Einspritzdruck Dieselmotor
Hi Leute,
ich habe mal eine Grundsatzfrage: Warum wird der Dieselkraftstoff mit einem viel höheren Druck als Benzin eingespritzt? Liegt es daran, dass man bei einem geringen Einspritzdruck eine geringe Einspritzmenge hat und man so nur ein sehr bescheidenes Gemisch erhalten würde ( im Vollastbetrieb sehr ungeeignet) ... Mit der prinzipiellen Funktionsweise eines Diesel Motors, dem Common Rail System, etc. bin ich vertraut. Mir ist auch bewusst, dass man bei hohen Einspritzdrücken mehrere Einspritzungen (Vor -, Haupt- und Nebeneinspritzung) vornehmen kann. Jedoch habe ich bis jetzt noch nirgends eine Antwort für meine Frage gefunden (Die ersten Diesel Motoren hatten auch höhere Einspritzdrücke als die heutigen Otto Motoren und da ging es sicherlich nicht um Umweltbewustsein).
Besten Dank und ein schönes Wochende,
Flo
Beste Antwort im Thema
so ein Schwachsinn.
103 Antworten
Komisch... Vor 3 Wochen haben wir sicher 150x die Wanne mit Benzin mit einem Glutstäbchen angezündet. Ging immer wunderbar. (Brandschutzübungen mit den Kollegen durchgeführt!)
Es explodiert nicht wie im Kino, aber es entzündete sich. Auch, wenn die Fläche kühl (~10°C) war.
MfG
Dann war das Glutstäbchen wohl heißer als eine Zigarette. Bei der passiert nämlich tatsächlich nichts.
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 7. Juni 2015 um 20:16:59 Uhr:
Dann war das Glutstäbchen wohl heißer als eine Zigarette. Bei der passiert nämlich tatsächlich nichts.
Stimmt.
Hab letztes Jahr im Sommer eine flache Schale mit etwas Benzin gefüllt.
Ich wollte meinen kleinen Sohn eine Stichflamme zeigen. Zigarette angezunden, an einem 2 meter Stock befestigt und rangehalten.
NIX!!!
Ausser ein gelangweiltes Augenzucken von meinem Sohn.😁
Zitat:
@Johnes schrieb am 7. Juni 2015 um 20:00:29 Uhr:
Eine Benzinlache brennt sofort, wenn eine brennende Kippe drin landet.MfG
nix passiert, selber schon Kippen im Benzin ausgemacht.
und weder Diesel noch Benzin gehen in den gasförmigen Zustand über, wenn dann verdunsten die und das ist was ganz anderes als der Übergang in gasförmigen Zustand.
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Und ich habe diese Erkenntnis schon seit über 30 Jahren.
Ein Freund hat beim Vergaserreinigen in einer Schüssel immer geraucht und die Kippen rein geworfen. Da hat nie etwas gebrannt oder ist gar explodiert.
Okay, beim Eintunken vielleicht. Aber, was ist bei einer Lache auf der Straße? Also eine Benetzung und kein See!
Als Nichtraucher kann ich das leider gerade nicht testen.
MfG
Der Oberfläche (und nur dort passiert etwas), ist es herzlich egal, ob darunter noch 0,2 mm oder 0,2 km Benzin kommen.
Zitat:
@GaryK schrieb am 7. Juni 2015 um 20:00:22 Uhr:
Der Grund liegt im Verbrennungsvorgang und dessen Zündung.Zitat:
@Flori9120 schrieb am 5. Juni 2015 um 17:50:39 Uhr:
Hi Leute,ich habe mal eine Grundsatzfrage: Warum wird der Dieselkraftstoff mit einem viel höheren Druck als Benzin eingespritzt?
Diesel: Luft wird komprimiert, dadurch heiß. In die heiße Luft wird ein Dieselnebel geschossen. Dieser Nebel wird durch die heiße Luft erwärmt, die Tropfen brennen erst dann von außen nach innen ab. Je feiner die Zerstäubung, desto schneller erwärmt sich der Diesel (gestattet Drehzahl) und desto besser wird das Oberfläche zu Volumen Verhältnis. Zu wenig Luft in Tropfennähe bedeutet, dass der jeweilige Tropfen wegen lokalem Luftmangel tendenziell verkokt. Du hast schließlich nur wenige Millisekunden, in denen die Luft zum Kraftstoff finden muss.
