E420 Restauration
Hallo Liebe Gemeinde.
Ich werde in 1 - 2 Monaten meinen W210 E420 Avantgarde BJ 97 restaurieren. Also die kleinen Roststellen beseitigen und dann komplett Lackieren. Die Wagenfarbe ist derzeit silber (744 glaube ich). Würde ihm aber gern eine andere Farbe verpassen. Was sagt ihr, was passt dem 210er am besten. Ich tendiere zwischen silber mit Perlgold schimmer also wenn die Sonne hinauf scheint ist er leicht Gold oder ich mache ihn schwarz.
Oder habt ihr andere Idenn?. Kein Matt bitte gg.
Danke und Grüsse aus Wien!
Beste Antwort im Thema
Naja , die Beseitigung zweier kleiner Roststellen sowie eine Lackierung gleich als "Restauration" zu bezeichnen , erscheint mir doch etwas hochgegriffen ! Nach diesem Maßstab wäre mein Auto im vorigen Jahr auch "restauriert" worden , unter anderem wurde neben einem neuen Kotflügel und Schweissarbeiten an der Heckklappe nebst entsprechender Lackierung auch die gesamte Federung erneuert und eine umfangreiche Rostschutzbehandlung durchgeführt - also nach diesem Maßstab schon fast eine "Vollrestauration" !
Nun , Spaß beiseite , Ziel muß es eigentlich sein , den Dicken ohne Restauration , aber mit sorgfältiger Pflege und Wartung unter Verwendung von Qualitäts - Ersatzteilen funktionsfähig und ansehnlich über die Zeit zu bringen . Eine wirkliche Restauration löscht immer die Patina des Fahrzeuges , das heisst seine Lebensspuren und die seiner Besitzer , aus und produziert im Grunde eine "geschminkte Leiche" . Das mag vertretbar sein ,
da unbelebte Gegenstände keine Aura haben , und ansonsten nicht rettbare , völlig verrottete Fahrzeuge verloren wären . Meinen eigenen Dicken möchte ich daher auch nicht restaurieren - er soll in 15 Jahren als Oldtimer vom Prinzip her so ähnlich dastehen wie heute , wobei durchaus ein paar Schrammen dazukommen dürfen - bei mir werden's ja auch ein paar Falten mehr sein !
Einer der besten Mercedes - Restauratoren , die ich persönlich kenne , versetzt vornehmlich Coupes und Cabrios der 50er Jahre im Zustand 5 in den Zustand 1 . Privat fährt er einen unrestaurierten , schwarzen Mercedes 170 DS Bj. 1952 im Erstlack und ersten Sitzbezügen sowie 1. Motor und 1. Getriebe . Der Wagen hat eine tolle Ausstrahlung und trägt seine 60 Jahre alte Patina mit Würde zur Schau . Er ist gut gepflegt und technisch tip-top , repariert wurde stets nur , was notwendig war . Selbstverständlich ist er auch technisch im Originalzustand , da wurde nichts herumgefakt mit elektronischer Zündung , 12 V - Anlage oder ähnlichem . Zum Pflege -und Wartungsaufwand zählen natürlich auch für unsere heutigen Verhältnisse aufwendige Wartungsarbeiten wie Ventile einstellen , Abschmierdienste etc .
Wenn man ihn mit leichtem Knöchelklopfen auf die dickblechigen , freistehenden Kotfügel begrüßt , die hinten angeschlagenen Vordertüren öffnet und sich vorsichtig auf den gut gepolsterten Sitzen einrichtet und die Füße auf den rotweißen Kokosmatten plaziert - dann erlebt , wie nach einer wirklichen Diesel - Gedenkminute als Begrüßungsantwort der Motor losnagelt , daß das ganze Fahrzeug sich schüttelt und man selbst durchgerüttelt wird - dann beginnt eine Zeitreise , die nur Liebhaber authentischer Autos geniessen können...
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125 Antworten
... nach der Lackierung den Lack abschleifen???
Ah, du meinst vermutlich so eine "tiefergehende", stärkere Politur, als es nur mit normaler Politur möglich wäre? Du wirst dich da sicher besser auskennen als ich. Ich glaube, das hat mir ein Aufbereiter beim 211er meiner Frau (Obsidianschwarz) mal gemacht, funkelte schon ganz gut ... bis zum ersten Regen. Schwarz kommt beim 211er MOPF auch besser wegen der Chromleisten an den Fenstern, bissi blinki-blinki.
... dunkelgrüne Holzblenden bei AvantGarde?
Die sind doch so grauslich grau-schwarz?
... technisch tip top.
Dann lohnt sich das wenigstens. Ist sicher ein feiner Wagen -- außer an der Tankstelle.
