E Klasse im Wandel der Zeit - W124 der perfekte Mittelklasse Benz
Da es in diesem Forum viel Beträge gab die immer wieder den W212 mit dem Modell W124 vergleichen habe ich einen Thread geöffnet.
Ich vertrete nicht die Meinung dass früher alles besser war. Ich kann mich an den Bonanza Effekt erinnern an Qualitätspannen - insgesamt ein schwieriger Start für den damals jungen W124. Neu war das Design fast revolutionär zum alten W123. Heute wir der W124 als der heilige Gral veehrt. Wie ist das zu erklären?
Der neue W212 hat einen tollen Start hingelegt. Katastrophen Meldungen hört man von diesem Musterknaben nicht. Das Modell kann aber viel mehr als sein Urahn der 80er Jahre. Technik - Elektronik - Sicherheitspakete. Warum muss er sich mit einem W124 vergleichen lassen?
Also gebt Euch Mühe und schreibt mal was interessantes. Holt Eure nostalgischen Erinnerungen heraus. Vielleicht fahren ja einige von Euch den W212 und den W124 parallel.
Der Thread lebt von Euren Beiträgen.
Viel Spaß!
Beste Antwort im Thema
Ich frage mich ja bei solchen Vergleichen immer, ob ich der Einzige bin, der schon soo alt, ist dass er sich noch an die Zeiten erinnert, als der W124 nur ein mittelalter Gebrauchtwagen war, überall noch vergammelte 10 Jährige w123 herumfuhren und sich alle über den "billigen Plastikbomber" (W124) aufregten?
Vor 10 Jahren z.B. gab es auch schon Threads zum Thema Rost am Mopf2 z.B. hier:
Die Mopf 2 waren da gerade mal 8-10 Jahre alt!
http://www.motor-talk.de/.../...roststellen-an-94er-e-t149311.html?...
Mein W124 230TE hatte erheblich mehr Rost und mehr Probleme als mein jetziger '03er W210.
Heute sind selbst die jüngsten W210 10 Jahre alt, die ältesten mittlerweile 18 Jahre!
Ende der 90er war es ganz normal, daß ein 10-12 Jähriger W124 ordentlich Rost an den üblichen Stellen hatte.
Zu der immer wieder widergekäuten Geschichte mit den niedrigeren Herstellungskosten der neuen Baureihen seit dem 210:
Wie waren wohl die Herstellungskosten des W124 im Vergleich zum 123?
Und zum Thema Haltbarkeit der CDI-Motoren:
http://suchen.mobile.de/.../mercedes-benz-diesel.html?...
Bei diesen "Früher war alles besser"- Threads erinnere ich mich immer an eine Kaufberatung für Mercedes Diesel aus den späten 70er Jahren, dort hiess es (über die damals gebrauchten /8er Diesel): "Bei der Haltbarkeit der Motoren darf man nicht mehr Maßstäbe von früher (gemeint waren die Flossen- und Ponton Motoren) anlegen, aber auch heute kann man noch mit ca 150tkm Laufleistung rechnen"
Ausserdem erinnere ich mich noch gut an einen Schulkollegen,der einen W116 vom Papi zum Abi bekam, weil der damals aktuelle W126 eine sooo schlechte Qualität hatte und Papa seinen W126 500SE nach einem kapitalen Motorschaden wegen der grottigen Qualität damals wieder gegen einen W116 tauschte.
Auch wenn es jetzt vielleicht so klingt:
Ich habe nichts gegen den W124, und hätte mir sogar vor kurzem fast wieder einen gekauft, als 4Matic-Winter-Hobby-Spaßmobil.
Die Glorifizierung halte ich aber für unangebracht.
107 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Das seh ich anders.Autos wie ein W124, 126, 140 sind an sich Massenware. Da gab es Millionen von, und gibt heute noch Hunderttausende von.
