E 63 AMG als daily?

Mercedes E-Klasse W211

Ich würde mal gerne wissen, wie viel ihr euren AMG fährt. Also ob täglich oder nur am Wochenende, Wie viele Kilometer im Jahr und welche Laufleistung er hatte beim Kauf und wie viel jetzt.

25 Antworten

Ich wechsle unter meinen Autos nach Lust und Laune durch. Wenn der E63 dran ist fahre ich mit dem auch täglich zum Arbeiten und zum einkaufen -> funktioniert !

@MichaelV12 Wenn du den E63 mal nicht fahren willst, kannst du ihn auch an mich abtreten, du kannst dann für die Zeit meinen R6-Diesel übernehmen, schließlicht fährst du ja laut Signatur nur 8 Zylinder & mehr. 😁

Ich glaube der E63 und allgemein der W211 kommt aus einer Zeit, als Autos modern genug aber noch nicht zu modern waren/sind, um Leistung zu liefern aber noch, bei entsprechender Pflege, ewig zu laufen. Also kaufen & fahren, solange es noch bezahlbar ist.

Ich hab mir dieselbe Frage seit einigen Monaten gestellt und bin zu diesem Ergebnis gekommen:
- subjektiv werden die Gebrauchtwägen von Monat zu Monat teurer statt billiger
- die grossen Motoren haben mehr Laufleistung als man glauben mag (und manchmal auch, als im KI steht).
- die billigen haben Wartungsstau und manchmal Vorbesitzer, die man nicht unbedingt haben möchte
- die wirklich guten werden bereits zu Liebhaberpreisen angeboten, da steht dann schonmal was von *Wertsteigerungspotenzial* im Inserat, das ist allerdings bereits eingepreist.
- gerade der 63 hat so viel Ausstattung, dass auch öfter mal was kaputtgeht
- bei uns in AT ist das Auto durch Steuer/Versicherung plus Verbrauch eher Minderheitenprogramm
- Import von DE nach AT ist mittlerweile kein Geschäft mehr
- Diese Autos wurden auch gefahren, nicht nur in der Garage gepflegt. Demzufolge können Dinge mal kaputt sein, was man nicht glauben mag: Halbachswellen, Differenzial, Radlager etc.
- Solche Autos werden nach Unfällen repariert, wo ein Taxi schon längst am Schrottplatz landet. Also doppelt Vorsicht bei: 1. Fahrzeugstandort Litauen/Polen/Lettland und vor US/Japan/Emirate-Reimporten mit verdächtig niedrigen Laufleistungen.

Das muss natürlich nicht immer zutreffen, aber die FIN mal googlen hat schon manchmal Erkenntnisse gebracht, wo das Auto schon überall war.

Conclusio: Für mich hat es sich erledigt im Moment, es wird ein *normaler* V8, entweder der Sauger mit 387 oder der Turbo mit 408 PS. Den kann ich mir als Sommer-Alltagsauto leisten, und für den Winter irgendwas billiges.

Ein Freund von mir hat vor ein Paar Jahren einen S211 als E63 gesucht. Vieles von dem was @mc.drive geschrieben hat, kann ich daher bestätigen.

Wenn man sich nicht vorher die Reparaturhistorie bei MB zeigen lässt, dann kann man sich da schnell einen Haufen Schrott auf 4 Rädern einhandeln.

Ich hatte mir damals einen in meiner Nähe angesehen mit 76tkm auf der Uhr. Ob die echt waren kann ich nicht beurteilen. Aber der Wagen war bei der Laufleistung schon sowas von runtergerockt. Das hätte ich bei dem damaligen Kaufpreis von 31.000 EUR echt nicht erwartet. Und so wie das Schloss der Heckklappe hakte und die Lampen hinten komische Spaltmaße zeigten, war der möglicherweise auch nicht so ganz "unfallfrei", obwohl damit in der Anzeige geworben wurde.

