doppelbesatzung
hallo,
wie läuft das mit dem stecken der fahrerkarten bei doppelbesatzung!?
bisher haben wir sowas nur 1x gemacht, und haben da nur die fahrerkarte des jeweils fahrenden reingemacht - das war wohl falsch, oder!?
da wir in zukunft öfter solcher touren fahren wollen brauche wir infos.
muss nach 4,5h fahrt von fahrer 1 eine normale 45min pause gemacht werden, oder kann fahrer 2 direkt weiterfahren, wenn er seine karte in schacht 1 steckt.
der jeweilieg beifahrer muss seine karte in platz 2 stecken und dann auf bereitschaft schalten,oder?
was ist, wenn der beifahrer auf schlafen/pause stellt - schaltet das automatisch um auf bereitschaft, wenn das fahrzeug losrollt?
fragen übe fragen.
gruß, martin
Beste Antwort im Thema
Das stimmt so nicht denn die Lenkzeitunterbrechung darf im Gegensatz zur Ruhezeit auch im fshrenden Fahrzeug auf dem Beifahtersitz verbracht werfen.Karte in Schacht 2 und auf Bereitschaft reicht dafür aus.
54 Antworten
@Wir_sind_GALANT
Mit der von Dir angesprochenen Thematik "Hund im Lkw" hast Du meine volle Unterstützung.
War auch schon immer der Meinung das es für das Tier eine Zumutung ist in der Kabine gehalten zu werden.
Ein Satz in Deinen Ausführungen leuchtet mir aber nicht ein!
-Das Fahrzeug muss während des Wechsels nicht stehen, kann aber!-Das Fahrzeug muss während des Wechsels nicht stehen, kann aber!
Wie ist das zu verstehen?
Sollen die beiden Fahrer während der Lkw fährt die Plätze tauschen? Müssen nicht auch die Fahrerkarten getauscht werden und geht das überhaupt während der Lkw fährt?
Ich habe mit einer Doppelbesatzung keinerlei Erfahrung. Fahre allein oder garnicht und das schon seit weit über 20-Jahren.
Gruß Michi
Zitat:
Original geschrieben von Wir_sind_GALANT
Wieso sollte eine Doppelbesatzung denn keine "Pinkelpause" einlegen dürfen!? 21 Stunden Schichtzeit bedeuten noch lange nicht, dass das Auto auch 21 Stunden durchfahren muss. Wäre ja auch gar nicht möglich - weder gesetzlich, noch, wenn man Be- und Entladezeiten mit einbezieht. Insofern verstehe ich nicht, was manche Leute hier für einen Brei von sich geben. 🙄
Als "Brei" würde ich es nicht unbedingt bezeichnen, bei vielen Firmen ist es so, dass 21 Stunden Schichtzeit gleich 21 Stunden Dauerfahrt gerechnet wird. Dabei ist es eher die Regel als die Ausnahme 🙄 Dank GPS Überwachung wissen die in der Dispo ja auf die Sekunde und auf den Millimeter wo der LKW wann steht. Da unsere Firma in einem Funkloch liegt, ruft die Dispo der Spedition immer bei mir an: "Warum steht der LKW schon seit 2 Min. bei euch??" Weil Kollege Alfred gerade die Paletten ablädt?!? "Egal, in 1 Minute fährt der LKW wieder, sonst Strafe! Der soll gar nicht anhalten, die müssen immer fahren, fahren, fahren!"
Viele Chefs sehen es nicht (mehr), dass ein LKW be- und entladen werden muss, oder die Fahrer mal Bedürfnisse haben... die Schichtzeit ist so zugeplant, dass es kaum zu schaffen ist. Ich werde auch nie verstehen, warum in der Dispo eine Tour knallhart mit 110km/h Schnitt geplant wird, wenn die LKW auch mal langsamer fahren müssen, ist der ganze Zeitplan doch eh gekippt. 110km/h geht halt nicht immer, manchmal hat man auch Landstraßen etc., da kann man nicht schneller wie 90... dass die nur 80 auf der BAB oder 60 auf der Landstraße dürfen mal ganz außen vor gelassen 🙄
Ich persönlich kenne die Branche und bin froh, dass ich vor 10 Jahren ausgestiegen bin. Damals konnte man noch gut Geld scheffeln, ich habe so meine Schäfchen im Trockenen und kann mit 33 Jahren locker machen. Nächstes Jahr gehe ich aus Deutschland weg und muss mich nicht abhetzen wieder zu arbeiten 😉 Wenn ich sehe, für welche Löhne die Leute heutzutage fahren und wie lange sie dafür im LKW sitzen... Sorry, aber für mich sind das arme Würstchen, die um ihre Existenz fahren. Wenn man mal die Nettolöhne ausrechnet oder von den Fahrern gesagt bekommt, dann wird einem regelrecht schlecht und man fragt sich, warum jemand dafür überhaupt aufsteht und sich täglich den Psychoterror gibt... 🙄
Zitat:
Original geschrieben von camion-rebel
Ein Satz in Deinen Ausführungen leuchtet mir aber nicht ein!
