Einkommensabhängige Strafe
Hallo zusammen,
ich hab in letzter Zeit mal wieder ein bissl in die Glotze geguckt und eine dieser netten "Wir begleiten die Polizei"-serien gesehen. Da haben die ein Polizeiteam bei der Verkehrssünderjagt begleitet. Die haben auch reichlich Leute geschnappt. Was ich mich nur im Verlaufe der Sendung gefragt habe ist "Ist das Strafsystem angemessen?". Damit will ich keine Grundsatzdiskussion auslösen, allgemein gesehen finde ich, dass, wer zu schnell fährt, auch belchen sollte. Dafür gibt es reichlich gründe, die ich jetzt hier nicht erörtern möchte.
Zurück zum Thema: Der Vergleich zweier Fälle brachte mich auf diesen Gedanken. Es wurde ein junger Student angehalten mit 15 Euro Strafe oder BUßgeld oder was auch immer. Er musste halt 15 Euro blechen. Auf Nachfrage sagte er, dass für ihn die Strafe schon ziemlich hart sei, denn die 15 Euro sind eng in sein Budget eingeplant. Auch wenn sie angemessen sind, dass steht hier nicht zur Diskussion. Ein anderer Fahrer (Audi S5) wurde angehalten und nahm locker flockig seine Strafe entgegen (wegen Drängelns, rechtsüberholen und zu schnell fahren). Auf Nachfrage des Kamerateams lächelte er nur und sagte "War doch billig!". Dann düste er mit quietschenden Reifen ab und der Polizist schüttelte nur den Kopf und meinte, "der rast weiter".
Was mich jetzt stört an der Sache ist, es kann doch nicht richtig sein, dass dem einen Verkehrssünder 8 km/h Überschreitung mehr weh tun, als einem Raser/Drängler/Rechtsüberholer. Ich weiß, man kann keine klaren Grenzen ziehen, wer was verdient, wer welche Strafe verdient und so weiter. Ich will mich da als Student auch nicht in Schutz nehmen. Ich wurde bisher einmal angehalten, weil ich ein Abbiegeverbot in einer 30-Zone missachtet habe und habe es auch einsichtig entgegen genommen. Daran will ich nicht rütteln, aber es kann doch auch irgendwie nicht sein, dass die wirklich gefährlichen Verkehrssünder mit nem lächeln weg fahren?! Die Strafen sollen allgemein nicht angehoben werden, dass meine ich nicht, aber ein anderer, mit weniger Kohle, der so fährt der verliert aus seiner sich ein halbes Vermögen, der andere lacht drüber.
Jetzt kommen sicherlich wieder so Kommentare wie: "Rasen darf nur wer es sich leisten kann!", "Strafen genug........"
Es geht nicht um das allgemeine Strafmaß, nur um die Verhältnismäßigkeiten zur finanziellen Situation. Klärt mich auf...gibts da schon Abstufungen, die ich nicht kenne? Was meint ihr dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von frankatbike
"Vor dem Gesetz sind alle gleich"
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!
...oder hunderte A4 seiten zu füllen.
dass wir gleichermaßen bestraft werden is ja ok. nur sollte ...und da warte ich seit jahren drauf... dies relativ zum einkommen geschehen.
ob's nun zu meinem vorteil ist oder nicht; es kann nicht angehen, dass die strafe den einen bis auf die knochen auszieht, während der andere kurz in der linken hinteren hosentasche wühlen muss...
die gute alte prozentrechnung ist 'ne ziemlich unparteiische braut ... wie ich finde..
