Einkommensabhängige Strafe
Hallo zusammen,
ich hab in letzter Zeit mal wieder ein bissl in die Glotze geguckt und eine dieser netten "Wir begleiten die Polizei"-serien gesehen. Da haben die ein Polizeiteam bei der Verkehrssünderjagt begleitet. Die haben auch reichlich Leute geschnappt. Was ich mich nur im Verlaufe der Sendung gefragt habe ist "Ist das Strafsystem angemessen?". Damit will ich keine Grundsatzdiskussion auslösen, allgemein gesehen finde ich, dass, wer zu schnell fährt, auch belchen sollte. Dafür gibt es reichlich gründe, die ich jetzt hier nicht erörtern möchte.
Zurück zum Thema: Der Vergleich zweier Fälle brachte mich auf diesen Gedanken. Es wurde ein junger Student angehalten mit 15 Euro Strafe oder BUßgeld oder was auch immer. Er musste halt 15 Euro blechen. Auf Nachfrage sagte er, dass für ihn die Strafe schon ziemlich hart sei, denn die 15 Euro sind eng in sein Budget eingeplant. Auch wenn sie angemessen sind, dass steht hier nicht zur Diskussion. Ein anderer Fahrer (Audi S5) wurde angehalten und nahm locker flockig seine Strafe entgegen (wegen Drängelns, rechtsüberholen und zu schnell fahren). Auf Nachfrage des Kamerateams lächelte er nur und sagte "War doch billig!". Dann düste er mit quietschenden Reifen ab und der Polizist schüttelte nur den Kopf und meinte, "der rast weiter".
Was mich jetzt stört an der Sache ist, es kann doch nicht richtig sein, dass dem einen Verkehrssünder 8 km/h Überschreitung mehr weh tun, als einem Raser/Drängler/Rechtsüberholer. Ich weiß, man kann keine klaren Grenzen ziehen, wer was verdient, wer welche Strafe verdient und so weiter. Ich will mich da als Student auch nicht in Schutz nehmen. Ich wurde bisher einmal angehalten, weil ich ein Abbiegeverbot in einer 30-Zone missachtet habe und habe es auch einsichtig entgegen genommen. Daran will ich nicht rütteln, aber es kann doch auch irgendwie nicht sein, dass die wirklich gefährlichen Verkehrssünder mit nem lächeln weg fahren?! Die Strafen sollen allgemein nicht angehoben werden, dass meine ich nicht, aber ein anderer, mit weniger Kohle, der so fährt der verliert aus seiner sich ein halbes Vermögen, der andere lacht drüber.
Jetzt kommen sicherlich wieder so Kommentare wie: "Rasen darf nur wer es sich leisten kann!", "Strafen genug........"
Es geht nicht um das allgemeine Strafmaß, nur um die Verhältnismäßigkeiten zur finanziellen Situation. Klärt mich auf...gibts da schon Abstufungen, die ich nicht kenne? Was meint ihr dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von frankatbike
"Vor dem Gesetz sind alle gleich"
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!
...oder hunderte A4 seiten zu füllen.
dass wir gleichermaßen bestraft werden is ja ok. nur sollte ...und da warte ich seit jahren drauf... dies relativ zum einkommen geschehen.
ob's nun zu meinem vorteil ist oder nicht; es kann nicht angehen, dass die strafe den einen bis auf die knochen auszieht, während der andere kurz in der linken hinteren hosentasche wühlen muss...
die gute alte prozentrechnung ist 'ne ziemlich unparteiische braut ... wie ich finde..
/ und "ja", selbstverständlich ist niemand gezwungen die verkehrsregeln zu brechen... mir geht es ein stück weit ums prinzip... nicht darum ob "uwe schnitzelwurst" oder "johann von und zu" gegen selbige verstösst
119 Antworten
Ähem, die Schweizer und die Finnen übertreiben hier wohl etwas, gelinde gesagt, und ich dachte, nur die Bayern spinnen....😰😰, naja, in Finnland war ich noch nie und in der Schweiz schon sehr lange nicht mehr. Dschiiisaes, 185km/h ist doch noch ne kommode Reisegeschwindigkeit wenn die Autobahn leer ist, also keine Gefährdung defakto (war sie leer ??).