-Das Fahrzeug muss während des Wechsels nicht stehen, kann aber!-Das Fahrzeug muss während des Wechsels nicht stehen, kann aber!Wie ist das zu verstehen?
Sollen die beiden Fahrer während der Lkw fährt die Plätze tauschen? Müssen nicht auch die Fahrerkarten getauscht werden und geht das überhaupt während der Lkw fährt?
Sorry, da hab ich mich natürlich etwas blöd ausgedrückt. 😁 Natürlich muss das Fahrzeug stehen, während die Karten gewechselt werden. Ich meinte damit, dass der Lkw beim Wechsel aber keine 45 Minuten stehen muss. So ist es richtig. 🙂
@Bunny Hunter
Tja, ohne Be- und Entladen geht es aber schlecht. Ich weiß ja nicht, ob es wirklich solch krasse und -sorry- blöde Disponenten gibt, die die Verladung unterbinden wollen, aber bei uns gibt's sowas jedenfalls nicht. Wäre ja auch äußerst sinnlos, wenn das Fahrzeug immer leer, oder mit ein und der selben Ladung unterwegs wäre. Dann verliert das Wort "Transport" ja vollkommen seine Bedeutung - und der Chef nebenbei seine Firma. 😁 Klar sollte es immer schnellstmöglich vonstattengehen, aber wenn es mal länger dauert, kann man's halt auch nicht ändern. Mit sowas haben wir, zumindest bei unserer Firma, keine Probleme. Und wenn ich auf's Klo muss, geh ich auf's Klo. Das ist das Letzte, was mir irgendein Mensch verbieten kann. 😉 Wir sind schließlich keine Sklaven!
Mit 110 km/h sollte man gar nicht fahren, erst recht nicht immer und überall, wo es geht. Da sind die Fahrer nämlich schneller arbeitslos, als der Chef die Nummer vom Autotelefon wählen kann. 😎
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In einem Punkt stimme ich Dir aber zu: Die meisten Disponenten haben nicht den blassesten Schimmer davon, wie es bei manchen Kunden/ Ladestellen zugeht. Denen fehlt es auch eindeutig an Zeitgefühl, Mathematikwissen und Verständnis. Stau ist auch immer ein vorhersehbares Geschehen, denken sie. Wenn nun gerade vor meinem Lkw ein Unfall passiert und weit und breit keine Ausfahrt ist, kann ich ja immer noch rückwärts bis zur letzten Ausfahrt zurückfahren. So, oder so ähnlich stellen die sich das vor. Dafür sollte man dann einfach immer ein nettes Lächeln übrig haben. 😉
Danke für euere Bestätigung, was wir 2008 schon festgestellt hatten.🙄
... und der "erzählte Brei" funktioniert auch ohne Einrechnung von Be- und Entladezeiten (z.B. vorgeladen usw.), wenn du international fährst, sodass bei einer Doppelbesatzung die Lenkzeiten wirklich ausgeschöpft werden können (was sicherlich nicht jeden Tag/Doppeltag funktioniert).
Grüsse, motorina.
Zitat:
Original geschrieben von Wir_sind_GALANT
In einem Punkt stimme ich Dir aber zu: Die meisten Disponenten haben nicht den blassesten Schimmer davon, wie es bei manchen Kunden/ Ladestellen zugeht. Denen fehlt es auch eindeutig an Zeitgefühl, Mathematikwissen und Verständnis. Stau ist auch immer ein vorhersehbares Geschehen, denken sie. Wenn nun gerade vor meinem Lkw ein Unfall passiert und weit und breit keine Ausfahrt ist, kann ich ja immer noch rückwärts bis zur letzten Ausfahrt zurückfahren. So, oder so ähnlich stellen die sich das vor. Dafür sollte man dann einfach immer ein nettes Lächeln übrig haben. 😉
Die von der Dispo haben a) keine Ahnung und wollen b) dem Chef alles recht machen. Letzterer will natürlich, dass sein LKW immer transportiert, Ladezeiten sind Verlustzeiten, genauso wie die Ruhezeiten, Pausen etc. Deswegen macht die Dispo den Fahrern Druck, damit die immer mehr Gas geben und somit die Lade-/ Ruhezeiten kompensieren. Genauso machen sie den Verladern bzw. den Verladefirmen Druck, dass die Staplerfahrer kräftig Gas geben 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Wir_sind_GALANT
Ich weiß ja nicht, ob es wirklich solch krasse und -sorry- blöde Disponenten gibt, die die Verladung unterbinden wollen
Glaub mir, gibt es zur Genüge 😉 Unterbinden wollen die keine Be-/ Entladung, diese sollte möglichst während der Fahrt bei 90km/h erfolgen, erspart Zeit 😎
Zitat:
Original geschrieben von Wir_sind_GALANT
Klar sollte es immer schnellstmöglich vonstattengehen, aber wenn es mal länger dauert, kann man's halt auch nicht ändern.