Ist/war bei ihren Vorgängern auch nicht anders. Im Unterschied zu ihren Vorgängern rosten sie deutlich weniger und halten deshalb länger.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
(...) Genau so wenig würde heute jemand nen 126er aus Kultgründen fahren wenn man abends nicht weiß was die Karre morgens tut, und wieviele lila Scheine es kostet zu machen dass sie es wieder tut, und das im Wochentakt.....
Und wo liegt denn jetzt der Vorteil des W126 gegenüber einem neueren Modell? Die ach so tolle Haltbarkeit und bessere Qualität als heute? Ausser dass so ein Stück für ein paar Tausend zu haben ist und der neue nicht?
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Mit nem R107 und R129 is das zwar etwas anders, im Endeffekt staunt man zwar dass es Leute gibt die für ein 1980er Cabrio 40.000 Euro bezahlen, aber so richtig viel Geld ist das im Verhältnis zu nem Neuwagen immer noch nicht. Dann sind die Teile recht haltbar, man bastelt aber dennoch schon recht viel dran rum und stellt den in ne Garage und das kostet alles Geld, lohnt sich bei nem 107er und 129er aber vermutlich langfristig in gewissem Umfange. Ein typisches Ärzte und Anwältehobby, was sich finanziell nicht unbedingt lohnt, sich aber gegebenenfalls selbst trägt.
Kenne ich von meiner Pagode. Was mich das Auto die letzten drei Jahre gekostet hat, steht in keinem Verhältnis. Ist ein Hobby und ich bin wohl der letzte hier der behaupten würde, dass sie zuverlässiger, unproblematischer und robuster ist als ihre Vorgänger. Genau aus diesem Grund sehe ich nicht ein, was an einem W124 so besonders sein soll.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Und dat is halt der Punkt. Son W123 hat bei nem gepflegten Auto ungefähr das gleiche finanzielle Risiko wie ein W114 oder W124, meinetwegen noch ein W210. Kalkulierbar und überschaubar. Mit nem W116 oder W126 verhält sich das ebenso. Ab W211, W140, W220 ging es dann aber vorbei mit der Kalkulierbarkeit, da kostet n Stoßdämpferwechsel beim W220 auf einmal 4.000 Euro, und das schon vor 150.000 weil die Luftfederbeine im Eimer sind. Das entwickelt sich mit zunehmendem Alter dann exponentiell.
Die Unkalkulierbarkeit wurde von 20 Jahren schon beim W124 und dann beim W210 vorausgesagt. Du ziehst die Grenze jetzt beim W211, in 10 Jahren wird sie ein anderer beim W212 ziehen. Die Wahrnehmung verändert sich, das Spiel wiederholt sich.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Ich als Student kann mir ne 23 Jahre alte S Klasse als Hobby nebenher irgendwie halten. Da gerät man zwar auch dann und wann mal arg ins Grübeln ob man nicht doch vielleicht wieder nen 124er nimmt und dafür keine 24 Stunden die Woche nebenher arbeitet, aber irgendwie funktioniert das alles vertretbar. Mit nem W140 wäre das nicht möglich, mit nem W220 völlig ausgeschlossen. Und die sind allesamt neuer, und altersbedingt dennoch bereits jetzt mit nem Durchschnittsalter von 16 bzw 9 Jahren völlig unkalkulierbar.
Man sollte nicht vergessen, dass S- und E-Klasse fahren auch S- und E-Klasse Unterhalt und Ersatzteilpreise bedeutet. Die Fahrzeuge passen als Neuwagen nicht in dein Budget, aber im Alter - womöglich mit Reparaturstau - soll das dann kein Problem mehr sein?
Richtig, als Neuwagen würde ein W221 natürlich mein Budet geschätzt um den Faktor 40 sprengen.
Gebraucht passt ein 126er sowohl vom Kaufpreis als auch vom Unterhalt in mein Budget. Ich wusste beim Kauf auch ungefähr welche Reparaturen anstehen, das ist alles berechenbar und daran ändert sich nicht viel. Man geht um das Auto rum und denkt sich "das könnte auch nochmal in 2 Jahren".