Ähem, und grundsätzlich will ich natürlich auch keine Blackboxes 😮 und gläserne Bürger, solches Wissen kann nur mißbraucht werden und würde es auch...nur wenn die Blackbox kastriert wird für einen bestimmten Zweck, dann hielte ich so ein marginal-GPS durchaus für sinnvoll, wenn dafür tausende von Polizisten freigesetzt würden, entweder für viieel sinnvolleres oder eben an die Luft....
Und man sollte halt bedenken, dass das Handy bereits ein solche Blackbox ist, tutto completto, bloß derartig mißbrauchend auslesen können es halt nur ausgebuffte Profi-Kriminelle in den Behörden oder wo auch immer.....und beim Notruf ist doch jeder froh, wenn er geortet werden kann..."....jo mei Herr Wachtmeister, i bin hoid zwischa dem gelben Haus hinter der grossssen Aiche und dann glaii links ob´bongn....."😉....andererseits, wenn so eine Marginal-Blackbox für Knöllchen Vorschrift wäre, würden diese Teile dann von vielen jungen "Azubis" und Hilfs-Jobbern ausgelesen, die aufgrund ihrer Jugend oft noch gar nicht so korrupt sein können, weil unbelastet/unbedarft. Somit würde sich eine "Gegenseitig-Kontrolle" in diesen Behörden ergeben, ein u.U. hochdekoriertes (und damit fälschlicherweise glaubwürdiges) schwarzes Schaf in der Big-Brother-Behörde würde auffallen, weil haufenweise "Kinder" die Boxes auch auslesen...heute fällt so einer nicht auf, genau wie mein ausgebuffter Online-Maulwurf, der mir ne Paranoia-Diagnose unterjubeln will, sonst nix.
Und am Rande: Wenn´s so eine "kastrierte Blackbox" dann schon gäbe, wäre es politisch sehr viel schwieriger, richtig gefährliche Blackboxes dann obendrauf noch durchzusetzen, die wirklich JEDEN Minifehler dokumentieren könnten und bis zum Sanktnimmerleinstag abspeichern (in USA sind´s 13 Jahre, die online-Vorratsatenspeicherung...)....man könnte ja jeden Furz dokumentieren, wennste Dich mal erschickst.....oh, der ist schreckhaft heißt´s dann, ....einmal zuviel gefurzt....😁 ..ich auch, weil jetzt werden´s dann schon nicht mehr drauf reinfallen, weil ich´s schon verraten habe...😁😕..aber vielleicht liest´s ja keiner, mein´Schmarr´n, von mir blöden Deppen, wofür´s mich alle erklären und in "Betriebe" mit Deppen schicken, wo im Vergleich der Vorkindergarten intellektuell höchst anspruchvoll wäre..auch ne Art von Folter....
Harlekin... ich lese deine Posts sehr aufmerksam 🙂
Jo willi... ich weiß auch nimmer, wo ich den tollen Tofu herhab - klingt aber geil und auch hier griffig, gelle? 😁 😉
Aber Gerechtigkeit ist nur eine virtuelle Psychodroge... ein Hirngespinst, denn die gibt es einfach nicht... selbst die kath. Kirche fängt damit erst im Himmel an 😉
Gerechtigkeit... sollte man nicht eher nach Sinn einer Strafe fragen? Strafen ohne Sinnbezug zur Tat, ohne Lerneffekt... sind eh Quark.
Ist aber eh nur theoretischer Natur - denn es geht, wie gesagt, imho nur um Geld und Überwachung/Macht.
Lewellyn, ob das arme finnische Würstchen, ähem, der Würstchenerbe, nachdem er die 170 tausend Euro berappt hatte, in der Knöllchenprogression ne Stufe runterrutscht ? Mit anderen Worten, beim nächsten Knöllchen, wird´s dann weniger, kann er´s also sozusagen vom Jahreseinkommen gleich nach Bezahlung absetzen, oder geht´s gnadenlos weiter in dem Jahr bis sein Konto im Minus ist ?
Hach, wenn er´s zusätzlich von der Steuer abschreiben kann, macht er vielleicht noch letztendlich Gewinn dabei....so ähnlich wie bei Parteispenden hierzulande halt...
