Ebay, Import und die Folgen
Sooo, da hier ja immer wieder mal gefragt und vermutet wird, wollte ich mal meine Geschichte erzählen.
Das Objekt der Begierde: 1956 Lincoln Premiere Coupe
Es stand relativ schnell fest, dass es wohl nur über Ebay geht. Aber selbst da sollte es schon Probleme geben. Beim ersten (Texas) wurde nicht mehr auf Emails geantwortet. Vorsichtshalber nicht geboten. Der Gewinner kam aus Schweden!!!
Beim zweiten Höchstbietender, aber das Mindestgebot wurde nicht erreicht. Dafür bekam ich danach eine Email mit dem Angebot den Wagen nachträglich für 9000$ zu kaufen. Ich könnte das Geld an eine Bank in Ungarn überweisen. HÄ?
Bei Ebay nachgefragt. Antwort: Es bestehen keine Bedenken. Nee is klar, Auto in Bosten und eine Bank in Ungarn. Ich habe mehrmals bei Ebay.de/com angeschrieben, aber irgendwann kam auch da keine Antworten mehr. Dann habe ich es bei der Servicehotline probiert. Da wurde mir abgeraten.
Schön das es keinen interessierte!
Dritter Versuch: Auto in Helsinki. Wieder wurde das Mindestgebot nicht erreicht. Danach schickte mir der Verkäufer ein Video vom Wagen. Er filmte auch den Riss im Bodenblech, ja nee 14000eur wollte ich dann dafür auch nicht bezahlen.
Vierter Versuch: Auto in Arizona. Mindestgebot nicht erreicht!!! Noch ein paarmal mit dem Verkäufer gemailt. Der stellte den Wagen wieder rein. OHNE Mindestgebot. Und es sollte nun endlich klappen. Habe sogar weniger bezahlt als bei der ersten Auktion!!!
Dann mußte eine Spedition gefunden werden. Auch das sollte nicht so richtig flutschen. Das Auto sollte von LA nach Rotterdam. Eine Spedition hier in HH wollte mir erzählen, dass das mit dem ermäßigten Einfuhrsteuersatz bzw Zoll nicht stimmte. Danke nächster:
"Wir liefern das Auto kostenlos von Bremerhaven nach Rotterdam"
Die Wahl traf dann eine Spedition aus Bremen. Aber auch die haben alles gegeben. So wurde mir ein Angebot gemacht und mit meinem Namen unterschrieben!!! Alle Achtung.
Dann wurde der Wagen endlich auf die Reise geschickt. Aber auch nicht gleich. Einfach kann jeder. Eine Woche nachdem das Auto in LA eingetroffen war, kam auch schon der Title an.
Ob sich das Schiff unterwegs verfahren hat kann ich nicht sagen. Die Spedition konnte mir dafür nicht sagen wann das Schiff ausgeladen ist, da in Rotterdam gestreikt wurde. Toll!
Donnerstag, 17uhr. "Sie können das Auto abholen" YEEES. Noch schnell Auto und Anhänger organisiert, dem Chef klar gemacht, dass das mit dem Arbeiten morgen nicht klappt. Morgens irgendwann zwischen 6 und 7uhr zusammen mit der Freundin los. Auch die hatte sich spontan frei genommen.
Freitag 10.30uhr "Ähh fahren Sie nicht so schnell (wie mit nem Anhänger?), der Container ist doch noch nicht ausgeladen.
12.30uhr Rotterdam Das Auto ist tatsächlich noch nicht ausgeladen.
"Wann circa?"
"Dass kann ich nicht sagen."
"Heute?"
"Vielleicht."
"Wenn nicht heute dann morgen?"
"Ich kann Ihnen nicht sagen, ob die morgen Arbeiten" Soo, da wäre es fast passiert. Verhaftet wegen Köperverletzung. Und das in NL.
Naja ich konnte mich beherrschen. Den guten Mann in Bremen am Telefon gefaltet und dann bis 17unr gewartet. Auto kann abgeholt werden. Dazu mussten wir noch einmal quer durch die Stadt. An der Lagerhalle angekommen wurden wir informiert, dass das gute Stück noch nicht da ist und es noch dauern würde. Um 20.30uhr kam der Container und eine Stunde später war der Wagen auf dem Anhänger. Soweit so schlecht. Ich war zwar nicht mehr ganz fit, aber die Beulen in der Motorhaube konnte ich noch erkennen. FUCK, raus aus dem Land welches nie Weltmeister werden wird und morgen ärgern. Mit stolzen 70km/h fuhren wir zurück. Samstag 8uhr wieder zu Hause.
