Effizienz (hügelige) Landstraße: 90kmh oder 100kmh besser?

Da ich momentan viel auf der Landstraße fahre, beschäftigt mich gerade folgendes Gedankenspiel:
Hier in der Gegend ist es öfter mal so, dass es nicht topfeben ist, sondern immer wieder Anstiege gibt (aber keine Berge). Was ich dann oft beobachte: bei Tempo 90 schaltet das Getriebe (8 Gang Automatik, egal ob die zf im 320d oder die aisin im 118d) einen gang zurück und erst wenn die Steigung überwunden ist, schaltet es hoch.
Soweit so gut.
Was ich im Vergleich beobachte: nehme ich die Steigung mit 100 Sachen, schaltet er an den meisten Steigungen NICHT runter.

Jetzt die Frage: was ist effizienter?

Sollte ich (für minimalen Verbrauch) 90 auf der Ebene fahren und dann vor der Steigung auf 100 beschleunigen, oder ist man trotzdem mit Tempo 90 durchgängig besser dran?

Achtung: mir sind die letzten Zehntel beim Verbrauch nicht so wichtig in der Praxis. Mich interessiert das eher aus theoretischer Sicht.
Also, bevor jetzt jemand schreibt „ist doch egal wegen den 0,1l…“ o.Ä.

60 Antworten

Ich würde bei den 90km/h bleiben, allerdings mal schauen das Getriebe egal über welchen Modus im 8. Gang zu halten.
Ich kenne das verhalten vom VW/Audi DQ500... das wollte obwohl der Motor 177PS/380NM hat auch immer bei nem kleinen Gasstoß zurüsckschalten. Das würde ein Handschalterfahrer nie machen, so dass ich auf Landstraßen/Autobahn immer auf "M" gestellt habe. Denn auch jeder Gangwechsel erzeugt einen Energieverbrauch, der sich am Ende auf den Verbrauch niederschlägt.

Auch wenn ich mich wiederhole. Man nutze die Momentanverbrauchsanzeige. Diese geht zwar nicht 100% genau, aber genauer wie jede Rechnung.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 15. Februar 2023 um 10:46:47 Uhr:


Auch wenn ich mich wiederhole. Man nutze die Momentanverbrauchsanzeige. Diese geht zwar nicht 100% genau, aber genauer wie jede Rechnung.

Die Momentanverbrauchsanzeige hilft nicht viel weiter, weil die Straße bergauf und bergab geht, die Anzeige ständig schwankt und man somit im Kopf eine Mittelung vornehmen müsste. Ich kann das nicht im Kopf und nehme daher einfach den Reisebordcomputer, denn der kann das ganz toll. Einfach am Anfang der Strecke den Reisebordcomputer zurücksetzen und am Ende den über die Strecke gemittelten Verbrauchswert anzeigen lassen.

Gruß

Uwe

So ist es, theoretisch ist es ein guter Gedanke mit dem Momentanverbrauch, aber das Ding ist so wackelig, da muss man schon Jahre pedantisch sein.
Wer das nicht ist, kann da kaum was ablesen.
Ich sage zwar immer, Praxis bestätigt die Theorie, aber hier ist die Theorie erstmal von Vorteil.

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Uwe du hast zwei Faktoren nicht berücksichtigt, nämlich Wetter und Verkehr. Beides ist niemals konstant. Solange du keine abgesperrte Teststrecke hast mit immer gleichen Wetterbedingungen, lassen sich so gut wie nie zwei vergleichsfahrten durchführen, ohne dass einer der beiden Faktoren stört. Schon eine Bremsung oder 5-10 Grad Temperaturunterschied, feuchtigkeit etc. können einen Unterschied von 0,2-0,5 l/100km im Boardcomputer ausmachen. Auf was sich der Mehr oder Minderverbrauch sich dann schieben lässt, ist unmöglich zu sagen. Daher wollte der TE dies ganze ja auch nur " Theoretisch"durchspielen.

PS: An andere, wenn man damit nicht um kann dass jeder seinen Senf dazu gibt, meldet man sich nicht im Forum an. Sowas einfach ignorieren wenn die Antwort dumm ist. Im besten Fall, hilft kollektives Denken und Rechnen manchen TE sehr, sonst würden sie ihre Frage nicht hier rein schreiben. Wozu ist ein Forum sonst da? Wein und Weiber gibt es uns ja auch nicht =)

Wenn er täglich zu Arbeit die Strecke fährt, kann er ja 10 Fahrten mit 90 und 10 Fahrten mit 100 machen. Das gleicht dann alles aus, sogar das rechnerische Idealmodell, weil in der Wirklichkeit ist
es halt nicht ideal und es interessiert ja nicht der ideale Spritverbrauch sondern der reale.

Zitat:

@Scotty6986 schrieb am 15. Februar 2023 um 23:20:43 Uhr:


Uwe du hast zwei Faktoren nicht berücksichtigt, nämlich Wetter und Verkehr. Beides ist niemals konstant.