Ähem, tec-doc, danke für die Hoffnung im Vorhof der Hölle, aber biste da sicher mit der Gerechtigkeit im kath. Himmel😕, meinscht also der Papst gibt da oben zu, dass er sich auf der Erde als Petrus ausgibt, sozusagen hochsta.....hochs...pelt, hochst....ppppplt.. .... zefix, ich krieg´s net über die Lippen, wenn nicht der "Maulwurf" noch gar die Buchstaben ergänzt...naja, auch sein finnisches Knöllchen dürfte normalerweise sehr günstig sein, bis auf großzügige Spesen hat er meines Hörensagens nach wohl kaum ein Einkommen - allerdings wenn´s an den reinen "Lebenstandard" gekoppelt ist, wie der cng-lpg vorschlug, dann werd´s eher teurer werden.
....I glab´s ja neet...da müßt´s ja 365 Tage im Jahr Blitz und Donnerwetter geben...der Himmij tät ja nie fertig werden mit´m Hagelschlag auf die ganzen B´scheisser herunten.....so far.
Die himmlischen Knöllchen sind jetzt aber wirklich off-topic...😁🙄😮...ganz so schlimm, - Tor zur Hölle usw. - isses ja noch neet...bei mir jedenfalls, soweit ich weiß.
Grundgesetz, welcher Paragraf doch gleich? Vor dem Gesetz sind alle gleich, unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse und Einkommen - zumindest so sinngemäß!
Also - gleiche Missetat entspricht gleicher Strafe. Ich persönlich finde das in Ordnung. Alle anderen Diskussionen der kochenden Volksseele liegen doch auf der gerade wirklich opportunen Sozialneidwelle. Ich möchte nicht das Gezeter der "Einkommensstaffelungsbefürworter" hören, wenn sie plötzlich hundert Euronen mehr abdrücken sollen als der verdiente Hartz-Vierer so unter der Maßgabe. "Ich arme Sau geh den ganzen Tag schaffen und dafür muss ich jetzt auch noch mehr Kohle abdrücken als der Nixmacher von nebenan" (soll jetzt nicht gegen Hartzer gehen, nur als populistisches Beipiel).
Erinnert Euch an die Winsel-Threads mit Fahrzeugsicherstellung bei grober Speedmissachtung! Määäääääähhhhhh, und die bösen Autofahrer und die nicht, winsel, heul, schnüffffff.....
Drei Möglichkeiten
Vorschriften beachten
Vorschriften nicht beachten und nicht erwischen lassen
Vorschriften missachten, erwischen lassen und löhnen.
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Zitat:
Original geschrieben von twindance
Grundgesetz, welcher Paragraf doch gleich? Vor dem Gesetz sind alle gleich, unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse und Einkommen - zumindest so sinngemäß!
was im grunde nur implizert, dass -ob arm/reich/alt/jung/frau/mann- uns allen eine strafe sicher ist. ..unabhängig finanzieller möglichkeiten.
...je mehr das grundgesetz zitiert wird, desto mehr erscheint mir das augenblickliche system ..ich sach' ma'.. unfair
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Drei Möglichkeiten
Vorschriften beachten
Vorschriften nicht beachten und nicht erwischen lassen
Vorschriften missachten, erwischen lassen und löhnen........ Also - gleiche Missetat entspricht gleicher Strafe.
So einfach ist es. 😛
Gleiche Strafe? Genau das ist wohl der Diskussionspunkt.
Sind 20,- Euro für Jeden die gleiche STRAFE, bezogen auf die finanziellen Auswirkungen ??? (ohne jegliche Wertung)
Zitat:
Original geschrieben von Brummer Willi
So einfach ist es. 😛Zitat:
Original geschrieben von twindance
Drei Möglichkeiten
Vorschriften beachten
Vorschriften nicht beachten und nicht erwischen lassen
Vorschriften missachten, erwischen lassen und löhnen........ Also - gleiche Missetat entspricht gleicher Strafe.
Gleiche Strafe? Genau das ist wohl der Diskussionspunkt.
Sind 20,- Euro für Jeden die gleiche STRAFE, bezogen auf die finanziellen Auswirkungen ??? (ohne jegliche Wertung)
Ich kann beide Sichtweisen nachvollziehen. Ich finde es auf eine Art und Weise auch fies, wenn man sich den A**** aufreisst um Geld zu verdienen und dann noch mehr blechen soll, als mancheiner, der "faul" daheim sitzt. Und falls jetzt kritische Stimmen bezüglich dieser Äußerung auftreten, ich darfs mir erlauben, da ich selbst in finanziell beschissensten Verhältnissen groß geworden bin 😉.
