Einmotten W202

Mercedes C-Klasse W202

Hallo,

ich nutze meinen W202 ab 2021 nur noch von April bis September.

Deswegen lege ich ihn jetzt still.

Was man im Einzelnen beachten müsste weiß ich.

Meint ihr tatsächlich, dass man so vieles wie

Ölwechsel, obwohl nicht fällig
Einfetten diverser schwer zugänglicher Teile

usw machen muss?

Viele Grüße

Philipp

15 Antworten

ICH meine das nicht. Ich stelle den Stern frisch gewaschen und mit Total-Super+ (das soll wohl 0% Biosprit enthalten, und ich mag's nicht, wenn sich theoretisch was unten absetzen kann) betankt in eine Garage, auf so Reifenschalen, klemme ein Batterielade/erhaltungsgerät an und werfe alte Bettlaken drüber. Lederpflege mache ich bei der Gelegenheit auch ca. alle 2 Jahre, inklusive Lenkrad, das ist dann nach dem Überwintern auch größtenteils eingezogen 😁

Beim Käfer dasselbe, aber ersetze Bettlaken durch passende Schutzhaube, und es kommen noch Katzenstreubeutel/Trockenbeutel in den Innenraum (zieht Feuchtigkeit).

Inspektion/Ölwechsel und HU laufen ansonsten nach normaler Fälligkeit. Wobei sich die HU vor dem Einmotten anbietet, da danach die Bremsen sehr wahrscheinlich Flugrost angesetzt haben. Und beim Öl verwende ich ein vollsynthetisches, das wohl chemisch recht stabil sein soll.

Die letzten 10 Jahre gab es nur einen Standschaden: im Mai 2013 ist mir der Keilrippenriemen abgeflogen. Eine Umlenkrolle oder die Spannrolle hat's festgefressen, was anfangs durch Quietschen im kalten Zustand hörbar war. Irgendwann war das Quietschen weg... weil was sich nicht bewegt, auch nicht quietscht... und danach wurde dem Riemen im Stau einfach zu warm.
Sonst: nix.

Wenn das Schmuckstück trocken steht und der Ölwechsel ohnehin bald fällig ist, solltest Du ihn v o r der Stilllegung machen und noch 1x den Motor warmfahren. Hintergrund ist Vermeid von Lagerkorrosion durch den Säureanteil im Öl.
Andererseits sollte das Öl eine Nutzungsdauer von einem Jahr auf jeden Fall aushalten. Ich würde bei
Weniger als 8..10 Tkm das Öl das halbe jahr drin lassen, wenn es bei Wiederunbetriebnahme auch noch nicht zu alt ist. Im Zweifel wechseln. Bei sehr wenig km auch ohne den Filter. Aber den Filter ziehen, damit dessen Altöl auch runter läuft und den Filter ansehen.

Eigentlich, wie man wirklich überall nachlesen kann.
Batterie abklemmen und, wenn das Fahrzeug sehr kalt steht, im Keller am Erhaltungsladegerät lagern.
Dämpfer und Federn entlassen, sprich auf Böcke stellen. Tank randvoll. Wenn machbar, Öl ablassen und Filter raus und erst vor dem Start wieder mit neuem Öl und Filter auffüllen. Wenn nicht machbar, Öl drin lassen und, im Frühjahr, als aller erstes wechseln, natürlich immer mit Filter!

@MWrede: Du hast noch vergessen, dass man das Auto verkehrt herum lagern sollte, also auf dem Dach. Und erst kurz vor der Wiederinbetriebnahme umdrehen.

Das passt gut zu Deinen anderen Tipps.

@TE: Reifen auf 3 bar aufpumpen, Batterie voll laden und abklemmen. Ggf. noch einen ölgetränkten Lappen in den Auspuff.

Mehr KANN man machen, muss aber nicht sein.

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Zu meiner Standkiste kann ich sagen, die größten Probleme habe ich mit der Benzinpumpe bzw alternden Sprit bekommen. Mir sind in den Jahren 3 Benzinpumpen verkleistert wie auch der Tankgeber zeigt Aussetzer. Mit Öl, Flüssigkeiten oder auch Reifen, Bremsen habe ich nie Probleme gehabt, direkt immer durch die HU. Sprit mache ich nun immer wenig rein, um immer frischen nachzufüllen können, da ich ihn zeitweise laufen lasse. Auch einiges Kondenswasser sammelt sich im Auspuff, manche nutzen dafür einen Öl Lappen wie erwähnt oder bohren sogar ein mini Loch in ESD.

Zitat:

@john66 schrieb am 18. Dezember 2020 um 00:12:08 Uhr:


da ich ihn zeitweise laufen lasse

Nun, DAS ist Käse. Da machst du unnötige Kaltstarts, der Motor kommt aus dem Leerlauf nicht raus, es gibt keinen Fahrtwind für den Kühler, du belastest die Batterie... Umwelt wollen wir gar nicht erst anfangen... eigentlich gibt's dafür kein Argument. Wenn doch, sag's mir.

Das mit dem Sprit verstehe ich, deswegen versuche ich den Ethanol-Anteil so klein wie möglich zu halten -> Total Excellium. Die Info mit der 0%-Beimischung ist allerdings schon ein paar Jahre alt (da hatte ein Kollege mal richtig Zeit zu recherchieren für seinen ebenfalls eingewinterten SLK) und an der Zapfsäule steht das übliche "bis zu 5%" Logo, muss also nicht mehr stimmen.