/ und "ja", selbstverständlich ist niemand gezwungen die verkehrsregeln zu brechen... mir geht es ein stück weit ums prinzip... nicht darum ob "uwe schnitzelwurst" oder "johann von und zu" gegen selbige verstösst
119 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Rasher
Also okay, Datenschutz ist mittlerweile unter aller Sau,Zitat:
Original geschrieben von Metalmaster86
Ich denke nicht, dass es datenschutztechnisch so schlimm wäre. Die Polizei muss ja nicht mit euren Daten in Kontakt kommen. Ähnlich wie ein Knöllchen beim Parken wird das "Ticket" eingebucht und über eine Verwaltungsstelle über einen fallspezifischen Code durch den Rechner geschickt. Anhand der gespeicherten Daten wird dann automatisch das Buß- Strafgeld ermittelt und dem "Sünder" zugestellt.Mit Datenschutz braucht mir hier keiner ankommen. Dafür sollten sich 90% aller BRD-Bürger erstmal alltäglich über ihr Datenschutzverhalten Gedanken machen 😉.
aber das liegt wohl auch stark daran,
dass bei solchen Diskussionen gerne die Meinung vertreten wird...
Ist doch mittlerweile eh egal -Außerdem - Wenn einer EUR 200,- ein anderer EUR 800,-
für das gleiche Vergehen zahlen soll,
sind dann die Verwaltungsbeamten so dumm, dass sie daraus keine Rückschlüsse auf das Einkommen des Verkehrssünders schließen können ???Wie sieht denn da der Eignungs- und Einstellungstest für den Verwaltungsangestellten aus ???
Die Polizisten müssten ja garnicht in Kontakt mit den Daten kommen. Die hacken es in ihren kleinen Computer rein und es wird in der Dienststelle ausgewertet. Aber mal abgesehen davon, lauf doch mal über ne normale innerstädtische Straße einer einigermaßen großen Stadt und dann erzähl mir nicht, du könntest nicht eh abschätzen was einer verdient 😉. Ich hab nicht gesagt ist, dass es eh schon egal ist (bzgl. Datenschutz), ich habe nur gesagt, dass sich mancheiner mal Gedanken im Alltag darüber machen sollte. Wenn man so im Internet umher surft stellt man schnell fest, wie exhibitionistisch sich manch einer mit seinen privaten Daten verhält. Bei jedem Sesselkauf legt der ein oder andere den Möbelhausverkäufer nen Lohnstreifen für die Finanzierung vor. In der Kneipe wird erzählt, was man für ne dicke Karre fährt und mit Payback stellt sich jeder nackt auf das Podest der Kundenanalyse. Bevor ich mir Gedanken über das Datenschutzverhalten einer staatlichen Einrichtung mache, ändere ich mein Verhalten im alltäglichen Leben 😉.
[qoute] Original geschrieben von Rasher Ist es gerecht, dass wer beruflich viel mehr am Verkehr und unter Termindruck teilnimmt einem viel höheren Risiko ausgesetzt ist ?[/qoute]
Ja. Ist es gerecht, dass die Mutter mit 4 Kindern ihre Kinder hetzig zur Kita fahren muss um anschließen noch 2 Jobs nach zu gehen um ihre Kinder zu ernähren und dann auch noch das Geld für ne halbe Woche Lebensmittel für die gleiche Missetat abgeben muss, wobei der besser Gestellte für selbige Tat vlt. kein Eis in der Mittagspause ist?! Damit kämen wir wieder zu der Tatsache, dass mancheiner mit Kohle in der Tasche meint, er sei der einzige gestresste Mensch auf der Welt, aber Verkehrsregeln gelten für ihn nicht, er kann es sich ja leisten. Nur weil man mehr Studen am Tag auf der Straße ist berechtigt das nicht dazu sich das Recht heraus zu nehmen anders fahren zu dürfen als andere. Wenn ich Bockmist baue, dann stehe ich auch in angemessener Höhe dafür gerade. Allerdings ist es dann schon hart zu sehen, wenn man selbst die nächste Woche auf jegliche unbedachte Geldausgabe verzichten muss, während der Typ im Anzug grinsend die Kohle aus der Portokasse zieht und die größte Strafe für ihn der Zeitverlust ist (den er dann selbstverständlich vor laufender Kamera wieder rein holt).
Es geht mir nicht darum, dass ich es den finanziell besser Gestellten "gönne", sondern dass es diesbezüglich einfach nicht "gleich" zu geht. Geld bedeutet Verantwortung, die meisten scheinen aber zu glauben Geld bedeutet "ich kauf mich aus jeder Verantwortung raus".