Widerrum halte ich es ebenso für angebracht "gleiche" Strafen zu verhängen. Und gleich ist es nicht, wenn man einem mit einem Einkommen von 1200 Euro (oder einem Bafoeg von 150 Euro) 35 Euro abnimmt oder einem mit einem Einkommen von 4.500 Euro. Da finde ich eine prozentuale, am Einkommen orientierte Strafe schon angebrachter. Die 35 Euro bedeuten für den einen 3-4 Tage mit weniger Essen auskommen und für den anderen den Armanianzug halt ohne neue Krawatte zu kaufen 😉.
Manchmal habe ich nämlich den Eindruck Geld befreit von "Pflichten". Ohne es zu pauschalisieren scheint der Stern auf der Haube oft sämtliches Fehlverhalten zu entschuldigen und wenns mal schief geht, kein Problem, man kauft sich ja aus allem wieder raus.
Zitat:
Original geschrieben von Metalmaster86
Manchmal habe ich nämlich den Eindruck Geld befreit von "Pflichten".
das ist nicht nur dein eindruck, das IST so.......
egal ob als privatperson, ich-ag, mittelständler oder großindustrieller....
wenn du genug geld hast
(von dem du u.a. auch steuern an den staat abdrücken musst, und so DIREKT einfluss auf die politik nehmen kannst, wenn diese steuern etwas größer ausfallen)und jetzt bald wieder in der weihnachtszeit an die entsprechenden leute "werbegeschenke" verschickst, wird gerne mal ein auge zugedrückt..........
desweiteren solltet ihr euch auch mal gedanken darüber machen:
jeder schreit nach datenschutz und das deutschland langsam "stasi 2.0" wird......bei der diskussion um höhere strafgelder (hier bin ich einfach mal so frech, und behaupte für einen großteil von "uns" hier wird sich nicht viel ändern!) scheints allerdings schnurts-piep-egal zu sein, das ein nicht gerade überschaubarer personenkreis zugriff auf eure einkommens-/steuerdaten bekommt.........
Naja, zahlen wir nicht auch abhängig von Einkommen und familiären Verhältnissen Steuern? Also prozentual?! Vlt. wäre es ja dann auch datenschutztechnisch besser, wenn ab jetzt alle die gleiche Summe an Steuern bezahlen, egal was man verdient. Warum auch nicht? Vor dem Gesetz sind wir doch alle gleich! Also sollten wir auch alle die gleichen Steuern bezahlen. Ne Steuerpauschale wird sich wohl finden lassen. (Ironie aus!)
Ich denke nicht, dass es datenschutztechnisch so schlimm wäre. Die Polizei muss ja nicht mit euren Daten in Kontakt kommen. Ähnlich wie ein Knöllchen beim Parken wird das "Ticket" eingebucht und über eine Verwaltungsstelle über einen fallspezifischen Code durch den Rechner geschickt. Anhand der gespeicherten Daten wird dann automatisch das Buß- Strafgeld ermittelt und dem "Sünder" zugestellt. Bei jedem Verfahren vor Gericht, bei jedem Steuerberater und bei jeder Bank gebt ihr eure einkünfte Preis, aber wenns um ne Strafe geht kackt sich jeder ins Hemd. Wenn die wollen kommen die "gerichtlich" so oder so an die Einkunftsdaten, aber warum erst vor Gericht gehen. Andere Länder schaffen es auch, Deutschland ist mal wieder zu verbohrt wie in vielen Hinsichten.
Mit Datenschutz braucht mir hier keiner ankommen. Dafür sollten sich 90% aller BRD-Bürger erstmal alltäglich über ihr Datenschutzverhalten Gedanken machen 😉.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Finnland:
Helsinki - Der 27-jährige Salonoja, Erbe des familiären Würstchenimperiums, ist einer der reichsten Männer Finnlands. Vergangenen Donnerstag war Salonoja nach Angaben der Polizei mit 80 Kilometern pro Stunde durch die finnische Kapitale gefahren - erlaubt waren 40 Kilometer pro Stunde.Die Geldstrafe für Geschwindigkeitsübertretungen bemisst sich in Finnland nach dem Einkommen. Salonojas Einnahmen beliefen sich Agenturangaben zufolge im vergangenen Jahr auf fast sieben Millionen Euro, was die Sache für ihn ziemlich teuer macht. Nach Angaben der Behörden wurde gegen den fliegenden Finnen eine Strafe von 170.000 Euro verhängt. Es ist die höchste Summe, zu der in Finnland jemals ein Temposünder verdonnert wurde. (Quelle: Spiegel-Online)
Die Frage ist, ob wir so etwas für uns in Deutschland wirklich wollen.
