Drehzahl schwankt von 2200 bis 3500 im Leerlauf

Opel Tigra A (S93)

Hallo,
Heute habe ich fleißig geschraubt und unter anderem AGR, Lambda und Kraftstofffilter getauscht. Im großen und ganzen war alles gut gegangen, nur beim einbauen des AGR war mir der Schlüssel aus der Hand gerutscht und aufs unten liegende Ansaugrohr gefallen. Um ihn dort raus zu holen, habe ich ein Werkzeug aus Metall benutzt ( eine Pickup Zange, wie im Anhang). Beim Versuch hat irgendwas unter der Ansaugbrücke kurz geblitzt ( konnte nicht sehen wo oder was). Ich habe gleich das Minus von der Batterie abgeklemmt und mir den Schlüssel geholt.
Als ich mit allem fertig war hab ich den Motor gestartet. Nach einige Versuche ( die Kraftstoffleitung musste erst wieder voll werden) ist der Motor angesprungen. Die Drehzahl ist sofort auf 3500 hoch gegangen, hat sich nach 2 Sekunden auf 2200 gesenkt und nach weiteren 2 Sekunden wieder auf 3500 hoch gegangen. Ich dachte mir am Anfang dass es am WD40 liegen könnte ( ich hatte ein wenig in beide Löcher der Bohrungen des AGR auf dem Motorblock gesprüht um ein wenig Kohleharz mit einem Schraubenzieher und einen Lappen raus zu holen), aber nach 20 Kilometer Fahrt hatte sich nichts verändert. Auch jetzt wenn ich starte, geht's direkt auf 3,5k und fällt auf 2200 um dann wieder hoch zu jagen. AGR kommt zwar aus China, ist aber von Hella, Lambdasonde ist von Delphi, also keine Noname Dinger. Ist so etwas schon jemand passiert, kann mir jemand helfen? Ironie: ich habe Ende des Monats TÜV..

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36 Antworten

Zitat:

@85mz85 schrieb am 24. Januar 2023 um 20:40:25 Uhr:


Wenn die Ansauganlage dicht ist und die Drosselklappe nicht durch den Drosselklappensteller aufgemacht wird oder hängt, kann er nicht 3500 1/min drehen. Irgendwoher muß die Luft für 3500 kommen. Die Lambdasonde steuert nur die Zusammensetzung des Gemisches. Selbst defekt kann er nicht 3500 drehen.
Drosselklappe beobachten, vorher prüfen, daß sie zugehen kann. Wird die Drosselklappe aufgezogen oder ist immer leicht geöffnet, bekommt der Steller das falsche Signal oder ist defekt. Bleibt die Klappe zu, zieht er Falschluft. AGR verschließen, Unterdruckleitungen verschließen. Rest mit Bremsenreiniger absprühen.

Eigentlich müsste ich ein Leck ab der DK und am Ventil suchen wenn die Klappe zu ist. Bin ich da richtig? Was mir nicht klar ist, ist warum die Drehzahl ansteigt und abfällt. Ich würde es logisch finden daß bei einer regelmäßigen Luftzufuhr diese steigt und dann stabil hoch bleibt. Ich erkläre mir nicht warum es nach ein paar Sekunden sowas wie eine Fehlzündung gibt und gleich abwürgt. Zuletzt: wie würdest Du Ventil und Unterdruckleitungen dicht machen? Danke für die Tipps

Oder du hast ein Problem mit dem Leerlaufsteller, dass der klemmt. Der sieht beim X14XE genauso aus wie bei den 8-Ventilern. Such ihn mal an der Drosselklappe. Ich habe es nie versucht aber so Aufnahmen gesehen. Ausbauen, Finger ins Loch stecken und dann schauen ob der Regler vom Motorsteuergerät bewegt wird im Leerlauf.

Und halt die Drosselklappe anschauen, z.B. könnte die Feder gebrochen sein und die Klappe macht deshalb nicht zu.

Schätze, daß der Leerlaufsteller auch noch mitregelt. Außerdem ist ja nicht gesagt, daß er 100% gleichmäßig Falschluft bekommt, z.B. Riß in einem Schlauch geht bei mehr Unterdruck wieder zu.
Zum verschließen, die einfachste Stelle wählen und verschließen. Passender Stopfen, Klebeband, Korken, Schlauchstück mit Propfen z.B. Schraube mit glattem Schaft, Platte anstelle Dichtung usw.

Das Problem besteht doch erst seit dem Umbau...also erstmals zurück bauen um auszuschließen das ein Neues Bauteil Schuld ist und dann weiter sehen..

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Die punktförmigen Vertiefungen, wenn es welche sind, weisen auf Materialausbruch aus der Lageroberfläche hin. Entsteht durch Unterdruck im Lager, meist in Verbindung mit Kavitation, also Gasbläschenbildung infolge Unterdruck, welche dann explosionsartig zusammenfallen und Material aus der Oberfläche reißen.
Meist durch Benzinverdünnung im Motoroel.

Vielleicht ist auch die Membran vom Bremskraftverstärker kaputt oder du hast da aus Versehen den Schlauch abgezogen. Da könnte er relativ viel Falschluft reinsaugen.
Der ist ja dort in der Nähe.
Testen kannst du es indem du beim Starten vom Motor die Bremse trittst (vorher paarmal treten zum leerpumpen), dann muss das Pedal weicher werden. Nach abstellen paar Minuten warten und probieren und wieder das Pedal treten. Wenn nach rd. fünfmal treten hart wird hält der Bremskraftverstärker den Druck.
Und wie gesagt, der Schlauch muss irgendwo in dem Bereich liegen.

Hallo zusammen! Gutes neues für mich zum Thema! Gestern Abend hab ich mir nochmal alles rund herum des Ventil angeschaut. Da man von oben fast nichts sieht, habe ich ein Endoskop zur Hilfe gerufen ( nix besonderes, 15 Euro Teil, wie üblich aus China). Ich konnte meinen Augen nicht glauben: fast unsichtbar, aber der Stecker vom Stellmotor, den ich gar nicht angefasst hatte, war nicht komplett eingerastet. Ob ich da versehentlich dran gekommen war, kann ich nicht beurteilen, hatte ja nix damit zu machen. Natürlich musste ich wieder alles auseinander nehmen um an den Stecker zu kommen und war mit der Arbeit um Mitternacht fertig, aber ihr könnt euch nicht vorstellen wie froh ich war als mein Kater nach dem Starten wieder schnurrte. Ich zeige euch was ich gesehen habe, entschuldigt dass das Foto nicht das allerbeste ist, aber um der Uhrzeit nach einem harten Arbeitstag hatte ich nur Eile alles wieder einzubauen und zu prüfen ob ich wirklich nochmal das AGR tauschen musste. Ich habe bei der ersten Fahrt heute Nacht schon gemerkt dass mein kleiner wieder ziemlich fit ist, beschleunigt wie es sein soll. Und das alles für einen halb angesteckten Stecker.

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