E-Gas Kennlinie 3.2 V6

Opel Vectra C

Hallo zusammen,

wenn ich beim Beschleunigen das Gaspedal gefühlvoll aber zügig trete, kommt irgendwann eine Stelle, an der ein Ruck durch die Fuhre geht und die Beschleunigung deutlich zunimmt. Fühlt sich ein bißchen an, als ob ein Mini-Turbokick kommt. Wenn man jetzt tiefer durchtritt tut sich subjektiv nicht viel mehr. Genauso ist es, wenn man nun das Gas langsam wieder zurücknimmt. Irgendwann kommt wieder ein leichter Ruck und die Beschleunigung wird deutlich sanfter. Dieser Ruck ist von der Drehzahl unabhängig, man merkt ihn in drehmomentstarken Regionen halt nur deutlicher. Daher möchte ich ein Umschalten des Multirams einfach mal ausschließen. Oder schaltet das Saugrohr auch je nach geforderter Leistung und nicht nur nach Drehzahl um? Wenn man das Gaspedal nur so weit drückt, daß der Ruck noch nicht kam, kommt er beim weiteren Hochdrehen auch nicht mehr.

Mich stört das, da die Fahrt dadurch etwas sportlich-ruppig erscheint, was meistens gar nicht meine Intention ist, und auf Mitfahrer leicht nervös-aggressiv wirkt.

Hat das sonst noch jemand beobachtet?

Gruß
Achim

29 Antworten

Beim Omega spürt man den von Dir beschreibenen (Umschalten des Multirams in Abhängigkeit der Drehzahl) ja auch, wie beim Vectra. Nur kommt halt beim Vectra noch hinzu, dass bei GLEICHER Drehzahl, das Gaspedal nicht linear Schubzuwachs gibt.

Beispiel:

3.000 1/min
25% Gaspedalstellung = 25% Schub
50% Gaspedalstellung = 50% SChub
51% Gaspedalstellung = 90% Schub
75% Gaspedalstellung = 95% Schub
100% = 100%

Und der Effekt ist bei mir übrigens im Active Select Modus stärker ausgeprägt als im Automatikmodus (subjektiv). Habe es bislang auf's Gas geschoben, muss das noch mal genauer verfolgen.

@J.M.G.: So meinte ich das auch. Ich könnte mir vorstellen, dass die Multiram-Schaltpunkte nicht nur von der Drehzahl, sondern auch von der Gaspedalstellung abhängig sind. Beispiel (A=längster Ansaugweg, B=zweitlängster Ansaugweg, ..., D = kürzester Ansaugweg):

2000U/min, 25%Gas=A 50%Gas=A 75%Gas=A 100%Gas=B

3000U/min, 25%Gas=A 50%Gas=B 75%Gas=B 100%Gas=C

4000U/min, 25%Gas=A 50%Gas=B 75%Gas=C 100%Gas=D

5000U/min, 25%Gas=B 50%Gas=C 75%Gas=D 100%Gas=D

D.h. Pedalstellung und Drehzahl bilden eine Kennfeld für die Multiram-Stellung.

Ich bin jetzt wahrlich kein Techniker, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Klappen Unterdruckgesteuert waren. Und da ist natürlich eine elektronische Regelung schon ein wenig schwieriger (aber lösbar). Ich frage mich halt nur, warum sollte man das so machen? Welchen Vorteil hat der Kunde? Es gibt dafür keine logische Erklärung. Will ich 50% der möglichen Leistung, dann drücke ich 50% durch!

Eine Verlängerung / Verkürzung des Ansaugwegs gleicht doch nur eine Drehzahlebhängige Eigenschaft der Strömung aus.

Das Multiram ist drehzahlabhängig und unterdruckgesteuert.

Ich stimme J.M.G. zu, das eine Verstellung des Ansaugwegs ja eigentlich nur bei verschiedenen Drehzahlen was bringt.