Zitat:
Original geschrieben von Rasher
Schade, so viel Missgunst gegen die Leistungsträger....Ist es gerecht, dass wer beruflich viel mehr am Verkehr und unter Termindruck teilnimmt einem viel höheren Risiko ausgesetzt ist ?
(Sowohl schuldlos selbst zu verunfallen, als auch mal ein Schild im Schilderwald zu übersehen, oder zu ignorieren weil Schwachsinn....)
Und wenn man keine Argumente hat, dann kommt man mit diesen Totschlagsargumenten!
Wo um alles in der Welt hast Du die Mißgunst her? Damit hat das nichts zu tun, es dreht sich lediglich darum, daß eine Strafe erzieherisch wirken soll, also treffen muß - und das machen die aktuell zu billigen Strafen nicht, zumindest nicht bei den besser situierten Leuten.
"beruflich viel mehr am Verkehr teilnimmt": So ein totaler Schwachsinn!! Die beruflichen Vielfahrer gehören in der Mehrheit zu den unteren und teilweise zu den mittleren Einkommensgruppen, aber doch nicht zu den gut verdienenden Personenkreisen! In Sachen Berufskraftfahrer müßte dringend anders als mit höheren Strafen für die Fahrer regulierend eingegriffen werden, aber das würde hier jetzt zu weit führen.
Wobei zum vorigen Punkt noch zu ergänzen wäre, daß bei den vielen Pendlern Großverdiener auch eher selten sein dürften.
Deshalb deutlich: Ich habe ein gutes mittleres Einkommen und würde vermutlich bei gestaffelten Strafen weder mehr (weil kein Großverdiener), noch weniger (weil kein Geringverdiener) zahlen müssen. Man kann auch für ein gerechteres System entreten, ohne persönliche Interessen zu verfolgen (persönlich im Sinne von das eigene Portemonnaie betreffend).
Wobei ich sagen muß, daß ich bei einer Fahrpraxis von zur Zeit geschätzten (so genau kann ich das nicht mehr nachvollziehen) 700.000 bis 900.000 km in 25 Jahren gerade mal eine Handvoll Strafzettel bekommen habe - ich komme im Schnitt auf weniger als 1 (!) Strafzettel pro 100.000 km! Ich fahre ganz sicher nicht strikt nach Vorschrift, aber halt angemessen.
Wenn ich also für faire Strafen für Verkehrssünder plädiere, dann im Interesse der Allgemeinheit.
Deshalb gehe ich sogar noch weiter: Warum hat denn niemand Lust, bei Tempo 100 nur 100 km/h zu fahren? Weil alle anderen auch schneller fahren! Extrem viele Tempobegrenzungen gibt es an den jeweiligen Stellen nur, weil eine angemessenere Begrenzung ignoriert würde. 100 wäre ok, bei Tempo 100 fahren die Leute aber bis zu 150 km/h, also kommt ein Schild 60 hin, damit sich der Verkehr im Schnitt bei knapp 100 einregelt... Beispiel Autobahnbaustelle.
Mein Wunsch wäre eine konsequente flächendeckende Überwachung des Tempos und hohe Strafen nach den finanziellen Möglichkeiten. 10 km/h zu schnell und ein Tageseinkommen ist futsch! Und alle 100 m müßte geblitzt bzw. kassiert werden! So ein System bräuchte wahrscheinlich nur wenige Monate, um unser Land in Sachen Verkerh in ein Paradies zu verwandeln. Der Verkehr würde harmonisch wegen der gleichen Tempi rollen. Es ginge viel schneller voran. Vorteil für alle. Oder für mich persönlich, denn ich bin ungeduldig und fahre gerne schnell - so schnell wie es möglich ist. Und auch wenn das vermutlich den Intellekt vieler Autofahrer überfordern dürfte, eingehaltene Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöhen bei entsprechender Verkehrsdichte das Durchschnittstempo.
Auch ich bin im Herzen einer der "Freie-Fahrt-für-freie-Bürger"-Fraktion. Das wäre mein Traum. Wenn die Bevölkerung die nötige Reife und den nötigen Charakter hätte!! Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer betrachten den Verkehr jedoch als Krieg, den sie persönlich gewinnen wollen. Was auf Kosten aller geht.
