E290 TD stirbt den MFK-Tod

Mercedes E-Klasse S210

Liebe Freunde

Und wieder war ich lange Zeit nicht im Forum. Bei mir geht alles drunter und drüber, ich habe einen neuen Job, ich mache noch eine Weiterbildung und im Januar werde ich Vater.

Drum entschuldige ich mich, dass ich so selten hier bin. Wenn ich es einrichten kann, komme ich wieder öfters im 2017. Ihr habt mir hier stets gut geholfen.

Leider trenne ich mich von meinem 290 Td, er ist nun schon über 20 und läuft super. Ein besseres Auto hatte ich noch nie. Falls mal etwas kaputt ging, war die Reparatur kaum über 100 Euro.

"Nur" der Querlenker war ein anderes Thema 😉. Aber ich habe darauf hin beide ersetzt.

Nun geht er langsam auf die 380000 Km zu. Und hier in der Schweiz ist es richtig mühsam einen richtigen Mechaniker zu finden. Die meisten wollen sich das Auto gar nicht richtig anschauen und versuchen gleich ein Leasingfahrzeug anzudrehen.

Ich habe jedenfalls jemanden gefunden, der mit mir das Auto angeschaut hat. Er meinte MFK (TÜF) könnte ich es vorführen, wenn ich Glück hätte, käme er nach einer Motorenwäsche durch. Aber ich hatte noch nie Glück mit der MFK.

Schlimmstenfalls müsste ich Lenkgetriebe austauschen (vor zwei Jahren musste eine Zeit immer Servolenkungsöl nachschütten, vor etwa 1 Jahr hat es aufgehört). Jedenfalls stimmt die Spur vorne nicht. Die müsste neu eingestellt werden.
Er meinte wenn die MFK blöd tut müsste ich vielleicht den Zylinderkopf wechseln. Weil es hat sich zemich viel Öl beim Getriebe angesammelt. Ich selber muss aber nie ÖL nachfüllen. Ölwechsel mache ich oft nach 10000 km. Automat habe ich jeweils nach 70000 km stets gewechselt.

Bei der Hinterachse sind die "Querlenker" (weiss nicht wie die heissen) durchgerostet. Sind wie Stabilisatoren am Rad. Und der Mech meinte, da kommt man schlecht hin.

Dann hatte ich den Luftmassen Fehler. Da ich aber sowieso keine Zeit hatte, habe ich diesen Dank dem Forum hier kurzerhand ausgesteckt. Seitdem zeiht der Benz normal - einfach so langsam wie ein LKW 😉.

Doch dass könnte auch mit den Abgasproblemen zusammenhängen, die ich vor einem Jahr hatte. Ich habe da die Abgaswerte nicht erfüllt. Der Mech hat mir damas die Werte von einem anderen Diesel fingiert. Aber warum ich das Problem hatte, konnte er mir nicht erklären.

Jedenfalls, meinte er, vielleicht müsste nicht nur der Luftmassensensor ausgetauscht werden, sondern noch etwas eingestellt werden - falls dies überhaupt möglich wäre.

Die letzten Tage haben die Aussenspiegel den Geist aufgegeben, sie lassen sich nicht mehr ein und ausfahren und heizen nicht mehr - vermutlich eine Sicherung..

Rost habe ich vor einem halben Jahr alles machen lassen. Wie es unter dem Schutz aussieht, kann niemand sagen. Dafür ist mir das rechte Blinkerlichtgehäuse abgefallen.

Schade.. bis heute, braucht er nicht mehr als 7.2 Liter im Alltagsbetrieb. Nie im Stich gelassen. Ich konnte sogar alle meine Möbel damit umziehen. Sogar habe ich 2 mal darin übernachtet - von anderen darf ich gar nicht reden 😉.

Die Reifen wären gerade fällig (wegen der Spur, die Vorderen) und hinten könnte man die Bremsbeläge wechseln. Dies muss ich aber bei jedem Auto.

Nun ja, da die Reparatur über 2500 Euro verschlingt, und ich immer noch keine Garantie habe, dass er durch die MFK kommt, habe ich den Neuen in Augenschein genommen

S211

Schade ist der Verbrauch grösser, dafür ist es ein 4-Rad. Dann steht da, er hätte eine Standheizung - aber ich kann diese nicht auf den Bildern erkennen. Und ISOFIX Kindersicherung wäre auch dabei.

Preislich scheint er mir ein bisschen günstig, aber dies kann auch wegen der Italienischen Schweiz sein, da sind hubraumstarke Autos sehr stark besteuert. Und kaum ein Deutschschweizer kauft sein Auto dort.

Ich bin offen für Meinungen, es fällt mir nicht leicht mich von meinem TD zu trennen. Was meint ihr, ist es eine vernünftige Entscheidung?

