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E 350 CDI plötzlicher Leistungsverlust - Getriebeproblem?

Mercedes E-Klasse W212
Themenstarteram 13. August 2016 um 19:49

Hallo Forum.

Nach der ersten längeren Fahrt mit Wohnanhänger (1800kg) am Haken gibt es zwei Probleme, deren Ursache ich gerne herausfinden möchte. Das Auto ist ein E 350 CDI (265PS) mit 7G Tronic Plus, ohne Start/Stop. Fehlerauslesen beim Händler ergab nichts.

Fehler Nummer eins: Das Getriebe stellt plötzlich keinen richtigen Kraftschluss mehr her. So, als würde man bei einem Schaltgetriebe die Kupplung schleifen lassen. Drehzahl geht hoch, Auto wird aber nicht schneller. Geht man komplett vom Gas, fällt die Drehzahl in den Gängen 7 und 6 bis auf Leerlaufdrehzahl ab. In Gang 5 auf etwa 1500 1/min. Anfangs dachte ich an ein Temperaturproblem, später habe ich während der Fahrt das Auto aus-und wieder angemacht, dann war der Fehler weg und kam erst nach vielleicht 30 min wieder, manchmal war auch bis Fahrtende Ruhe.

Fehler Nummer zwei: Das Auto verliert plötzlich Leistung. In der Momentanverbrauchsanzeige sieht man dann auch den Verbrauch zurückgehen. Die Leistung ist dann gerade noch ausreichend, um mit Anhänger in der Ebene etwa 80-85 km/h zu fahren, am Berg entsprechend weniger. Welcher Gang gewählt ist, spielt keine Rolle, ebenso wenig, ob mit oder ohne Tempomat gefahren wird. Die Drehzahl schwankt um etwa 50 1/min im Sekundentakt. Dieser Fehler lässt sich nicht durch Motor aus/an beheben. Nach maximal 2 Minuten ist der Spuk vorbei und das Auto fährt wieder normal.

Nun die Preisfrage: Könnten beide Fehler zusammenhängen? Kann das Getriebe (das ja anscheinend wirklich ein Problem hat) dem Motor befehlen, die Leistung zu reduzieren? Würde sowas nicht im Fehlerspeicher abgelegt?

Zum Auto: Laufleistung 162000km, durchgehend Scheckheft, letzter Service bei 152000, 2 Getriebeölwechsel bei MB, bisher keine Spülung.

Viele Grüße,

Michael

Beste Antwort im Thema

Etwas zum lesen. Ab Seite 25 wird das Adaptieren beschrieben.

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22 Antworten
Themenstarteram 14. August 2016 um 8:19

Nachschieben möchte ich noch, dass bei den zwei längeren Fahrten (ca. 400km) jeweils etwa 100 km vor Fahrtende die Motorkontrolleuchte anging. Zu dem Zeitpunkt war ich aber schon 3 Stunden mit den Problemen unterwegs. Beim Fahren ohne Anhänger (zum Mercedes-Service) blieb die Leuchte noch ca. 20km an, war aber aus, bevor ich beim Service ankam.

Grüße, Michael.

Themenstarteram 15. August 2016 um 10:31

Hallo Forum.

Habe ich mich irgendwie im Ton vergriffen oder sind alle in Urlaub? Ich bin dankbar für jeden Tipp! Vielleicht haben die zwei Fehler ja auch nichts miteinander zu tun. Wenn einer eine Erklärung für eines der zwei Probleme hat, gerne her damit.

Grüße, Michael.

Hallo,

ich bin zwar im Urlaub :), aber ich antworte gerne...

Mein Vorgänger S212 (eigentlich der Beste den ich je hatte, 265PS vs jetzt 252PS) hatte mal ein ähnliches Phännomen. Es wurde auf Verdacht das "Geweih" mit den Luftmassenmessern getauscht, dann war Ruhe.

Auch Steckverbinder, Leitungsführung etc. sind nicht auszzuschließen.

In meinen Fall wurde nichts im Fehlerspeicher abgelegt. Ob es in deinem Fall zielführend ist, kann ich aber nicht sagen.

Ich wünsche dir viel Erfolg...

Themenstarteram 15. August 2016 um 16:14

Hallo Snoopy,

danke für Deine Antwort. Weißt Du noch, was der Spaß etwa gekostet hat?

Grüße, Michael.