Edit: Ich hätte immer die Sorge, dass der Wagen nach der "Totalzerlegung" der Innenverkleidungen, Dichtungen etc. und dem Zusammenbau nimmer 100% so ist wie vorher. Geräusche, schlappe Dichtungen, nicht fassende Clipse, so in der Art.
Tendenziell scheinst du also eher eine dunkle Farbe nehmen zu wollen?
Ist es dir denn wichtig das es eine original Mercedesfarbe ist?
BMW hat ein wunderbaren Braunton,aber nur meine Meinung.
Wäre schön wenn du uns in Form von Bildern an deinem Projekt teilhaben lassen könntest...gerade auch in Bezug auf deine Rostbehandlung.
Hallo C280Vienna,
die Idee mit dem Aufpolieren finde ich ganz toll. Der damit erzielbare Lackglanz ist in unseren Breiten nur wenigen bekannt (kostete natürlich auch eine stattliche Summe, wenn man es machen lässt).
Meine Kumpels (http://www.blechunddrueber.at/) bearbeiten auf diese Weise u.A. ihre selbstkomponierten Bikes. Es ist nicht ohne, zuzusehen, wenn sie nach mehreren Schichten Lackauftrag ein vermeintlich eh schon perfektes Ergebnis neuerlich überschleifen. Kommt dann schließlich die Poliermaschine zum Einsatz, staune ich jedesmal wieder, was da noch an Glanz herauszuholen ist...Klavierlackglanz. Die Farbe bekommt so auch viel mehr Tiefe und fühlt sich irgendwie seidig an, richtig schön.
Empfindlichkeit hin oder her, zum 210er passen nur ganz dunkle Farben - meine Meinung.
lg. Marko
Wie wird das gemacht, das Schleifen?
Meine Kumpels schleifen die letzte Lackschicht nass und per Hand mit dem 2000er Papier. Anschließend wird mit einer professionellen Poliermaschine mit verschiedenen Aufsätzen und Schleifpasten von unterschiedlicher Körnung so lange poliert, bis kein Fehler mehr erkennbar ist. Eine Klarlackschicht ist danach nicht mehr erforderlich.
Früher mal war das die Regel, die Wagen wurden grob und dick runterlackiert und dann von (damals billigen) Mitarbeitern so lange poliert, bis der Endglanz erreicht war. In der Amerikanischen Restaurierungsbranche wird das heute noch so gemacht.
lg.
Das bedeutet, dass der Klarlack kräftig angeschliffen, aber nicht abgeschliffen wird, ja?
Dann wird das, was mein Autoaufbereiter mit "schleifen" meinte, wohl nur eine "tiefergehende Politur" gewesen sein, da dieser Aufwand ja in keiner Relation zum verrechneten Preis von ein paar Hundertern stünde. Er meinte, das sei wegen der vielen Kratzer durch die Waschstraße mit schmutzigen Bürsten nötig.
So ist es!
Der von mir beschriebene Prozess hat mit "Aufbereitung" nichts zu tun, das sind zwei paar Schuhe.
Man kann zwar ganz vorsichtig durch nasses Anschleifen und Auspolieren die "Orangenhaut" oder auch feine Kratzer im Klarlack reduzieren, aber damit die Unregelmäßigleiten des Basislacks nicht beseitigen.
Früher erreichte man Glanz durch zeitintensive Bearbeitung einer dicken Lackoberfläche, heute mittels Klarlack über dem Basislack, wobei man aber niemals die glatte und homogene Oberfläche von früher erreicht.
Der Vorteil einer zeitgemäßen Lackierung liegt eindeutig im Materialverbrauch und den Kosten . Den meisten Menschen reicht das Ergebnis ja auch, bloß die Freaks mögen es noch glatter.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
... nach der Lackierung den Lack abschleifen???![]()
Ah, du meinst vermutlich so eine "tiefergehende", stärkere Politur, als es nur mit normaler Politur möglich wäre? Du wirst dich da sicher besser auskennen als ich. Ich glaube, das hat mir ein Aufbereiter beim 211er meiner Frau (Obsidianschwarz) mal gemacht, funkelte schon ganz gut ... bis zum ersten Regen. Schwarz kommt beim 211er MOPF auch besser wegen der Chromleisten an den Fenstern, bissi blinki-blinki.
... dunkelgrüne Holzblenden bei AvantGarde?![]()
Die sind doch so grauslich grau-schwarz?
... technisch tip top.![]()
Dann lohnt sich das wenigstens. Ist sicher ein feiner Wagen -- außer an der Tankstelle.Edit: Ich hätte immer die Sorge, dass der Wagen nach der "Totalzerlegung" der Innenverkleidungen, Dichtungen etc. und dem Zusammenbau nimmer 100% so ist wie vorher. Geräusche, schlappe Dichtungen, nicht fassende Clipse, so in der Art.
