 70m2 +- 3m2, je nach Größe von Tor, Fenster und ggf separate Zugangstür. Kasa Steine, ca 16 Stück/m2 sind dann etwa ( 72m2) 1152 +- 40 Stück; rechnen wir 1200 a 1,50€, so sind das 1800€
Flachdach aus Ringanker mit Gewindestangen, Holzbalken Decke mit Schalung und Schweißbahn drauf sollte noch mal mit gut 5000€ kalkuliert werden. Dazu noch Tor ( Wärme gedämmt), Fenster und Tür mit ca 2000€ und fertig ist das Ding. Kleinkram wie ein paar Leuchten, Steckdosen usw kann man noch mal mit 200€ veranschlagen.
--2700€
--1800€
--5000€
--2000€
-- 200€
--------------
11700€
Vorteil weiterhin: Man kann die einzelnen Gewerke nach und nach abarbeiten, auch so wie man mit dem Geld hinkommt, notfalls auf mehrere Monate gestreckt!!
Bis 3,2 hoch und 12 mtr. lang kann man ohne Genemigung des Nachbarn, aber mit der Kreisverwaltung eine Garage auf die Grundstücksgrenze bauen.
Hier mal was zur Info, einfach mal durchwühlen.{ https://www.kroftman.com/.../?...
Wände und Dach sind gleich fertig incl. Putz. Ausmauern könnte man die später auch noch.
Definitiv selber bauen. Ich halte von den Fertiggaragen gar nichts. Bevor wir ein Eigenheim hatten, hatten wir auch zwei angemietete Fertiggaragen. Die waren ewig feucht und die Qualität eher bescheiden, obwohl es ein bekannter Hersteller war. Und nicht nur bei uns. Kenne selber 2 Besitzer solcher Fertiggaragen und die haben alle mehr oder weniger Probleme damit.
Problem ist immer Belüftung. Der spezielle Beton der Fertiggarage ist undurchlässig, sprich atmet nicht. Mauert man mit einem 24cm Stein und verputzt es atmet das Mauerwerk.
Ein Fahrzeug bringt Unmengen an Feuchtigkeit in den kleinen Raum und der Motor heizt obendrein den Raum. Fertig ist die Dampfkammer.
Ich erachte eine Fertiggarage für eine valide Option. Es ist ein Irrglaube, dass man eine Fertiggarage mit Tor und Fenstern komplett kaufen muss. Es geht sehr wohl auch roh.
Ein hoher Kostenfaktor ist der Transport der Garage. Man sollte immer den nächsten Hersteller holen. Der macht gerne bessere Preise wenn der LKW am gleichen Tag eine zweite Tour fahren kann. Ganz zu schweigen von Straßengebühren.
Es tummeln sich zig Vermittler in dem Fertiggaragen-Dschungel die tlw. auch nur so tun als wären sie Hersteller. Jede Vertriebsstufe verdient mit.
Vielen Dank, vor allem @0815scheunenschraub für deine Berechnungen!
Ein großer Vorteil der selbst gebauten Garage: man hat immer Spielraum bei der Gestaltung oder man kann später noch was im Mauerwerk ändern (Tür einbauen z.B.), die Fertiggaragen sind halt fix in der Bauweise.
Zur Zeit passt mein Einser Cabrio gut rein, ich kann auf beiden Seiten vorbeigehen und wenn das Auto so steht, dass das Tor knapp dran vorbei läuft, habe ich an der Wand hinten noch Platz zum Arbeiten, obwohl da eine Arbeitsplatte mit 60cm Tiefe steht.
Ich müsste mal meinen netten Nachbarn bequatschen, ob der mir ein Stück seines Grundstücks verkauft. Dann könnte ich meine Garage nochmal in der gleichen Breite seitlich vergrößern, nach hinten habe ich auch noch rund 3 Meter bis zum anderen Nachbar, also da wäre auch noch Platz zur Verlängerung.
Im besten Fall stehen nachher 2 normale Autos nebeneinander und hinten in der Garage hätte ich noch Platz, um kleinere Arbeiten im Motorraum auszuführen.
Mit einer flachen Scherenbühne liebäugele ich auch noch... ;-)
Sicherlich ist selbermachen das schönere. Mache auch vieles selber. Aber es ist auch immer eine Frage der Zeit die man zur Verfügung hat. Und da in die Garage nur das Sommerauto kommt, dürfte es mit Feuchtigkeit in der Fertiggarage kein Problem geben.
Aber wenn selber bauen, dann würde ich die aus Holz bauen. Da ist man gestalterisch sehr frei und kann was sehr ansprechendes Bauen. Kommt natürlich auch darauf an wie das Umfeld so vom Stil her baulich gehalten ist.
P.S. : Beim Kauf von Nachbarn auch die Nebenkosten mit kalkulieren. Als der wären Steuern, Vermessungskosten, Notariatskosten, etc. Das kann mal schnell mehr kosten als die eigentlichen Quadratmeter Boden.
Ich würde gar keine Garage bauen sondern ein carport..
Auch ein neuer Einheitswertbescheid kann da sehr erschrecken. nur für das Sommerauto könnte ja auch die Bestehende Garage mit eimen Carprt hinten erweitert werden der dann im Winter rundum zugenagelt wird. Den braucht man eigentlich nur anmelden.
Die Vorgaben zum Bauen sind anscheinend von Gemeinde zu Gemeinde extrem unterschiedlich. Bei uns ist nur eine Größe bis 4 qm und eine Höhe bis 2 m bzw. Tiefe bis 2 m genehmigungsfrei. Für alles darüber hinausgehendes Bauwerk braucht es die Absegnung des Gemeinderats. Da fällt schon ein größeres Gartenhäuschen drunter.
Was mir bei der Aufstellung der Kosten für eine frei errichtete Garage noch fehlt sind die Kosten für einen Architekten/Bauplaner/Statiker incl. Bauabnahme (auch wegen versicherungsrechtlicher Fragen). Ohne deren Zuarbeit wäre bei uns ein Bau unmöglich, und die wollen auch einiges an €-Schotter sehen.
Eine selbst gebaute Garage würde ich immer vorziehen. Da kann man dann gleich seine Wünsche mit "einbauen", z. B. Auflagen für Regale, Nischen zum Abstellen von Sachen, Vorsprünge/Aussparungen zum Anbringen einer Werkbank, Fenster nach Wahl usw.
Gruß
electroman
Bei uns in RLP sind bis 50qm, 4 Meter Höhe genehmigungsfrei, ebenso fallen die 3 Meter Abstand zur Grundstücksgrenze weg, wenn in diese Richtung kein Fenster verbaut wird.
Holzständerbsuweise wäre auch nicht schlecht, aber es sollte geschlossen und absperrbar sein.