Dreiste Versicherungskosten Alfa Romeo 159
Hey liebe Motortalk-Community.
Ich habe mich hier einfach mal registriert weil ich nicht weiter weiß.
Ich bin Besitzer eines Alfa Romeo 159 1.9JTDM Bj. 2005.
Ich habe den Wagen geschenkt bekommen, da mein Onkel sich eine Neuanschaffung gegönnt hat.
Ich liebe das Auto und möchte ihn sehr gerne als erstes Auto fahren und damit die unvergesslichen Erlebnisse eines Fahranfängers bestreiten.
Jedoch gibt es ein gigantisches Problem, das mich vor Wut und Aggresionen kochen lässt:
Was zum Henker ist mit den Versicherungen falsch?
Der Alfa mit 136PS würde mich rund 2300€ im Jahr NUR an Versicherung kosten. (Teilkasko, 150€ SBT, Straßenstellplatz, Berlin)
Wie ist sich diese absolute freche Dreistigkeit zu erklären, kann mir das jemand erzählen?
Warum kostet mich eine heckangetriebene Corvette 6.2l Z06 mit ~650 PS als absolut blutiger Fahranfänger im Unterhalt 600€ weniger als ein "mickriger" 1.9l 136PS Diesel?
Ich wäre froh wenn mir jemand eine Antwort geben könnte, wenn es dafür keinen triftigen Grund gibt sollte ich mir vielleicht ein paar Benzinkanister und eine Schachtel Streichhölzer kaufen, und mir ein paar Adressen notieren 🙂
Hoffentlich weiß da jemand von euch weiter!
LG!
Beste Antwort im Thema
Moin,
Doch - dass Autos, je älter sie werden unabhängig von der Typklasse teurer werden können ist richtig und wird auch durchaus praktiziert, genauso gibt es aber auch die umgekehrten Fälle. Das man dies selbst nicht bemerkt hat einen einfachen Hintergrund - man wechselt den dahinter stehenden Tarif als Versicherter im Normalfall nicht, wogegen derjenige, der das Fahrzeug dann auf seinen Namen neu anmeldet in einen anderen Tarif kommen kann. Der Versicherungsbeitrag ist am Ende nämlich ein kompliziertes Produkt aus persönlichen, räumlichen, tariflichen, fahrzeugspezifischen Aspekten usw. Wie die Versicherungen die jeweiligen Teile aufeinander abstimmen, wann sie rumbauen - das bemerkt man oftmals nicht. Wer es mal ausprobiert hat - wenn man kündigt - kommt es durchaus vor, dass die Versicherung sich da nochmal meldet (v.a. wenn man ein risikoarmer Versicherungsnehmer ist) und einem durchaus den Wechsel in einen besseren Tarif oder eine bessere Tarifgruppe anbietet - sprich z.B. Dich als Tarifpartner von deiner jetzigen Gruppe z.B. in eine besonders positive Gruppe reinpackt und dadurch nochmal irgendwo 50€ im Jahr finden kann. Also - gibt es durchaus, man bemerkt es nur sehr oft nicht, da andere Effekte dazukommen.
LG Kester
37 Antworten
Zitat:
@BJ Hunnicutt schrieb am 11. Mai 2019 um 16:01:59 Uhr:
Zitat:
Ergänzend vielleicht noch, dass der gebrauchte Jahreswagen teurer als der Neuwagen aber immer noch günstiger als der z.B. sieben Jahre alte Gebrauchtwagen versichert wird.
Letzteres ist schlicht und ergreifend riesengroßer Humbuck !!!!! Aber das scheinst Du nicht zu kapieren. Deshalb glaub Du wegen mir da dran, aber behalt es bitte für Dich. Es stimmt einfach nicht.
Ein Golf 7, dieser wird noch gebaut, ist ein als Neuzulassung genau 15€, bei identischer Ausstattung und gleichen Vertragsbedingungen, günstiger als z.B. Wenn er 9 Monate alt ist. Und danach kann ich das Baujahr bis zum Modellbeginn verstellen...es ändert sich absolut rein garnichts
Ich habe etliche Quellen eingestellt. Wir hatten den Fall eines Fahrzeugwechsels innerhalb der Verwandtschaft, in dem dieser Fall genau nachgerechnet wurde.
Du hältst mit der behaupteten Beobachtung eines Einzelfalls dagegen.
Ich weiß zudem, wie man Humbug schreibt und mahne trotzdem nicht an, dass Du Deine Erkenntnis für Dich behalten möchtest. Bescheidene Diskussionskultur.
Aber nachdem Du nur diesen Teil zitiert hast, sind wir zumindest schon mal beim Rest meiner Ausführungen einer Meinung? Endlich?