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,
hallo WolWau,

das von dir vorstellte Fahrzeug ist ein W211 Mopf.

Unter http://www.e211.de/index.html findest du viele wertvolle Informationen über die Baureihe 211.

Laufzeitabhängige Reparaturen an den 4matic-Bauteilen können schnell richtig ins Geld gehen. Bei einer Probefahrt sollte Rückwärtsfahren mit eingeschlagener Lenkung nicht fehlen, um festzustellen ob die Technik - insbesondere das Verteilergetriebe - ruckfrei bleibt.

Übersicht Neuerungen/Änderungen 6/2005
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=687215

Übersicht Neuerungen/Änderunen 12/2005
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=545140

Übersicht Neuerunen/Änderungen 3/2006
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=684941

Übersicht Neuerungen/Änderungen 06/2006:
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=691890

Übersicht Neuerungen/Änderungen 12/2006
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=545145

LG, Walter

Korrosionsschutz

@Ferrocen schrieb am 23. August 2005 um 09:54:09 Uhr:

Klarschrift für Handy-Nutzer:
Hallo,

ich habe mir heute Morgen zusammen mit dem Mercedes-Meister meines Vertrauens meinen W 211 von unten angesehen. Auch wenn es nur minimale Korrosionsspuren gibt (z.B. an den Antriebswellen, wo die Lackierung abplatzt - auch ein schlimmer Fehler) war ich ziemlich entsetzt: es gibt keinerlei Unterbodenversiegelung. Lediglich die Nähte der Bleche sind versiegelt, ansonsten ist da nur das dünn lackierte nackte Blech zu sehen. Auch unter den Kunststoffverkleidungen gibt es nur nacktes Blech, wenn auch verzinkt. Mein Meister sagte, er habe schon ganz andere W 211 gesehen, meiner zeige ja kaum Korrosion. Mein Fahrzeug wurde bisher im Winter kaum gefahren, und diese Entscheidung war nach dem, was ich gesehen habe, korrekt.

Bevor jetzt jemand anfängt zu mosern: ich bin ordentlicher Professor, habilitierter Physikochemiker und verstehe eine ganze Menge von Elektrochemie und Korrosion. Moderator AKL33 kennt meine Identität.

Kurze Einführung:

Jedes Metall korrodiert, manche nur an der Oberfläche mit wenigen Monolagen (Platin, Gold), manche in der Volumenphase (Eisen bzw. Karosseriestahl). Wie jeder weiß, kann sich Eisen vollständig in die Oxide (= Rost) umwandeln. Das hat elektrochemische Gründe. Leichtmetalle und Legierungen aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium und Zink bilden deckende und manchmal selbstpassivierende Oxidschichten. Diese Schichten (beim Edelstahl: Chromoxid) verhindern aus kinetischen Gründen die weitere Korrosion. Das gelingt mit Aluminium, Magnesium und seinen Legierungen, nicht jedoch mit reinem Zink. Eine reine Zinkschicht korrodiert auch nicht sehr viel langsamer als Stahl, die Korrosion ist lediglich gleichmäßiger, d.h. es entsteht in der Regel keine Lochfraßkorrosion in Zinkschichten. Wenn die Zinkschicht verbraucht ist, beginnt das Eisen aber zu rosten. In der Technik wird Zink phosphatiert, d.h. (nur) an der Oberfläche in Zinkphosphat umgewandelt. Diese Schicht reduziert die Korrosion drastisch, solange die Schicht unversehrt ist, da diese Schicht elektrisch nicht leitend ist. Bei einem Steinschlag, der die Zinkschicht absprengt, wird Eisen eine Weile durch das verbleibende Zink kathodisch geschützt (Lokalelement, Zink ist die Opferanode), irgendwann greift der Sauerstoff jedoch das Eisen an, und die Korrosion beginnt. Wenn man das zu spät merkt, können auch verzinkte Bleche völlig durchrosten. Ein wirksamer Korrosionsschutz ist daher immer mehrschichtig. D.h., verzinktes und phosphatiertes Blech muss im Unterboden mit einem sehr elastischen Material beschichtet sein, mehrschichtig lackiert und dann mit einem hochelastischen Wachs versiegelt werden. Steinschläge werden dann abgefedert, die Wachsschicht ist selbstheilend, und Korrosion hat in der Regel keinerlei Chance. Von Bitumen-aehnlichen Schichten im Unterboden ist abzuraten, da diese Schichten irgendwann aushärten, spröde werden, Wasser und Salz durchlassen und dann unter der "Schutzschicht" die Korrosion losgeht.

Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht muss ich die Rostvorsorge am Unterboden des W 211 als mangelhaft bis ungenügend einstufen. Es ist ein schlimmer Anfängerfehler, zu glauben, dass es reicht, das verzinkte Blech nicht zu schützen. Gerade am Unterboden darf das nicht passieren, Mercedes bei der hochpreisigen E-Klasse schon 2x nicht.

Mensch, was machen die für einen Blödsinn....

Wenn der Unterboden des W 211 nicht nachbehandelt wird, sind die ersten Durchrostungen beim W 211 so 2007 zu erwarten. Dann heißt es wieder, das seien ja nur Einzelfälle. Da greift auch nicht die 30-jährige Garantie, denn die gilt nur für Durchrostung von innen nach aussen. Wegen der Materialwahl ist das nur bei den Scwellern und den Türen zu erwarten. Der Unterboden wird gewiss nicht von innen nach aussen rosten.

Meine Empfehlung, die ich jedem von euch ans Herz lege: lasst den Unterboden nachbehandeln. Die Mercedes-Werkstaetten bieten an, den gesamten Unterboden (also auch unter den Verkleidungen) mit einem hochelastischen Wachs zu beschichten. Die Kosten bei einer E-Klasse werden so um 250 Euro liegen. Oder geht zu den Jungs von TimeMax www.timemax.de, dort kostet eine Behandlung aber gleich um die 1100 Euro.

Auf die Frage, ob der eingesparte Unterbodenschutz mit der EU-Altautoverordnung oder den Sparmaßnahmen zusammenhängt, meinte mein Meister: das sind ganz klar die Sparmaßnahmen. Er meinte auch, dass sich die Sparmaßnahmen nun beim W210 schon bitter rächen und Mercedes schon viel Geld durch Nachbehandlungen am W210 verloren hat. Aber, die Reparaturen können auch beim W210 nicht von Dauer sein. Man müsste das Fahrzeug ja schon komplett zerlegen und die Konstruktionsfehler ausmerzen.

Ich werde Mercedes in meiner Funktion als Universitätsprofessor demnächst ein ausführliches Schreiben senden und ihnen meine Sicht der Dinge darstellen.

Nochmals zu AUDI: Klar, hier im Forum kann es nur wenige AUDI-Fans geben, viele tragen halt eine rosarote Mercedes-Brille. Mein Meister meinte jedoch, dass AUDI von allen Herstellern wohl am konsequentesten in die Rostvorsorge investiert.

Euer Ferrocen

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Hallo @WolWau, erstmal vielen Dank für deine Rückmeldung! Ich freue mich, dass ich dir helfen konnte!
Mein Rat: Richte den 290er! So teuer ist das nicht und vielleicht kommst du in Lörrach genau an den Richtigen, der dir deine Kiste für wenig Geld wieder in Ordnung bringt. Besser und billiger kannst du einen bequemen und zuverlässigen wie auch geräumigen Mercedes nicht bekommen ! Der Motor hält noch 1 Mio!🙂

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 21. Dezember 2016 um 23:37:22 Uhr:


Besser und billiger kannst du einen bequemen und zuverlässigen wie auch geräumigen Mercedes nicht bekommen ! Der Motor hält noch 1 Mio!🙂

Die Motoren, sind bei der BR210 aber das geringste problem!
Wenn Reparaturen für rund 2500SFr anstehen, dann sollte man vor dieser Investition schon prüfen, wie der "Gesamtzustand" des Fahrzeuges ist! Zeigen sich deutlich spuren vom wüten der braunen Pest, dann sind die 2500SFr, meiner Meinung nach in einem "neueren" Auto besser angelegt!
Wichtig wäre jetzt zu wissen aus welchem Bj. u. welche Laufleistung der 290TD hat!

MfG Günter

etwas über 375000 km

schnurrt aber wie noch bei der ersten Fahrt.

Ich habe nun "leider" den 280er W211 gekauft. Werde die nächsten Tage darüber berichten.

Zitat:

@4matic Guenni schrieb am 21. Dezember 2016 um 16:09:53 Uhr:



Zitat:

@WolWau schrieb am 19. Dezember 2016 um 01:06:24 Uhr:



Wenn mir jemand garantieren kann, dass ich den TD für 2500 Fr. über die MFK bringen kann - wäre das für mich die beste Lösung.

Welches Bj., ist der 290TD? Aktuelle Laufleistung?

MfG Günter

Zitat:

@WolWau schrieb am 28. Dezember 2016 um 22:35:52 Uhr:


etwas über 375000 km

schnurrt aber wie noch bei der ersten Fahrt.

Ich habe nun "leider" den 280er W211 gekauft. Werde die nächsten Tage darüber berichten.

...
Schade! Dennoch, recht viel Glück mit dem "Neuen"!🙂

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