Ein Auto einfach probefahren - legitim?
Hallo,
ich würde gerne in absehbarer Zeit ein neues Fahrzeug kaufen, da ich neben meinem Studium etwas Geld zurücklegen kann durch meinen Nebenverdienst.
In Auswahl stehen zurzeit der Audi TT 2.0 TFSI und der Renault Mégane R.S.
Da ich augenblicklich keine Ahnung habe, was mir wirklich besser gefällt vom Fahrgefühl, muss ich die Hobel natürlich mal irgendwie probefahren.
Nur besteht zu diesem Zeitpunkt ja kein konkretes Kaufinteresse, da ich noch nicht weiß, was ich möchte.
Ist es legitim, trotzdem nach einer Probefahrt zu fragen?
Danke!
Gruß
Beste Antwort im Thema
Habe ich neulich gemacht. War beim Händler und habe mitgeteilt, dass ich ein bestimmtes Modell gerne einmal fahren würde um mir ein Bild zu machen. Ich habe deutlich kommuniziert, dass ich jetzt nichts kaufen möchte und werde. Allerfrühestens irgendwann 2019 käme das eventuell zum tragen. Ein paar Tage später hat der mich angerufen mit der Mitteilung, das gewünschte Modell stehe bereit zu einer Probefahrt. Ich habe nochmals betont, jetzt sicher nichts kaufen sondern nur Probefahren zu wollen. Kein Problem.
Also - los. Mit offenen Karten zum Händler.
23 Antworten
Zitat:
@PeterBH schrieb am 21. Juni 2018 um 19:50:09 Uhr:
Was mach ich denn, wenn ich nach der Probefahrt mit dem Händler preismäßig nicht klar komme? Stimmt, dann kaufe ich woanders. Schlechtes Gewissen deswegen? Nicht die Bohne, wenn von zwei örtlichen Händlern der eine rund 7.000,- € teurere ist als der andere, dann stimmt bei seiner Kalkulation was nicht.
Ich sehe da schon ein Unterschied zum te, du hast in deinem Fall ein konkretes Kaufinteresse, das es dann bei der verhandlung nichts wird, ok ist dann so.
Der te möchte aber erst irgendwann 2019 kaufen und wir alle wissen, in kurzer Zeit können sich bedürfnisse auch ändern, also ist das ein reines Probefahren und mit rumdüsen, ohne Mehrwert für den Anbieter.
Wie geschrieben bei Neuwagen ok, ist das Marketing, bei Gebrauchten irgendwie nur ein kostenloser Mietwagen...
Nächste Woche fahre ich den neuen Touareg, Bestellung kommt frühestens im Dezember 2018 in Betracht, falls überhaupt.
Probefahrten (vom Händler) sind nun mal auch dafür da, das Interesse und den Kaufwunsch zu wecken. Wenn sich die Fahrt auf ein paar Kilometer beschränkt, sehe ich da kein Problem.
Aus frühester Jugend ist mir ein Vorfall bekannt, der gefiel dem Händler überhaupt nicht: Ein Briefträger überlegte, von seinem Opel Kadett auf einen anderen Opel umzusteigen. Ihm gefiel der Diplomat V8 (als Gebrauchter damals sehr preiswert) sehr gut und so bekam er den für eine kleine Probefahrt. Er fuhr von hier bis ins Ruhrgebiet, Verwandte besuchen. Waren rund 200 km hin, 200 km zurück. Und dabei stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass der V8 doch "etwas" mehr verbrauchte, als sein 45 PS Spielzeug. Kam natürlich nicht zum Kauf und der Händler war "glücklich".
Zitat:
@PeterBH schrieb am 21. Juni 2018 um 21:15:24 Uhr:
... Ihm gefiel der Diplomat V8 (als Gebrauchter damals sehr preiswert) sehr gut und so bekam er den für eine kleine Probefahrt. Er fuhr von hier bis ins Ruhrgebiet, Verwandte besuchen. Waren rund 200 km hin, 200 km zurück. Und dabei stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass der V8 doch "etwas" mehr verbrauchte, als sein 45 PS Spielzeug. Kam natürlich nicht zum Kauf und der Händler war "glücklich".
Waren damals nicht alle Postangestellten Beamte ? Dann wär ein V8 drin gewesen, Geizkragen ..😁
Waren schon, aber das Gehalt ermöglichte nur ein Leben in gesicherter Armut. Dazu verheiratet und Kinder; war im Nebenberuf Vertrauensmann der HUK Coburg, daher kannte ich ihn. Der Diplomat schluckte locker 20 l/100 km, auswärts. Er fuhr aber immer nur die drei Kilometer bis zur Post. Da wäre das Ding nicht mit 20 l klar gekommen.
So ein bisschen muss der Händler schon nach dem Bauchgefühl entscheiden, ob der potentielle Kunde auch ein realer Kunde werden kann. Hapert es oft dran. Hier hat mal Ford Händler einem Kunden ein gebr. Wohnmobil verkauft und mitgegeben zusammen mit dem Fahrzeugbrief zwecks Anmeldung. Und der Typ hat nicht einen Pfennig (dazu) gezahlt. Der Händler konnte einige Monate hinter dem Womo "herlaufen", bis er es durch Zufall wieder bei einem Werkstattbesuch 100 km entfernt abholen konnte.
