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Einmal verwendbare Schrauben mehrfach wiederverwenden ....

Themenstarteram 9. März 2016 um 20:34

Hallo..

Es gibt am Fahrzeug ja einige Schrauben, die sich beim Anziehen dehnen, und die jedesmal ersetzt werden sollen. (Pleuellagerschrauben, Kurbelwellenlagerböcke, Zentralschraube der Kurbelwelle etc.)

Nun gibt es so einen Satz Kurbelwellenschrauben ja nicht gerade geschenkt.

Deshalb habe ich bereits mehrfach die folgende Vorgehensweise erfolgreich praktiziert:

Ich markiere vor dem Ausbau die Schraube bzw. Mutter mit dem Dremel, so dass ich weiß, WO GENAU sie gesessen hat (welcher Lagerbock, welche Seite der Lagerschale) und auch BIS WIE WEIT sie angezogen war (z.B. Horizontaler Strich auf dem Schraubenkopf).

Meine Idee ist ,daß, wenn ich beim Zusammenbau die selbe Schraube wieder in das selbe Gewinde drehe, und sie gleich weit anziehe, auch wieder die gleiche Vorspannung zu Stande kommen muß wie VOR dem Auseinanderbau.

Hat jemand GRUNDSÄTZLICHE technische Einwände dagegen, die über "das macht man nicht" oder "nimm doch einfach neue" hinausgehen?

Danke für Anregungen..

DoMi

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@DomiAleman schrieb am 9. März 2016 um 21:34:10 Uhr:

Meine Idee ist ,daß, wenn ich beim Zusammenbau die selbe Schraube wieder in das selbe Gewinde drehe, und sie gleich weit anziehe, auch wieder die gleiche Vorspannung zu Stande kommen muß wie VOR dem Auseinanderbau.

Hat jemand GRUNDSÄTZLICHE technische Einwände dagegen...?

Ja.

Dabei unterschlägst du die Dehnung der Schrauben beim 1. Einbau.

Die Teile heißen ja nicht ohne Grund Dehnschrauben.

Daß beim 2. Einbau die gleiche Vorspannung auf Grund der Dehnung nicht wieder zustande kommt, liegt auf der Hand.

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Zitat:

@DomiAleman schrieb am 9. März 2016 um 21:34:10 Uhr:

Meine Idee ist ,daß, wenn ich beim Zusammenbau die selbe Schraube wieder in das selbe Gewinde drehe, und sie gleich weit anziehe, auch wieder die gleiche Vorspannung zu Stande kommen muß wie VOR dem Auseinanderbau.

Hat jemand GRUNDSÄTZLICHE technische Einwände dagegen...?

Ja.

Dabei unterschlägst du die Dehnung der Schrauben beim 1. Einbau.

Die Teile heißen ja nicht ohne Grund Dehnschrauben.

Daß beim 2. Einbau die gleiche Vorspannung auf Grund der Dehnung nicht wieder zustande kommt, liegt auf der Hand.

Die Dehnung sorgt ja für den vorgeschriebenen Anpressdruck des verschraubten Teiles.

Bei gleicher einbaulage ist dieser Druck ja nicht mehr vorhanden, da die Schraube schon gedehnt ist. Die müsste man dann schon wieder mit dem richtigen Drehmoment anziehen.

Es gibt ausnahmen, z.B. Zylinderkopfschrauben, die man bis zu 3 mal verwenden kann. Diese werden per Körnerschlag markiert wie oft sie schon verwendet wurden.

Sorry, aber das ist quatsch.

Eine Dehnschraube dehnt sich, aber sie streckt sich nicht.

Das heist, dehnt man die Schraube beim anziehen (bringt sie unter Vorspannung) und dreht sie wieder raus, bleibt es die gleiche Schraube. Nur bei hochbelasteten Verbindungen (Kopfschrauben) können diese sich längen. Dafür gibt es dann ein Verschleismaß, also eine max. Länge bis zu welcher sie noch verwendet werden dürfen.

Ansonsten spricht nichts gegen die Wiederverwendung einer Dehnschraube, nur sollte die neu mit dem vorgeschriebenem Drehmoment (idr. Drehmoment zuerst, dann Winkelgrad zum spannen) angezogen werden.

Die Dehnung eines Materials bringt immer eine Veränderung dieses mit sich.

Es ist einfach nicht wahr das die Schraube nach dem rausdrehen wieder die selbe wie eine neue ist.

Themenstarteram 9. März 2016 um 22:01

Zitat:

@Ja-Ho schrieb am 9. März 2016 um 22:24:59 Uhr:

...

Es ist einfach nicht wahr das die Schraube nach dem rausdrehen wieder die selbe wie eine neue ist.

Ohne Zweifel..

Aber ist diese schonmal verwendete Schraube denn die gleiche, wenn man sie wieder rein dreht und gleich weit (Winkel) anzieht?

DoMi

Nein

Wenn diese Schraube nicht für eine weitere Verwendung Freigegeben ist, Nein.

Dabei spielt es keine Rolle wie groß die Schraube ist, oder wie viel NM sie benötigt.

Ist doch logisch das eine gedehnte schraube bei gleichem anzugsmoment weniger kraft aufbringt.

Zitat:

@GTInjection schrieb am 9. März 2016 um 23:12:03 Uhr:

Ist doch logisch das eine gedehnte schraube bei gleichem anzugsmoment weniger kraft aufbringt.

Nein, nur bei gleicher einschraubtiefe.

Gerade bei wechselnden lastzuständen oder hochbelasteten verbindungen würd ich da keinen kompromiß eingehen.

Bei weniger stark beanspruchten verbindungen vielleicht noch vernachlässigbar..

Zitat:

@Ja-Ho schrieb am 9. März 2016 um 23:14:29 Uhr:

Zitat:

@GTInjection schrieb am 9. März 2016 um 23:12:03 Uhr:

Ist doch logisch das eine gedehnte schraube bei gleichem anzugsmoment weniger kraft aufbringt.

Nein, nur bei gleicher einschraubtiefe.

hatte er ja angedeutet durch markierungen....

Genau da liegt ja die aufgabe der dehnschraube.

Einerseits darf sich trotz setzvorgang nix lockern und andererseits darf die schraube bei krafterhöhung nicht reissen.

Das bewegt sich in gewissen grenzen weshalb das anzugsmoment wichtig ist

am 9. März 2016 um 23:39

was hier zudem bisher von allen unterschlagen wurde- zumindest bei zyko-schrauben:

die kopfdichtung.

die setzt sich auch, keine ist 100% wie die andere, besonders bei verschiedenen herstellern.

die differieren durchaus einige 10tel mm in der dicke.

allein dadurch wird das 'genau-wie-vorher-eindrehen' unmöglich ;)

und sooo die welt kostet ein satz auch nicht. elring fürn 4-zylinder gibts so um die 15€.

eh ich mich da in die nesseln setze und einen kopfdichtungsschaden (oder mehr) habe und die ganze bastelei nochmal....

für raucher: 3 x eine kippenschachtel. ist es das wert?

einzige chance: wenn man genau die anzugsmomente für den 2. versuch kennt. und bei einer 50ps-juckel könnte man es wahrscheinlich eher versuchen

Oder Du verkaufst die Karre nach der Reparatur mit gebrauchten Schrauben. ;-(

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