Benziner: Kraftstoff wird (klassisch) in die Ansaugbrücke gespritzt und hat dann relativ viel Zeit zu verdampfen. Benzin ist sehr flüchtig, Diesel nicht. Der aufwärtslaufende Kolben drückts zusammen (nicht so viel wie beim Diesel), kurz vor dem oberen Totpunkt läuft dann von der Zündkerze angeregt eine Flammenfront durch den Zylinder. Dabei ist der große Vorteil, dass Luft und Benzin größtenteils gasförmig vorliegen und damit perfekt vermischt sind. Somit kann der Sauerstoff bestmöglich ausgenutzt werden, zudem ist die Flamme weit schneller als der Abbrandvorgang des Diesels.
Benzin-Direkteinspritzer: Vorteile im Hochlastbereich, wenn die Zeit in der Ansaugbrücke zum Verdampfen knapp wird. Zudem gestattet die Direkteinspritzung durch zeitgleich offene Einlass- und Auslassventile eine bessere Zylinderspülung mit Frischluft. Beim Saugrohreinspritzer würde man bei gleicher Spülung unverbranntes Gemisch in den Auspuff und die Kats jagen.
________________________________________________
BINGO - the best ever ! I go along with it.
Das könnte man noch etwas toppen. Benzin wird aus Diesel raffiniert - was dennoch verbleibt ist Diesel.
Benzin ist also lediglich eine Abscheidung aus Diesel - während allerdings der hochwertigere Diesel verbleibt. Diesel zeigt also die höhere Energie - wenn man ihn im Motor nur lassen würde.
Geht aber nicht - der Diesel benötigt zur Verbrennung einen wesentlich längeren Zeitablauf als Benzin.
Somit wird die höhere Energie des Diesel in einem Motor nie voll ausgenutzt. Die Rußbildung eines Diesel zeugt also einerseits von einer unvollkommenen Verbrennung im Motor und der immer vorhandenen
mangelhaften Sauerstoffzufuhr - ganz gleich ob Benziner oder Diesel.
Zitat:
@duske schrieb am 7. Juni 2015 um 20:28:22 Uhr:
*** gekürzt ***
Morgen ist wieder Schule!
Also nicht zu lange aufbleiben!
Zitat:
@duske schrieb am 7. Juni 2015 um 20:28:22 Uhr:
________________________________________________Zitat:
@GaryK schrieb am 7. Juni 2015 um 20:00:22 Uhr:
Der Grund liegt im Verbrennungsvorgang und dessen Zündung.
Diesel: Luft wird komprimiert, dadurch heiß. In die heiße Luft wird ein Dieselnebel geschossen. Dieser Nebel wird durch die heiße Luft erwärmt, die Tropfen brennen erst dann von außen nach innen ab. Je feiner die Zerstäubung, desto schneller erwärmt sich der Diesel (gestattet Drehzahl) und desto besser wird das Oberfläche zu Volumen Verhältnis. Zu wenig Luft in Tropfennähe bedeutet, dass der jeweilige Tropfen wegen lokalem Luftmangel tendenziell verkokt. Du hast schließlich nur wenige Millisekunden, in denen die Luft zum Kraftstoff finden muss.
Benziner: Kraftstoff wird (klassisch) in die Ansaugbrücke gespritzt und hat dann relativ viel Zeit zu verdampfen. Benzin ist sehr flüchtig, Diesel nicht. Der aufwärtslaufende Kolben drückts zusammen (nicht so viel wie beim Diesel), kurz vor dem oberen Totpunkt läuft dann von der Zündkerze angeregt eine Flammenfront durch den Zylinder. Dabei ist der große Vorteil, dass Luft und Benzin größtenteils gasförmig vorliegen und damit perfekt vermischt sind. Somit kann der Sauerstoff bestmöglich ausgenutzt werden, zudem ist die Flamme weit schneller als der Abbrandvorgang des Diesels.