Ich kann Dir zu 100% abends versprechen dass der Wagen auch nach 6 Wochen Standzeit bei Tiefstwerten von -12° einwandfrei anspringt, genau so wie ich Dir versprechen kann dass die aktuellen Spurstangen noch mindestens 120.000 km halten. Überraschungen bleiben da weitesgehend aus, was allerdings natürlich auch meiner recht geringen Jahresfahrleistung von 10.000 km liegt. Aber damit kann ich planen und muss nicht von heute auf morgen monströse Rechnungen begleichen, nur damit mein Auto seine Primärfunktion wieder erfüllt, nämlich fahren.
Bei meinem 126er war im Mai die Vorderachse fällig, nach 275.000 km. Die vollständige Erneuerung sämtlicher verschleißbetroffenen Komponenten hat nicht mal 1.500 Euro gekostet, jetzt ist für die nächsten 275.000 Kilometer wieder Ruhe.
Bei nem 220er fliegen Dir vor dem Kilometerstand mindestens einmal die Airmatic Federbeine um die Ohren, deren Sanierung ein Vielfaches meiner ganzen Vorderachse kostet. Und genau das zieht sich quer durchs ganze Auto.
Sicherlich kann ist der Einwand ein Luftfederfahrwerk sei mit ner Antikkonstruktion im W126 nicht wirklich vergleichbar, Fakt ist aber dass das eine erheblich länger hält als das andere, und die anschließende Reparatur um ein Vielfaches biliger ist.
Und genau das ist meine Kernaussage: Für einen gewissen Mehrbetrag an Sekundärfunktionen zahlt man ein Vielfaches damit das im Alter auch noch funktioniert. Und das kann und wird in 20 Jahren niemand mehr bezahlen wollen bzw können, weil die Entwicklung dessen exponentiell verläuft. Das erkennt man ganz einfach an den Entwicklungsschritten, vergleicht man z.B W116 mit W126, (gering), W126 mit W140 (revolutionär) W140 mit W220 (ebenfalls revolutionär)
Dass man das vom Sprung von W116 auf W126 auch gesagt haben soll halte ich in dem Maße für ausgeschlossen, weil das eigentlich die Gleichen Autos sind.
Um etwas anderes anzunehmen hab ich hier leider schon viel zu viel Mist mit W211ern, nem Chrysler Grand Voyager und jetzt nem BMW F10 erlebt. Der restliche Altautofuhrpark bestehend aus nem 88er Saab, ner 89er G Klasse und meinem 90er W126 ist nunmal weitesgehend unauffällig, und das im Falle des Saab bereits seit 12 Jahren, des G 10 Jahren und dem 126er 1 1/2 Jahren.
Ein W140 wäre schon was völlig anderes, der ist zwar vom Kaufpreis her eher niedriger in einem mit dem meines 126ers vergleichbaren Zustand, aber dafür leider weniger kalkulierbar weil die Langzeithaltbarkeit eigentlich aller Komponenten schlechter ist. Das fängt insbesondere beim Fahrwerk an, und hört bei den Getrieben auf. Die Motoren haben auf einmal Probleme mit Steuergeräten, Kabelbäumen und Zylinderkopfdichtungen die dem Vorgänger weitesgehend unbekannt waren. Die Anzahl der Fehlerquellen ist höher, die Komplexität und Intransparenz damit ebenfalls.
Beim W220 ist das Ganze dann nochmals verschärft, abermals schlechtere Qualität im Detail, nochmals aufwändigere Technik und noch höheres Reparaturrisiko. Vom Einkaufspreis her aber dennoch im Budget.
Oder andersherum: Ein W126 ist langfristig schlicht und ergreifend preisgünstiger im Unterhalt als sein Vorgänger und seine Nachfolger. Da gibts im S Klasse Forum auch genug Lesematerial zu, insbesondere von den Leuten die mit der Reparatur der Karren ihr täglich Brot verdienen.
