E 230 / 150 Ps springt selten an.
Hallo und guten Tag in's w210er Forum!
Da ich mir in diesem Forum schon mancherlei Hilfe erlesen konnte, erhoffe ich Hilfe aus eurem Erfahrungsschatz für einen ratlosen Tropf, den ich mittlerweile darstelle :-(
Ich schreibe normalerweise nicht in Foren, weil ich mit dem bereits geschriebener Beiträge anderer Forenteilnehmer ausreichend gut informiert fühle!
Der 230er 96igers Baujahres meines Bruders schafft mich allerdings.
Hier komme ich zur Schilderung des Problems:
Allgemein zum Wagen:
2. HD. bis auf leichte Lackprobleme, super (Scheckheft)gepflegt.
ca. 220tkm gelaufen
Praktisch kein Rost (ich bin mir voll bewusst, dass diese Tatsachenbeschreibung zu zweifel an meiner wahrehmungsfähigkeit führen kann ;-) ). Einsehbare Massepunkte 1a Zustand.
Problem:
Erster Ausfall der Maschine nach dem tanken.
Motor dreht bei anlassen wie gewohnt, macht jedoch keine Anstalten anzuspringen.
Dann das Auto angeschoben. Keine Reaktion.
Dann nochmal probiert normal zu starten und er lief tadellos. Keine Aussetzer, keine Warnlampe.
2 Tage auf langstrecke keine Probleme. Kein ruckeln oder ähnliches zu vernehmen!
Der Wagen hat nie während der Fahrt seinen Dienst quittiert.
Bei zweiten Ausfall ADAC gerufen. Der meinte (genauso wie bei einer weiteren Telefonberatung eines w210 Spezialisten) dass die Kraftstoffpumpe schuld sein müsste.
Der ADAC-Engel hat Startpilot verwendet, sodass festgestellt worden konnte, dass er ein Zundfunken hat (defekte Wegfahrsperre kann ausgeschlossen werden?). Er lief stockelig, bis das zugeführte Gas des Startpiloten aufgebraucht war.
Die Kraftstoffpumpe habe ich darauf widerstrebend erneuert, obwohl die sich nicht auffällig anhörte und, wenn der Wagen Mal angesprungen war, tadellos arbeitete.
Auch jetzt, wenn die Zündung eingeschaltet wird, läuft die neue Pumpe vor dem Startversuch brav ihre 2 Sekunden an.
Kurbelwellensensor getauscht. Keine Auswirkung.
Batterie überbrückt (wegen eventuell zu niedriger Spannung), kein Erfolg.
Nockenwellensensor ist auch trocken und führt kein Öl zum Steuergerät.
Da der Daimler bisher Top lief, flüsterleise, sparsam und mit super Originalfahrwerk mit beeindruckender Spurtreue und ohne klappern auf Puckelpisten unterwegs ist, hoffe ich meinen Bruder bald wieder mit dem 230er fahren zu sehen. Mein an sich gutlaufender T5 2,5er Diesel ist dagegen eine Nervenaufreibende Rappekiste :-(
Kann wer helfen??
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
58 Antworten
Das K40 versorgt für die Motoren M104 und M111 bis Anfang Baujahr 1997 folgende Komponenten mit Spannung bzw. schaltet über die folgenden Relais:
Relais K40k6 schaltet die Elektrische Luftpumpe (M33)
Relais K40k5 versorgt Steuergerät N47-1 (Steuergerät ASR/PML) oder N47-2 (ETS/PML) mit Spannung
Relais K40k4 schaltet die Hupe / Fanfaren (H2)
Relais K40k3 versorgt Steuergerät Heißfilm Motorsteuerung (HFM) mit Spannung
Relais K40k2 ist Spannungsversorgung Motor Klemme 87 (nicht abgesichert)
Relais K40k1 schaltet die Kraftstoffpumpe (M3)
Entsprechend können defekte Relais auch die o. g. betreffenden Systeme beeinträchtigen.
Grüße
Hallo db-fuchs
Danke für die Info zum K 40!