Bei einem anderen Fahrzeug ging die Liste der Kulanz- und Garantiereparaturen in der Reparaturhistorie über 2 DINA4-Seiten. Zusätzlich war ein kleiner fast übersehbarer Kommentar in der Historie von MB hinterlegt der da lautete "Reparaturanfälliges Fahrzeug". Na, zum Glück hat mein Freund den nicht gekauft.

Bei einem weiteren Fahrzeug hörte die Auflistung der Inspektionen schon nach 2 Jahren in 2009 auf. Für die verbliebenen 5 Jahre bis 2014 gab es damals keine Inspektionsnachweise.

Bei einem anderen Wagen gab es Unstimmigkeiten bei der Ausstattung. z.B. umklappbare Kopfstützen beim S211 Mopf oder zumindest das UBF mit dem entsprechenden Schalter dafür. Das gab es aber beim Mopf doch gar nicht mehr.

Also es scheint schon Leute zu geben, die solche Autos als Daily nutzen, aber dann wohl schnell feststellen, dass die doch im Unterhalt etwas mehr kosten als sie erwartet hatten und dann geht es los mit Reparatur- und Wartungsstau.

Wenn man so einen Wagen sucht, der wirklich in einem guten und gepflegten Zustand ist, dann muss man schon so viel Geld dafür auf den Tisch legen, dass man sich wirklich 3-Mal überlegt, ob man den dann auch als Daily nutzen sollte.

Mein Freund hat sich dann letztendlich einen S212 als E63 geholt, weil die S211 E63er damals alle ziemlicher Schrott waren. Sein Wagen hat jetzt nur Saisonkennzeichen und wird daher nur im Sommer bei schönem Wetter bewegt. Um die 10tkm pro Jahr kommen da trotzdem zusammen. Und jedes Jahr bevor die Saison beginnt geht der Wagen erstmal zu MB zum Service.

Mein Fazit daraus:
Einen E63 als Daily zu nutzen kann man machen wenn Kosten überhaupt keine Rolle spielen. Ist dann eben einer mehr der runtergeritten wird und am Ende ohne jährliche Inspektionen oder diversem Reparaturbedarf wieder im Netz angeboten wird. Ich persönlich finde diese Fahrzeuge mit dem M156 eigentlich viel zu schade dafür. Das ist der letzte wirklich große 6,2 Liter V8 von MB. Sowas wird es aufgrund des Downsizing in Zukunft nicht mehr geben. Die Fahrzeuge mit dem Motor gehören geschont um sie für die Nachwelt zu sichern wenn der Liter Super Plus in der Apotheke irgendwann mal 20 EUR kostet. Dann kann man sich den Wagen "daily" in der eigenen beheizten Garage angucken und darüber erfreuen, dass man sowas besitzt. 😁

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@mc.drive gute Liste, 2 Einwände:
Manipulationen kann man gut feststellen wenn man weiß wie oder wenn man jemanden kennt der es weiß

USA Reimport ist kein Negativ, im Gegenteil, wir verheizen die Autos sicher seltener durch niedrigere Geschwindigkeitsregeln und Tachos sind so gut wie keine manipuliert da es in USA fast nicht möglich ist da sie anders als in Europa unsere Kilometerstände jährlich der Versicherung und dem Staat übermitteln müssen. Zusätzlich werden Unfälle in Datenbanken wie Carfax registriert. Zusätzlich sind Tachomanipulationen sowohl auf Staats wie auch Bundesebene eine Straftat, keine Ordnungswidrigkeit. Da überlegt man sich das 2 mal ob man 10 Jahre in Bau will für sowas.

Bei Mobile ist grade ein 63er mit fast 600 Tkm drin. Klar geht sowas im täglichen Gebrauch. Ist halt teurer.