Wer ne S Klasse nach 100.000 km abschreibt und die neue kauft wird natürlich nur Verbesserungen sehen weil diese Art Autos bis zu der Laufleistung meist irgendwie zusammenhalten.
Wie das Ganze dann 150.000 km später aussieht interessiert diese Art Käufer natürlich nicht, da sind dann Leute wie ich die aus Liebe zum Hobby bei -5° am geöffneten Motor rumstehen und glaub mir, wenn Du da nen W126 reparieren darfst ist das im Vergleich zu nem W140 noch die reinste Wohltat.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
(...) Um etwas anderes anzunehmen hab ich hier leider schon viel zu viel Mist mit W211ern, nem Chrysler Grand Voyager und jetzt nem BMW F10 erlebt. Der restliche Altautofuhrpark bestehend aus nem 88er Saab, ner 89er G Klasse und meinem 90er W126 ist nunmal weitesgehend unauffällig, und das im Falle des Saab bereits seit 12 Jahren, des G 10 Jahren und dem 126er 1 1/2 Jahren.
Deine ganze Argumentation und Wahrnehmung ist mir etwas zu extrem, zu einseitig und basieren zu sehr auf Einzelfällen. Mein F11 ist ein super Auto, alles funktioniert wie es soll. S124 wie auch S210 sind richtiggehend alt dagegen. Und nun? Nur weil der F10 deines Vaters Probleme macht, ist das ein schlechtes Fahrzeug? Wenn man sucht, dann findet man natürlich immer etwas - genau den Eindruck habe ich bei dir. Kehren wir das Spiel um: Schau mal ins 124er Forum, da ist eigentlich nur von Problemen und Reparaturen die Rede und ob man die Kiste XY für 1500 € kaufen und reparieren oder gleich als Ersatzteilspender nutzen soll. Fahren denn die auch noch, oder schrauben dir nur den ganzen Tag an den maroden Kisten herum?
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Wer ne S Klasse nach 100.000 km abschreibt und die neue kauft wird natürlich nur Verbesserungen sehen weil diese Art Autos bis zu der Laufleistung meist irgendwie zusammenhalten.
Warum sollte ich das Fahrzeug auch länger als 100'000 oder 150'000 km - bei mir sind das etwa 5 - 7 Jahre - behalten? In der Zeit ist schon der Nachfolger draussen, der mehr bietet. Meine Eltern hatten damals den S124 verkauft, weil bei 134'000 km mit Klima, Tempomat etc. ein paar Baustellen angestanden haben. Der Schrauber, Bastler und Low-Budget-Frickler wird jetzt einwenden, dass man das für wenig Geld reparieren kann, aber schon mal dran gedacht, dass die Leute darauf keine Lust haben? Sobald die erste grosse Sanierung ansteht, geht das Fahrzeug weg, soll ein anderer daran herumbasteln. Dafür gibt es dann Foren wie das 124er-Forum wo es primär um Reparatur- und Ersatzteilbeschaffung geht.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Wie das Ganze dann 150.000 km später aussieht interessiert diese Art Käufer natürlich nicht, da sind dann Leute wie ich die aus Liebe zum Hobby bei -5° am geöffneten Motor rumstehen und glaub mir, wenn Du da nen W126 reparieren darfst ist das im Vergleich zu nem W140 noch die reinste Wohltat.
Mir fehlt das Verständnis für die "Liebe am Hobby" bei einer Mercedes-Limousine. Auch möchte ich nichts reparieren, dafür habe ich meinen Mechaniker. Und wenn die Reparatur den Zeitwert übersteigt, geht die Kiste weg. Den Subaru fahre ich als Alltages- und Winterschlampe noch ein paar Jahre, aber sollte mal etwas an Motor, Getriebe, Allrad etc. sein was richtig kostet, geht er weg.
dann haben wir da entgegengesetzt Herangehensweisen.....