Ich habe mir heute vom Teilehändler einen K 40 und einen NWS Sensor geholt und eingebaut, weil es für mich nachvollziehbar der nächstbeste Lösungsansatz war. Leider hat die Aktion nicht gefruchtet, wobei das Teil einen nicht ganz taufrischen Eindruck machte, ganz im Gegensatz zum Original verbauten K 40. Der sieht praktisch aus wie neu. Wobei ich mir darüber im Klaren bin, dass Aussehen bei solchen Problemstellungen nicht die erste Geige spielt :-)
Auch habe ich nochmal die Batterie überbrückt. Danach nochmal abgeschleppt, damit die gesamte Stromkapazität den Steuergeräten zur Verfügung steht. Das Auto macht keinen Muck.
Den runden Stecker vom LMM habe ich spontan nicht abbekommen, um einen Start ohne LMM zu probieren. Werde mir Mal eine Anleitung suchen.
Wenn das Experiment nicht hinhaut, werde ich wohl oder übel den E 230 in die 23 km entfernte Stadt abschleppen und dann auslesen lassen.
Vielen Dank, dass ihr immernoch hier vorbei schaut!!
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Mir schwirrt im Kopf herum, dass ein Impuls fehlt der nur beim Startvorgang abgerufen wird. Wie z.B. die Wegfahrsperre (die aber vollkommen Ordnung scheint). Oder die Info, dass sich der Zündschlüssel auf Position 3 "Starten" befindet oder irgendwas ähnliches...
Gibt es solche Impulse, die nur ausschließlich für den Startvorgang benötigt werden und für den laufenden Motor keine Rolle mehr spielen?
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Wenn ein Problem im Fahrberechtigungssystem (FBS) vorliegt, gibt die Motorsteuerung keine Freigabe und das KFZ springt nicht an. Ggf. dreht dann aber noch nicht einmal der Anlasser.
Zeigen beim Startversuch die rote und grüne LED des Innenspiegels irgendeine Reaktion (blinken?) ?
Im Schlüssel ist ein Transponder (Elektroplatine und Spule) verbaut, welcher grob beschrieben ein Signal an das Infrarot Fahrberechtigungssystem Steuergerät sendet, welches der Motorsteuerung signalisiert, dass der Schlüssel berechtigt ist. Fehlerquellen können u. a. hier der Schlüssel an sich oder das Lenkschloss sein.
Ob wirklich ein Problem mit dem FBS vorliegt oder vielleicht doch in einem anderen Teilsystem der Defekt sitzt, wird wahrscheinlich nur durch Auslesen des Fehlerspeichers zu ermitteln sein, um wirklich zielgerichtet und ohne Umwege an die Ursache für den nicht startenden 210er zu kommen.
Grüße
Ähnliche Themen
Guten Abend muellew210e230
Die LEDs funktionieren bei auf- abschließen des Fahrzeugs "normal"
und das blinken, wie es bei Sperrender Wegfahrsperre Auftritt, ist nicht vorhanden.
Ist es denkbar, dass die Wegfahrsperre trotzdem schuld ist?
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Hallo db-fuchs
das "keinen Muck" bezog sich auf die Phase des abschleppens im zweiten Gang und eingeschalteter Zündung. Es gab nicht den leisteten Ansatz eines Zündversuchs oder Fehlzündung vom Motor.
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Der Starter dreht nicht?
Wenn das Experiment nicht hinhaut, werde ich wohl oder übel den E 230 in die 23 km entfernte Stadt abschleppen und dann auslesen lassen.Das ist dann ATU ?
Hallo db-fuchs
Doch der Anlasser funktioniert. Ich habe den Wagen abgeschleppt, damit die Batteriekapazazität den Steuergeräten voll zur Verfügung steht, da ich Mal gehört habe, das Daimlers empfindlich auf zu niedrige Bordspannung reagieren. Da beim anlassen die Batterie vom Anlasser strapaziert wird, kam mir die Verzweiflungstat des abschleppens in den Sinn.
In der "nahe gelegenen" Stadt ist eine Mercedeswerkstatt.