Also brauchen wir Strafen, höhere Strafen - und zwar für alle. Die augenblickliche Regelung, wonach ein Drittel der Bevölkerung von den Strafen quasi ausgenommen ist, ist zur notwendigen Regulierung der durch Persönlichkeitsdefizite verursachten Gefährdungen und Beeinträchtigungen der Gesellschaft nicht geeignet!
Und wer es nicht glaubt, sollte mal ein wenig in anderen Ländern fahren. Dann lernt er den deutschen Ellbogenverkehr - in dem der § 1 der StVO seine Gültigkeit längst verloren hat - realistisch einzuschätzen und zu bewerten.
Gruß Michael
Die einzig gerechte Strafe wäre eben nicht Geld, sondern Fahrverbot. Das kann man ja staffeln. Für geringe Vergehen mal 1 oder zwei Tage und dann halt nach oben offen.
Eine Strafe, die jeden gleich trifft. Und die jeder leisten kann. Politisch aber natürlich nicht gewollt.
Das wäre ja Erziehung und nicht Kassierung.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Die einzig gerechte Strafe wäre eben nicht Geld, sondern Fahrverbot. Das kann man ja staffeln. Für geringe Vergehen mal 1 oder zwei Tage und dann halt nach oben offen.Eine Strafe, die jeden gleich trifft. Und die jeder leisten kann. Politisch aber natürlich nicht gewollt.
Das wäre ja Erziehung und nicht Kassierung.
Oder so. Einfach. Wirkungsvoll. Und fair(er)!
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Die einzig gerechte Strafe wäre eben nicht Geld, sondern Fahrverbot. Das kann man ja staffeln. Für geringe Vergehen mal 1 oder zwei Tage und dann halt nach oben offen.Eine Strafe, die jeden gleich trifft. Und die jeder leisten kann. Politisch aber natürlich nicht gewollt.
Das wäre ja Erziehung und nicht Kassierung.
Erzähle das mal einem Lastkraftfahrer. 😰
Ziehe aber vorher gute Laufschuhe an, weil die wirst du brauchen.😉😛
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Mein Wunsch wäre eine konsequente flächendeckende Überwachung des Tempos und hohe Strafen nach den finanziellen Möglichkeiten. 10 km/h zu schnell und ein Tageseinkommen ist futsch! Und alle 100 m müßte geblitzt bzw. kassiert werden! So ein System bräuchte wahrscheinlich nur wenige Monate, um unser Land in Sachen Verkerh in ein Paradies zu verwandeln. Der Verkehr würde harmonisch wegen der gleichen Tempi rollen. Es ginge viel schneller voran. Vorteil für alle. Oder für mich persönlich, denn ich bin ungeduldig und fahre gerne schnell - so schnell wie es möglich ist. Und auch wenn das vermutlich den Intellekt vieler Autofahrer überfordern dürfte, eingehaltene Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöhen bei entsprechender Verkehrsdichte das Durchschnittstempo.
Hat nicht George Orwell in seinem Werk "1984" ein solches Paradies beschrieben. Vorteile für alle durch die totale Überwachung.🙄
Zitat:
Auch ich bin im Herzen einer der "Freie-Fahrt-für-freie-Bürger"-Fraktion. Das wäre mein Traum. Wenn die Bevölkerung die nötige Reife und den nötigen Charakter hätte!! Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer betrachten den Verkehr jedoch als Krieg, den sie persönlich gewinnen wollen. Was auf Kosten aller geht.
Mir scheint, Du schließt hier von Dir auf andere. Die Mehrheit der VT ist sehr wohl an einem partnerschftlichen Mitteinander interessiert - wer aber selbst kein Interesse daran hat, bekommt das natürlich nicht mit.
Zitat:
Also brauchen wir Strafen, höhere Strafen - und zwar für alle. Die augenblickliche Regelung, wonach ein Drittel der Bevölkerung von den Strafen quasi ausgenommen ist, ist zur notwendigen Regulierung der durch Persönlichkeitsdefizite verursachten Gefährdungen und Beeinträchtigungen der Gesellschaft nicht geeignet!
