Einseitig innen abgefahrener Reifen - reparaturbedürftig???

Volvo V50 M

Hallo an alle Elch-Experten,

kürzlich habe ich festgestellt, dass bei meinem Volvo V50 1.6 D (2010; 194000 km; 9101/AJA) der rechte Vorderreifen an der Innenseite soweit abgefahren war, dass gar kein Profil mehr sichtbar gewesen ist. Der linke Reifen zeigte keinerlei Auffälligkeiten und hat auch noch genügend Profil. Die hinteren beiden Reifen wiesen ein Sägezahn-Phänomen an der Innenseite auf - beidseits. Aber auch hier noch genügend Profil. Die Reifen waren Fulda MultiControl 195/65 R15 91H. Sie sind alle vier ca. 1,5 Jahre alt und haben eine Laufleistung von ca. 35000 km.

Bei genauer Betrachtung sieht auch auch (gerade Lenkstellung - Lenkrad), dass der vordere rechte Reifen etwas nach innen gekippt zu sein scheint (im Vergleich zum rechten Vorderreifen). Das scheint also ein Sturzfehler zu sein. Nun habe ich aber gelesen, dass man beim V50 den Sturz vorne nicht einstellen kann.

Ich habe jetzt die beiden vorderen Reifen neu gemacht.

Meine Frage: Was soll ich in dem Fall machen? Einfach weiterfahren und ignorieren oder Achse vermessen und iwas einstellen lassen. Wenn man aber den Sturz nicht einstellen kann, ist eine Achsvermessung ja eigentlich sinnlos. Das bestätigt mir dann einen falschen Sturz, aber ich kann nichts dagegen machen. Der Reifenmonteur hat sich das auch angesehen und nicht festgestellt, dass an der Achse ein Fehler wäre. Also z.B. irgendwelche Gelenke ausgeschlagen.

Habt ihr hier irgendwelche Vorschläge?

Manfred

22 Antworten

also du hast ja wirklich keine ahnung oder?

ein querlenker kostet im nachbau ca. 60 euro und mehr brauchst du nicht.
also 120 + 1-2 stunden einbau.

aber ja, kauf dir deinen a2 niemand hält dich auf!

Ich bin wohl einem Volvo-Anhänger hier auf die Füße getreten. Sorry, aber aus meiner Perspektive sind meine Erfahrungen mit dem Auto einfach Fakt. Aktuell 4200 Euro in 1,5 Jahren in das Auto investiert. Und es hätten noch mehr sein können, wenn ich auf die Werkstatt meines Freundlichen gehört hätte. Auch freie Werkstätten sind nicht besser. Besuchst du drei Werkstätten mit dem gleichen Problem, bekommst du drei verschiedene Lösungen. Alle natürlich sehr teuer. Daher versuche ich die Probleme selbst zu lösen, u.a. in dem ich in solchen Foren versuche, Anregungen und Lösungsvorschläge zu bekommen.

So, was das Reifenproblem angeht, war ich in einer Werkstatt und habe die Spur vermessen lassen. Ohne Erfolg, Werte im Normbereich. Sturz nicht einstellbar bei Volvo. Für mich ein Unding, denn so etwas habe ich bei einem Auto noch nie erlebt und ich habe schon viele verschiedene Autos gefahren. Ist nun etwas kaputt am Auto? Bei einer weiteren Suche im Internet stieß ich dann auf einen Bericht, wo das Problem mit dem negativen Sturz an Vorder- und Hinterachse bei diesen Baujahren im Hause Volvo längst bekannt war. Dazu wurde sogar ein technisches Bulletin verfasst. Sie haben nur nie einen Rückruf gemacht und nur wer sich damals hartnäckig beschwert hatte, dem wurde das Fahrwerk auf Kulanzbasis getauscht. Das Problem betraf mehrere Modelle von Volvo. Für Volvo war ein negativer Sturz von bis zu 2,5° völlig normal. Erst als sich nach Jahren viele über einseitig abgefahrene Reifen beschwert hatten, sah man sich genötigt, das zu ändern. Leider nutzt mir das nichts mehr.

