Einfahren des Motors
Hallo,
ich habe aus gegebener Veranlassung ( neuer 3.0 TiD-Motor) eine Frage bezĂŒglich dem Einfahren. Die Betriebsanleitung macht keinen Unterschied zwischen Diesel und benziner, spricht von nicht mehr als 5000 U/Min auf den ersten 2000 km und keine langen Vollgasfahrten bis 3000km.
5000 U/Min, das ist beim Diesel ja eh schon jenseits von Gut und Böse. Bedeutet das, das ich den Motor von beginn an "normal" fahren kann (natĂŒrlich nicht treten, keine Dauervollgasfahrten etc), oder tue ich gut daran, ihn erstmal nur bis 3000 oder 4000 U/min drehen zu lassen?
23 Antworten
@offroader
Ich grĂŒsse Dich!đ
Der 1.8t ist ein 2-Litermotor...Nockenwellen und Ausgleichswellen werden mit Ketten angetrieben.đ
Ăl-Verkokung ist nicht zu erwarten...bei 6 Litern Motoröl und flexibler Ălwechselanzeige...wenn man sich an die Ăl-VerschleiĂanzeige hĂ€lt!!!
Ălwechsel sind von den 30.000km Inspektionsintervallen losgelöst, es sind also Zwischenölwechsel möglich oder eher sogar warscheinlich.
Ich habe bisher noch keinen 9Âł-Sport gesehen, der tatsĂ€chlich 30.000km mit einer ĂlfĂŒllung durchgehalten hat.
Zwischen 15.000 und 20.000 ist ein Ălwechsel fĂ€llig...so die Erfahrung bei Otto Normal.đ
Motor einfahren...und der vorgezogene Ălwechsel...ist das Thema dieses Threads!
Und dieses Thema hatten wir heute noch in der Werkstatt.
Sanftes Einfahren und ein Ălwechsel in jungen Kilometerzahlen...lĂ€sst den Motor lĂ€nger leben!
Und da kann der VerkĂ€ufer mit Krawatte noch so sĂŒlzen...đ
Die langen Inspektionsintervalle sind reine Verkaufstaktik.
30.000km oder 2 Jahre ist eine Inspektion notwendig.
Der Ălwechsel ist nach ca. 15.000km fĂ€llig.
WĂŒrde sich bei Otto Normal anbieten, beim Winterreifen-Wechsel auch einen Ălwechsel machen zu lassen.
Und das ist auch die eigentliche Praxis!
Da kommt man automatisch auf 15.000km fĂŒr einen Ălwechsel...und bei 30.000km ist die Inspektion sowieso vorgeschrieben.
Und der erste Ălwechsel bei 5000...ist nur eine Empfehlung von mir!
Aber die ist begrĂŒndet...đ
Moin!
Irgendwie befremdet mich das heute. Ein neues Auto muĂ fahren, und zwar mindestens so, wei mir der Hersteller das im Prospekt verspricht. Alles andere ist ein erheblicher Mangel.
Ălwechsel alle 15.000 - 20.000 km ist normal, vielleicht etwas ehr. Wenn der Motor vorher Malessen macht, kann sich der HĂ€ndler drum kĂŒmmern. Da zahl ich höchstens den Ălwechsel...
Versteht mich nicht falsch - aber bei nem neuen Auto fĂŒr mind. 30.000 Euronen muĂ alles perfekt funktionieren, ist ja nicht von Microsoft entwickelt.
Daher auch nur bedingtes Einfahren... meine (vielleicht sehr harte) Meinung!
Mfg
Jan
Moin Leute,
Nach den Erfahrungen mit dem A2 meiner Freundin kann ich nur sagen: Einfahren ist mehr als notwendig! Bzw: Kein Einfahren ist teuer!
Sie hat einen A2 mit dem kleinen 75 PS Motörchen und ihn gebraucht gekauft. Der Wagen war ein VorfĂŒhrmodell eines Autohauses.
Und der sĂ€uft seit dem sie ihn hat Ăl. Anfangs hat die Werkstatt noch behauptet, daĂ das bei einem A2 bis 20'000 Km normal ist. SpĂ€ter war er dann leider aus der Garantie. đ
Jetzt hat der Wagen 60'000 Km runter und auf unserer letzten Frankreichreise hat er 1 Liter teuersten Longlifeöls auf 2500 Km gebraucht. Zweimal ist sogar die Ăldruckwarnanzeige angegangen und dann konnten wir immer gut 1/3 Liter Ăl nachkippen!