Der gleiche Händler hatte mir kurz vorher auf meine Frage, was der gebrauchte T-Diesel kosten solle, von oben herab geantwortet, der sei für mich zu teuer. Beim Womo ließ er sich vom Auftreten (dickes Goldkettchen, Siegelring) blenden, bei mir vom T-Shirt und kurzen Hosen täuschen. Ich muss heute noch grinsen, wenn ich daran denke.
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Zitat:
@tartra schrieb am 21. Juni 2018 um 20:40:39 Uhr:
Wie geschrieben bei Neuwagen ok, ist das Marketing, bei Gebrauchten irgendwie nur ein kostenloser Mietwagen...
Aha ist klar, ein Mietwagen für 10-30 Minuten bekomme ich sofort bei Avis sobald ich durch die Tür trete 😁😁
Und wie es schon mehrfach angesprochen wurde. Offen Kommunizieren, dann weiß jeder woran er ist und jeder hat die Freiheit so zu entscheiden wie er möchte.
Wenn der Händler um die Ecke lust hat kann er auch den 800 € Polo aus den 80ern fahren, ist doch kein Thema 😁
Zitat:
@Zhenwu schrieb am 21. Juni 2018 um 22:30:58 Uhr:
Zitat:
@tartra schrieb am 21. Juni 2018 um 20:40:39 Uhr:
Wie geschrieben bei Neuwagen ok, ist das Marketing, bei Gebrauchten irgendwie nur ein kostenloser Mietwagen...Aha ist klar, ein Mietwagen für 10-30 Minuten bekomme ich sofort bei Avis sobald ich durch die Tür trete 😁😁
....
car2go, Drive now, da geht das😛
Bei den Sharing Autos ist man so mit 20 EUR/Stunde dabei, all inklu. So als Orientierung wenn man zu verkaufende Gebrauchtwagen als Mietwagen missbrauchen möchte und über ein Trinkgeld nachdenkt...😁😁
Zitat:
@tartra schrieb am 21. Juni 2018 um 23:36:09 Uhr:
Zitat:
@Zhenwu schrieb am 21. Juni 2018 um 22:30:58 Uhr:
Aha ist klar, ein Mietwagen für 10-30 Minuten bekomme ich sofort bei Avis sobald ich durch die Tür trete 😁😁
....
car2go, Drive now, da geht das😛
Bei den Sharing Autos ist man so mit 20 EUR/Stunde dabei, all inklu. So als Orientierung wenn man zu verkaufende Gebrauchtwagen als Mietwagen missbrauchen möchte und über ein Trinkgeld nachdenkt...😁😁
Dann sind wir ja nun doch wieder bei 5 Euro Trinkgeld für 15 Minuten Fahrt 😁
Es ist dennoch so, wenn der Händler damit kein Problem hat und dafür auch nichts will ist doch alles gut. Ofen kommuniziert hat jeder seine Freiheit...
Zitat:
@tartra schrieb am 21. Juni 2018 um 20:40:39 Uhr:
Zitat:
Wie geschrieben bei Neuwagen ok, ist das Marketing, bei Gebrauchten irgendwie nur ein kostenloser Mietwagen...
Ich sehe das bei einem Neuwagen eher schwieriger: mit jedem Nutzer wird dieses relativ teure Auto weniger wert. Ob der olle Gebrauchtwagen nach der Probefahrt 83455km drauf hat oder 83588km - das macht bei der weiteren Wertentwicklung keinen Unterschied.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 22. Juni 2018 um 09:20:56 Uhr:
Ich sehe das bei einem Neuwagen eher schwieriger: mit jedem Nutzer wird dieses relativ teure Auto weniger wert. Ob der olle Gebrauchtwagen nach der Probefahrt 83455km drauf hat oder 83588km - das macht bei der weiteren Wertentwicklung keinen Unterschied.
Genau dafür gibt es die sogenannten Vorführer, die werden richtig rangenommen, teilweise von der Belegsschaft genutzt u.s.w. und irgendwann freut sich ein Spar-Rolf über den Vorführerwagen-Rabatt, wenn der Wagen von Hinz und Kunz zur Probe gefahren wurde😁 meins wär es nicht...
Die auf Hochglanz polierten Neuwagen, ringsum mit weißer Schutzfolie beklebten Neuwagenbestellungen im Kundenübergabebereich müssen keine Probefahrten erleiden, maximal eine Einführungsrunde mit dem Verkäufer und die Flasche Champagner + Blumenstrauß im Kofferraum...😉
Im Gegenteil, Gebarcuhtwagen sind ja nun nicht automatisch "olle Gebrauchtwagen", da muss der Verkäufer schon ein Auge drauf haben, das z.B. nicht psychologische Km Schwellenwerte überschritten werden, nur weil einige Autos testen möchten, oder andersweitig Schäden, evtl. verdeckte Fehler verursachen...