.....von denen meine die preiswertere ist 😉
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
dann haben wir da entgegengesetzt Herangehensweisen..........von denen meine die preiswertere ist 😉
Du schreibst ja selbst gern, dass du noch studierst. Wenn du damit fertig bist und für deine Qulifikation entsprechend entlohnt wirst, inc. Firmenwagen, wirst du die Sache auch anders sehen. Dann haste ev noch deinen 126er als Hobby, aber tagsüber ist die neue E-Klasse sicher praktischer. 🙂
Hoffen wirs mal 😁
Ich will den aktuellen Fahrzeuge ihre Qualitäten auch gar nicht absprechen.....natürlich liegen da vom Fahren her Welten zwischen......
Aber für nen normalen privathaushalt sind die alten Dinger trotzdem wirtschaftlicher zu betreiben als ein 211er und vergleichbares.
Du schriebst nämlich schon mit Recht von "Firmenwagen" 😉 privat wäre mir so ein Fahrzeug das Geld nicht wert.
Aber wer im Alltag ne Zeiss Ikon von 1959 mit großer Regelmäßigkeit und Zufriedenheit benutzt und keinerlei Notwendigkeit sieht das durch ne Digitalkamera zu ersetzen, der darf eh nicht von sich behaupten für die Masse zu sprechen 😉
Und das obwohl ne Digitalkamera im Vergleich zu nem W221 mehr als erschwinglich ist 😁
Neben gewissen finanziellen Vorteilen für den privatkäufer muss man natürlich auch ein erhebliches Maß an Interesse an Youngtimern haben.
Ottonormal guckt sich mein altes Schiff an, kreischt bei einem Spritverbrauch von 12 Litern schrill auf und versteht nicht wieso man für das Geld nicht nen Golf IV kauft, der erheblich preisgünstiger von A nach B fährt als so ein Relikt aus vergangenen Zeiten wie ich das hab.
Zitat:
Original geschrieben von Primotenente
Mir fehlt das Verständnis für die "Liebe am Hobby" bei einer Mercedes-Limousine. Auch möchte ich nichts reparieren, dafür habe ich meinen Mechaniker. Und wenn die Reparatur den Zeitwert übersteigt, geht die Kiste weg.
Ich denke dass die meisten das so sehen. Und dann gehen die Fahrzeuge in Hände von Leuten die sich normalerweise keine Audi A8 , 7er BMW oder S-Klasse leisten können.
@GD300:
Das soll keine Beleidigung sein. Ich schätze Dich so ein dass Du Deinen S420 in Ehren hältst und es eine Augenweide ist ein solches Auto in freier Wildbahn zu sehen. Aber mal Hand aufs Herz. Eine S-Klasse ist auch neu für Dich keine Thema oder?
Neu ist sie kein Thema, fürs Basismodell fehlen mir grob geschätzt 65.000 Euro, selbst wenn sie es aber wäre würde ich bei einem Fahrprofil wie ich es derzeit habe lieber nochmal 5.000 Euro in meinen 126er stecken und den weiter fahren. Und richtig, wenn ich nen 126er im Verkehr sehe dann kribbelt es einen natürlich schon kurz 😉
Die richtigen Qualitäten eines Neuwagens werden erst relevant wenn ich damit täglich auch wirklich fahre, 10.000 km Vorortverkehr in Hamburg p.a sind doch Spielkram den ein 126er genau so gut meistert wie ein 221er.
Und was heißt "die meisten Autos gehen dann in Hände von Leuten die sich sonst keinen A8, 7er oder S Klasse leisten können". Ich wage mal zu behaupten dass die Oberklasseabsatzzahlen um ca 90% einbrächen wenn es keine Firmenwagen mehr gäbe. privat können und wollen sich das die wenigsten leisten.
Und die Herren die eine S Klasse als Firmenwagen fahren dürfen froh sein dass es dafür nen Gebrauchtwagenmarkt gibt. Sonst würde Dir nämlich niemand ne S Klasse leasen 😁 Das gilt eigentlich für alle Autos, aber insbesondere für die teuren mit geringem privatanteil.