Hatte überlegt die Spedition zu verklagen, die Motorhaube sah schlecht aus und an den beiden Türen waren auf gleicher höhe Beulen. Zufall? Wenn ich mal in HB bin, fahre ich da mal vorbei...
Nachdem das Auto 3 Monate in der Werkstatt stand ( Satz neuer WW Reifen, Stoßdampfer neu, Bremsbeläge erneuert, Motorlager neu, Querlenker neu, Scheinwerfer neu) ging es zur Zulassungsstelle. Ich hatte das große Glück die Azubine zu erwischen und das 20min vor Ladenschluß. Alles lief gut bis die Fahrgestellnr überprüft werden sollte. Da haben sich nämlich 3 Ziffern am Ende eingeschlichen die da nicht hin gehörten. Wie die auf den Title gekommen sind konnte nicht geklärt werden. Langes hin und her. Dann kam der Zulassungsstellenleiter... "Unterschreib endlich, es ist schon 18.30uhr". DANKE.
Bleibt noch zu erwähnen, dass ich ZU KLEINE Nummernschilder bekommen habe!!!
Jetzt pünklich zum Ende der Saison kann ich cruisen. Ist ja auch was.
Nachtrag: Der Wagen ist ohne Rost, sämtliche Schrauben lassen sich drehen aber definitiv nicht so wie beschrieben!!! Elektrisch ohje, Kabel kann man von Hand durchbrechen, Lüftung geht nicht, Parksperre im Getriebe geht nicht, Tankuhr/Tacho/Meilenzähler gehen nicht und das Auto ist voll mit Sand!!! Überall Sand.
Auto: 10.000eur
Spedition: 2000eur incl. der Zollgebühren von 6%
Die Freude wenn er anspringt: Unbezahlbar
35 Antworten
Gratuliere, bildschönes Auto.
Ich wünsche Dir und Deinem Lincoln allzeit gute und pannenfreie Fahrt.
Erstmal Gratulation zu dem hübschen Auto! Allzeit gute Fahrt!
Guter Bericht! Hätte meiner sein können. Bei mir lief die Geschichte ganz ähnlich. Viele Verzögerungen und Desinformationen seitens der Spedition. Auto etwas vermackt und einen Schalter im Cockpit abgebrochen.
Zustand beinahe wie vom Verkäufer beschrieben. Mehrere jedoch relative problemlos behebbare Mängel. Die Karosseriesubstanz war überraschend gut, obwohl nicht aus Kalifornien sondern North Carolina.
Um das Risiko zu minimieren hatte ich vorher ein Gutachten durch eine lokal ansässige Firma erstellen lassen. Diese Maßnahme ist unbedingt empfehlenswert, auch wenn die Qualität solcher Gutachten stark schwankend ist. Es bewahrt einen zumindest davor völlig vergammelte Blender zu kaufen.
Ca. 2000€ sollte man für den Import aus den USA tatsächlich einplanen.
Tach Zusammen!
auto ueber eBay kaufen / verkaufen noch dazu aus dem Ausland & vershippen und Zoll kann eine interessante Geschichte sein.
Ein Risiko ist immer dabei aber es gibt ein paar kleine Grundregeln die hilfreich sein koennen.
Vertrauen (kein blindes!!!) und das richtige Gefuehl sind der erste Schritt.
Wenn jemand nur einen schnellen Sales machen will macht er sich meistens keine Muehe entweder auf emails zu antworten oder speziell angefragte Bilder anzufertigen. Meistens wisst Ihr (sprich der Kaeufer) mehr oder minder mehr ueber das Auto und "bekannte" Ecken als mancher Verkaeufer.
Es gibt auf eBay versch. etablierte Verkaeufer die zwar etwas teurer sind aber einen guten Ruf haben.
Was das finanzielle angeht wuerde ich bei wildfremden IMMER den weg ueber einen sogenannten Escrow Service gehen. Das ist sicher und allemal die paar Dollar Wert. NIEMALS Western Union oder sonstwas vetrauen!!!!
Realtiv sicher sind noch Kreditkartenabwicklungen weil man da einen Disput einreichen kann und leichter klagen kann.