Ich habe 5 verschiedene Hersteller und Baujahre in der Garage. Und bei allen ist das Baujahr komplett uninteressant..
Ganz im Gegenteil, bis auf 1 Jahr wurde jedes Auto immer günstiger und das obwohl ich teilweise die älteren garnicht jedes Jahr anmelde und somit die Prozente nicht nach unten gehen.
Wenn ein einzelnes Auto teurer wird, liegt es einzig daran dass mit einzelnen Modellen die Unfallhäufigkeit gestiegen ist. Passiert das während das Modell noch gebaut wird, wird auch das Neufahrzeug teurer...unabhängig vom Alter.
Versicherungsbeiträge für Autos setzen sich aus den Reparaturkosten
(Reparaturfreundlichkeit der Konstruktion und Ersatzteilpreise),
der Fahrerstruktur und deren Risikoprofil, der Schadenshäufigkeit
und dem Zulassungsbezirk und weiteren anderen Faktoren zu-
sammen.
Bei Dir kommen (jedenfalls aus Sicht der Versicherungen) viele
"ungünstige" zusammen: Junger und unerfahrener Fahrer mit relativ
leistungsstarkem und vermutlich teuer zu reparierendem Auto in
einer eher unfallträchtigen Grossstadt. Die Tarife der Versicherungen
sehen mir deshalb verständlicherweise verdammt nach Abwehrange-
boten aus.
Auch wenn Du deshalb enttäuscht oder wütend bist, schraube
vielleicht zum Sammeln Deiner ersten Fahrererfahrungen Deine
automobilen Ansprüche zurück und beginne mit einem Polo, Golf o.ä.
mit ca. 70 PS Deine Autofahrerkarriere.
Das mag auf den ersten Blick absolut spiessig und uncool sein,
aber so kommst Du eher auf bezahlbare Schadensfreiheitsrabatte
und kannst Dir Deinen Automobilen Alfatraum etwas später erfüllen.
Vielleicht kannst Du Dein Traumauto ja irgendwo ein paar Jahre
unterstellen?
Klar ist das doof, vor allem wenn man sein Traumauto schon dastehen
hat, aber entweder Du lässt Dich von den Versicherungen melken
oder Du fängst bezahlbar, aber eben ein paar Nummern kleiner
an.
Was sich Dein Onkel im Übrigen dabei gedacht hat, einem Fahranfänger
einen Alfa mit 136 PS zu schenken, nun ja......
Zu meiner Zeit gab es noch einen Kniff, wie man die damals schon
saftigen Anfängertarife umgehen konnte:
Ich habe mein erstes Auto als Drittwagen auf meinen Vater zuge-
lassen (Start mit ca. 125 %) und dann nach ca. 4 unfallfreien Jahren
den rabattierten Vertrag übernommen. Keine Ahnung, ob das heute
noch geht, Du kannst es ja mal versuchen.
Zitat:
@SMaexxle schrieb am 17. Mai 2019 um 20:18:49 Uhr:
...
Was sich Dein Onkel im Übrigen dabei gedacht hat, einem Fahranfänger
einen Alfa mit 136 PS zu schenken, nun ja..........
Mal ehrlich, sowas wünscht sich doch jeder 😛
Der 159 ist eh kein Leichtgewicht, so übertrieben sind die 136 PS nun wirklich nicht, wenn ich da mit 18 an meinen <1000 kg Alfa 33 1.7 (~105 PS) ohne alles (ABS, Airbag) 😁 denke ist der Onkel richtig fürsorglich ...
Besser als so ein 25 Jahre alter Polo mit ohne alles ....😉
Ansonsten möchte ich da keinem was vorschreiben, mein 33 damals bin ich rund 2 Jahre gefahren, bis ~20, ökonomisch war es ein Wahnsinn (Versicherungskosten), aber man ist halt nur einmal jung, und mit ein paar Wochenenden auf dem Bau schuften hat man halt die Versicherung reich gemacht😠😁.... danach wurde es ersteinmal vernünftig, missen möchte ich es aber auch nicht, war schon irgendwie cool mit dem Alfa und was exotisches war es eh im Freundeskreis .... auch vom schrauben her, alle Panik geschoben wegen ihren Mono ZR😁 Wechsel bei ihren Autos und ich hatte 2 ZR am Boxer ...😁😁
Ähnliche Themen
..kann den Ausführungen von SMaexxle vollends zustimmen, was die Faktoren für die
Versicherungbeuträge angeht.
Zb.. für meinen SRT bezahle ich im Jahr, mit SF35, schlanke ~ 490€ (Volkasko mit 300€ SB).