Es gibt aber auch solche Pflegefälle von Chef´s (ich habe auch NOCH solch ein Exemplar), die haben sich irgendwelche kranken Sachen in den Kopf gesetzt und das MUSS so funktionieren. Wenn bei uns in der Firma was nicht nach Plan läuft, dann ist das bei mri halt so, unser Chef steht dann da wie ein kleines Kind, dem man gerade seinen Lieblingsteddy und den Lolli geklaut hat, hüpft mit knallrotem Kopf wie Rumpelstilzchen rum und brüllt: "Das MUSS aber so laufen, wie ich es geplant habe, das MUSS, also tut was!!!" Ehrlich gesagt habe ich jedes Mal Angst, er platzt gleich und ich bin versaut mit Blutspritzern 😁 Aber solche Leute leben in ihrer eigenen Welt und die scheren sich auch nicht um Gebote, Verbote, Gesetze etc.
Zitat:
Original geschrieben von Wir_sind_GALANT
Und wenn ich auf's Klo muss, geh ich auf's Klo. Das ist das Letzte, was mir irgendein Mensch verbieten kann. 😉
Hat mein Chef z.B. erst kapiert, nachdem ich ihn wegen mehrfacher Körperverletzung angezeigt habe. Verbieten auf Toilette zu gehen oder verbieten zu trinken ist nämlich rechtlich gesehen KV 😉 Sind ja alles Fehlzeiten, die in seiner Berechnung nicht vorkommen 🙄
Zitat:
Original geschrieben von motorina
Danke für euere Bestätigung, was wir 2008 schon festgestellt hatten.🙄
2008 erst? 🙄 Ich war in der Branche selbstständig und habe im Jahr 2000 schon gemerkt, es geht bergab. Schnell alles verhökert und dann kam ein Loch, aus dem die Branche bis heute nicht mehr raus gekommen ist. Doppelbesatzung schön und gut, inzwischen karren (vor allem ausländische) Firmen ihre Fahrer schon mit nem T5 o.ä. hinterher, so hat man 5 Fahrer und kann tauschen, wie man lustig ist. Somit laufen die LKW 24/7 und nur so verdient man was. Gerade durch die vielen jit Lieferungen heutzutage ist doch der Druck ist unermessliche gestiegen! 🙄 Fragt doch mal in der Dispo nach, was eine Stunde Verspätung bei der Anlieferung kostet...
Naja, so einfach ist der Job des Disponenten auch nicht. Die sitzen auch zwischen allen Stühlen.
Zum einen sollen die Fahrer, unter Einhaltung der Sozialvorschriften, die Termine einhalten und pünktlich an der Be/Entladestelle sein und zum anderen müssen die Frachtpreise stimmen. Es sollen möglichst Leerkilometer vermieden werden und natürlich auch an die Anschlussladung gedacht werden.
Die eigenen Kunden müssen zufrieden gestellt werden und bei Fremdladungen sollten nur solche genommen werden bei denen der Verkäufer auch wirklich den vereinbarten Frachtpreis zahlt.
Das die Jungs teilweise am Rad drehen kann ich auch verstehen.
Mir persönlich waren, hingegen langläufiger Meinung, immer Disponenten lieber die selber nie gefahren sind. Bei ehemaligen Fahrern habe ich immer festgestellt das die sehr schnell vergessen hatten, was sich auf der Strasse bzw. bei den Firmen abspielt.
Die legen ein Verhalten an den Tag über das sie sich als Fahrer beschwert haben.
Gruß Michi
Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
2008 erst? 🙄 Ich war in der Branche selbstständig und habe im Jahr 2000 schon gemerkt, es geht bergab.
Sorry, @aber da hast du was überlesen ... gemeint war die Berechnung der LuR bei Doppelbesatzung hier in diesem Thread - kannste ja nachlesen.
... und um ins gleiche Horn zu posaunen wie du, kann ich dir nur entgegnen: erst 2000 hast du das gemerkt?? Da hatte ich mein Unternehmen schon längst abgebaut und bin nur noch nach Lust+Laune gefahren, wie+was ich wollte - anders, aber ähnlich wie heutzutage.
Grüsse, motorina.
Zitat:
Original geschrieben von motorina
Sorry, @aber da hast du was überlesen ... gemeint war die Berechnung der LuR bei Doppelbesatzung hier in diesem Thread - kannste ja nachlesen.