Also für 65.000 EUR könnte ein Restaurator deinen S420 von vorne bis hinten restaurieren.
Aber das würden aber nur absolute Fans machen.
Was ich meine ist das S-Klassen meist in 2 Hand in die Hände von Gastarbeiter Familien gehen die damit lange Strecken in ihre Heimat fahren wollen. Ich weiss nicht wie man das politisch korrekt ausdrücken kann. Ich hoffe mir ist das wertfrei gelungen.
Diese Menschen passen nicht so in das Image der Wirtschaftsbosse die sich normalerweise damit herum kutschieren lassen. (Meist verkauft Daimler die 2 Hand Modelle in den Ostblock um den deutschen Markt sauber zu halten. )
Als ich meinen Daimler noch hatte habe ich einen guten Draht zum Mann an der Ersatzteile Theke gehabt. Der hatte viele sehr geschätzte Kunden aus der Türkei oder Griechenland. Diese Kunden haben die Ersatzteile meist mit dem dicken Portemonnaie bezahlt und waren gern gesehene Kunden.
Mein Vater nannte zwei S Klasse Modelle (W126/ 380SEL (ohne KAT)) / (W140/S320) sein eigen und war jeweils Zweitbesitzer. Als Arzt erfüllte er zwar die Zielgruppe. Aber die Modelle waren ihm als Neuwagen einfach zu teuer. Als die ersten großen Reparaturen anstanden wurden die Fahrzeuge getauscht.
Es ist immer eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Und dann und wann will man ja auch was Neues haben.
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
dann haben wir da entgegengesetzt Herangehensweisen.....
Absolut. Ich will ein modernes, gutes Fahrzeug...
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
.....von denen meine die preiswertere ist 😉
... und nicht den günstigsten Weg S-Klasse zu fahren.
...Und ich will n Auto was fährt, und das bitte immer.....
@freehold: Die Zeiten in denen Gastarbeiter im Mercedes nach Hause fuhren mit Hausstand an Bord sind aber schon lange vorbei, weil es Gastarbeiter in dem Sinne nicht mehr gibt, und vor allem keine großen Mercedes die man sich relativ billig leisten kann und die trotzdem noch kein so hohes Alter haben.
Was Neues muss ich so lange nich haben wie etwas Altes das genau so gut tut.
@primotente: Sehr interessante Übersicht übrigens zum Thema Allrad (Deine Signatur)
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
(...) @freehold: Die Zeiten in denen Gastarbeiter im Mercedes nach Hause fuhren mit Hausstand an Bord sind aber schon lange vorbei, weil es Gastarbeiter in dem Sinne nicht mehr gibt, und vor allem keine großen Mercedes die man sich relativ billig leisten kann und die trotzdem noch kein so hohes Alter haben.
Ich war vor ein paar Jahren mit Freunden mit dem Fahrrad auf dem Balkan unterwegs, davon einige Tage in Albanien - ja, ja ich weiss, jetzt bitte keine blöden Sprüche deswegen. Jeder hupt ohne Hirn und Grund und jeder fährt Mercedes. Regelmässig vor dem "Hotel" regelrechte 'Paraden' angefangen von /8 über W123, W124 bis zu halbneuen Modellen. Egal wie vergammelt, verrostet und abgeranzt, ein Mercedes muss ein sein, sonst ist man nichts. Nur Behinderte und die allerärmsten fahren dort Fahrrad, der Rest fährt Benz. Einmal darauf angesprochen, ob ich kein Geld für Auto hätte oder warum ich Fahrrad fahren würde, habe ich gesagt, ich hätte halt nur einen ganz alten Benz, für so "neue" würde es nicht reichen. Stimmt ja, ist nicht einmal gelogen, meine Pagode ist älter als das meiste was dort fährt. War immer wieder für einen Lacher gut. Verkehrte Welt 😉
Der Sohn einer Gastfamilie hat mal einen der Mitfahrer gefragt was mein Fahrrad kosten würde, der hat spontan mit "2000 €" geantwortet. Die Antwort und auch Ausdruck eines gewissen Unverständnisses: "dafür kaufen wir 4 Mercedes...". Entsprechend wird auch "repariert", "unterhalten" und "fahrtüchtig gehalten". Die Schweiss- und Reparaturarbeiten sahen dann auch dementsprechend aus, Fehlzündungen und Qualm an der Tagesordnung.
