Einseitiges Abfahren, Kurvengeräusch sowie Spuruntreue
So, da bin ich mal wieder mit einem Problem welches mir eigentlich seit Jahren graue Haare beschert.
Rechtsseitiges äußeres radieren des Rades. Mehrmaliges Wuchten, Spureinstellen etc. ohne Erfolg.
Am vorderen Fahrwerk ist praktisch alles Neu, lediglich das Tripodegelenk, Radlager und Antriebswelle sind noch alt.
Also: Domlager, Dämpfer, Federn, Koppelstangen, Querlenker, Axiallager, Spurstangenköpfe. Auch Bremsen inkl. Sättel sind schon mal neu gekommen.
Trotz mehrmaligen Spureinstellen nach arbeiten am Fahrwerketc, keine Besserung.
Weiterhin auch nach der Spureinstellung Spuruntreue zu merken.
Das Problem wenn man eine Linkskurve fährt oder nach links rangiert z.B. beim Einparken, Straße nass oder sandig, habe ich das Gefühl als wenn das rechte Rad nach einer Umdrehung kurz nach vorne "rebbelt".
Fährt man schneller eine Kurve ist es ein gleichmäßiges "Rebbelgeräusch". Reifen radiert außen ab.
Hat einer Erfahrungswerte?
31 Antworten
Hi,
Es ist aber nun kein Geheimnis, dass man bei einer korrekten Achsvermessung immer an der Hinterachse beginnt. Das ist ja keine Erfindung von Volvo. Wer seinen Beruf nicht in der Baumschule gelernt hat und in der Lehrzeit nicht pausenlos auf dem Flur gestanden hat, weiß das aber eigentlich….
Gruß der sachsenelch
Zitat:
@Sachsenelch schrieb am 28. April 2022 um 09:04:35 Uhr:
Hi,Es ist aber nun kein Geheimnis, dass man bei einer korrekten Achsvermessung immer an der Hinterachse beginnt.
Richtig...und wenn da schon die Buchsen ausgeschlagen sind und die Exenterschraube keine Daseinsberechtigung mehr hat, braucht man sich nicht wundern wenn die Vorderachse abgefahren ist.
Also, hier wird das Thema ja kontrovers diskutiert. Auch der Vorgänger von meinem XC, damals ein V70 1, war praktisch auch uneinstellbar. Irgendwas verzog immer die Spur.
Aber gut, selbst der Vorbesitzer meines XC mahnte bereits:" Der Wagen frisst Reifen".
Die völlig unterdimensionierte und sensible Vorderachse wurde ja auch bereits in diversen Threads bearbeitet.
Die These, dass praktisch alle außer Volvo die Spur nicht einstellen können halte ich für wenig realistisch, obwohl es mit Sicherheit genügend Dullies gibt die beim Einstellen gar nichts hinbekommen.
Also was mich aber stutzig macht: Das Problem mit dem "Rebbelgeräusch und dem nach vorne radieren rechte Seite bestand durchgehend, also nach Arbeiten am Fahrwerk, Spureinstellungen, Reifenwechsel, egal ob Winter/Sommer/Allwetter, Chinaböller oder Goodyear.
Und es wurde auch nicht alles gleichzeitig getauscht.
Das einzige was mich noch umtreibt ist das Tripodegelenk.
Hat damit mal einer Probleme gehabt?
Zitat:
@Mr.Krabs1984 schrieb am 28. April 2022 um 12:02:25 Uhr
Das einzige was mich noch umtreibt ist das Tripodegelenk.
Hat damit mal einer Probleme gehabt?
Nö.
Bei meinem lungert ja der schwere V8 auf der Achse....seit 365.000 km immer noch die ersten Gelenke.
Allerdings: aller 2 -3 Jahre Querlenker oder zumindest Koppelstangen+Traggelenke.
Radlager sind auch jeweils neu.
Bei den Strassen und dem Gewicht: kein Wunder.
Ist aber finanziell durchaus verkraftbar.
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Da ich das Problem nur aufgeschoben habe, ich mich aber jetzt definitiv drum kümmern muss:
Habe im Juni nochmal bei Vergölst einstellen lassen. War angeblich wieder verstellt.
Seitdem neuen Einstellen ständig ab 50 km/h sich erhöhendes Laufgeräusch der Reifen bei gradeauslauf und Rechtskurve. Mittlerweile so laut, dass ich den Podcast nur bei erhöhter Lautstärke verstehe.
Bei Lenkradstand auf 11 Uhr, also leichter linkseinschlag, dann ohne Geräusch. Reifen radieren gleichsam von Außen nach innen ab. Ist praktisch ein Keil abgefahren auf beiden Seiten.
Aussage Vergölst im Juni: "Sturz absolut grade".
Nun waren die Reifen ja im Juni bereits angegriffen. Hat es vermutlich nicht gradegerieben.
Was kann man jetzt noch tun? 4 Achsvermessung? Nur neue Reifen? Mal größere Reifen, also die 235er?
Echt verwunderlich, daß sich das Problem nicht von alleine beseitigt hat. Es stellt sich mir die Frage, was Du eigentlich unter dem Begriff "alles neu" verstehst?
Diese "neuen" Teile mit einem ungelösten Problem über einen so langen Zeitraum wieder runterzurocken, relativiert deren Sinn, Einsatz & Funktionsweise bekanntlich stark.
Konkrete Frage: Wurden die Querlenkerbuchsen im entlasteten!!! Zustand - vor einer erneuten Achsvermessung - auf evt. axiales Spiel geprüft?
Breitere Bereifung würde das Problem der partiellen Abnutzung eher beschleunigen bzw. früher sichtbar machen.
Frei nach dem Motto: Breiteres Pflaster hilft mehr!
