E 320 T CDI steht zum Verkauf
Die meisten werden es eh schon wissen: Mein geliebter E 320 T CDI steht zum Verkauf. Nähere Informationen gibt es hier:
http://www.gebrauchtwagen.at/detailansicht.php?id_fahrzeug=2005719
Ich weiß, eigentlich gehört das in die Gebrauchtwagenbörse, aber in Anbetracht der Liebhaber-Situation hier im Forum hab ich fast Sorge, dass das Angebot dort etwas untergeht.
Ich biete einen supergepflegten und rundum "austherapierten" Wagen mit absolut genialen HiFi-System, ich denke diesen Zustand sieht man nimmer oft auf den mitteleuropäischen Straßen. Der Preis ist zwar hoch angesetzt, aber alles, was mit Verschleiß zu tun hat ist mehr oder weniger neu, der Wagen sollte jahrelang ohne große Investitionen fahrbereit sein.
Beste Antwort im Thema
Sodala, meine Lieben,
gestern hab ich wie angekündigt den Nachfolger in Bayern abgeholt und nach Ostösterreich überstellt.
Ein E 280 T CDI Elegance aus Ende 9/2008 mit 78.500 km, mit Automatik (7G-Tronic), Anhängerkupplung, Stand- und Sitzheizung, 4-Zonen-Klimatisierungsautomatik, Comand NTG 2.5, Bi-Xenon, Parktronic sowie Skisack in Cubanitsilber (leicht beiges Mittelgrau) in Kombination mit meinen geliebten Stoffsitzen -- eine Zusammenstellung, die nicht oft zu bekommen ist. Was vielleicht fehlt ist der beheizte Wischwassertank.
Schön stand er da beim Händler, keine Steinschläge, kaum Nutzungsspuren, Türfalze alle jungfräulich, die Heckklappe ohne Pickel und die 7G-Tronic ruckte auch nicht beim Heranbremsen zum Stopp. Verschleiß an Lenkrad und Pedalerie passt mit Wartungsberichten und Zetteln im Motorraum zusammen, der Preis war recht gut, Sommerreifen fast neu, ASSYST gerade gemacht, auch Bremsbeläge rundum neu, Junge-Sterne-Garantie sowieso, 1 Vorbesitzer Dr. XXX aus demselben Städtchen (Leasingwagen), also schlug ich trotz der für meinen Geschmack etwas zu hohen Laufleistung zu.
Bei der Probefahrt fiel mir schon auf, dass das Pixeldisplay im KI nach einer Weile sehr hell wurde, nach einiger Zeit gar nicht mehr zu lesen war. Das wurde prompt ein neues organisiert (Pappas Salzburg war nicht weit) und eingebaut.
Aufbereitet war der Wagen sehr nachlässig, Rest-Flecken am Armaturenbrett in der Narbung, dem Ablagefach (statt dem Ascher), Schimmelflecken am Beifahrergurt (eklig, ohne Dreck schimmelt nix!) zeugen davon. Das Gute dabei: Man sieht, wie mit dem Auto umgegangen wurde ... na ja. Auch diese kosmetischen Mängel wurden -- während ich mit meiner Frau noch Essen ging -- auch noch einigermaßen behoben.
Die gebraucht erworbenen Winterreifen mit Elegance-Originalfelgen waren montiert, die Felgen wie neu, das Profil der Reifen aber sichtbar schlechter als vom Verkäufer versprochen ... egal, es ging mir eh primär um die Felgen. Standard-Sommerreifen auf Elegance-Originalalus im Kofferraum.
Die Heimfahrt gestaltete sich dann recht angenehm, leider sind die Winterreifen selber ein schlechter Kauf gewesen: Laut bei geringem Tempo, leicht unrunder Lauf um die 70 bis 120 km/h, bei 145 Reisetempo dann gerade noch okay.
Der Motor ist vom Charakter ganz anders als mein alter 320 CDI, ungefähr gleich stark, aber vielleicht doch etwas spritziger. Im Stand klingt der Motor rauchiger und irgendwie "strammer". Die 7G-Tronic hingegen ist echt ein Fortschritt, schaltet unmerklich, bietet lange Untersetzungen (130 km/h mit rund 2000 U/Min.) und überfordert damit trotzdem den Motor noch nicht, bleibt auch beim zügigen Beschleunigen noch im letzten Gang.
Der Antrieb ist etwas leiser als im S210, auf der Autobahn fast immer praktisch unhörbar, auf der Bundesstraße recht leise. Das Rollgeräusch der ziemlich erledigten Winterreifen und der rauen Betonautobahn war hingegen nicht gerade ohne, ich freute mich richtig, mal ein Stück Asphalt-Autiobahn serviert zu bekommen ... 🙄
Der Verbrauch ist auf Niveau des alten Wagens, von Bayern geht es nach Wien kontinuierlich ganz leicht bergab, windstill war es auch, ich hab vielleicht drei- oder viermal leicht gebremst, da ging sich mit Tempomat auf 145 km/h auf die gefahrenen 350 km ein Schnitt von 7,2 l/100 km aus.