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Sollte der Fehler im Fahrberechtigungssystem liegen, so würde dies u. U. durch Blinken der roten und grünen LED am Innenspiegel signalisiert werden. Und dann wäre auch noch nicht die Ursache für den Fehler im FBS bekannt. Falls die LEDs nicht blinken, könnte ein Fehler im FBS auch bestehen und nur durch Auslesen per Star Diagnose / HHT klar erkannt werden.
Wurden die Grundlagen schon geprüft, also dass wirklich die Zündanlage arbeitet (ggf. nochmal mit Starthilfespray prüfen, aber unbedingt hinter dem LMM eindüsen) und das am Kraftstoffdruckregler im Motorraum Benzin ansteht?
Offen ist ja auch noch das Abziehen des Steckers vom LMM und dem darauffolgenden Startversuch.
Grüße
Der Startpilottest wurde beim ersten stehenbleiben vom ADAC erfolgreich durchgeführt. Da war ich zwar nicht dabei, vermute aber, dass es einfach in den Ansaugschnorchel gesprüht wurde.
Langsam bekomme ich Respekt vor dem auslesen des Daimlers. Bisher habe ich vermutet, dass bei einem 96er w210 nur grobmaschige Anhaltspunkte gibt, die der Werkstatt als Freifahrtschein dient großflächig sämtliche Bauteile auf Kosten des Kunden zu wechseln. Dafür wurde es hier aber zu häufig beharrlich von offensichtlich kompetenten Beitragenden immer wieder ins Gespräch gebracht.
Gibt es einen treffenden Begriff für den runden Stecker des LMM? Bei der Suche treffe ich nur auf die einfach gehaltenen Flachstecker, deren Kabel abzuziehen mich auch im Stande fühle. Dem runden Stecker komme ich allerdings nicht auf die Schliche :-)
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Bei dem beschriebenen LMM mit rundem Stecker, sichert eine Überwurfmutter den Stecker des LMM vor einem unbeabsichtigten Lösen des Steckers vom LMM. Die Überwurfmutter ist zuerst abzuschrauben und dann kann der Stecker gezogen werden.
Wenn dem so ist, dass der ADAC zum Testen das Startpilotspray einfach so vor dem LMM in den Ansaugtrakt gesprüht hat, ist das Risiko hoch, dass der LMM davon Schaden genommen hat. Es wird zumindestens stark davon abgeraten, den Sensor des LMM mit einem anderen Medium als Luft in Verbindung zu bringen, da der LMM ein doch relativ empfindliches Bauteil ist.
Den LMM mal durch ziehen des Steckers außer Betrieb nehmen und dann einen Startversuch unternehmen, ggf. ergibt sich eine Besserung.
Wenn der Motor mit Startpilot "läuft", die Zündanlage zündet also ein Luft-/Kraftstoff-Gemisch, dann läge der Schritt nahe, nach der ankommenden Kraftstoffversorgung im Motorraum zu schauen. Wenn am Krafstoffdruckregler Benzin ansteht dann wäre auch geklärt, dass die Kraftstoffpumpe ausreichend Benzin fördert.
Das Auslesen des Fehlerspeichers ist gerade bei Fehlern, welche auf elektronische Bauteile wie Sensoren oder Steuergeräte hindeuten, eigentlich der einzige Weg, einen Ansatzpunkt für die Fehlerbeseitigung zu finden. Auch liefert das Auslesen Hinweise in Form von Fehlercodes, wenn Zündaussetzer etc. den Motorlauf beeinträchtigen. Aussagekräftig können die gespeicherten Fehlercodes mit Klartext sehr wohl sein.