Die Pleiten, Pech- und Pannenserie bei dem Auto reißt nicht ab. Quietschend Heckklappe, undichte Windschutzscheibe, quietschende Kühleraufhängung, kaputtes Glühkerzensteuerrelais, Wassereinbruch via Klimakondensator, gebrochene Federn, leere Additivtanks mit fehlerhafter Auffüllung, 2 Abschleppaktionen weil kritische Meldungen im Kombi, defektes AGR-Ventil, 3 Kraftstoffilter im Zeitraum von 35000 km, jetzt vermutlich ein voller DPF nach nur 40000 km Laufleistung. Vermutlich noch ein unbekannter Primärdefekt, der für das schnelle Vollaufen des DPF verantwortlich ist. Ach ja, dann auch noch jede Menge Unterbodenrost, der nach einer baldigen Behandlung schreit. Sonst noch Fragen...?? Alles Dinge, die ich bei Audi A2 1.4 TDI nie erlebt hatte. Meine Frau hatte meinen Kleinen sogar mal mit Benzin vollgetankt und ist damit 100 km nach München hin und zurückgefahren. Der A2 hat es überlebt. Tankspülung und gut war's. Es mag ja sein, dass Volvo mal ein gutes Auto war, aber wie Sachsenelch schon gesagt hat, seit Ford da seine Finger im Spiel hatte, muss die Qualität ganz schön nachgelassen haben. So ein teures Desaster habe ich jedenfalls noch nie erlebt...aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Schönen Abend...

Eine einfache Frage:
Hat die Werkstatt den Sturz vermessen?
Oder hast du nur die Spurvermessung in Auftrag gegeben?

Das, was Du hier alles aufzählst sind grundsätzlich alles Wartungsmängel und haben mit der Qualität erst einmal gar nichts zu tun!

Im Sturz nicht einstellbare Vorderachsen sind mittlerweile Standard bei den Konstruktionen mit einem Querlenker und McPherson-Federbein und zwar über viele Hersteller hinweg. Den Quatsch mit der 5-Lenker-Achse von Audi mit den verzinkten Schrauben im Alu-Achsschenkel muss man ja nicht nachbauen, das taugt nur zum Wegwerfen! Wenn der Sturz am V50 nicht stimmt, sind die Dämpfer unten verbogen oder die Querlenker richtig ausgelutscht, das Fahrwerk muss also repariert werden! An der HA ist der Sturz beim V50 einstellbar, dafür die Spur nicht.

Qietschende Heckklappen, ehrlich jetzt? Ein wenig Getriebeöl auf die Scharniere gehört zur Standardwartung dazu. Ebenfalls schmiert man die Kolbenstangen der Gasdruckdämpfer gelegentlich mit einem Silikonöl. Das ist ganz normale Karosseriewartung, was zur Inspektion dazu gehört.

Undichte Windschutzscheiben gibt es bei allen Herstellern. Da muss nur einer beim Scheibentausch geschlampt haben.

Glühkerzensteuerrelais sind defekte Glühkerzen. Das Relais selbst geht eigentlich nicht kaputt, gebrochene Federn gibt es bei jedem anderen Hersteller auch und wenn Wasser über die Klimaanlage in den Innenraum kommt, dann ist das wieder fehlende Karosseriewartung: Die Abflüsse im Wasserkasten und auch des Klimakastens müssen regelmäßig gereinigt werden, damit das Wasser ablaufen kann, gibt es bei jeder beliebigen anderen Marke auch. Und Rost am Unterboden spricht auch nicht für erfolgte Wartung ab der Karosserie...

Dass die PSA-Diesel Murks sind, dafür kann Volvo nix. Die sind mit zunehmendem Alter nur noch problematisch, wie man bei Deinem Auto sieht, wenn die Wartung nicht fachkundig erledigt wird.

Was willst Du uns hier eigentlich erzählen? Dass Du eine abgerockte Karre mit Wartungsstau gekauft hast und jetzt Volvo daran Schuld sein soll? - Wenn Dein heiß geliebter A2 so toll ist, dann kaufe doch wieder einen und lass uns hier einfach in Ruhe, aber über die Kisten, die angeblich Vorsprung durch Technik sein sollen, kann ich auch mehr als genügend Geschichten erzählen...

Nur die A2 werden auch nicht jünger, die Chance, dass Du eine genauso abgerockte Kiste angedreht bekommst, ist relativ hoch.