Sagt Dir der Begriff "Verhältnismäßigkeit" etwas? Es geht hier nicht um Kapitalverbrechen, sondern um Ordnungswidrigkeiten - darum, daß jemand sich der Obrigkeit gegenüber ungehorsam verhällt. Mit Gefährdungen hat das nichts zu tun, dafür höhere Strafen zu verlangen ist also unsinnig.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Die einzig gerechte Strafe wäre eben nicht Geld, sondern Fahrverbot. Das kann man ja staffeln. Für geringe Vergehen mal 1 oder zwei Tage und dann halt nach oben offen.
Hatte an diesen Ansatz auch schon gedacht ... oder Knast 😁😁😁
Aber ernsthaft, bei z.B. einer Woche Fahrverbot verliert ggf. der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz, weil er nicht zur Arbeit kommt,
der mit größerem Portemonai nimmt sich einen Chaffeur. 😉
Meiner Ansicht nach gibt es keine wirkliche Gerichtigkeit und Einer wird immer der Dumme sein.
Zitat:
Original geschrieben von Brummer Willi
Meiner Ansicht nach gibt es keine wirkliche Gerichtigkeit und Einer wird immer der Dumme sein.
Wie wär's mit öffentlichem Auspeitschen?😕
Das tut jedem gleich weh!😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Hat nicht George Orwell in seinem Werk "1984" ein solches Paradies beschrieben. Vorteile für alle durch die totale Überwachung.🙄
Nein, hat er nicht. Lies das Buch mal.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Mir scheint, Du schließt hier von Dir auf andere. Die Mehrheit der VT ist sehr wohl an einem partnerschftlichen Mitteinander interessiert - wer aber selbst kein Interesse daran hat, bekommt das natürlich nicht mit.Zitat:
Auch ich bin im Herzen einer der "Freie-Fahrt-für-freie-Bürger"-Fraktion. Das wäre mein Traum. Wenn die Bevölkerung die nötige Reife und den nötigen Charakter hätte!! Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer betrachten den Verkehr jedoch als Krieg, den sie persönlich gewinnen wollen. Was auf Kosten aller geht.
Schön, Du stimmst mir also zu! Aber warum die Beleidigung am Ende? Da fehlen wohl nur wieder die Argumente... Egal, die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer ist ganz sicher für ein partnerschaftliches Verhalten. Umso wichtiger und richtiger sind meine Forderungen, diejenigen, die sich nicht in dieses System einfügen können oder wollen dazu zu zwingen.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Sagt Dir der Begriff "Verhältnismäßigkeit" etwas? Es geht hier nicht um Kapitalverbrechen, sondern um Ordnungswidrigkeiten - darum, daß jemand sich der Obrigkeit gegenüber ungehorsam verhällt. Mit Gefährdungen hat das nichts zu tun, dafür höhere Strafen zu verlangen ist also unsinnig.Zitat:
Also brauchen wir Strafen, höhere Strafen - und zwar für alle. Die augenblickliche Regelung, wonach ein Drittel der Bevölkerung von den Strafen quasi ausgenommen ist, ist zur notwendigen Regulierung der durch Persönlichkeitsdefizite verursachten Gefährdungen und Beeinträchtigungen der Gesellschaft nicht geeignet!
Keine Gefährdungen? Du beweist damit nur mangelnde Sachkenntnis. Ein Beispiel: Das Kind A rennt in einem bestimmten Abstand dem mit Tempo 50 fahrenden Autofahrer B vor den Wagen. B macht eine Vollbremsung und steht nur wenige Zentimeter vor A. Gleiche Situation, nur fährt B jetzt 60 km/h. Er überfährt A mit fast 50 km/h... Keine Gefährdung? Wirklich?