Den Aspekt das Auslesen des Fehlerspeichers zum Generalaustausch der Steuergeräte, Sensoren etc. von Werkstattseite aus zu nutzen kann ich nachvollziehen, denn es ist nicht damit getan einfach das Diagnosegerät nur anzuschließen, die Ergebnisse auszudrucken und den Fehlerspeicher zu löschen. Die noch bestehenden Fehler müssen dann analysiert und korrekt interpretiert werden, wenn die Fehlercodes nicht eineindeutig sind. Und ob das, leider muss ich betonen, bei einem W210 heute noch eine Werkstatt zu einem normalen Preis-Leistungs Verhältnis hinbekommt, sehe ich auch skeptisch, denn zu gerne werden heute "einfach" ganze Baugruppen getauscht, wenn der Fehler nicht eindeutig benannt werden kann, wenn so ein Auftrag überhaupt angenommen wird ... vielleicht wird dem Besitzer des KFZ dann doch lieber nahegelegt dieses abzustoßen, denn es rentiert sich ja nicht mehr.
Der beste und wahrscheinlich günstigste Weg wäre wahrscheinlich, dass sich jemand (vorzugsweise hier aus dem Forum) im Umkreis des Standortes Deines KFZ findet, welcher Dein Fahrzeug auslesen und die Diagnose-Ergebnisse interpretieren kann um dann erstmal zu wissen, was dem 210er fehlt und wie die Lösung aussehen kann. Selbst wenn vor Ort erstmal kein Lösungsansatz da wäre, würden die Diagnose-Ergebnisse hier im Forum sicher diskutiert werden.
Grüße
Hört man die Kraftstoffpumpe leise surren, wenn er nicht anspringt?(auf Zündung schalten, genau hinhören im Bereich der Hinterachse)
Wenn nicht, Messen ob eine Spannung anliegt!
Wenn sie leise surrt, eine Leitung an der Einspritzleiste demontieren und sehr kurz schauen, ob Kraftstoff ankommt!
Kommt Sprit an, müsste man Messen, ob eine elektrische Spannung an den Einspritzdüsen anliegt. Keine Ahnung, ob das mit einem Multimeter geht.
Wenn nein, Steuergerät, Motorkabelbaum, K40 Modul
Wenn ja, Einspritzleiste abbauen und schauen ob Sprit bei den Düsen ankommt. Wenn nein, Membrandruckregler an der Seite der Leiste und die zu ihm führende Unterdruckleitung prüfen.
Wenn ja, Spritzbild der Düsen anschauen.
Zitat:
@Keil-Caddy schrieb am 5. September 2022 um 23:06:01 Uhr:
Gibt es einen treffenden Begriff für den runden Stecker des LMM? Bei der Suche treffe ich nur auf die einfach gehaltenen Flachstecker, deren Kabel abzuziehen mich auch im Stande fühle. Dem runden Stecker komme ich allerdings nicht auf die Schliche :-)
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy
Mich wundert das du noch einen runden Stecker am LMM hast, unser T Modell ist aus Anfang 96 und hat schon den flachen Stecker.
Beim runden Stecker musst du den gerändelten Ring fassen und nach links drehen, dann wird der Stecker durch ein Steilgewinde automatisch abgedrückt.
Gruß
Frank
Guten Tag im die Runde!
Das Kabel vom LMM abziehen hatte leider keine Wendung ergeben. Springt weiterhin nicht an.
Eine Ortsansässige Werkstatt war so freundlich und hat uns ein Diagnosegerät (mega Macs 50) ausgeliehen. Fünf Ergebnisse bezüglich der Klimaautomatik, die einem aber noch in Handumdrehen zu klump gefrieren lässt, wenn der Wagen läuft. Können also ignoriert werden, schätze ich.
Interessant könnte der "Fehlercode: 3" sein, nachdem sich aber schlecht im Form suchen lässt, wegen der einstelligen Ziffer :-/
Bilder habe ich angehängt.
Während des Löschvorgangs der Fehler ist zweimal für ca. 4 Sekunden der Lüfter für die Motorkühlung angesprungen und ein einmaliges, leichtes, eine Sekunde langes Klicken aus dem Bereich des Motors gekommen.
Wem dazu was einfällt, würde mir mit einer Rückmeldung eine Freude machen :-)
Ansonsten habe ich vor, als nächstes tomates67 Tipp mit der Überprüfung der Kraftstoffzufuhr anzugehen.
Mit besten Grüßen
Keil-Caddy