Reifen auf 3 Bar... ja, ist dritte Wahl.
Erste wäre ein Räderwechsel auf "Standreifen".
Zweite: Reifenkissen, Reifenbetten oder wie auch immer man die Dinger nennen will. Das ist meine Lösung, da ich schon lange keine Winterreifen mehr am 202 habe 🙂
Aufbocken oder so sollte man sich aber schenken, da das Fahrwerk dann entlastet und anderswo wieder falsch belastet wird - hatte ich anfangs auch so gemacht (die Böcke stehen noch da), aber wenn man Youngtimer, Oldtimer Praxis usw. liest, lernt man halt auch dazu.

Batterie abklemmen ist halt mit dem Verlust der Kurzzeitspeicher erkämpft (Radiospeicher, ggf. Code, Tageskilometerzähler, unter Umständen auch Fensterheber und Schiebedach). Muss jeder für sich selber wissen. Meine aktuelle Batterie ist vom Januar 2008, wurde nie ausgebaut, und in der Salzzeit einfach am CTek geladen. Da gibt's dann auch keine Tiefentladung.

(Info: Auf den Beitrag von MWrede geh ich gar nicht mehr ein, dessen Geschreibsel gebe ich mir nicht mehr.)

Mit dem Excellium müsste ich mal testen. Es gibt auch Benzin Stabilisatoren als Zusatz wie von Liqui Moly. Die einen schwören drauf, für andere ist es Geldverschwendung. Habe ich noch nicht getestet. Mit den defekten Pumpen geht mir so auf den Sack, daß ich sogar überlegt hatte diese vorübergehend auszubauen. Ein Standauto kann einem mehr Sorgen bereiten, als ein täglich Fahrendes.Zum Batterie abklemmen sind mir in der Zeit zwei ABS Sensoren defekt gegangen. Scheinbar mögen die das nicht. Deshalb lasse ich wenn möglich die Batterie dran, auch wegen der Elektrik usw

Es gibt von Liqui Moly ein Konservierungsspray. Das spritzt man in den Ansaugtrakt, bis der Motor abstirbt, oder stottert. Das hilft den Motorinnereien ganz bestimmt. Wer ein Motor mal nach 1 Jahr oder noch mehr gesehen hat von innnen, weiß, dass er auch nach einem halben Jahr schon Rostansatz hat. Bei Zweitaktern konnte man sich das sparen, aber nicht bei den kaum noch ölverbrauchenden modernen Motoren. Es ist auch folgendes zu bedenken. Wenn irgendwo eine winzige Menge Wasser und sei es nur Kondenswasser, an Kolbenringen kommt oder Ventilsitze, ist der Schaden groß. Früher hat man Bremsöl in den Ansaugtrakt gegeben, das verdrängt auch Wasser, bzw schützt vor Rost. Gelbatt oder AGM Batterien schaffen locker 6 Monate ohne Nachladen und haben mehr als 70% Kapazität. Da kann man auch eine kleine nehmenfür die Standzeit. Ich habe eine kleine 4Ah Batt an meinem Motorrad.. nach einem halben Jahr problemlos mit Licht zu starten. Achja ... wenn ein Ölwechsel ansteht macht man den vor der Einwinterung, weil die Säure schadet und gutes Öl schafft den Winter

Zitat:

@jof schrieb am 17. Dezember 2020 um 23:05:18 Uhr:


@MWrede: Du hast noch vergessen, dass man das Auto verkehrt herum lagern sollte, also auf dem Dach. Und erst kurz vor der Wiederinbetriebnahme umdrehen.

Das passt gut zu Deinen anderen Tipps.

@TE: Reifen auf 3 bar aufpumpen, Batterie voll laden und abklemmen. Ggf. noch einen ölgetränkten Lappen in den Auspuff.

Mehr KANN man machen, muss aber nicht sein.

Du hast schon echt ne große Klatsche, bloß leider keine Ahnung!

Danke für die vielen Tipps.

Ich werde auf jeden Fall "Standreifen" verhindern.

Es wird sich über die Jahre schon finden.

Ich habe früher auch immer Standbereifung aufgezogen. Inzwischen nicht mehr. Und Schäden an den Reifen hatte ich auch keine. Weder bei den 3 Saison-W202 (die stehen 6...8 Monate), noch bei den Oldtimern. Und die stehen manchmal 3...4 Jahre unbewegt (aber mit 3 oder 3,5 bar Luftdruck).

Sprit, auf alle Fälle E5, voll Tanken, Ölwechsel erst zum Saisonstart, Reifen schön aufpumpen, 2,8-3 bar, Batterie, wenn möglich Erhaltungsladung, oder abklemmen. und zu guter letzt eine Plane drüber, die aber nicht Luftdicht sein sollte, vielleicht auch die Fenster einen klitze kleinen Spalt auflassen.

Zitat:

@p2m schrieb am 23. Januar 2021 um 13:45:53 Uhr:


... Ölwechsel erst zum Saisonstart

Das ist falsch
Warum sollte altes Öl, dass das sowieso gewechselt wird, noch im Motor verbleiben Monate lang mit seinem Dreck und Säure.

Perfekt ist Ölwechsel vor der Stilllegung um nochmal mit dem frischen Öl den Motor starten. So bekommen die Hauptlager säurefreies frisches Öl und korrodieren nicht.
Ciao

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