Neuerdings fahre ich auf dem Weg zur Arbeit einen sparsamen Leichtkraftradroller, der nur 94 km/h Spitze schafft. Bei leichten Steigungen oder Gegenwind eher 80 km/h. Da wird man erkennbar vorsätzlich attackiert, abgedrängt, beschimpft, trotz Gegenverkehr knapp bis zur Berührung überholt usw. usf. - weil man mit so einem aufgeblasenen Mofa auf der Straße nichts verloren hat! Aber, wie Du oben ja schon festgestellt hast, ich bekomme das Interesse der anderen am partnerschaftlichen Miteinander ja nur nicht mit, weil ich kein Interesse daran habe... Rücksichtnahme ist im deutschen Straßenvekehr für eine extrem große Zahl an Verkehrsteilnehmern ein Fremdwort!
Ich hatte es schon gesagt, aber nochmals: Alle, die hier eher Hadrian als mir zustimmen, sollten mal andere Länder besuchen und dort fahren - viele würden ihre Meinung ändern. Ganz sicher.
Gruß Michael
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Auch ich bin im Herzen einer der "Freie-Fahrt-für-freie-Bürger"-Fraktion. Das wäre mein Traum. Wenn die Bevölkerung die nötige Reife und den nötigen Charakter hätte!! Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer betrachten den Verkehr jedoch als Krieg, den sie persönlich gewinnen wollen. Was auf Kosten aller geht.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Mir scheint, Du schließt hier von Dir auf andere. Die Mehrheit der VT ist sehr wohl an einem partnerschftlichen Mitteinander interessiert - wer aber selbst kein Interesse daran hat, bekommt das natürlich nicht mit.
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Schön, Du stimmst mir also zu! Aber warum die Beleidigung am Ende? Da fehlen wohl nur wieder die Argumente... Egal, die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer ist ganz sicher für ein partnerschaftliches Verhalten. Umso wichtiger und richtiger sind meine Forderungen, diejenigen, die sich nicht in dieses System einfügen können oder wollen dazu zu zwingen.
Sorry, aber was denn nun?
Betrachtet die Mehrzahl der VT den Verkehr als Krieg, oder ist sie für ein partnerschaftliches Verhalten?
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Keine Gefährdungen? Du beweist damit nur mangelnde Sachkenntnis. Ein Beispiel: Das Kind A rennt in einem bestimmten Abstand dem mit Tempo 50 fahrenden Autofahrer B vor den Wagen. B macht eine Vollbremsung und steht nur wenige Zentimeter vor A. Gleiche Situation, nur fährt B jetzt 60 km/h. Er überfährt A mit fast 50 km/h... Keine Gefährdung? Wirklich?
Wie Dein Beispiel anschaulich zeigt, gibt es tatsächlich Verkehrsverstöße, die eine Gefährdung beinhalten. Die Verkehrsverstöße, die durch die Verkehrsüberwachung aufgedeckt und geahndet werden, beinhalten aber zum größten Teil
keineGefährdung. Hier geht es nur darum, Ungehorsam gegenüber dem Staat als Vorwand zum Geldeintreiben zu nutzen. Ein pädagogischer Effekt ist dabei niemals gegeben, ganz egal wie hoch die Strafe ausfällt.
Zitat:
Original geschrieben von Brummer Willi
Hatte an diesen Ansatz auch schon gedacht ... oder Knast 😁😁😁Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Die einzig gerechte Strafe wäre eben nicht Geld, sondern Fahrverbot. Das kann man ja staffeln. Für geringe Vergehen mal 1 oder zwei Tage und dann halt nach oben offen.
Aber ernsthaft, bei z.B. einer Woche Fahrverbot verliert ggf. der Arbeitnehmer seinen Arbeitsplatz, weil er nicht zur Arbeit kommt,
der mit größerem Portemonai nimmt sich einen Chaffeur. 😉
Meiner Ansicht nach gibt es keine wirkliche Gerichtigkeit und Einer wird immer der Dumme sein.
Das kann man sich ja vorher überlegen, bevor man zu schnell fährt. Wenn man mal tief in sich blickt, fährt doch (fast) jeder im Bereich von 20km/h drüber, weil es eben nur etwas Geld kostet, falls man mal erwischt wird. Wäre die Konsequenz ein Fahrverbot wäre der Anteil der Zuschnellfahrer drastisch geringer. Die Leute würden sich freiwillig Tempobegrenzer einbauen, um auch ja nicht aus Versehen zu schnell zu fahren.