Meine Vermutung ist, daĂ der Wagen nicht wie beim Kater in guten HĂ€nden war, sondern von Anfang an nur getreten wurde! Und damit sind dann wohl die Kolbenringe ruiniert worden! Anders kann ich mir solch einen Ălkonsum nicht erklĂ€ren!
Komisch ist auch, daà man am Auspuff, bzw. an den Abgasen nichts erkennen kann. Also keine auffÀllige Wolke!
Da lob ich mir doch meinen Saab, 208000 Km und kein nennenswerter Ălverbrauch!
Nur beim Spritkonsum kann ich mit dem A2 nicht mithalten... đ
Viele GrĂŒĂe,
Saabragorn
Die Diskussion mit dem Ălintervall hatte ich vor einiger Zeit mit einer guten Bekannten aus Deutschland. Sie fĂ€hrt einen Polo TDI. Die langen Ălwechselintervalle kommen ihr entgegen - so sie. Ich habe es ihr versucht zu erklĂ€ren - no way. Frau ObestudienrĂ€tin muss es wissen und bezahlen. Ich kann nicht mehr als mir den Mund fusselig reden.
Der Wagen wurde aber eingfahren und verbraucht bisher kaum Ăl zwischen den sehr langen Intervallen (30.000 - 40.000 oder so). Unglaubliche <1l. Das ist Massstab fĂŒr Diesel. Keine Frage, das Ăl muss mehr als fertig sein. Aber der Wagen hat ĂŒber 80.000 km auf der Uhr und schnurrt nur vor sich hin.
Oliver
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@oliver
siehste und genau das passt mir auch nicht, ich mag keine OberstudienrĂ€tinnen oder RĂ€te und noch weniger kann ich ab, wenn sie Recht haben. Aber meine Klöterkarre schaffte bei regelmĂ€ssigen Ălwechseln alle 10.000 km keine 80.000km. Die Kiste schnurrt zwar mittlerweile wieder, aber mit neuem Motor und dieser Motor wird die Wechselintervalle genau nach Herstellervorschrift erhalten und nicht mehr alle 10.000 km wie bisher und was die Jungs da reinschĂŒtten ist mir auch egal und ab sofort nicht mehr mein Problem.
Das liegt nicht nur am Ăl, anscheinend kann ein 15.000 Euro-Auto mehr ab, als ein 45.000.- Euro teures Auto.
Ich hatte mir geschworen, den neuen Motor vom ersten Tag an zu treten und nicht wie bisher alle meine neuen Autos einzufahren. Aber man kann anscheinend nicht aus seiner Haut, ich leide anscheinend mit dem Material, also wird er eingefahren. Ich muss bescheuert sein, denn das Teil hÀlt sowieso nicht.
Gruss
Luxi
@Luxi
Dein alter Motor hat nicht gestreikt, weil durch fehlende Schmierung ein Kolben gefressen hat, sondern weil sich einfach innerlich ein Teil verschoben hat...da kannst Du garnix fĂŒr!!!
Aber wenn Du Dir den kaputten Block betrachtet hast, soltest Du auch gesehen haben, daĂ die Zylinder absolut sauber sind!
Keine Riefen...Hohnspuren noch komplett vorhanden...kein Kolbenspiel!!!
Und das ist der Verdienst der regelmĂ€ssigen Ălwechsel und des Einfahrens im Schon-Gang!!!
Schön!...das ich das mal erwĂ€hnen durfte!đ
Zitat:
Original geschrieben von der41kater
@Luxi
Dein alter Motor hat nicht gestreikt, weil durch fehlende Schmierung ein Kolben gefressen hat, sondern weil sich einfach innerlich ein Teil verschoben hat...da kannst Du garnix fĂŒr!!!
Aber wenn Du Dir den kaputten Block betrachtet hast, soltest Du auch gesehen haben, daĂ die Zylinder absolut sauber sind!
Keine Riefen...Hohnspuren noch komplett vorhanden...kein Kolbenspiel!!!
Und das ist der Verdienst der regelmĂ€ssigen Ălwechsel und des Einfahrens im Schon-Gang!!!Schön!...das ich das mal erwĂ€hnen durfte!đ
Jo, klasse Chris
Mein Motor war mit Abstand der sauberste. Und jetzt, krieg ich dafĂŒr den ersten Preis fĂŒr den saubersten, kaputten Motorblock oder wie?
Was nĂŒtzt das Ganze bei diesem Motor, oder wem nĂŒtzt es?