Im Vergleich zum S211 E 200 T CDI (der sich nun wie ein 220 CDI fühlt) meiner Frau mit sehr ähnlicher Ausstattung und 5G-Automatik ist der 280 T CDI dank geschmeidigerem Motor, der auch unter 1.500 Touren deutliches Drehmoment zu bieten hat, der direkt angebundenen Automatik, welche die WÜK viel nutzt, und der Parameterlenkung das klar "lebendigere" und handlichere Auto. Auch bleibt das Getriebe beim Beschleunigen länger im langen Gang, besonders bei Drehzahlen unter 1.700 U/Min. ist die Vierzylinder-Konfiguration klar im Nachteil und schaltet (sanft) zurück.
Der Federungskomfort bei den beiden 211ern mit Standardbereifung ist identisch, straff, aber noch komfortabel, nur Autobahnabsätze und "hochfrequente" Wellen (aufgerauter Beton) dringen akustisch stark ins Fahrzeuginnere bzw. etwas mehr zu den Bandscheiben vor.
Die spitzere Lenkung ist Geschmackssache, bereitet aber keine Mühe. Interessant ist, dass der 280er den Hang des 200ers, der Fahrbahnschräge nachzulaufen, nicht so ausgeprägt teilt. Ob Serienstreuung oder durch andere Konfiguration kann ich nicht beurteilen.
Anschließend hab ich noch die Schwiegermutter vom "Kinderdienst" nach Hause gebracht, da fuhr ich zum Vergleich extra den "Senior". Und wie erwartet: Wenn der mal warmgefahren ist, sind die Unterschiede nach wie vor gering, trotz der Laufleistung von gut 200.000 km! Der Motor dreht auf de Autobahn etwas höher, ist aber auch leise, klingt fast schöner. Das Fahrwerk ist etwas weicher, poltert aber hinten dafür eine Spur mehr, das Getriebe schaltet auch butterweich, nur ist die Gasannahme nicht so direkt. Die Lenkung ist "herrlich fade" und fördert eine saubere Linie und ruhiges Gleiten.
Jetzt kriegt der neue mal neue Wintergummis, eine Unterboden- und Hohlraumkonservierung, einen Rundum-Check bei meinem 🙂 und dann wird mal NoVa und CO2-Abgabe an die österr. Finanz gelöhnt (knapp 4.000 Euro). Dann auf Wechselkennzeichen angemeldet ... und ich kann jeden Morgen frei wählen, in welches Dickschiff ich einsteige! 😁
Ich hoffe dem Einen oder Anderen mit diesem langatmigen Bericht die "Nachfolgeregelung" erleichtern zu können und muss jetzt sehen, wie es mit dem 210er weitergeht, der ja perfekt saniert dasteht und an dem mein Herz noch immer hängt.
Ein etwas zerrissener A-D. 😁
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Die erste Generation der cdi hat Probleme gehabt.
Mittlerweile ist das überwunden.
Wahrscheinlich gibt es wenige wo noch nichts an den Injektoren oder der hochdruckpumpe gemacht wurde.
Daher sehe ich das locker, die meisten Autos haben eher Probleme mit dem drumherum.
Nur ist der Motorklang vom cdi schrecklich, bei der Ersparniss aber egal
Zitat:
@Franjo001 schrieb am 21. April 2022 um 23:24:15 Uhr:
Mein 😉 hat mir letzten Sommer berichtet, dass er mit seinem 220D-S213 mit einer Tankfüllung aus dem Pott ans Mittelmeer gefahren sei; der hat aber nur einen 50l-Tank. 🙂
Auf Langstrecke komme ich bei Reisetempo 130 km/h mit meinem X213 unter 4,5 Liter/100 km, der Tank fasst knapp 70 Liter, wenn er wirklich leer ist. Den Rest kann man ausrechnen: 1.500 km sind real drin!
Und das mit Allradantrieb, höher gestelltem Fahrwerk, 245er-Reifen und zwei Tonnen auf den Hüften. Das finde ich schon faszinierend! Eine mit Selbstbeherrschung und Weitsicht bediente Pedalerie ist natürlich schon erforderlich.
Im Alltag bin ich bei rund 5,5 Litern an der Zapfsääule, die 1.000 km knacke ich also auch im Kurzstreckenbetrieb ohne die "Reserve" angezeigt zu bekommen.
Und es ist auch auffällig, wie schnell der Verbrauch nach dem Kaltstart runtergeht. Bei 6 Litern/100 km ist man bei Null Grad Außentemperatur und im freien geparkten Wagen schon nach wenigern Kilometern. Das dauerte beim OM642 schon eine Viertelstunde, bis er sich richtig wohl fühlte ...