Ok, mein Fehler... ich hatte nicht auf das Datum der ersten Seite geschaut, zumal es auch einen aktuellen Thread zu dem Thema gibt...
Zitat:
Original geschrieben von motorina
... und um ins gleiche Horn zu posaunen wie du, kann ich dir nur entgegnen: erst 2000 hast du das gemerkt?? Da hatte ich mein Unternehmen schon längst abgebaut und bin nur noch nach Lust+Laune gefahren, wie+was ich wollte - anders, aber ähnlich wie heutzutage.
1999 gab es ja noch gut Geld... 60.000€ für einmal Messe von FFM nach Hannover? Das habe ich gerne mitgenommen, weil mehr Reingewinn kannst du an 2 Tagen nicht machen 😉
2000 ging es dann von der Bezahlung her bergab und mit dem Stress/ Kampf bergauf 🙄
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Zitat:
Original geschrieben von Bunny Hunter
1999 gab es ja noch gut Geld... 60.000€ für einmal Messe von FFM nach Hannover? Das habe ich gerne mitgenommen, weil mehr Reingewinn kannst du an 2 Tagen nicht machen 😉
2000 ging es dann von der Bezahlung her bergab und mit dem Stress/ Kampf bergauf 🙄
Verwundert nicht daß der verstärkte Wettbewerb mittlerweile solche Gewinne nicht mehr zuläßt.
Das ist das eine Extrem welches sicher nicht unbedingt gerechtfertigt war.
Keine Frage daß aktuelle Dumpingtarife das gegenteilige und sehr unschöne Extrem darstellen.
Das ist nicht ganz falsch, @Bunny Hunter, Anfang des letzten Jahrzehnts war z.B. ein (finanzieller) Einbruch im Spanienverkehr, dann folgte Italien; und die letzten paar Jahre war bisher der Höhepunkt, den ich in den letzten 25 Jahren miterleben durfte (auch 1986 z.B. haben einige kleinere Spediteure ihren Betrieb verkauft, weil die Rendite nicht mehr stimmte - heute wurde sich jeder die Finger dafür abschlecken; so haben sich die Zeiten geändert).
... und die Krise im Messebau z.B. war schon Ende der 90erJahre zu spüren.
OT Ende.
Grüsse, motorina.
Zitat:
Original geschrieben von motorina
... und die Krise im Messebau z.B. war schon Ende der 90erJahre zu spüren.
Ich habe nie Messe gebaut, ich habe nur exclusiv Messe für ein großes Unternehmen gefahren. Quasi von deren Haustür zu deren Stand, zum Aufbau hatten die andere Leute.
Aber ok, du hast Recht, das hat mit der Doppelbesatzung nichts zu tun... also back to topic 🙂
Zitat:
Original geschrieben von motorina
Danke für euere Bestätigung, was wir 2008 schon festgestellt hatten.🙄
... und der "erzählte Brei" funktioniert auch ohne Einrechnung von Be- und Entladezeiten (z.B. vorgeladen usw.), wenn du international fährst, sodass bei einer Doppelbesatzung die Lenkzeiten wirklich ausgeschöpft werden können (was sicherlich nicht jeden Tag/Doppeltag funktioniert).Grüsse, motorina.
Ja, ich meinte ja auch nicht, dass es gar nicht möglich wäre. Ich meinte mit meiner Aussage, dass es sicher nicht die Regel ist. Denn selbst, wenn eine Doppelbesatzung beispielsweise nach Spanien fährt, muss spätestens nach der ersten neunstündigen Pause abgeladen und wieder geladen werden. Strecken, die 1-2 Tage reine Lenkzeit (plus Pause) erfordern, sind ja nicht alltäglich (geht ja auch gar nicht 😁). Und selbst da sind meist noch andere Arbeiten (Zoll,...) zu erledigen. Demzufolge sind 20 Stunden reine Lenkzeit eigentlich unmöglich. Und zwischen der Vorstellung vieler Chefs/ Disponenten und der Realität liegen eh meist Welten.
Die Problematik liegt darin, dass man innerhalb der 30h die Ruhezeit (9 bzw. 11h) haben muss und trotzdem die max. Fahrzeit möglichst ausschöpft (mich scheuchte allerdings kein Disponent oder realtitätsfremder Chef!).
Nach RO z.B. (kein Zoll, da EU!) war es immer etwas knapp. Wenn man da nicht genau kalkuliert hatte (weil man ja unterwegs auch mal kurz einen Kaffe getrunken hatte), durfte man 1h vor dem Zielort seine Ruhezeit (im Lkw😠) einlegen, obwohl einem am Entladeort ein bequemes+warmes Bett erwartet hatte.
Also 20h Lenkzeit nicht unmöglich, sondern nur nicht alltäglich möglich!
Grüsse, motorina.