Zum Hochglanz kann ich nix sagen. Hab meinen 320cd 428 000 km im Sommer Graphitschwarz Seidenmatt gemacht !
Aber das mit dem Zusammenbau ist halb so wild. Musst dich nur vorher informieren wie die einzelnen Teile ausschauen, bzw. wo die Klipps und Halter sind. Sauber kennzeichnen (hatte bei mit jedes Teil beschriftet). Ein paar Klipps gehen sicher kaputt, kostet aber nicht viel bei Benz. Dichtungen habe ich außer Dachreeling die alten wieder verbaut. Pfeift klappert nix und ist alles dicht. Viel Erfolg !
Hallo.
Nunja der verbrauch ist nicht so schlimm im Schnitt verbrauche ich kombiniert ca. 11 Liter.
Ja Also nachdem der Lack abgelüftet ist schleife ich ihm mit 1500 und 3000er Schleifpapier und dann wird alles poliert. Schaut dann echt wunder schön aus.
Lg
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
... nach der Lackierung den Lack abschleifen???![]()
Ah, du meinst vermutlich so eine "tiefergehende", stärkere Politur, als es nur mit normaler Politur möglich wäre? Du wirst dich da sicher besser auskennen als ich. Ich glaube, das hat mir ein Aufbereiter beim 211er meiner Frau (Obsidianschwarz) mal gemacht, funkelte schon ganz gut ... bis zum ersten Regen. Schwarz kommt beim 211er MOPF auch besser wegen der Chromleisten an den Fenstern, bissi blinki-blinki.
... dunkelgrüne Holzblenden bei AvantGarde?![]()
Die sind doch so grauslich grau-schwarz?
... technisch tip top.![]()
Dann lohnt sich das wenigstens. Ist sicher ein feiner Wagen -- außer an der Tankstelle.Edit: Ich hätte immer die Sorge, dass der Wagen nach der "Totalzerlegung" der Innenverkleidungen, Dichtungen etc. und dem Zusammenbau nimmer 100% so ist wie vorher. Geräusche, schlappe Dichtungen, nicht fassende Clipse, so in der Art.
HAllo
Ich werde euch auf jeden Fall daran teilhaben lassen und Fotos machen.
Dauert halt noch etwas. Schätze Februar oder März.
Nochmals zur lackierung. Ich bleibe zu 90% bei schwarz. Die arbeit mache ich mir gerne das ich alles zerlegen muss. Ich bin so ein Freak dem das Spass macht .
Also nach dem Basislack kommen 2 Schickten Klarlack darüber, der wird dann glatt geschliffen und dann kommen nochmal 2 Schichten Klarlack drüber. Wenn dann alles trocken ist schleife ich den Lack mit 1500er und 3000er Schleifpapier (Schleifmaschiene) ab. Dann wird mit einer speziellen Schleifpaste von 3M alles poliert bis man keine matten stellen mehr sieht (Matte stellen sind die die geschliffen sind.).
Danack wird nochmal alles mit einem feinen Polish alles poliert so das der Lack versiegelt ist. Da perlt dann das Wasser schön ab.
Und dann hat man diese wunderschöne Klavierlack Optik.
Einen Leien würde ich aber eine normale LAckierung empfehlen da grad bei schwarz man alles sieht. Man muss nur mit der Hand über den Lack fahren und man hat feine Kratzer. Bei mir ist es was anderes da ich immer wieder schleifen und polieren kann.
Lg
Mir gefällt ein dunkles Blaumetallic am besten. Besonders schön zu einer beigen Innenausstattung. Aber die hast du ja nicht
Ja ich weiss hatte damals ne C Klasse mit so nem dunklen Blau. Hat sehr gut ausgeschaut.
Hier habt ihr ein paar Bilder von meinem letzten Projekt. Die Farbe ist Lamborghini Reventon Metallic und man sieht gut wie schön glatt der Lack dann ist und wie er glänzt. Bei dem Habe ich eben auch den Lack geschliffen und poliert.
Hoffe die Dateien sind nicht zu gross.
Lg
Hast Du dir die Bilder angeguckt? Dann sollte ja wohl klar sein wie er wird.
Ja aver das passt ned zum 210er weil er doch rundlicher ist. Ansonsten war die Farbe sau geil gg.
Zitat:
Original geschrieben von drago2
Hast Du dir die Bilder angeguckt? Dann sollte ja wohl klar sein wie er wird.
Meinst Du der auf den Bildern sieht nicht gut aus? Ich finde ihn voll geil, wenn ich das Geld hätte würde meiner auch so werden.