Vergesst bitte auch nicht, dass fast alle Privatpersonen KEINE Ahnung haben was Zoll, verschiffen etc. angeht und u.U noch nicht einlmal wissen was und wie das mit einer intl. Ueberweisung funktioniert.
Lasst das Auto unabhaengig schaetzen, sogar ebay bietet das an und SGS ist S U P E R selbst wenn sie nicht 100% fit sind was Marktwerte angehen.
http://pages.motors.ebay.com/services/inspection/inspection.html
ACHTUNG - Viele Amerikaner stufen ihr Auto total FALSCH ein weil, nicht wie in Deutschland, unbedingt wert auf Originalitaet sonder sehr viel auf Optik gelegt wird. Vergesst nicht dass euch das u.U. die H Zulassung verwehrt!!!
Mir ist es bisher noch NIE passiert dass wir uns da auch nur annaehernd getroffen haetten und ich habe mittlerweile einige Autos inspiziert und geshippt, womit wir leider beim Thema sind.
Bevor man verschifft muss das Auto u.U. ja erst einmal in kuestennaehe kommen, auch da gibt es gute und schlechte Firmen - ich wuerde da auf goldrush motorsport setzen die mich noch nie enttauscht haben aber leider recht teuer sind (Qualitaet hat auch hier seinen Preis).
Am besten ist nach wie vor RoRo (Roll on Roll off) wo das Auto mehr oder weniger in ein schwimmendes Parkhaus gefahren wird aber es wird immer schwieriger RoRo Plaetze zu bekommen (vor allem von der Westkueste aus).
Containerversand steht und faellt mit der Firma. Glaubt mal bitte nicht dass das Auto so langsam und vorsichtig in einen Container kommt, da wird u.U. mit Gabelstaplern rumrangiert etc. und es kommt wirklich auf die Tagesform der Firma und deren Mitarbeiter an (leider). An der Westkueste ist mittlerweile ein Privatmann der selber packt und das noch dazu SEHR GUT aber leider auch sein Geld dafuer verlangt und normalerweise erst anfaengt zu arbeiten wenn er 3 Auto's zusammenhat.
Prinzipiell ist alles halb so wild wenn man sich ein wenig mit der Materie auskennt.
ich hab mein Auto auch als totaler Laie aus der USA importiert (bzw. importieren lassen).
Okay, zum Kauf gibts weiter nichts zu sagen, da der Wagen aus sehr guter Bekanntschaft stammt und bei einem Urlaub dort besichtigt wurde, aber ich hatte sonst keine Ahnung von Transport, Verschiffung, Zoll u.Ä.
Bei Ebay wär ich da wohl auch etwas vorsichtiger gewesen bzw. hätte es wohl nicht gemacht.
Als damals Zwanzigjähriger, der kruz vorm Abitur stand hatte ich auch net soo viel Zeit und habe eine Firma beauftragt (American Classic Cars, aus Halle/Saale) die dafür Sorge getragen haben, dass ich das Auto fertig in Bremerhaven abholen kann. Und die haben dann auch alles koordiniert, den Wagen (war nicht fahrbereit) von Oakland/Oregon nach SanFrancisco transportieren lassen und von dort aus ab in den Frachter. Okay, ich musste weit über 4 Monate warten, da es hier und da Verzögerungen unterschiedlicher Art gab, aber im Großen und Ganzen sehr zufriedenstellend.
Bilanz: für mich minimalster Aufwand und minimales Risiko. + Auto ohne jegliche Transportspuren
Preislich: ca. 2400 Euro. Ist in Ordnung
Also, ich kann mich dem vorher gesagten auch nur anschließen und jedem raten, der ein solches Vorhaben plant und nicht über das entsprechende Knowhow und die Zeit verfügt, eine solche Firma zu beauftragen
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Hey ein Toronado ist auch sehr geil. Aber die 66/67 gefallen mir am besten. Sind auch gar nicht so teuer....drüben.
Das mit dem know how kann man sich ja anlesen, so bin ich ja auch auf Motor-Talk gestoßen.
Ich habe mir ein große USA Landkarte aufgehängt, um zu gucken wo sich mögliche Autos befinden. Wenn ein Wagen nicht in Küstennähe steht, kann der Transport zum Hafen teurer werden als dann die Verschiffung nach Europa.