Wenn man beide Fahrten direkt hintereinander durchführt, so ist das Wetter gleich. Wenn der TE zur Auswahl stellt, wie er seine Strecke fahren soll, konstant 90 km/h oder konstant 100 km/h, so ist es doch wohl in seiner Situation vermutlich so, dass dies auch möglich ist. Somit fällt vermutlich auch der Verkehr als Einflussgröße weg. Wenn es nicht anders geht, so macht der die Testfahrten eben zu einer verkehrsarmen Zeit.

Ansonsten macht er es so, wie 85mz85 es in seinem letzten Beitrag vorgeschlagen hat.

Gruß

Uwe

Also eine „Messung“ ist tatsächlich nicht so einfach. Da gibt’s noch ne Einmündung, wo sich jeder denkt „das schaff ich noch“ und dann muss ich auf 40 bremsen um dem nicht reinzurauschen. Dann hat sich die Frage nach 90 oder 100 auch erledigt 😉

Ich versuche mal, den trip bc zu resetten relativ kurz vor der Stelle und probiere es dann mal aus.

Zitat:

@daniel5865 schrieb am 16. Februar 2023 um 06:56:50 Uhr:


Also eine „Messung“ ist tatsächlich nicht so einfach. Da gibt’s noch ne Einmündung, wo sich jeder denkt „das schaff ich noch“ und dann muss ich auf 40 bremsen um dem nicht reinzurauschen. Dann hat sich die Frage nach 90 oder 100 auch erledigt 😉

Genau das meinte ich xD

Also heute mit Tacho 100: 8l glatt auf den ca 500metern (ohne runterschalten)

Zitat:

@daniel5865 schrieb am 16. Februar 2023 um 06:56:50 Uhr:


Also eine „Messung“ ist tatsächlich nicht so einfach. Da gibt’s noch ne Einmündung, wo sich jeder denkt „das schaff ich noch“ und dann muss ich auf 40 bremsen um dem nicht reinzurauschen. Dann hat sich die Frage nach 90 oder 100 auch erledigt 😉

Ich versuche mal, den trip bc zu resetten relativ kurz vor der Stelle und probiere es dann mal aus.

Bei solchen Sachen ist langsamer dann immer günstiger.

Ohnehin würde ich behaupten, dass dauerhaft 90 km/h günstiger sind als 100 km/h, Gang hin oder her.
Wir haben ja kein 5-Gang-Getriebe, sondern ein enger gestuftes Noch-mehr-Gänge-Getriebe.

Ansonsten folgendes Ausprobieren:
Auf 100 km/h beschleunigen und halten; anschließend das Gaspedal leicht (!) lupfen und schauen, bis zu welcher Geschwindigkeit man abfällt. Diese ist dann verbrauchsmäßig günstiger.

Zitat:

@Scotty6986 schrieb am 16. Februar 2023 um 08:45:30 Uhr:



Zitat:

@daniel5865 schrieb am 16. Februar 2023 um 06:56:50 Uhr:


Also eine „Messung“ ist tatsächlich nicht so einfach. Da gibt’s noch ne Einmündung, wo sich jeder denkt „das schaff ich noch“ und dann muss ich auf 40 bremsen um dem nicht reinzurauschen. Dann hat sich die Frage nach 90 oder 100 auch erledigt 😉

Genau das meinte ich xD

Das kann natürlich mal passieren, aber sicherlich nicht jedes Mal. Beim TE hat es jetzt sogar beim ersten Mal geklappt. Sollte es doch mal nicht funktionieren, wird die Strecke eben noch einmal gefahren.

Gruß

Uwe

Heute mit 90 sagte der bc 7,7l.
Also trotz Zurückschalten minimal effizienter. Wobei da natürlich auch ein paar hunderte Meter VOR dem Anstieg mit dabei sind, wo Tempo 90 ja auch effizienter ist.
Denke ich werd spaßeshalber nach meinen freien Tagen mal testen, was passiert, wenn man auf der kurzen Strecke von 90 auf 100 hochbeschleunigt, um den Hügel „mit Schwung“ zu nehmen. Ist vermutlich (aufgrund der Kürze der „Messstrecke“) am wenigsten effizient.

Wer noch Lust zum diskutieren hat: interessant wäre noch der Fall, wenn man grundsätzlich (also bezogen auf eine ganze Fahrt, nicht nur auf ein kurzes Stück) 90 fährt, aber zum Überwinden von Hügeln etwas hochbeschleunigt.

Zitat:

Ansonsten folgendes Ausprobieren:
Auf 100 km/h beschleunigen und halten; anschließend das Gaspedal leicht (!) lupfen und schauen, bis zu welcher Geschwindigkeit man abfällt. Diese ist dann verbrauchsmäßig günstiger.

Das versteh ich nicht ganz. Ich bräuchte dazu doch ne 100 Prozent ebene Strecke. Und wie lang soll man dann das Pedal lupfen? Die Geschwindigkeit dürfte doch in etwa linear abfallen, wenngleich die fahrwiderstände stärker abfallen als linear.

Bei LKW ist es so, die gehen vor einer Steigung vom Gas ( Lupfen ) und nehmen dann ab der Kuppe wieder Schwung mit. Vollautomatisch. ECO von Mercedes Actros. Bei ner ganzen Flotte, die immer im Einsatz ist, macht das im Jahr schon mal paar hundert Liter aus.

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