E10 verstopft Einspritzdüsen

VW Lupo 6X/6E

Vor 3 Tagen habe ich erstmals E10 getankt weil VW angibt es sei unbedenklich.
Gestern hatte ich die ersten Ruckler und Startschwierigkeiten.
Seit heute läuft mein Lupo nur noch auf 3 Töpfen.
Der ADAC war da und hat Fehler an Kerzen,Kabel,Kompression und Zündspule ausgeschlossen.
Als er mich ratlos an die nächste Werkstatt verwies,'beichtete' ich ihm meinen Griff zur vermaledeiten Zapfpistole.Darauf sagte er wörtlich :"Warum haben Sie das denn gemacht".
Nun kann ich zusehen daß ich den Pamp aus dem Tank bekomme und die Düsen mit Druckluft ausblase.
Ich frag mich nur wer jetzt für das Ganze aufkommt?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Gruß
Jochen

Beste Antwort im Thema

Was denn sonst. Für mein Auto ist E10 nicht mal freigegeben, ich tanke es trotzdem. Ist doch alles nur Panikmache auf Bild Niveau. Wegen 5% mehr Ethanol, das ist doch gar kein Unterschied. Hätte ich einen Direkteinspritzer mit Alu-Teilen an der Hochdruckpumpe (so wie manche FSI Motoren, zB im A2), würde ich es mir - vielleicht - überlegen, weil man es wissenschaftlich begründen kann. Ansonsten - kann man das aber nicht. Horrorgeschichten über aufquellende Dichtungen - lol, da kann ich nur drüber lachen. Den Dichtungen ist das scheißegal, ob 5% oder 10% Ethanol im Treibstoff sind. Wenn nicht, ist das Auto Schrott, dann ist es sowieso gut, wenn es kaputt geht.

E10 ist nur kritisch für Autos, die überhaupt kein Ethanol vertragen. Bei Autos, die früher mit E5 getankt wurden, kann man bedenkenlos auch E10 tanken - das gilt uneingeschränkt. Dort hat das Ethanol sowieso schon angesetzt und ob es jetzt 5% sind oder 10% spielt keine Rolle.

E10 kann bei einmaligem Tanken daher überhaupt keinen Schaden anrichten. Den Tank auspumpen ist daher etwa so sinnvoll wie sein Geld aus dem Fenster schmeissen. Mehrverbrauch durch E10 ist übrigens auch nicht gegeben, und auch nicht weniger Leistung. Es ist halt viel Einbildung dabei.

Dass der Motor des TE angeblich nur noch auf 3 Pötten läuft könnte ja auch daran liegen, dass er nur 3 Pötte hat. Leider wissen wir ja den Motor noch nicht.

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ich sehe einen möglichen zusammenhang:
Der Sprit-Filter muss so alt sein, das er sich langsam aufgelöst hat...
jetzt löst das "bisschen" mehr Ethanol auch ein "bisschen" mehr vom Rotz im Tank und spühlt ihn durch den nicht mehr existenten Filter.
Darauf hin verstopfen die Düsen.

Frage ist: Ist E10 Schuld?
Der Dreck stammt aus dem E5... welches vorher getankt wurde.
Der Spritfilter stammt von vor dem Krieg.

Wer sein Auto nicht richtig wartet hat halt irgendwann probleme, bei E10 kann es passieren das man Dreck im Tank schon mal schneller bemerkt, aber das ist dann nur die "Anzeige" des Problems, das Problem an sich (dreck im Tank + Filter defekt) war schon ehr da.

Danke für Eure vielfachen Meinungen zu dem Thema.
Hier die näheren Infos zum Motor:
1.0 Liter,4 Zylinder,MPI (ANV)
Baujahr 99

Natürlich war meine erste Reaktion über ein defektes Auto heftiger als die Vernunft es empfiehlt.
Im Nachhinein muß ich zugestehen,daß beide Befürworter und Gegner von E10 teilweise Recht haben.

Ja,ich warte mein Auto nicht so,daß der Fehler nicht auch selbstgemacht von anderer Stelle herrühren könnte.
Nein,gerade der Benzinfilter ist erst wenige Monate zuvor gewechselt worden weil der alte eine feuchte Stelle hatte.

Die Werkstatt wird die Einspritzdüse des Betroffenen Zylinders (4) wechseln und ich hoffe der Wagen läuft dann wieder.