Sich ein Auto zu kaufen, das man vorher nicht gesehen hat ist natürlich verrückt. Ich weiß auch nicht was ich getan hätte, wenn das Auto völlig verrostet wäre etc.
Ich habe mir halt immer eingeredet, wenn in der Bewertung vom Verkäufer steht "Super Auto, grüße aus D" macht das schon Werbung für ihn. Wenn ich etwas bei Ebay.com kaufe, bezahle ich nur mit PayPal. Da kann man das Geld zurück buchen lassen. Ich würde auch kein Auto ersteigern, wenn schon vorher etwas von leichtem Rost erwähnt wird, oder easy to rebuilt in der Beschreibung steht.
PS: Vielen dank noch mal für die ganzen Komplimente.
Noch mal ein Bild von hinten:
Toros waren lange Zeit gehasst und verkannt gehen aber mittlerweile im wert leicht nach oben.... man kann ja auch richtig wilde Sachen mit treiben ... http://www.seriouswheels.com/.../...6-Oldsmobile-Toronado-Jay-Leno.htm
naja, das stimmt sicherlich: Wenn man über das nötige Know How verfügt, ist es kein Problem die ganze Sache mit Kauf, Transport und Verschiffung selbst durchzuführen.
Ich hab schon viele Sachen von Bekannten gehört, die das selbst durchgeführt haben und mit ihrem neuen Schmuckstück erst mal quer durch die USA getourt sind, bis es zum Hafen ging. Auch wenn viele der, ich nenn's jetzt mal Abenteuer-Trips, meist schon vorübergehend an der nächsten Werkstatt zu Ende waren (gerade wenn es sich um Autos älteren Baujahres handelte). Also spannend stell' mir das allemal vor. Die Geschichten, die da zusammenkämen würden bestimmt für einen äußerst interessanten Thread reichen... aber wie gesagt, ich hatte damals weder Zeit noch den Nerv für so eine Sache und so hab ich dann ne Firma beauftragt. Und wie man meinem Fotoalbum unschwer entnehmen kann, war der Toronado anfangs nicht im Zustand für eine Tour durch die USA^^
Ach ja, zu Ebay fällt mir grad ein: Der beste Spruch ist immer: "Needs al little bit TLC..."
Wenn ich den irgendwo lese, muss ich immer lauthals lachen, weil da gab es mal tatsächlich eine Auktion, wo nur noch die Reste eines Chassis (ich glaub das war n 59' Chevy Impala) zu sehen waren, wo sich der Rost noch nicht durchgefressen hatte. Und was machte der Verkäufer? Er schrieb eben diesen oben genannten Spruch drunter!
Und zum Toronado. Naja, ist halt Geschmackssache ...sonst würden sich ja auch alle dasselbe Auto kaufen ;-)
Sicherlich war der Frontwheeldrive für ein solches Auto für die meisten ein k.o-Kriterium, manchen war das doch eher futuristische Design nicht ganz so geheuer und für einige, wie mich z.B. isses das ultimative Traumauto. Das sie gehasst wurden? - na gut, so schlimm war es ja dann doch nicht. Immerhin verkaufte sich der 66er Toro über 40 000 Mal und bekam zudem den Car of the Year - Award.
Hier übrigens mal n Bild, wie mein Toro hoffentlich eines Tages wieder aussehen soll...
@ludeboy 79: Stell' doch mal bitte noch ein Bild vom Innenraum rein. Würd mich echt interessiern
Mit gehasst meinte ich dass das auto (leider) niemals den Stand anderer Autos aus dieser Epoche erreicht hat. Wie bei vielen Dingen kam die Erleuchtung eher spaeter...
Viel Spass bei der Restauration und sei ja vorsichtig mit dem Unterdrucksystem und Schliesssystem fuer die Scheinwerfer, da kann man sich mehr als einen Wolf suchen....
So am Rande bemerkt ist die Motorkonstruktion mit der Antriebswelle durch die Oelwanne schon was interessantes...
TLC = Tender Loving Care
Also frei übersetzt: Der Wagen brauch ein wenig liebevolle Zuwendung.
...Meistens wird das im Zusammenhang mit solchen Autos benutzt, die eigentlich ziemlich perfekt sind und nichts weiter brauchen als ein bisschen Pflege.