Ja, ich will das. Weil 220 € Strafe für einen Studenten mit 750 € im Monat exakt genauso hart gewesen wären. Obwohl... - nein, eigentlich nicht. Die 220 € hätten dem Studenten weit mehr geschmerzt, also ist Herr Salonoja trotz allem noch (zu) billig weggekommen. Ein Drittel eines Monatslohnes kann für den Studenten schon bedeuten, bei den Lebensmitteln sparen zu müssen - das ist bei verbleibenden mehreren Hunderttausendern sicher nicht zu erwarten.
Meine Meinung, zu der ich stehe.
Zitat:
Original geschrieben von Metalmaster86
Ich denke nicht, dass es datenschutztechnisch so schlimm wäre. Die Polizei muss ja nicht mit euren Daten in Kontakt kommen. Ähnlich wie ein Knöllchen beim Parken wird das "Ticket" eingebucht und über eine Verwaltungsstelle über einen fallspezifischen Code durch den Rechner geschickt. Anhand der gespeicherten Daten wird dann automatisch das Buß- Strafgeld ermittelt und dem "Sünder" zugestellt.Mit Datenschutz braucht mir hier keiner ankommen. Dafür sollten sich 90% aller BRD-Bürger erstmal alltäglich über ihr Datenschutzverhalten Gedanken machen 😉.
Also okay, Datenschutz ist mittlerweile unter aller Sau,
aber das liegt wohl auch stark daran,
dass bei solchen Diskussionen gerne die Meinung vertreten wird...
Ist doch mittlerweile eh egal -
Außerdem - Wenn einer EUR 200,- ein anderer EUR 800,-
für das gleiche Vergehen zahlen soll,
sind dann die Verwaltungsbeamten so dumm, dass sie daraus keine Rückschlüsse auf das Einkommen des Verkehrssünders schließen können ???
Wie sieht denn da der Eignungs- und Einstellungstest für den Verwaltungsangestellten aus ???
Zitat:
Original geschrieben von twindance
Grundgesetz, welcher Paragraf doch gleich? Vor dem Gesetz sind alle gleich, unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse und Einkommen - zumindest so sinngemäß!Also - gleiche Missetat entspricht gleicher Strafe. Ich persönlich finde das in Ordnung.
Was denn nun? Findest Du das in Ordnung oder bist Du dagegen? Entscheide Dich mal!
Gleiche Missetat, gleiche Strafe.
Missetat XY = 10 mal Tageseinkommen.
Ganz klar gerecht, weil gleiche Strafe.
Missetat XY = 100 Tageseinkommen für Geringverdiener, 1 Tageseinkommen für Großverdiener.
Ungerecht, weil hier wie bei Orwell manche gleicher als andere sind!!
Gruß Michael
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Ja, ich will das. Weil 220 € Strafe für einen Studenten mit 750 € im Monat exakt genauso hart gewesen wären. Obwohl... - nein, eigentlich nicht. Die 220 € hätten dem Studenten weit mehr geschmerzt, also ist Herr Salonoja trotz allem noch (zu) billig weggekommen. Ein Drittel eines Monatslohnes kann für den Studenten schon bedeuten, bei den Lebensmitteln sparen zu müssen - das ist bei verbleibenden mehreren Hunderttausendern sicher nicht zu erwarten.Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Finnland:
Helsinki - Der 27-jährige Salonoja, Erbe des familiären Würstchenimperiums, ist einer der reichsten Männer Finnlands. Vergangenen Donnerstag war Salonoja nach Angaben der Polizei mit 80 Kilometern pro Stunde durch die finnische Kapitale gefahren - erlaubt waren 40 Kilometer pro Stunde.Die Geldstrafe für Geschwindigkeitsübertretungen bemisst sich in Finnland nach dem Einkommen. Salonojas Einnahmen beliefen sich Agenturangaben zufolge im vergangenen Jahr auf fast sieben Millionen Euro, was die Sache für ihn ziemlich teuer macht. Nach Angaben der Behörden wurde gegen den fliegenden Finnen eine Strafe von 170.000 Euro verhängt. Es ist die höchste Summe, zu der in Finnland jemals ein Temposünder verdonnert wurde. (Quelle: Spiegel-Online)
Die Frage ist, ob wir so etwas für uns in Deutschland wirklich wollen.