Zitat:

Original geschrieben von tinchen007


Gibt es denn im Internet Listen wo die Fahrzeuge draufstehen die E10 tanken dürfen?
Wie finde ich das sonst raus ob ich das tanken darf?
Meine Tochter fährt nen alten Peugeot106 Baujahr 97. Der hat gerade Tüv bekommen und soll nun nicht am Sprit krepieren!!

Peugeot gibt sein Fahrzeuge ab dem 01.01.2000 für E10 frei. Da kam nähmlich die gute Fee im Werk in Mulhouse vorbeigeflogen und hat, bimbe die bambe dibu, die Kraftstoffleitungen E10 fest gemacht.

Mein 98er Citroen Saxo (Baugleich mit dem 106) ist auch nicht für E10 freigegeben. Juckt mich aber nicht, da ich mit E85 unterwegs bin.

Zitat:

Original geschrieben von Roemerudi


Danke für Eure vielfachen Meinungen zu dem Thema.
Hier die näheren Infos zum Motor:
1.0 Liter,4 Zylinder,MPI (ANV)
Baujahr 99

Natürlich war meine erste Reaktion über ein defektes Auto heftiger als die Vernunft es empfiehlt.
Im Nachhinein muß ich zugestehen,daß beide Befürworter und Gegner von E10 teilweise Recht haben.

Ja,ich warte mein Auto nicht so,daß der Fehler nicht auch selbstgemacht von anderer Stelle herrühren könnte.
Nein,gerade der Benzinfilter ist erst wenige Monate zuvor gewechselt worden weil der alte eine feuchte Stelle hatte.

Die Werkstatt wird die Einspritzdüse des Betroffenen Zylinders (4) wechseln und ich hoffe der Wagen läuft dann wieder.

schick mir dier Düse, ich hab Ultraschallreiniger und ne selbstgebaute "düsenspühlmaschine" hier.

Vielleicht kann ich sie retten.

was hälst davon?

Falls du intresse hast schick mir ne private nachricht.
Will ich auch nix für haben... also "nix" im Sinne von: Versand + 10-15 euro fürs "Spühlethanol und Reinigungsmittel"... und natürlich nur wenns klappt. Ansonsten kannst immer noch die neue Düsen holen und ich werf die alte weg.

Es ist alles anders gekommen aber nicht wie gedacht

In der Werkstatt hat sich herausgestellt,daß doch das Zündkabel von Zyl.4 defekt war.
Der Kollege vom ADAC muß da wohl was übersehen haben.
Die Einspritzdüse wurde zwar gewechselt aber unnötigerweise wie sich herausstellte.
Also fairerweise muß ich meine Vermutung daß E10 verantwortlich war widerrufen.

So kanns gehen

Gruß
Jochen

Was meine theorie, dass zwei ereignisse die zusammen fallen (E10 getankt + Auto kaputt) nicht unbedingt in einem kausalen zusammenhang stehen müssen, bestätigt.

Freut mich dass dein wagen wieder läuft! 🙂

Gruß

Wäre auch der erste Fall in Deutschland, dass E10 einen Motor geschädigt hätte. Sind wir also weiterhin bei 0.

Zitat:

Der ADAC war da und hat Fehler an Kerzen,Kabel,Kompression und Zündspule ausgeschlossen.

Respekt, der ADAC kann vor Ort das, was eine gut ausgestattete Werkstatt nicht kann.. Da war der Werbeslogan mit den gelben Engeln wohl sein Geld wert..

Zitat:

Nun kann ich zusehen daß ich den Pamp aus dem Tank bekomme und die Düsen mit Druckluft ausblase.
Ich frag mich nur wer jetzt für das Ganze aufkommt?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Wenn ich meine Erfahrungen aus der Praxis beisteuern kann, ganz sicher wird eine Verstopfung der Einspritzdüsen in einem Einspritzsystem im guten Zustand nicht vom E 10 kommen. Ein geringfügig höherer Anteil Ethanol bewirkt in erster Linie gar nichts, wenn überhaupt aber höchstens eine "Verdünnung" des Benzins. Der Kraftstoff wird also nicht zähflüssig die Ventile verkleben, sondern eher überfleißig durchströmen.