Themenstarteram 21. Dezember 2016 um 12:16

Hallo Forum.

kurzes Update: Der Wandler wurde getauscht, Probleme weg. Zumindest die ersten 300 km. Dann wieder das gleiche Spiel: Bei etwas stärkerer Belastung (entweder 100 km/h mit Anhänger oder 180 km/h ohne) wird die Leistung des Motors reduziert, ca 1-2 Minuten lang. Danach schlagartig wieder volle Leistung. Es wird sehr wohl ein Fehler abgelegt (Wandlerkupplung Reibwert zu hoch). Bevor der Wandler nochmal getauscht wird nun meine Frage an die Experten:

Sehe ich es richtig, dass die Wandlerkupplung durch Öldruck geschlossen wird? Wenn ja, wird dieser Öldruck irgendwie überwacht oder lässt er sich bei eingebautem Getriebe messen (Anschluss für Manometer)? Ich habe eher den Verdacht, dass die Wandlerkupplung nicht richtig geschlossen wird und es deshalb bei höherer Belastung minimal Schlupf in der Wandlerkupplung gibt. Das könnte meiner Meinung nach mit einem zu geringen Öldruck zu tun haben.

Wie sollte sich das Getriebe verhalten, wenn die Kupplung geschlossen ist? Wenn ich konstant 120 fahre, ist die Kupplung geschlossen, denke ich. Wenn ich jetzt minimal das Gaspedal berühre, gibt es sofort einen geringen Ausschlag des Drehzahlmessers (ca. eine Zeigerbreite - 50 1/min), ohne dass das Auto schneller wird. Sollte das Getriebe bei geschlossener Kupplung nicht wie ein Schaltgetriebe eine starre Verbindung zwischen Motor und Getriebe herstellen und erst aufgehen, wenn eine nennenswerte Leistung übertragen werden soll? Kann jemand bei seinem Auto mal darauf achten? Motorisierung sollte für diesen Test egal sein, Getriebe 7G Tronic Plus.

Grüße und vielen Dank schon Mal, Michael.

Ne, der Drehzahlmesser täuscht eine Drehzahlzunahme vor (das machte der W211 auch):

Gas geben = +50 U/min, Gas weg = -50 U/min, so pendelt der Zeiger hin und her.

Die WUK bleibt dabei immer zu, oder Du bist im ersten Gang.

Die WÜK bekommt den Öldruck über die Holwelle auf der sie läuft; wenn hier die Passung nicht mehr einwandfrei ist (evtl. auch die Dichtungen verschlissen sind) dann kommt nicht genug Druck an der WÜK an und sie rutscht, was sich beim Fahren als Vibrationen, Rucken und Brummen bemerkbar macht.

Wir hatten das selbe Problem bei einm S211 mir 320DI und 7g; nach dem Wandlerwechsel keine Verbesserung; dann musste das Gertriebe nochmal raus und die Hohlwelle (Komplettbauteil mit einem Rad dran) erneuert werden.

Wichtig ist, daß auch ein neuer und nicht ein generalüberholter Wandler verbaut wird; die Generalüberholten haben oft Verschleiß an der Passung auf der Welle; dann entweicht der Druck auch beim neuen Wandler gleich wieder.

Und zeitnah reparieren lassen, die WÜK zerstört sich sonst stetik selbt.

Themenstarteram 22. Dezember 2016 um 17:10

Hallo MaBenz, hallo tshort,

danke für die Antworten. Es wurde tatsächlich ein überholter Wandler verbaut. Meine Bedenken in die Richtung wurden durch einen Anruf beim Dienstleister zerstreut, der beteuert hat, dass alle Wandler erst vermessen werden, dann aufgetrennt, die komplette WÜK und eventuelle sonstige Verschleißteile ersetzt werden und schließlich wird das Teil wieder zugeschweißt und zu guter Letzt gibts noch einen kurzen Funktionstest auf einem Prüfstand. Das hörte sich recht vertrauenserweckend an.

Tshort: Weißt Du, ob sich der Öldruck messen lässt, der an der Kupplung ankommt? Ansonsten müsste wohl der Wandler raus und der Außendurchmesser der Hohlwelle sowie der Innendurchmesser der Buchse im Wandler gemessen werden, richtig? Wie käme man da an die zulässigen Toleranzen dran? Es wird in einer freien Werkstatt gemacht werden und ich möchte wenn möglich nur noch ein Mal das Getriebe rausgebaut haben.

