E 320 CDI MOPF - stark erhöhter Verbrauch. Nur unglückliche Kombination aus diversen Ursachen?
Hallo zusammen,
nachdem mich mein S211 E320CDI bisher immer mit sehr guten Verbrauchswerten verwöhnt hat, ist das seit ca. 4 Wochen vorbei.
Im bisherigen Fahrprofil lag ich im Sommer immer so um die 6,5-7 Liter, bei langen Autobahnetappen auf beschränkten Autobahnen auch noch deutlich drunter. Selbst letzten Winter war ich mit 245er Winterreifen maximal mit 8 Litern unterwegs.
Bis Ende Oktober diesen Jahres war mein Fahrprofil relativ gleichmäßig: wg. Fahrgemeinschaft immer wechselweise eine Woche 2x65km täglich unter der Woche, davon je 5km Stadt, 15 Landstraße und 45 Autobahn (auf 130 beschränkt) und dann eine Woche mit je 2x8km Landstraße täglich. Am Wochenende kamen meist nur ein paar Landstraßenkilometer mit Streckenlängen zwischen 15 und 25km dazu.
Seit November kann ich durch einen Umzug meines Arbeitgebers nicht mehr sinnvoll Auto fahren. Deswegen steht der Benz werktags in der Garage und wird nur noch am WE für Einkäufe und sonstige Privatfahrten genutzt. Mir war klar, daß das den Verbrauch hochtreiben würde, allerdings nicht so massiv. Die Strecken, die ich momentan fahre, sind alle zwischen 15 und 25 Kilometer. Dabei hin und wieder auch Touren in die Stadt. Langstrecken auf der AB sind die absolute Ausnahme geworden.
Folgendes hat sich also verändert:
- geändertes Fahrprofil (Beschreibung oben)
- Umrüstung von völlig abgefahrenen Sommerreifen auf neue Conti WinterContact TS830P MO in 225/55R16 95H
- niedrigere Temperaturen und dadurch Winterdiesel
- Wechsel von Aral SuperTronic 5W30 auf 0W40 im Rahmen einer Inspektion (sollte ja eher einen positiven Effekt haben, wenn überhaupt)
Der Verbrauch liegt aktuell immer über 9 Litern, wenn ein paar km Stadt dabei sind, auch gerne mal bei 11. Tempomat 130 führt zu ca. 7,5 Litern laut Anzeige.
Ist das bei den Gegebenheiten normal? Ich befürchte es fast und tippe auf das Fahrprofil als völlig Diesel-inkompatibel (könnte sich nächsten Sommer wieder ändern, deswegen behalte ich den Wagen erstmal).
Bei der Inspektion (bei Mercedes) vor 2 Wochen war alles in Ordnung; der Fehlerspeicher wurde nicht ausgelesen, weil das lt. Meister nur gemacht wird, wenn eine Lampe an ist oder der Kunde irgendeinen Fehler vermutet.
Wie seht ihr das? Einfach "hinnehmen" oder mal beim Freundlichen überprüfen lassen?
Danke,
Joe.
Beste Antwort im Thema
Kenn ich von meinem 320CDI nach starkem Kurzstreckenbetrieb (20x 5 km). Wahrscheinlich soll damit tatsächlich die Bordspannung erhöht werden.
69 Antworten
Ladeluftkühler evtl. dicht. Ausbauen und mit Aceton auswaschen. ggf. neue Dichtungen an die Ladeluftschläuche. Hast Du einen neuen 0-Ring zwischen Turbo und Anschlussrohr - Ladeluft eingesetzt als Du den Turbo ersetzt hast? Überall wo es am Ladeluftsystem ölig oder verrusst aussieht ist eine Undichtigkeit.
Ich hab bald einen Termin beim Freundlichen.
Er kontrolliert dann durch Auslesen, ob die Klappen richtig angesteuert werden und ob sie komplett öffnen.
Außerdem wird auf das Motorsteuergerät (samt Getriebe) neue Software gespielt. Ansonsten hat er auch keine Erklärung. Wir werden sehen.... ;-)
Und das mit den Dichtungen am Turbo bzw. Ladeluftweg soll er auch nochmal kontrollieren. Danke für den Tipp, jpebert!
Also:
Der Turbo arbeitet 1a. Der O-Ring zwischen Turbo und Anschlussrohr ist auch neu.
Für das Motorsteuergerät hatte MB angeblich keine neue Software. Ladeluftkühler inkl. Schläuchen sind haute auch neu drin. Trotzdem kein Unterschied. Hat noch jemand eine Idee???
Hier mal ne Auflistung, was bisher so war bzw gemacht wurde:
OM 648, HSN 0710, TSN 958
Zur Info:
- Fehler: Motor hat zu wenig Durchzug.
Je höher die Drehzahl, desto mehr Ladedruck fehlt laut Diagnostik. Zeitweise leuchtet die Motorkontrollleuchte, zeitweise geht er in den Notlauf.
Leistung fehlt permanent.
Bordcomputer zeigt stets um ca. 4 Liter zu hohen Verbrauch an gegenüber tatsächlichem Verbrauch
- Erneuert bisher:
LMM (original, samt Gehäuse),
Turbo kpl. samt –Regler (2x Austausch, generalüberholt)
Luftfilter
Kraftstoff Filter
6. Injektor (2 weitere abgedichtet)
Kraftstoffvorförderpumpe
Drucksensor im Ansaugtrakt
Gaspedal samt Poti
Ladeluftkühler samt Schläuchen und Kleinmaterial
- bisherige Diagnosen:
mechanischer Rücklaufmengentest der Injektoren: bei allen in etwa gleicher Rücklauf
Druck Ladeluftweg: kein Verlust, 2x getestet unter Druck
Zyl. Kompression: alle 6 i.O.
Abgaskrümmer unbeschädigt
Modell ohne DPF
Kat i.O. (nicht zugesetzt)
AGR Ventil erneuert, kein Unterschied, also altes AGR überprüft, gereinigt und wieder eingebaut
Mein lieber Schwan, du hast ja recht beherzt alles durch. Wer steuert eigentlich den Stellmotor am Lader an? Das Motorsteuergerät nehme ich an. Ist das schon elektrisch (!) getestet worden?
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Nein. Es sollte eine neue Software raufgespielt werden. Hab den Wagen nach 3 Stunden wieder abgeholt:
Nur Schulterzucken und die Aussage "Wir hatten die Software nicht da".
Das Gestänge soll laut MB aber normal funktionieren. Ist ja auch ein Austausch-Turbo drin samt Regler und Gestänge..
Würde es etwas bringen, die Batterie für 5 Minuten abzuklemmen, damit irgendwelche Systeme neu hochfahren? Oder was würde dann passieren?
Kann ich mir nicht vorstellen ... aber was weiß man ... Versuch macht kluch ...
Ich denke eher an einen Hardwarefehler im Motorsteuergerät, der den VTG-Steller falsch ansteuert. Ruf doch einfach mal bei einer der Firmen an, die Motorsteuergeräte reparieren und schildere deine Geschichte. Viel übrig ist ja nimmer, oder?
Denke auch, dass es an der Software liegt. Das Dumme ist nur, dass MB sagt, sie hätte die Software nicht da.
Ich versuche es morgen mal mit dem Abklemmen der Batterie (die ist mittlerweile übrigens auch neu)....
Ich meinte einen Fehler in der Hardware des MSG.
Ok... hast Du da einen Tip, wo man ein solches günstig bekommt (oder im Austausch)?