Sven

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Hey Sven,

Bist mit Volvo verheiratet?
Warum fühlst du dich angegriffen?
Er hat doch geschrieben, dass es nur seine Meinung ist.
Und wenn er Pech beim Autokauf hatte, dann kann ich seinen Frust nachvollziehen- und zwar markenunabhängig…

Gruß Didi

Ganz offensichtlich hast du noch nie einen A2 gefahren. Vielleicht habe ich ja den "einen" Volvo gekauft, der völlig im Eimer ist. Mag sein. Ich kann die Sache eben nur aus meinem Blickwinkel und mit meinen Erfahrungen beurteilen. Mit meinem A2 habe ich solche Schäden noch nie erlebt. Gut, Bremsbeläge und -scheiben z.B. sind Verschleißteile, aber undichte Windschutzscheiben oder klappernde Heckklappen oder quietschende Kühler sind einfach eklatante Qualitätsmängel. Egal ob Volvo oder eine andere Marke.

Ja toll, Karosseriewartung - ein tolles Wort. Macht nur keine der Werkstätten. Viel zu aufwendig, da hat keine Werkstatt keinen Bock darauf. Hier muss man sich selbst kümmern - wenn man das kann. Nicht jeder hat eine Hebebühne, denn ohne die kannst du viele dieser Sachen gar nicht machen. Und so einfach die wirklichen Schäden zu finden und dann zu beheben, ist leider nicht so einfach mit ein paar Tropfen Öl getan.

Ja, ich habe ein 10 Jahre altes Auto gekauft. Wenn so ein Auto mit 10 Jahren bei Volvo "abgerockt" ist, wie du behauptest, dann hat Volvo ein echtes Problem. Auf bloßen Wartungsstau kann man das nicht schieben, denn eine undichte Windschutzscheibe ist einfach kein Wartungsproblem, sondern einfach nur Schlamperei. Ich habe bisher VW, Opel, Mercedes, BMW, Citroen und Audi gefahren, aber bei der Windschutzscheibe hat es noch nie reingeregnet. Und Wassereinbrüche hatte ich auch noch nie. Aber das ist sicherlich eine subjektive Erlebnisgeschichte.

Der Vergleich zum A2 ist nur ein Beispiel gewesen. Ich versuche hier niemanden etwas zu erzählen. Wer seinen Volvo liebt, okay, ich habe damit kein Problem. Vielleicht hattet ihr einfach nur Glück und ich Pech. Aber über 4000 Euro in eineinhalb Jahren zu investieren, da möchte ich dann mal euch hören, wenn das euch getroffen hätte.

Aber sei es drum... jeder so wie er will.

An Nomen est Omen: Nur die Spur vermessen. Der negative Sturz ist deutlich sichtbar. Scheint aber bei Volvo normal zu sein.

Schönen Abend
Manfred

Ich bin nicht mit Volvo verheiratet und habe in meinen D5 auch ca. 4500 EUR innerhalb des letzten Jahres investiert, aber da habe ich das komplette Fahrwerk inkl. Radlager/-naben und Bremsen saniert, die Hydrostößel und Rollenschlepphebel sowie das Wirbelklappengestänge getauscht und noch den Zahnriemen inkl. WaPu, die Kupplung des Klimakompressors, eine neue Getriebemechatronik und und und... Jammere ich deswegen herum? - Nein!

Man muss sich einfach im Klaren sein, dass ein älteres Auto immer Pflege braucht. Und wenn der Vorbesitzer die Windschutzscheibe bei einem Pfuscher hat wechseln lassen, dann kann da Volvo nix dafür. Die sind ab Werk vernünftig eingeklebt und das Gros der undichten Scheiben kommt von inkompetenten Monteuren einer Austauschscheibe.

Heckklappen klappern nicht, denn da ist nichts dran, was klappern kann, außer eine unsachgemäß montierte Kennzeichenhalterung oder die Verkleidung wurde schon einmal entfernt und kaputte Clips nicht ersetzt. Das bekommen sogar die Werkstätten der anderen Premiummarken hin! 😉 Auch kommt bei denen das Wasser an unterschiedlichsten Stellen in's Fahrzeug, nicht nur über die Innenraumlüftung.