Meine Meinung, zu der ich stehe.
Schade, so viel Missgunst gegen die Leistungsträger....
Ist es gerecht, dass wer beruflich viel mehr am Verkehr und unter Termindruck teilnimmt einem viel höheren Risiko ausgesetzt ist ?
(Sowohl schuldlos selbst zu verunfallen, als auch mal ein Schild im Schilderwald zu übersehen, oder zu ignorieren weil Schwachsinn....)
Soll er doch ständig bezahlen - HOCH der verdient gut.
Soll der doch seinen Lohn gleich für die kleinen Sünden an den Staat abgeben.
Was ihr dann wohl macht, wenn sich nichts mehr dreht,
weil keiner mehr Geschäfte abwickelt.
Der von Beruf-Sohn hat gar kein Einkommen.
Der bekommt dann eine Strafe von 0,- Euro.
Was soll dieser Gerechtigkeitswahn im Bußgeldkram...
Die Strafen sind doch schlimm genug.
Wer Geld hat, den schockt der Führerscheinverlust.
Wer kein Geld hat, kann vielleicht eher ohne Lappen leben,
aber bräuchte die Kohle....
Die ganz grossen schockt nichts, weil man die immer laufen lässt...
Vor allem unterstützt ihr, dass der Staat euch überwacht und ausnimmt wie DUMME HÜHNER !
Armes Deutschland !
Meine Meinung !
Dann stellt sich die Frage nach der Einkommensbemessung. Netto? Brutto? Gibts Kinderfreibeträge?
Spielt die Einkommensherkunft eine Rolle?
Wieviel müsste eine HartzIV-Familie mit 4 Kindern zahlen, weil Mutter mt dem alterschwachen T3-Bulli mit 60 durch die 30-Zone geheizt ist und wieviel der alleinstehende Angestellte im GTI bei gleichem Vergehen mit 2500 netto?
Die Familie erhält ein Transfernetto von ungefähr € 2500, wenn man die Miete + Nebenkosten, die der Single ja noch von seinem Netto bezahlen muss, berücksichtigt.
Wenn mir da einer eine "gerechte" Regelung nennen könnte...
Bei der Diskussion (und real) fällt man auf zwei Dinge rein - divide et impera und Geld als Ausdruck und Mittelpunkt für alles.
Solange sich die Bestraften über andere Bestrafte aufregen... kann man sinnlos bestrafen und keiner denkt drüber nach - jeder ist ja mit seiner "Gerechtigkeitsfrage" der Strafe beschäftigt.. damit, ob es anderen genauso weh tut - und nicht mit der Frage, ob das alles überhaupt so richtig und sinnführend ist.
Eine Strafe macht nur dann Sinn (und sollte dazu dienen), wenn ein Bezug zur Tat besteht... ein Lerneffekt damit einhergeht. Es ist immer individuell unterschiedlich, was von wem überhaupt als Strafe empfunden wird bzw. eine Folgerung gezogen werden kann. Über was wir diskutieren, ist pädagogische Ursteinzeit... es geht doch um was lernen bei der Sache? Oder gehts doch nur um Rache, um "der hat aber auch.."? Ziel ist nie Angst vor Strafe.. sondern Einsicht. Ist die Vorgabe schon Schwachsinn... kann allerdings so oder so keine Einsicht erfolgen.
Und wenn ihr alle nur noch zu Geld einen Bezug habt und daraus etwas lernen könnt... dann tut mir jeder solche welche nur noch leid.
Zu einer Tat, welche keine ist, die nicht als solche empfunden wird... kann auch nichts gelernt werden... das ist dann noch die andere Geschichte an immer absurderen Bewertungen von Pillepalle.. insbesondere in Relation dazu, was unisono als "Tat" definiert und akzeptiert ist.
Kurzum gesagt - hier wird Frage b vor Frage a gestellt? Nur die oberste Oberfläche angekratzt? Mir kommen solche Diskussion oft vor, wie die Debatte mit dem eigenen Mörder, ob nun Erstechen oder Erdrosseln korrekt ist... die Frage ob des Mordes bleibt aussen vor, das scheint ein Naturgesetz.
Andere Frage: Wo bitte gibts eine armanigerechte Krawatte für 35 Euro? 😕 😛