Es geht also durchaus, wenn wahrscheinlich nicht so, wie du das gemeint hast...
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
@primotente: Sehr interessante Übersicht übrigens zum Thema Allrad (Deine Signatur)
Danke!
Zitat:
Original geschrieben von Mercedes_GD300
Dann kam die erste Generation CDI und das Elend ging los.
Genau das ist der Grund warum ich selbst heute noch Wünsche, kein Maschinenbau, sondern etwas wirtschaftliches, studiert zu haben.
Diese Intoleranz gegenüberder Tatsache, dass mit jedem großen Entwickelungsschritt nunmal Lehrgeld gezahlt werden muss.
Diese "elende" CDI Generation musste unter ernormen Kostendruck, gegen sehr starker Konkurrenz und mit -im Vergleich zu heute- lausigen technischen Mitteln entwickelt werden.
Wieviele andere Große Hersteller haben Ende der Neunziger Common Rail Diesel in Serie gebracht? Und haben diese sich besser geschlagen als Daimler?
Selbe Diskussion über die Piezos des OM651. Piezos sind einfach die Zukunft, Euro 6 und Co. werden mit Magnetventilen auf Dauer, vor allem in unserer Generation "Kombi + 300PS Diesel für den Alltag", nicht möglich sein. Es ist selbstverständlich ein Skandal, was vielen Käufern der jeweiligen Modelle geschehen ist, aber aus solchen Fehlern muss Daimler lernen. Ausserdem hat Delphi ein gehörigen Anteil an der Schuld, was schon damit beginnt,das man den Piezo Effekt zum Schließen des Injektors, nicht für den Hub, verwendet hat.
Siehe die Rostproblematik des W210/W202/W203. Der W211 hat nicht mehr gerostet.
Ich finde jeder von uns, abhängig von der Herkunft und Alter, hat seine Eigene Meinung über das was einen Mercedes ausmacht. Mein Alter Herr hat sich 97 einen üppig ausgestatten E290TD (Avant Garde) gekauft, den ich ihm 2003 abgekauft habe. Ich muss erwähnen das bis letzten März, als ich ihn verkauft habe, nur vorne Rechts (nach 400 000 km) über der Chromleiste etwas Rost zu sehen war (Da ich ihn regelmäßig unter der Hebebühne inspiziert habe, weiß ich auch, wie er von unten rosttechnisch beschaffen war). Kein ausserplanmäger Werkstattaufenthalt, Anfangs Probleme mit dem Xenon, moderater Verbrauch, ausreichende Leistung (Was man eigentlich bei den 125PS nicht glaubt), sehr komfortables Fahrverhalten und bequeme Sitze.
Sprich, ich hab jeden Mercedes den ich seither besessen oder nur gefahren habe (W211, W212 als Werkstattwagen, W203, W204 für kurze Zeit), mit dem Gefühl verglichen, was der W210 für mich vermittelt hatte. Nämlich Ruhe, Sicherheit, dieses Gefühl über alles im Verkehr erhaben zu sein. Dieses Gefühl dass mein Gefährt mich trotz aller Widrigkeiten sicher von A nach B bringt, das mit einem aussergewöhnlichen Niveau an Komfort.
Bis heute hat nur die E Klasse, also seine Nachfolger, dasselbe Gefühl vermitteln können.