Ja stimmt, in US kann man fast nicht mehr bescheissen, ausser man legt es von Anfang an drauf an und lässt vor jedem Service oder Reparatur regelmässig *anpassen*, ähnlich wie bei manchen Lieasingwägen hierzulande. Ich meine auch eher, dass in US/Japan/Dubai diese Autos viel eher als wirtschaftlicher Toitalschaden eingestuft sind als hier. Die kann man (zumindest von den Emiraten weiss ich es) von Halde kaufen, wirklich billig. Einmal in Europa, gibt es Leute, die sind spezialisiert drauf das entsprechend hinzubiegen im wahrsten Sinne des Wortes.
Es klingt irgendwie unwahrscheinlich, dass gerade Fahrzeuge die aus einem Land mit grossen Entfernungen kommen, regelmässig so niedrige Laufleistung aufweisen.
Wenn man dann den Carfax abruft (bezahlt), kommt die Wahrheit raus. Manchmal gibt es auch Fotos vom Zustand vor dem Export im Netz zu finden oder die Verkaufsanzeige als Totaler ist noch online.
Betrifft im Moment eher die Modeautos à la Challenger und Ram, aber wollte drauf aufmerksam machen.
BTW, in Ungarn machen sie das jetzt auch schon mit Tachostand regelmässig melden, und auch in AT wird bei jedem Pickerl das Datenblatt hochgeladen. Trotzdem kommen mir in At mindestens 50 % der billigen Angebote gedreht vor.

Aus gegebenen Anlass weiß ich dass auch in Deutschland bei jeder Hauptuntersuchung (TÜV, Dekra, GTÜ) der Kilometerstand automatisch in eine zentrale Datenbank beim KBA hoch geladen wird. Wenn man beim nächsten TÜV mit weniger Kilometern ankommt piept und blinkt der Computer und der Prüfer muss einen plausiblen Grund eintragen.

So ganz ausgereift ist das noch nicht. Wenn man den Prüfer kennt oder irgendein Märchen erzählt wird er den Kilometerstand also plausibel bestätigen und dann wird das beim KBA so abgespeichert. Beim nächsten Mal ist dann alles in Butter. Aber es ist mal ein Anfang.

Es gibt mittlerweile sogenannte Tachostopper. Die klemmt man hinter das Tacho und freut sich das gar kein Kilomter gezählt wird oder nur 10% von der gefahrenen Laufleistung.

Hab ich selbst vor kurzem bei einem CLA45 AMG Leasingrückläufer erfahren müssen. Der Erstbesitzer hat einfach das Modul verbaut gelassen. Gefunden habe ich es nur, weil das Tacho geknarzt hat morgens und meinen Kumpel das genervt hat.

Hi,

habe darüber auch gehört. Es gibt einige Videos auf YouTube, die zeigen wie das funktioniert. Das wird in Zukunft besonders bei Neuwagen ein großes Problem sein sobald solche Geräte zu Massenware werden.

Ich habe mich mit dem Thema nicht ausgiebig beschäftigt. So wie es aber verstanden habe, ist es bei Neuwagen deutlich einfacher und schneller so ein Gerät hinter dem KI anzuschließen als bei älteren Autos

Moin, ich fahre den Wagen derzeit als Alltagsauto. Richtig guter Wagen, macht super viel Spass. So richtig gut sind die AMG Sitze. Ich hatte schon viele Autos in meinem Leben, aber das sind die komfortabelsten Sitze, die ich jemals in einem Auto hatte.

Bei viel Stop and Go Verkehr in der Stadt braucht er allerdings so 30 Liter. Habe das zufallig fotografiert letztens: https://postimg.cc/PPk2vk60

Bis jetzt war einmal ein Kühlwasserschlauch defekt und zwei Mal ist der Wagen nicht angesprungen auf mysteriöse Art und Weise. Sonst sehr zuverlässig.

Aufgrund der schlechten Straßen hier und langjähriger Erfahrung mit einer S-Klasse rechne ich auch bald mit Airmatic Problemen.

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