Dem Kunden sicherlich nicht, denn ohne diese Ălwechsel bei 4.000 km, bei 10.000 km und dann alle 10tausend wĂ€re dieses Scheissteil schon in der Garantiezeit verreckt und nicht danach.
Diese Karre hat mich bis heute nur Geld und Nerven gekostest und damit ist jetzt Schluss.
GrundsĂ€tzlich bin ich Deiner Meinung, unser guter alter BMW wird wie seit 200.000 km nur das beste Ăl bekommen und das wird auch alle 10.000km oder wenigstens einmal im Jahr sein.
Das gute StĂŒck hat es auch verdient. Aber zwischen BMW Motoren und diesem SAAB/Isuzu-Mist liegen Welten.
Gruss
Luxi
Einfahren hÀlt lÀnger !
@Luxi:
AusfĂ€lle gibt es ĂŒberall.... und derjenige den es dabei erwischt, interessiert es dann selbstverstĂ€ndlich herzlich wenig, wenn man ihm sagt, dass er zu den 1,xxx Prozent gehört.
Ich hatte auch mal ein "Montagsauto" von einem geschĂ€tzten skandinavischen Automobilhersteller - der Kombi war fĂŒr mich schlichtweg "DAS Individualisten Auto"... der Motor wurde zum Horrortrip. Trotz gutem Einfahren und guter Pflege hĂ€uften sich die Macken....ich habÂŽ diesen dann schnellstens beim HĂ€ndler wieder umgetauscht und bin dann mit dem gleichen Modell - aber 5 Zyl. Diesel aus deutschem Hause - 4 Jahre glĂŒcklich und zufrieden gefahren.
ZurĂŒck zum Thema Einfahren:
Ich persönlich habe schon eine "Laufleistung } 1E6" - in dieser Zeit habe ich neben einigen Benziner auch 10 Diesel bewegt und viele davon selber eingefahren.
Von einigen kenne ich auch die Daten von den Nachbesitzern - spricht auch irgendwie fĂŒr sich, wenn man noch nach dem Verkauf einen guten Kontakt zu diesen beibehalten kann - oder?
(Hier eine Auflistung von Fahrzeugen, wo ich ein wenig aus der nachfolgenden Historie etwas weiĂ.)
(Mir bekannte und gröĂere MĂ€ngel in Sachen Motortechnik werden mit aufgefĂŒhrt. (s. Golf I D ).)
- GolF I D : Bundeswehrzeit (Norden <--> Eifel hin und zurĂŒck). Abgegeben mit 230tkm (eine neue Einspritzpumpe.....selber schuld, weil ich den Filter nicht gewechselt habe). Lief danach als Firmenwagen weiter. Letzter mir bekannte Stand 310tkm - immer noch der gleiche Motor.
- Golf II GTD : abgegeben nach Studium mit 180TKM - ging an einen Studienkollegen der die "Kurve noch nicht genommen hatte". Dieser hat ihn mit 260 tkm abgegeben.
- Golf IIIGTD + LLK: abgegeben mit 165tkm - mein HÀndler hat diesen dann im Kreis ( gleichbleibendes Nr-Schild ) wiederverkauft. Beim Eisessen zufÀllig den KÀufer getroffen: 220tkm.
- Passat III TDI : Abgegeben mit 135 tkm - hat ein Kunde von mir abgekauft. Mit 180tkm Totalschaden an einer Kreuzung - Fahrer nichts passiert.
- Audi A4 1,9TDI (B5) : Habe die "Badewanne" mit 95tkm verkauft an einem Verwandten. Der geht mit dem Auto wohl auch noch in Rente - halt eben ein OPA Auto.
- Golf III TDI: Firmenwagen - mit 90tkm hat ein Mitarbeiter diesen ĂŒbernommen. Als der dann Vater wurde, war der Golf zu klein. Verkauf mit 180tkm.
- Golf IV Cabrio TDI: hat uns ein Freund meiner Frau mit 150 tkm abgeschwatzt. Letzte Info 230tkm.
- Volvo 850 2.5 TDI : Super Teil ! 170tkm perfekt gefahren - bis zum Schluss war "Ăberland cruisen" mit 5.x locker möglich.
- ........
- Saab 93 TID: zur Zeit 250 tkm.
Aus dieser Liste "der ZuverlĂ€ssigkeit" leite ich aus dem Bauch heraus ab, dass mein Denken und Handeln zum Thema Einfahren sicherlich ein Grund fĂŒr diese AnhĂ€ufung von ZuverlĂ€ssigkeit ist.