Design ist etwas worüber man streiten kann. Ich fahre nun hauptsächlich einen Vormopf W211. Ich halte es für die bis dato schönste E Klasse (Ich finde die Mopf mehr als gelungen, jedoch werd ich bei dem Kühlergrill des gemopften einfach nicht "warm"😉. Ich will ein Auto fahren, dass, wenn ich in die Garage trete, mich freundlich "ansieht". Bei dem ich denke, dass andere Verkehrsteilnehmer mich positiv wahrnehmen. Wenn ich mal meinen Frieden mit dem Kühlergrill des gemopften W211 schließe, wäre dieses Auto wohl das einzig wahre für mich.
Die W212 ist ganz klar die beste (eben auch jüngste) E Klasse. Nur hab ich bis heute kein Frieden mit dessen Optik machen können. Die Scheinwerfer finde ich ganz ok, jedoch sieht mir die "Stoßstange" (Sofern man diese noch so nennen darf) ein bisschen zu sportlich, zu "DTM" mäßig aus. Ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Was mich jedoch am meisten störte war bis heute die Heckpartie. Die geschwungenen Kotflügel und die übergroßen Rückleuchten. Ich finde es einfach nicht schön. Kann mir nicht vorstellen, das ich mit dem W212 -obwohl es aus technischer Sicht deutlich die beste E Klasse ist- dasselbe zufriedene Gefühl haben werde, dass ich beim aufsperren meines W210 oder W211 hatte. Ein vielleicht sehr wichtiger Punkt: Ich kenne keine Frau aus meinem Umkreis und habe auch wirklich noch keine getroffen, die den W212 "schön" findet. War bei den Vorgängern muss ich sagen -in meinem Umkreis versteht sich- noch anders, vor allem das Interieur des W211 kam sehr gut an.
Die Mopf des W212 hat dementsprechend viel getan und der Elegance sagt mir schon mehr zu als der Vormopf. Eigentlich hatte ich vor auf einen W212, der ein sehr preiswerter Gebrauchtwagen ist, umzusteigen. Vor allem aus Sicherheitstechnischen Gründen.
War zwar entgegen aller Vernunft kurzzeitig in den W176 verschossen, habe mich jedoch umentschieden. Aber ich glaube, für mich wäre es besser, wenn ich mein W211 einfach weiterfahre, bis der W212 Mopf in für mich erschwinglichen Preisen erhältlich ist. Also wenn der W213 debütiert und wohl 1-2 Jahre im handel ist.
Ich wünsche hier jeden Mitlesenden viel Spaß und natürlich auch Glück mit seinem Stern. Unabhängig davon, was wir für Anforderungen an unseren Mercedes stellen.
Wie du schon sagst.....Kann man keinem Normalkunden der weder Maschinenbau studiert hat noch Internas kennt vorwerfen auf die Barrikaden zu gehen wenn Diesel von heute auf morgen das nicht mehr können was sie seit den 30ern an sich können.....
Die Frage is ob Daimler in Zukunft aus Sachen wie bakterienversuchtem Lack oder Theater mit Einspritzanlagen lernt....Zumal man da auch eher im medialen Interesse steht.
Wenn die einem für ein Auto 55.000 Euro abknöpfen dann kann man da als Kunde auch warten dass der Hobel fährt. Da wäre meine Nachsicht wegen sogenannter Innovationen eher begrenzt. Man wirbt schließlich mit X Millionen Testkilometern......
Ich frag mich ob ich mir das einbilde, aber wenn bei Mercedes was schiefläuft erregt das wesentlich größeres öffentliches Interesse als wenn sowas bei BMW oder Audi passiert.
Audi hat in der Vergangenheit mehrfach Autos entwickelt die - gelinde gesagt - kein normaler Mensch warten kann oder will. Bei BMW sind den Leuten dank nicht vernünftig funktionierender Sitzheizung die Hintern angebrannt, aber das hat irgendwie für sehr wenig Aufsehen gesorgt.
Ich stimme dir da natürlich zu, das Empören des Kunden ist mehr als berechtigt. Jedoch finde ich es wichtiger zu sehen, welche Lehre MB daraus zieht und was für ein Krisenmanagement sie zeigen. Bei der Rostproblematik und den CDI hat man dies ganz gut getan.