Vielleicht ist es irgendwas im Zusammenhang mit der Drosselklappe oder hängt damit zusammen wie schnell man das Gaspedal betätigt? Vielleicht schlägt auch der simulierte Volllast-Schalter zu. Naja, Kennlinien und Funktionen kann man viele haben :-)

MfG BlackTM

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Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Simmu,

das hatte ich damals anders gemeint. Die Stufenartige Schubentwicklung beim Z32SE ist normal, wenn man voll drinn steht. Das ist dann Drehzahlabhängig, wenn das Multiram umschaltet.

Was Achim und ich beobachtet haben war vielmehr, dass Drehzahlunabhängig der Motor auf Gasbefehle fast schon digital reagiert. Beispiel: 4. Fahrstufe 3.500 1/min. Leichte Beschleunigung, dann das Gas wirklich nur einen Millimeter weiter durchdrücken und es gibt ruckartig fast volle Leistung.

Moin,

OK, jetzt verstehe ich, was ihr meint und ich kann das auch bestätigen, du gibst ab einer gewissen Drehzahl ein wenig mehr Gas und bekommst volle Leistung, drückst du das Gaspedal weiter durch bis Vollgas, passiert aber nicht wirklich mehr.

Wenns bei deinem Omega nicht so ist, hat denn das ganze was wg der Abgasnorm zu tun, dass zum Erreichen der Euro 4 andere Klappenstellung etc. nötig sind....ist nur ne Vermutung...

G
simmu

Zitat:

Original geschrieben von simmu


Wenns bei deinem Omega nicht so ist, hat denn das ganze was wg der Abgasnorm zu tun, dass zum Erreichen der Euro 4 andere Klappenstellung etc. nötig sind....ist nur ne Vermutung...

Kann ich mir nicht vorstellen. Es wäre mit Sicherheit umweltschonender, wenn die Drosselklappe nicht ständig voll aufgerissen würde, wenn ich 75% Leistung haben will. Ich glaube einfach, Opel wollte den 3.2er spektakulärer rüberkommen lassen. Mir wäre ein lineares Verhältnis von Gaspedal- zu Drosselklappenstellung lieber. Da wüßte man wenigstens wieviel Leistung wirklich noch übrig ist. Imho ist es gefährlich, bei dreiviertel durchgedrücktem Gaspedal die volle Leistung zu liefern. Man denkt, man hat noch Leistungsreserven und in Wirklichkeit kommt nichts mehr.

Gruß
Achim

Moin General,

lass mich meine Vermutung mal noch konkretisieren: Mehr Drosselklappe = Mehr Luft, dadurch bessere Verbrennung? Das war so in etwa mein Gedankengang.

Aber wahrscheinlich hast du recht, dass man die Leistungsentfaltung spektakulärer gestalten wollte. Nun gut, dass die Leistungsentfaltung nicht linear ist, muss man eben wissen und sich danach richten , wobei es echt nicht immer einfach ist zu sagen, wann und ob der große Schub noch kommt.

Gibt aber noch schlimmere Sachen: Der Astra meiner Mutter z.B.: Gibt man hier Vollgas kommt weniger, als wenn man das Gas ein wenig zurücknimmt. Erklär das mal ner wenig technikversierten Frau...*grrrrrrrr*

G
simmu

Zitat:

Original geschrieben von simmu


lass mich meine Vermutung mal noch konkretisieren: Mehr Drosselklappe = Mehr Luft, dadurch bessere Verbrennung? Das war so in etwa mein Gedankengang.

Die beste Wirkung des Katalysators erhält man beim Benziner bei Lambda 1. Nur hier stimmen die Verhältnisse der Elemente im Abgas, damit diese im Katalysator optimal miteinander reagieren können.

Gruß
Achim

Hallo Achim,

stimmt schon; gleichwohl ist der Gesamtwirkungsgrad des Motors mit Sicherheit bei Volllast am höchsten, da hier verschiedene Wirkungsgrade (unter anderem die Drosselverluste) minimal werden. Allerdings gilt dies nur mit der Einschränkung, dass bei Volllast eine Lambdaregelung erfolgt und keine Volllastanreicherung durchgeführt wird.