Nun arbeite ich in der Automotiv-Branche und im Bereich TE und die Antriebs-Ingenieure wollen mir jedes Mal stolz erklĂ€ren, warum heute ein Einfahren "sekundĂ€r" ( also noch nicht ĂŒberflĂŒssig ) geworden ist.
Wenn ich indes hier im Forum die Verbrauchszahlen meiner "Mitklöterer" ansehen, so stelle ich doch eine sehr groĂe Streuung dieser Werte fest. Diese Streuung erscheint mir zu groĂ, als dass diese ausschlieĂlich von einer ungĂŒnstigen Verkettung von Toleranzen herrĂŒhrt.
Wenn ich mir dann einmal meine Werte und die der "Einfahrer" unter uns ansehen, so sehe ich da schon eher einen Zusammenhang.
Nun, ich hatte immer den Vorteil, meine Diesel auf Langstrecke einfahren zu können. Dabei habe ich mir im Laufe der Zeit in den ersten 6-8tkm eine Art Einfahr-Spec erarbeitet. Diese hier zum Besten zu geben, wĂŒrde sicherlich eine Welle von verstĂ€ndlichen Gegendarstellungen / Alternativen auslösen.
Auf jeden Fall ist in meiner Spec von jedem etwas drin: Statische Belastung langsam steigern, dynamische Belastung ebenfalls langsam steigern und spreizen.
Statt genauere Details will ich hier ein paar Zahlen bringen:
- Aktuell an diesen Montag gefahren: LG nach IN: dabei 150 km LandstraĂe mit LKW-ĂberholvorgĂ€ngen (Schnitt 82km/h). Der Rest Autobahn A14, A9 (Berg rauf , Berg runter) Angekommen in IN mit einem Gesamtschnitt von 109km/h. Verbrauch ĂŒber die Strecke: 5,6 L/100km (incl. Klima).
- Morgens ins Werk: 25km einfach. Anfangs mit kaltem Motor einen steilen Berg nehmen, dann öfters mal einen LKW ĂŒberholen - ansonsten lockeres cruisen mit Tempo 100. 4,8-5,2.
- BAB mit Tempomat auf 100km/h - ohne dass mir dabei einer groĂartig in die Quere kommt und mich ausbremst: 4,3-4,6.
- Mein persönlicher Rekord: IN - LG mit einer Menge Frust im Bauch hatte ich keine Lust auf der linken Spur mitzukÀmpfen und habe mich mit Tempomat auf 90 rechts eingereiht: 3,8 - sicherlich mit so manchem Windschatten der LKWs.
Aber diese Zahlen können nur Momentaufnahmen wiedergeben - sobald hier ein Stau mehr dazukommt oder man mehr als normal beschleunigen muss, um den gewĂŒnschten Schnitt zu erreichen, variiert der Verbrauch erheblich.
TatsĂ€chlich klĂ€ren lieĂen sich diese Einfahr-Auswirkungen wirklich nur durch ein Treffen aller TIDs - Abfahrt unter gleichen Bedingungen und der gleichen Strecke - im Konvoi - gemeinsames Nachtanken und dann danach Auswertung der ZusammenhĂ€ngen đ .
Ich bin nach wie vor fest davon ĂŒberzeugt, dass das richtige Einfahren schon eine Menge Einfluss auf Verbrauch und Lebensdauer des Motors hat...... ..... sicherlich aber auch auf die Leistung: Letztens hat mich doch tatsĂ€chlich soÂŽn 93SS Diesel mit so einem, echt breitem Grinsen bei Tempo 180 von der Spur gedrĂ€ngt....... đ !
GruĂ JĂŒrgen
Re: Einfahren hÀlt lÀnger !
Zitat:
Original geschrieben von 93SaabDiesel
@Luxi:AusfĂ€lle gibt es ĂŒberall.... und derjenige den es dabei erwischt, interessiert es dann selbstverstĂ€ndlich herzlich wenig, wenn man ihm sagt, dass er zu den 1,xxx Prozent gehört.
GruĂ JĂŒrgen
Hallo JĂŒrgen
Irgendwie rechnest Du anders als ich.
15 von 138 innerhalb von 6 Monaten, bei einem HĂ€ndler.
fĂŒr mich sind das 10,9% und das dicke Ende kommt noch nach.
Da kann von EinzelfÀllen wohl keine Rede sein, oder?
Gruss
Luxi