Nicht das ich das will, aber das wäre wirksam. Aber es ist halt wie mit den legalen Drogen. Solange der Staat richtig viel Kohle mit macht, will doch niemand ernsthaft was dagegen unternehmen.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Auch ich bin im Herzen einer der "Freie-Fahrt-für-freie-Bürger"-Fraktion. Das wäre mein Traum. Wenn die Bevölkerung die nötige Reife und den nötigen Charakter hätte!! Die Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer betrachten den Verkehr jedoch als Krieg, den sie persönlich gewinnen wollen. Was auf Kosten aller geht.
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Sorry, aber was denn nun?Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Schön, Du stimmst mir also zu! Aber warum die Beleidigung am Ende? Da fehlen wohl nur wieder die Argumente... Egal, die Mehrheit der Verkehrsteilnehmer ist ganz sicher für ein partnerschaftliches Verhalten. Umso wichtiger und richtiger sind meine Forderungen, diejenigen, die sich nicht in dieses System einfügen können oder wollen dazu zu zwingen.
Betrachtet die Mehrzahl der VT den Verkehr als Krieg, oder ist sie für ein partnerschaftliches Verhalten?
Das ist durchaus kein Widerspruch. Sehr viele sind für ein partnerschaftliches Verhalten im Verkehr und würden dieses bevorzugen, betrachten den Verkehr aber als de-facto-Krieg und verhalten sich entsprechend.
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Das ist durchaus kein Widerspruch. Sehr viele sind für ein partnerschaftliches Verhalten im Verkehr und würden dieses bevorzugen, betrachten den Verkehr aber als de-facto-Krieg und verhalten sich entsprechend.
Die meisten VT sind rücksichtsvoll und zuvorkommend. Leider machen sie aber auch ab und an Fehler, so wie es nun einmal menschlich ist. Nun ist es entscheident, ob man die Fehler anderer als das sieht, was sie sind, oder als persönlichen Angriff wertet.
Ich kann Dir nur raten, in Zukunft andere VT nicht als Gegner sondern als Partner zu betrachten, dann wirst Du gleich viel entspannter unterwegs sein.😉
Zitat:
Original geschrieben von Hadrian
Ich kann Dir nur raten, in Zukunft andere VT nicht als Gegner sondern als Partner zu betrachten, dann wirst Du gleich viel entspannter unterwegs sein.😉
Dreh doch nicht immer alles herum! Ich betrachte die anderen ja gerade nicht als Gegner und trete für ein bißchen mehr Miteinander statt Gegeneinander an. Nur bin ich kein Ghandi, der mit einer solchen Vorgehensweise wirklich etwas bewirken könnte. Als Vielfahrer beobachte und erlebe ich den Verkehr aber und ziehe meine Schlüsse daraus. Nach meiner Beobachtung begreifen zu viele Menschen einfach nicht, daß die eigene Freiheit dort endet, wo die des anderen beginnt. Würden mehr - wie ich! - mal zurückstecken und freiwillig einen anderen einscheren lassen, mal freiwillig ein paar Sekunden warten, bis man den Radfahrer, Fußgänger, Rollerfahrer ohne ihn zu gefährden passieren kann usw. usf., dann ginge es uns allen besser. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Liebe Leute, fahrt etwas partnerschaftlicher - das ist nämlich nichts schlimmes! Das macht Spaß, ist angenehm und bringt gute Laune bei sich und anderen.
Leider bin ich überzeugt, daß dieser Ansatz ebensowenig Erfolg haben wird, wie mein vorgeschlagener, rein theoretischer, weil nicht durchführbarer Zwangsansatz. Es wird sich nichts ändern, die Arschlöcher sind da - viele Arschlöcher! - und sie werden bleiben. Einstein hatte nach meiner Überzeugung absolut Recht, als er feststellte: "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher."
Gruß Michael
Ja, nein, vielleicht...zu fast allem könnte ich da sagen, bzw. ja aber oder nein aber, man muss halt immer differenzieren.