Anders sieht es jedoch in einem Kraftstoffsystem aus, das über Jahre Ablagerungen bilden konnte. Hier könnte das Ethanol festgebackene Ablagerungen (aus jahrelangem tanken von hochwertigem Marktkauf-Sprit, Geiz ist geil) lösen, die dann die Düsen verstopfen.

Das ist ein Beispiel aus der Praxis, weil Erfahrungen gefragt waren (Tipp: das Ethanol reinigt erst nach einer gewissen Einwirkzeit, zum Thema "nach drei Tagen"😉.

Es gibt zwei Seiten auf der E 10 Kassette - die politische und die technische. Ich fühle mich als deutscher Autofahrer auch oft von Berlin und Brüssel verarscht, dennoch sollte man realistisch bleiben. Und der nachteil vom E 10 ist hauptsächlich, dass die meisten Autofahrer jetzt endlich Super Plus auch in ihre alten Kisten reinkippen, und damit den Ölriesen noch einige Euros mehr im Säckel bescheren. Die vermeintliche "Verunsicherung" als Begründung für E10 ist ein selbes Politikum...

Hi,
ich zerlege und öffne eigentlich ständig Kraftstoffsysteme von viel gelaufenen Fahrzeugen. Interessant ist es die Benzinfilter auf zu bördeln und zu untersuchen. Außer Metallsplittern, die vom Drehen der Zapfpistole im Tankstutzen stammen, findet man ab und an einige Fussel und etwas Sand in den Spritfiltern. Auf den Böden der Tanks sind ebenfalls nur ab und an einige Metallflitter zu erkennen. Irgendwelche Ablagerungen gibt es absolut nicht. Folglich gibt es auch nichts was von E10 aus dem E5 Betrieb "gelöst" werden kann. Benzin zersetzt sich nun einmal nicht in den Leitungen.
Die Laienlogik, Verkalkungen in Wasserleitungen müßten in der Benzinleitungen eine Entsprechung finden, ist niedlich, aber zeugt nur von profunder Unwissenheit.
Leider geben bei solchen Themen die Experten den drängenden Fragen von impertinenten Laien irgendwann nach, wenn die einfach keine Ruhe geben wollen.
So sagt dann ein Profi entnervt irgendwann: Ja, wenn es Ablagerungen im Benzinsystem gäbe, könnte ein neues Lösungsmittel im Sprit, wie z.B. Ethanol sie theoretisch lösen."
Woraus dann der sensationsgeile Reporter macht:" E10 löst Ablagerungen im Benzinsystem und verstopft!"
Das selbst "Lösen" noch lange nicht "Verstopfen" bedeutet, wird hier natürlich absichtlich ignoriert. Auflösen bedeutet nämlich in erster Linie, etwas in einer Flüssigkeit aufgehen zu lassen, so das es sich homogen verteilt. Auch Cola, die jede Menge Zucker enthält, lagert nichts in einer geschlossenen Flasche ab! Auch Schnapsflaschen bekommen von innen keinen Überzug oder bilden Klumpen...
Wobei eben auch eine Benzinleitung geschlossen ist und sich daher keine Verdampfungsrückstände bilden können. Zumindest wenn sie heil ist...

Aber das wird man den deutschen Allesverweigerern nicht nahebringen können. Weil die schlicht "dagegen" sind, aus Prinzip.

Und das Prinzip braucht weder Logik, Begründung oder Wahrheitsbezug. Es existiert auch völlig sinnfrei.

Ich freue mich schon auf die Massendemonstrationen wenn jemand das erste Fusionskraftwerk bauen will!
Da lohnt es sich richtig dagegen zu sein. Neu, technisch und fortschritlich! Teufelszeug, Sünde!
Denn nur, weil Fachleute sagen das es nicht gefährlichund sauber ist, wird sich der Ökopöbel mit Sicherheit nicht beruhigen und plötzlich laut die mögliche Lösung der Energieklemme bejubeln.
Im Zweifelsfalle reicht es sicher schon zu erwähnen das der erzeugte Strom dann verkauft werden soll. Das wird die "keine Gewinne den Konzernen und Aktionären Fraktion" schon hinreichend mobilisieren.
Ach, und politisches Kapital läßt sich auch daraus schlagen. Mal sehen welche Partei dann am dagegensten ist.

Gruß!

@ Turbochris

Man kann die Wut in deinem Beitrag förmlich riechen. Wenn man beruflich mit dem KFZ arbeitet kommt man um das Thema E10 nicht rum, ständig wird man mit den tollsten Meinungen konfrontiert.