Benzin-Direkteinspritzer: Vorteile im Hochlastbereich, wenn die Zeit in der Ansaugbrücke zum Verdampfen knapp wird. Zudem gestattet die Direkteinspritzung durch zeitgleich offene Einlass- und Auslassventile eine bessere Zylinderspülung mit Frischluft. Beim Saugrohreinspritzer würde man bei gleicher Spülung unverbranntes Gemisch in den Auspuff und die Kats jagen.
With other words:
Wenn wir eine hundertprozentige Verbrennung unserer Kraftstoffe im Motor hätten, dann könnten wir ja die Abgase einatmen. Kluge Selbstmörder legen sich allerdings in ihr Auto in ihrer Garage mit laufenden Motor - und gehören danach nicht mehr zu uns. He had his best end.
Daher meine anfängliche Schilderung, dass Benzin im Motor nur zu 18% verbrennt und Diesel nur zu 12%.
Der Rest geht raus als giftige Abgase. Das Problem unserer heutigen Motore liegt immer noch darin, dass
der Zeitablauf der Verbrennung eine Konstante darstellt und diese mit steigender Drehzahl nicht konform geht. D. h. mit ansteigender Drehzahl wird die Spritausbeute immer schlechter. Mein Vater sagte damals, ab 120 bezahlt man D-Zug Zuschlag. Darum verbrauchen wir ja auf der BAB ca. ein Drittel mehr an Sprit.
Zitat:
@Ja-Ho schrieb am 7. Juni 2015 um 20:31:28 Uhr:
Morgen ist wieder Schule!
Also nicht zu lange aufbleiben!
_______________________________
You better stay tuned - willing to learn.
Zitat:
@duske schrieb am 7. Juni 2015 um 20:49:15 Uhr:
*** gekürzt ***
Ab ins Bett.
Zitat:
@duske schrieb am 7. Juni 2015 um 20:49:15 Uhr:
Wenn wir eine hundertprozentige Verbrennung unserer Kraftstoffe im Motor hätten, dann könnten wir ja die Abgase einatmen. Kluge Selbstmörder legen sich allerdings in ihr Auto in ihrer Garage mit laufenden Motor - und gehören danach nicht mehr zu uns. He had his best end.Daher meine anfängliche Schilderung, dass Benzin im Motor nur zu 18% verbrennt und Diesel nur zu 12%.
Der Rest geht raus als giftige Abgase.
Was käme dann bei 100%iger Verbrennung aus dem Auspuff?
MfG
Zitat:
@sveagle schrieb am 6. Juni 2015 um 09:42:50 Uhr:
Diesel hat eine 20% höhere Energiedichte als Benzin.Benzin ist leichter entflammbar als Diesel.
Würde man Benzin mit noch höherem Druck einspritzen würde sich die Reaktionszeit mit dem Sauerstoff im Zylinder verschlechtern und der Rußanteil würde wieder steigen, es macht keinen Sinn das man Benzin mit mehr Druck einspritzt.
Mit 150-200bar ist bei den Direkteinspritzern Benzinern schon die max. Grenze erreicht, alles darüber würde die Rußpartikelanzahl wieder steigen lassen.
Gruß
SVEAGLE
Bosch hat für Benziner das CR weiter entwickelt. Ermöglicht einen Einspritzdruck bis 350bar. Soll ab 2016 in Sereie gehen.
Beim Diesel wird ein Einspritzdruck von 3000bar angestrebt.
Zitat:
@Johnes schrieb am 7. Juni 2015 um 21:17:17 Uhr:
Was käme dann bei 100%iger Verbrennung aus dem Auspuff?Zitat:
@duske schrieb am 7. Juni 2015 um 20:49:15 Uhr:
Wenn wir eine hundertprozentige Verbrennung unserer Kraftstoffe im Motor hätten, dann könnten wir ja die Abgase einatmen. Kluge Selbstmörder legen sich allerdings in ihr Auto in ihrer Garage mit laufenden Motor - und gehören danach nicht mehr zu uns. He had his best end.Daher meine anfängliche Schilderung, dass Benzin im Motor nur zu 18% verbrennt und Diesel nur zu 12%.
Der Rest geht raus als giftige Abgase.MfG
Das muss er erst Googeln.
Sonst würde er mit 82% Benzin und 88% Diesel antworten.