@Alarich
Was alles "neu" ist. Nun ja jetzt nicht mehr. Alles genannten Teile bis auf die Koppelstangen sind gleichzeitig erneuert und direkt im Anschluss wurde vermessen.
Nur Lemförder und Sachs. Domlager original, um das vorwegzunehmen. Querlenker sind also werksneu bei Vermessung gewesen.
Zitat:
@Mr.Krabs1984 schrieb am 27. April 2022 um 11:23:36 Uhr:
Am vorderen Fahrwerk ist praktisch alles Neu, lediglich das Tripodegelenk, Radlager und Antriebswelle sind noch alt.
Also: Domlager, Dämpfer, Federn, Koppelstangen, Querlenker, Axiallager, Spurstangenköpfe. Auch Bremsen inkl. Sättel sind schon mal neu gekommen.
Tja, was treibt einen dazu das ganze weiter runterzurocken. Dir ging es ja ähnlich, diese ständigen haltlosen Vermessungen, an denen Mitarbeiter mit einem Handtuch im Nacken wegen Zeitmangel dein Auto durchschleifen, nicht zuhören wollen oder können, Volvo Werkstatt selbst nicht vermisst und auf alte Autos eigentlich auch kein Bock hat.
Ich habe in den 10 Jahren Volvo fahren derart viel Inkompetenz und Ratlosigkeit erlebt dass es einfach keinen Spass mehr macht zu diesen "Fachleuten" zu kriechen um mir einmal mehr die Kombination aus Achselzucken mit dem Hinweis auf die "vielen km" anzutun. Daher blieb nur noch die Hoffnung " reibt sich schon ein". War aber natürlich nicht so.
Ich würde es selber einstellen, hab aber leider keinen Vermessstand 😉
Naja, nu hab ich gestern nochmal Euromaster versucht, da mein Volvo-Inkomtetenter alle seine Fahrzeuge zu der Filiale bringt. Zwei neue Reifen vorne bestellt, dann messen und schauen. Hab den Meister über die Lage aufgeklärt und ihn gebeten das ganze zur Chefsache zu machen.
Mal sehen, melde mich wenn ich weiter bin.
@ Mr.Krabs1984
Das kommt mir alles so bekannt vor! Erinnert mich stark an meine Odyssee...
Überprüfe - im unbelasteten Zustand - detailliert beidseitig die Gummilager der Querlenkerbuchsen (s Foto) vorn & hinten.
Bei statischer Achsvermessung stimmt' s und sobald das Auto einmal bewegt wird (dynamische Querlast), verstellt sich die Spur (Sturz).
Versuch: Laß die Achse erneut vermessen - der Monteur Deines Vertrauens fährt danach das Auto runter von der Bühne zwei Achten 8 auf' m Hof dann zur abschließenden Kontrolle der Achsvermessung wieder auf die Bühne.
Bitte berichte.
So, nu gibt es neue Erkenntnisse.
2 neue Vredestein Quatrac für nicht wenig Geld sind aufgezogen, Achse war etwas verstellt. Sturz ohne Korrekturbedarf.
Lenkrad stand nicht grade, wurde korrigiert.
Der Monteur älteren Jahrgangs hat sich wirklich Zeit genommen und ist auf die Historie eingegangen. An den Querlenkern liegts nicht und auch nicht an anderen Buchsen.
Die Vorspur hat er etwas angepasst , damit der Wagen nicht derart über die Außenkante rollt, das sei auch ein Problem.
"Er schiebt ganz schön" war die Aussage.
Lange Rede, kurzer Sinn. Bin mit der Einstellung zufrieden, Besserung ist definitiv da.
Aaaaber: Das Brummen ab 40 km/h und Lenkradstellung 12 Uhr sowie nach rechts ist weiterhin akut und laut.
Wir haben uns auf Radlager geeinigt. Beim nach links lenken keine Geräusche.
Ich hab also zu tun über die Feiertage, ABS Ringe werde ich gleich mitmachen, ggf Achsmanschetten ebnso.
Bin am überlegen ob das Tripodegelenk auch gleich ersetzt werden sollte um dann alles auszuschließen was noch geht.
Wenn das Brummen beim Lenken auf eine Seite verschwindet, könnte es auch von einer Antriebswelle stammen. Unser C70 hat im Moment auch eine Antriebswelle die getauscht werden muss. Zwar kein Brummen aber Vibrationen.
Zitat:
@Bwyka schrieb am 24. Dezember 2022 um 17:06:07 Uhr:
Wenn das Brummen beim Lenken auf eine Seite verschwindet, könnte es auch von einer Antriebswelle stammen. Unser C70 hat im Moment auch eine Antriebswelle die getauscht werden muss. Zwar kein Brummen aber Vibrationen.
Ok. Die AW selbst habe ich so jetzt nicht in Verdacht. Eher das Außengelenk.
Wurde die komplette AW getauscht?
Also einmal der Vollständigkeit halber:
Habe nun beide Radlager und beide Antriebswellengelenke inkl. Manschetten und ABS-Ringe getauscht. Brummen ist vorbei und sehr ruhige Straßenlage.
Das alte Leid, also Radieren über die rechte Außenkante bei größerem Lenkeinschlag und normaler Kurvengeschwindigkeit ist geblieben. Ich vermute, das Gewicht des Vorderwagens drückt bei Kurvenfahrt so sehr auf das sensible Fahrwerk, dass die Außenkante radiert.
Ich habe keine Ahnung mehr. Volvo-Inkompetenter sowieso nicht und die Fahrwerkvermessungsbuden sind auch ratlos.
Würde ich schon sagen. Denke konstruktionsbedingt. Daher wohl auch der Haltegriff in der Mittelkonsole, wenn man ne ordentliche Kurve fährt taucht er schon gut ein und du musst dich festhalten.