Noch mal zur Klarstellung: Das das Gaspedal nicht linear ist, ist klar. Aber ist es bei euch teilweise auch ruckartig, d.h. 50% Gas = 50% Schub, 51% Gas = 75% Schub? Oder ist das nur bei mir so (und hängt mit dem Gasumbau zusammen?)?

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


gleichwohl ist der Gesamtwirkungsgrad des Motors mit Sicherheit bei Volllast am höchsten, da hier verschiedene Wirkungsgrade (unter anderem die Drosselverluste) minimal werden.

Ist schon klar. Aber mehr Luft = saubereres Abgas funktioniert so nicht.

Zitat:

Noch mal zur Klarstellung: Das das Gaspedal nicht linear ist, ist klar. Aber ist es bei euch teilweise auch ruckartig, d.h. 50% Gas = 50% Schub, 51% Gas = 75% Schub?

So ist es. Ob es nun bei ca. 50% ist, hängt imho von der Geschwindigkeit ab, mit der man das Gas durchdrückt. Kommen tut der Ruck früher oder später aber immer.

Gruß
Achim

Hallo Achim,
die 50% waren natürlich rein fiktiv. Mir ist auch noch nicht völlig klar, von welchen Variablen das Verhalten abhängt, denn teilweise habe ich den Ruck jetzt relativ deutlich, teilweise ist es nicht nachvollziehbar.

Eigentlich wollte ich ab nächster Woche wieder mein Auto nehmen und den Vectra in Halle lassen, aber irgendwie ist der Wurm drin in der Autogasanlage. Jetzt läuft sie zu 100% ohne Probleme obschon nix geändert wurde. Und der Ruck ist mal da, mal nicht (aber da das auch Nicht-Gasfahrer haben...).

Ich beobachte weiter und sammle km.

Moin,

ich weiß, wie man den Ruck nicht bekommt. Fahr einfach z.B. im III. Gang mit 1500min-1 und gib Vollgas. Die 3200er Marke wird überschritten, ohne das der Ruck kommt. Ob nun die Beschleunigung geringer deswegen ausfält, müßte man eben mal messen. Subjektiv würde ich sagen, dass der Vortrieb schon geringer ausfällt.

G
simmu

@simmu

Der Ruck, den Johannes und ich meinen, ist in keinster Weise von der Drehzahl abhängig, sondern nur von der Stellung des Gaspedals. Deshalb kommt dieser Ruck auch nie bei Vollgas, sondern deutlich davor.

Gruß
Achim

Genau, was Du meinst, Simmu: Wenn ich z.B. die 2. Fahrstufe voll ausdrehe und dann in Fahrstufe 3 schalte, dann kommt es zu einer kleinen Verzögerung bei ca. 120km/h, wo der Schub deutlich einbricht und dann schlagartig wiederkommt. Das ist das Umschalten des Multirams (wenn ich den 3. Gang von 50km/h voll durchbeschleunige gibt es den Ruck nicht).

Wie Achim schon sagte: Drehzahlunabhängiger Ruck nur durch verändern der Gaspedalstellung (d.h. schlagartiger Schubzuwachs, obschon das Gaspedal nur gestreichelt wird).

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Beispiel:

3.000 1/min
25% Gaspedalstellung = 25% Schub
50% Gaspedalstellung = 50% SChub
51% Gaspedalstellung = 90% Schub
75% Gaspedalstellung = 95% Schub
100% = 100%

kann diesen effekt auch von meinem signum mit z20net berichten, subjektiv betrachtet ändert sich ab 50% pedalstellung nur noch der verbrauch!

viel problematischer und sicherlich mit obigem zusammenhängend ist der effekt der drehzahlerhöhung während des vollen beschleunigens und gangwechsels... habe verstärkt die vermutung, dass es an der "51% pedalstellung = 90% drosselklappenstellung" liegt, da die trägheit des gaspedals dazu beiträgt, dass die drehzahl immer noch steigt während man längst vom pedal ist.

kann dies jemand nachvollziehen?

kann man die kennlinie linear programmieren lassen? wo bzw. wer macht das? wie viel kostet es?

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