Grüße, Michael.

Soweit ich weiß kann man den Druck nicht messen.

Aber man kann mit Xentry (beim 211er mit Star Diag) mehrere Testprogramme während dem Fahren druchlaufen lassen. Dazu braucht man einen Beifahrer, der das Notebook bedient.

Einer der besten Eingrenzungmöglichkeiten ist, die WÜK zu deaktivieren; dann läuft der Wagen bis zum nächsten mal neu anlassen ohne WÜK, also nur mit dem Wandler (die Probefahrt sollte nicht zu lange ausfallen); ohne WÜK sollte Dein Getriebe seidenweich schalten. Damit kannst Du das Problem auf die WÜK eingrenzen. Man kann mit der MB-Software die WÜK und auch Alle Schaltvorgänge einzeln neu Adaptieren.

Unsere Mechaniker hat uns einen gereralüberholten Wandler gezeigt (hatte er in seiner Alteilesammlung), der wurde nach der Überhohlung wieder zusammengeschweißt und dann sandgestrahlt (damit er schön aussieht :)). Problem war bei diesem Exemplar, dass die Passung (die auf der Hohlwelle läuft) auch ganz leicht was vom Sandstrahlen abbekommen hat; und an dieser Stelle hats dann wohl den Öldruck abgebaut.

Bei unserem 211er wurde gleich ein neuer MB-Wandler (MB-Teilepreis ca. 1200.-) im Austausch mit dem alten verbaut, was erst keine Verbesserung brachte; dann wurde das Getriebe zerlegt und die Hohlwelle mit allen nötigen Dichtungen erneuert, was dann zum Erfolg führte (die Hohlwelle hatte sichtbare Verschleisserscheinungen).

Wir haben dann von dem Spezialisten gleich das komplette Getriebe überhohlen lassen, also alle Lamellen und Dichtungen. Der Wagen ist noch in der Familie und schaltet nun nach 250tkm wieder wie bei der Werksauslieferung.

Themenstarteram 23. Dezember 2016 um 10:28

Hallo tshort.

Hört sich teuer an. Wahrscheinlich wird es aber darauf hinauslaufen. Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich werde berichten, wie es letztendlich ausgegangen ist.

Grüße, Michael.

Themenstarteram 2. März 2017 um 18:01

Soo. Die Sache neigt sich dem Ende zu. Was in den letzten Wochen bei der Überholung des Getriebes alles schiefgelaufen ist, würde man nicht glauben, wenn man es erzählt bekäme. Jedenfalls habe ich jetzt ein generalüberholtes Getriebe und einen generalüberholten Wandler, die hoffentlich in den nächsten Taagen eingebut werden.

Eine Frage habe ich noch an Euch: Muss nach dem Wandlertausch der neue Wandler tatsächlich adaptiert werden (was wohl nur bei MB geht) oder wird nur mittels Motortester ein Haken bei "Lebensdauerdaten Wandler zurücksetzen" gemacht?

Grüße, Michael.

Wenn ein neues Getriebe eingebaut wird, muss es definitiv neu adaptiert werden!

Themenstarteram 3. März 2017 um 11:31

Hallo MaHoDo05,

das Getriebe ist nicht neu. Es wurde geöffnet, komplett neu abgedichtet, K3 und B3 getauscht und wieder zusammengebaut. Schaltschieber blieb unangetastet, Platine wurde vorher schon erneuert und adaptiert.

Der Wandler ist aber ein anderer. Um den geht es mir.

Das Getriebe "lernt" ja ständig. Die Frage, die mir keiner so recht beantworten kann, ist, ob durch eine Adaptierung bei MB einfach nur das Lernen beschleunigt wird oder ob beim Adaptieren etwas gemacht wird, was das Getriebe im normalen Fahrbetrieb nicht selbst lernen kann.

Grüße, Michael.

Beim Adaptieren werden die Schaltdrücke und Schaltzeiten der einzelnen Gangwechsel eingestellt. Sozusagen die Grundeinstellung des Getriebes vorgenommen. Auch die WÜK wird neu angelernt. Das Getriebeöl ist ebenfalls neu.

Kann mir schwer vorstellen, so eine Getriebeinstandsetzung hin zu bekommen, ohne zu adaptieren.

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