Noch einmal: An der VA ist der Sturz neutral bis leicht positiv bzw. "Toe-In". Das heißt, dass die Räder unten leicht enger zusammenstehen als oben. Grund sind viel geringere Lenkkräfte und weniger Einfluss des Antriebes auf die Lenkung. Ist der Sturz an der VA negativ, sprich "Toe-Out" und stehen unten etwas weiter auseinander als oben, dann ist etwas am Fahrwerk defekt, Punkt! Da kannst Du Reifen kaufen wie Du willst, die werden sich immer innen abfahren. - Negativer Radsturz an der VA erhöht die Lenkkräfte erheblich und auch die Selbstrückstellung der Lenkung (das macht die Vorspur) funktioniert aufgrund der höheren Kräfte schlechter und der Antrieb hat dann einen sehr starken Einfluss auf die Lenkung bei einem Fronttriebler.

Klar kann man das Auto so fahren, klar fährt er auch gut durch Kurven damit, aber der Reifenverschleiß ist erheblich und das Handling schlechter aufgrund der hohen Lenkkräfte.

Du hast ganz einfach eine Karre gekauft, die vom Vorbesitzer nicht gepflegt oder sogar mishandelt wurde. Das ist eben Pech, vereinfacht gesagt! Entweder beißt Du da jetzt in den sauren Apfel und behebst den Wartungsstau oder lässt es eben bleiben und verscheuerst das Ding weiter. So einfach ist das!

Und Du wirst Dich wundern, was Werkstätten für Geld alles so machen! 🙂 Eine Karosseriewartung inkl. Ausbesserung von schadhafter Versiegelung ist bei fast allen Herstellern optional. Dennoch sehe ich die Abläufe, Türscharniere und Schlösser auf dem normalen Wartungsplan. Eine Werkstatt, die sich nicht um so Kleinigkeiten kümmert und dann trotzdem die volle Inspektionssumme sehen will, würde ich die Rechnung auf den Tisch klatschen und um Nachbesserung bitten, dass alle Punkte, die im Wartungsplan stehen, auch erledigt werden.

Und ja, ich bin schon mal A2 gefahren und so eine Kiste will ich nicht mal geschenkt! Lediglich die Alu-Karosse ist korrosionstechnisch ein Vorteil bei dem Auto, wird aber bei Unfällen schnell teuer. Und ich bezweifle, dass der kleine 1.4er Pumpe-Düse TDI für 500 tkm und mehr gut ist. Da ist nach 200 tkm garantiert erst einmal ein neuer Kopf fällig, weil sich die PD-Elemente in den Kopf gearbeitet haben. Der D5 wollte bei 280 tkm halt mal neue Wirbelklappen und ein paar Hydros + Rollenschlepphebel...und der Hobel läuft immer noch mit den ersten Injektoren, der ersten Lima, dem ersten Getriebe und braucht nicht einen Schluck von dem 0W30 über das Ölwechselintervall. DAS ist Qualität, aber der Motor kommt ja schließlich auch nicht von PSA. 😉

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück mit dem Auto und würde die Mängel entweder schnellstmöglich beheben oder die Kiste in den Export verkaufen.

Sven

Zitat:

@gcygnusx1 schrieb am 23. August 2021 um 22:51:36 Uhr:


... An Nomen est Omen: Nur die Spur vermessen. Der negative Sturz ist deutlich sichtbar. Scheint aber bei Volvo normal zu sein. ...

Warum hast du die Spur vermessen lassen, nachdem du selbst hier im Thread erklärt hast, dass der Wagen gerade fährt?

Wie der Sturz ist, lässt einen Kundigen erkennen, ob es repariert werden muss. Diese Vermessung des Sturzes hast du nicht machen lassen.

Hast du Bilder von dem falschen Sturz am Vorderrad (am besten welche von allen vier Rädern)?

Wenn der Sturz so stark falsch ist, dass es im Vergleich der Räder deutlich sichtbar wäre, dürfte der Wagen aus meiner Sicht einen Schaden an der Aufhängung haben. Das kann man zwar nicht "einstellen", aber normalerweise reparieren. Wenn du keine Reparatur des Defekts willst, ist das deine Entscheidung.

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