Ich finde, der Spruch taucht relativ oft bei Ebaymotors.com auf. Nun ja, nur manchmal, wie auch schon folgerichtig festgestellt wurde, neigen die Amis in solchen Sachen oft zu maßloser Beschönigung. Wie halt auch in dem Beispiel, was ich geschildert hatte 😁
Bei mir ist alles glatt gelaufen. Keine Probleme und keine neue Beulen.
Was ich aber gehört habe, die Hafenarbeiter kannst du mit Papier auf die Sprünge helfen.
Hättest du den ein fuffi oder ein hunni in der Hand gedrückt, hättest du dein Auto sofort bekommen.
Bei mir hat der Lieferung von Bremerhaven zu mir ein paar Tage länger gedauert. Der Speditionsmitarbeiter hat gesagt er wird schauen ob mein Pickup mit der nächste Lieferung rausgeht.
Der hat gesagt wenn ich den Kopie vom Überweisung schicken kann werde er schauen ob es klappt.
Darauf hin habe ich den Kopie hingefaxt und angerufen ob es angekommen ist. Er sagte ja und fragte ob was für ihn raus springt. Ich habe gesagt wenn er mal in Franken ist, könnte er mit uns cruisin fahren. 2 Tage später kommt ein E-Mail das es nicht geklappt hat. Seltsam.
Nächstes mal faxe ich ein Hunni rauf. 🙂 Da werde höchstwahrscheinlich das Auto neue Beulen bekommen.
Von mir auch noch die gratulation zu dem klasse Auto! Die "geschichte" liest sich echt gut, dass mit den beulen hört sich für mich aber nicht neu an. Ein bekannter von mir hatte 16 jahre beruflich in Lybien zu tun. Alle 6 Monate kamen die wieder mal heim und jedesmal das Auto gleich mit. Um den Wüstenstaub rauszukratzen oder die Gummiteile zu erneuern oder wenns allzu schlimm war dann gleich ein neues Auto. Beim lezten mal als das Auto eingeschifft wurde, hat irgend so ein "ali" im lybischen Hafen vergessen, das Getriebe auf park zu stellen und die Handbremse anzuziehen! Leider war zu der Zeit das Mittelmeer stark wellengängig was wiederum der Karosserie des Autos weniger gut tat. In Genua schliesslich war dann das Auto vorne ca. 40 und hinten ca. 20cm kürzer!! In Lybien kannte man (damals) die Marke AMC nicht.. 😉 Zum glück gibt es ja Transportversicherungen für solche fälle und so wurde das damals erst 1 jahr alte Auto auch ausbezahlt.
Wie war das eigentlich bei Deiner verschiffung aus den staaten? Ist da eine Transportverischerung für solche schadenfälle (oder wenn z.b der Container oben steht auf dem Schiff und bei starkem wellengang sogar abrutscht und dann absäuft..) auch in den Transportkosten inkl.? Nach meiner Meinuung sollte man Ultima ratio bei solchen Aktionen das Auto eigentlich immer selber ein- und wieder ausladen. Auch wenn das natürlich zusätzlich Zeit und Geld kostet! Ich werde mir diesbezüglich auch meinen Traum irgendwann erfüllen, das wird dann aber ein 450SEL 6.9 sein. (Die USA-ausführung gefällt mir einfach besser als das euro-modell. Ausserdem sind sie da billiger als hierzulande.) Bis dass dann realität wird, sammle ich weiter so viele informationen wie ich diesbezüglich kriegen kann. Was mich zum schluss noch interessieren würde, wieviel hat denn das Schmuckstück gekostet?
Man konnte nur eine Versicherung gegen Totalverlust abschließen. Nur bei Neuwagen und bei Oldtimern mit Zustand 1 bis 2 konnte man eine Schadensversicherung abschließen. Waren glaube ich 0,75% vom Kaufpreis. Da ich den Wagen nicht selber zum Hafen gefahren habe, kann ich nicht sagen wie viele Beulen vom verladen sind. Es gab ein Protokoll wie der Wagen in LA angekommen ist. Da waren die Beulen aber in der Motorhaube nicht eingezeichnet. Aber ein TÜV_Gutachten hätte auch 200-300eur gekostet, dann habe ich es gelassen. Wenn ich mir irgendwann einmal einen Toronado kaufe, lasse ich das Auto vom Verkäufer im Hafen nochmals Fotographieren oder er soll bei der Protokoll erstellung dabei sein!!!
KP: 9.700eur
Fotos von Innen