Für einen GLC 63, Porsche Cyenne Turbo, X5 5.0i, würde mich die Versicherung ~ 2.000€
kosten 🙂
Grund : die drei obigen werden sehr gerne geklaut, daher auch teuer in der Kasko..
der SRT, wer will den schon "kalune", ist halt kein Statussymbiol *g*
Btw. ein Polo, Golf, Fiesta, etc. sind auch nciht empehlenswert, da sie auch gerne
von Fahranfängern gefahren werden, sind sie um einiges Teurer, als z.b. ein GTI..
Wenn Alfa, wie wärs mit einem 147er oder Giulietta, die sind, auch für Anfänger, günsig: )
@ tartra: das mit dem "übernehmen" der SF gibts auch heute noch, nur mit dem
Unterschied, dass mann max. soviel SF übernimmt, wie mann den Schein hat.
So wie "Früher", den kompletten "NAchlass" von Opa/Oma, etc. gibts nicht mehr.
Noch ein TIP, oft haben die Versicherungen auch besondere Nachlässe für
Angehörige, etc. einfach mal nachfragen.
Z.b. sofort SF5 als "Zweit/drittwagen oder Fahranfänger," etc.
Aber Vorsicht, oft werden die "besonderen" Nachlässe bem Wechsel zu einer
anderen Versicherung, nicht akzeptiert, sondern nur die "reinen Jahre".
Grüße
Zitat:
@SMaexxle schrieb am 17. Mai 2019 um 20:18:49 Uhr:
Vielleicht kannst Du Dein Traumauto ja irgendwo ein paar Jahre
unterstellen?
@TE: Würde ich auf keinen Fall tun. Bis Du in den Versicherungskosten weit genug herunten bist hat dein heiß geliebter 159er Standschäden, die weitaus mehr kosten werden, als Du durch die temporäre Mistkraxn erspart hast.
Zitat:
@SMaexxle schrieb am 17. Mai 2019 um 20:18:49 Uhr:
Was sich Dein Onkel im Übrigen dabei gedacht hat, einem Fahranfänger
einen Alfa mit 136 PS zu schenken, nun ja......
Ich hab mir mit 18 einen '92er Pontiac Firebird mit 140 PS, Heckantrieb, Automatik und einem Airbag (aber ohne ABS, ESP udgl.) als erstes Auto gekauft. Ich bin damit im Winter im ärgsten Schnee gefahren. Ich bin damit im Sommer gefahren. Und ich lebe noch immer. Mein 159er Sportwagon mit 120 PS ist übrigens wesentlich behäbiger als der Pontiac. Nur, dass ich im 159er nicht tot bin, wenn ich mit 80 von der Fahrbahn abkomme. Also lass dich durch die Aussage nicht entmutigen. 136 PS sind nicht viel (vor allem nicht in dem Auto), und umbringen kann man sich genauso mit 55 PS. 😉
..bzgl. Fahranfänger, ich durfte mit 18 den 323i (150-PS) vom Papa fahren tun..
Ansonsten hatte ich ja noch meine 900 Bol'dor..von daher...Leistung ist immer "relativ" *g*
Und mit Köpfchen, alles kein Problem..
Grüße
Moin,
Doch - dass Autos, je älter sie werden unabhängig von der Typklasse teurer werden können ist richtig und wird auch durchaus praktiziert, genauso gibt es aber auch die umgekehrten Fälle. Das man dies selbst nicht bemerkt hat einen einfachen Hintergrund - man wechselt den dahinter stehenden Tarif als Versicherter im Normalfall nicht, wogegen derjenige, der das Fahrzeug dann auf seinen Namen neu anmeldet in einen anderen Tarif kommen kann. Der Versicherungsbeitrag ist am Ende nämlich ein kompliziertes Produkt aus persönlichen, räumlichen, tariflichen, fahrzeugspezifischen Aspekten usw. Wie die Versicherungen die jeweiligen Teile aufeinander abstimmen, wann sie rumbauen - das bemerkt man oftmals nicht. Wer es mal ausprobiert hat - wenn man kündigt - kommt es durchaus vor, dass die Versicherung sich da nochmal meldet (v.a. wenn man ein risikoarmer Versicherungsnehmer ist) und einem durchaus den Wechsel in einen besseren Tarif oder eine bessere Tarifgruppe anbietet - sprich z.B. Dich als Tarifpartner von deiner jetzigen Gruppe z.B. in eine besonders positive Gruppe reinpackt und dadurch nochmal irgendwo 50€ im Jahr finden kann. Also - gibt es durchaus, man bemerkt es nur sehr oft nicht, da andere Effekte dazukommen.
LG Kester