Aber bleiben wir mal sachlich und lassen das sozialkritische Wort zum Sonntag weg..

Dass Du beim Zerlegen keine Rückstände feststellst, kann ich mir so nicht erklären. Entweder
-Du machst das nur an Fahrzeugen, die mit einwandfreiem Sprit betankt wurden und immer viel bewegt wurden?
-Die Rückstände sind Dir so nicht aufgefallen?
-Du arbeitest nur mit neueren Anlagen?

Ich kann nur fragen - Schon mal mit Jetronic Mengenteilern gearbeitet? Da merkt man extrem deutlich, was das heißt...
Also zu behaupten, es gibt keine Rückstände oder Ablagerungen im System, klär mich auf, das hab ich bisher immer wieder erlebt.

Hi Leute,

Thema E10 ist so eine Sache, also bei mir in denn Tank kommt auch kein E 10 mehr!!

Nicht weil ich behaupte das es irgendwelche Leitungen kaputt macht oder Dichtungen zersetzt, ich habe nur festgestellt das wir erhöhten spritverbrauch hatten und Leistungsminderung.

Da meine Frau täglich 90 km mit dem Lupo fahren muss, können wir uns das nicht leisten jeden 2ten Tag neu Vollzutanken.

MFG Hofmann

ich fahre meinen Lupo (1.4 60PS - außer Hubraum und Leistung im Prinzip dieselbe Maschine wie der 1.0) seit 2007 mit selbst gemixtem E50. Läuft Problemlos... Kannst also sogar etwas mehr Ethanol als nur E10 zutanken, da passiert absolut rein gar nix.
Ein Zündkabel war bei meinem übrigens auch schon kaputt. die scheinen es nicht zu mögen so nah am Krümmer zu sitzen. Ist ein bekanntes Problem beim Lupo.
E10 ist ein Hinweis darauf wie unsere Lügenwelt funktioniert bzw. warum alle Leute dasselbe glauben, was am Ende aber trotzdem falsch/gelogen ist. Also dann viel Spaß beim E10 tanken.

Grüße

Nur als kleine Randnotiz aus der Praxis!

Ein Fuhrpark (mobile Altenpflege) mit unter anderem 6 VW Fox wurden von der Geschäftsführung angewiesen, die Fahrzeuge mit E10 zu betanken (sind ja schließlich von VW freigegeben). Nach nur 2! Wochen und wenigen 100km war der Ölstand bei 4 Fahrzeugen ca 1,5 - 2cm über Max!!!!
Soviel aus der Praxis!

sagt mal seit ihr so dumm oder werdet ihr für diesen Schwachsinn bezahlt ?

Der Unterschied von E5 zu E10 ist so gering, dass das, was du da erzählst, völliger Müll sein muss. Wieso passiert das sonst niemandem ? Selbst denen nicht, die höhere E Konzentrationen fahren ?
Bei E85 werden gut 30% mehr Kraftstoff eingespritzt, da kann das unter Umständen schon was ausmachen. Bei E10 sind das allerdings vielleicht 3% mehr, wenn überhaupt. Außerdem siedet Ethanol schon bei 78° und beginnt schon bei ca. 50° an stark zu verdunsten. Das ist viel eher als Benzin dies tut. Und diese Temperaturen erreicht das Öl selbst im Stadtverkehr wenns draußen nicht -20° sind.

Du willst jetzt also erzählen, dass der ganze Sprit im Öl von den 5% mehr Ethanol im Sprit verursacht werden. Das geht nur wenn man mit den Autos ausschließlich Ultra-Kurzstrecke fährt und dann hättet ihr das Problem auch mit Super E5 haben müssen.
Oder ist 10% die ultimative Grenze ab dem der Sprit sich urplötzlich denkt: ach, wandere ich lieber an den Kolbenringen vorbei ins Öl, weil da isses ja viel Schöner als verbrannt zu werden. Maaan Leute denkt doch mal nach.

Zitat:

Original geschrieben von sego


sagt mal seit ihr so dumm oder werdet ihr für diesen Schwachsinn bezahlt ?

Warum denn gleich so ungehalten?

Ist ein kleiner Beitrag aus der Praxis, und bei 4 von 6 Fahrzeugen die Quote eindeutig zu hoch.

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