@MagirusDeutzUlm: Wir haben schon längst STASIv2.0 in eine viel schlimmeren Weise als Du es Dir vermutlich vorstellen kannst, in ganz anderen Bereichen....aber bloß mal bisserl on-Topic. Haste die massenweise Mautkameras an den Autobahnen schonmal bewußt betrachtet, die da so an Riesen-Extra-Bügeln (nichtmal bloß an den Brücken) alle paar km prangen, was für ein Irrsinn, viele Millionenteure Fernsehkameras für was denn eigentlich ??....Ein RFID-Chip für wenige Cent, der im Supermarkt an jeder alten Unterhose unter´m Preisschild klebt, hätte gereicht, dass beim Einfahren in die Autobahn dem LKW ne Maut abgebucht wird.
Und der Datenschutz...ja natürlich, wenn der Staat wie ein Irrer Daten über jeden sammelt und abspeichert, dann kann er jeden Mückenschiß nach 20 Jahren noch vorkramen und einen wegen einer Liste von Mückenschissen nachträglich plattmachen - insbesondere wenn in diesen 20 Jahren ein Unrechtssystem dann herrschen sollte, das die Daten natürlich gerne übernommen hatte...- oder auch nur wenn er einen dann zufällig auf den Kieker nimmt/genommen hat...das ist die reale Gefahr...sind ja alles nur Menschen...also primitive, dumme (?) oder wie ist diese dreiste Ausrede immer gemeint ??
Ach und die "Leistungsträger"...ich habe schon viele große Firmen von innen gesehen, wenn man mal ehrlich ist, sind etwa 50% einfach nur defakto nicht arbeitende, ja sogar arbeitsverweigernde Gehaltsempfänger (im Handwerk sieht das etwas anders aus, aber die verlangen ja auch astronomische Preise), die das tun können, weil keine Krähe der anderen ein Auge aushackt...soo einfach, da wird gefrühstückt, Kaffe-getrunken, stundenlang geraatscht, Mittaggegessen, stundenlang sinnlos telefoniert, wieder Kaffegetrunken, zwischendrin fällen manche dann mal Sekunden-schnelle "Executive Decisions" usw. usw., ach und dann stehen sie wieder im Stau, da ist auch nix mit zu schnell fahren...
Fahrverbot anstelle Geldbußen halte ich auch für völlig unverhältnismäßig, denn insbesondere längere Fahrverbote sind immer Existenz-bedrohend, meistens Existenz-zerstörend. Also bliebe mein Vorschlag Streuerklassen-abhängige Knöllchen, Datenschutz, ach du lieber Himmel, gefährlich wird unterlassener Datenschutz nur dann wenn sie einen auf dem Kieker haben, warum auch immer, und dann wird er sowieso illegal ignoriert, der Datenschutz, und ob nun die Knöllchenbehörde meine Steuerklasse kennt, wäre mir wurscht, sie wissen ja sowieso welches Auto 😁😕😁 ich fahre. Und mit dem kastrierten GPS...sollen sie doch in den Daten ersaufen..isse um 5 zum Aldi gefahren, isser um 7 bei McDonalds gewesen, halllooo, 40 Millionen mal so einen "Mist", das ist fast so gut wie Datenschutz, solange sie einen nicht auf dem Kieker haben - deswegen muss es halt Datenschutz geben, dass es eine Straftat ist, wenn so ein Knöllchenverteiler, solche Daten weitergäbe.
Wie wär´s mit kostenpflichtigen Nachschulungen wie in USA, kann man dort all paar Jahre machen und damit ein Knöllchen löschen lassen...macht Spaß, man lernt was, kostet aber etwa genausoviel wie das Knöllchen (ca 100 Dollar)....
Gruß
PS: Hoffentlich gibt´s das STASI-Nummernschild nicht wirklich😁😕😁, ich will doch nur das deutsche Guck-Horch-System veräppeln😁, das ich mittlerweile wieder für extrem gefährlich halte...wat sollen die vielen Kameras auf der Autobahn...😰😛😉..und die stören mich eigentlich gar nicht....seltsam, habe ich gar kein Problem damit, noch nichtmal so arg mit meinem "online-Maulwurf", der sich heute weise zurückhält....😕🙄😛😁