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doppelbesatzung

Themenstarteram 19. Juni 2008 um 11:05

hallo,

wie läuft das mit dem stecken der fahrerkarten bei doppelbesatzung!?

bisher haben wir sowas nur 1x gemacht, und haben da nur die fahrerkarte des jeweils fahrenden reingemacht - das war wohl falsch, oder!?

da wir in zukunft öfter solcher touren fahren wollen brauche wir infos.

muss nach 4,5h fahrt von fahrer 1 eine normale 45min pause gemacht werden, oder kann fahrer 2 direkt weiterfahren, wenn er seine karte in schacht 1 steckt.

der jeweilieg beifahrer muss seine karte in platz 2 stecken und dann auf bereitschaft schalten,oder?

was ist, wenn der beifahrer auf schlafen/pause stellt - schaltet das automatisch um auf bereitschaft, wenn das fahrzeug losrollt?

fragen übe fragen.

gruß, martin

Beste Antwort im Thema

Das stimmt so nicht denn die Lenkzeitunterbrechung darf im Gegensatz zur Ruhezeit auch im fshrenden Fahrzeug auf dem Beifahtersitz verbracht werfen.Karte in Schacht 2 und auf Bereitschaft reicht dafür aus.

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am 2. Januar 2012 um 13:22

Zitat:

Original geschrieben von motorina

Die Problematik liegt darin, dass man innerhalb der 30h die Ruhezeit (9 bzw. 11h) haben muss und trotzdem die max. Fahrzeit möglichst ausschöpft (mich scheuchte allerdings kein Disponent oder realtitätsfremder Chef!).

Nach RO z.B. (kein Zoll, da EU!) war es immer etwas knapp. Wenn man da nicht genau kalkuliert hatte (weil man ja unterwegs auch mal kurz einen Kaffe getrunken hatte), durfte man 1h vor dem Zielort seine Ruhezeit (im Lkw:mad:) einlegen, obwohl einem am Entladeort ein bequemes+warmes Bett erwartet hatte.

Also 20h Lenkzeit nicht unmöglich, sondern nur nicht alltäglich möglich!

 

Grüsse,   motorina.

Okay, dann einigen wir uns darauf, dass es zwar möglich ist, aber nicht eben nicht die Regel. :) Möglich ist ja heutzutage sowieso fast alles, wenn man es mit sich machen lässt. ;)

Glaub mir, bald sind 24h Lenkzeit am Tag die Regel! Die Tschechen, Ungarn etc. machen es doch schon vor... einer fährt den LKW, 5 Mann gondeln im Transporter hinterher. Natürlich wird pünktlich gewechselt und auf der Straße hält man Abstand, so dass es nicht auffällt. Kommt der LKW in eine Kontrolle, dann fährt der Transporter ein paar Km weiter und wartet auf dem nächsten Parkplatz oder im nächsten Kaff. SO kann man immer stolz eine weiße Weste vorzeigen.

Ich bin mir sicher, wenn die deutschen Spediteure das so spitz bekommen haben, dann fährt man auch hier mit 5 Leuten pro LKW, somit sind diese 365 Tage im Jahr on Tour und bringen massig mehr Geld in die Kasse... mehr als die zusätzlichen Fahrer kosten, denn die hält man an der kurzen Leine, wie jetzt bereits schon.

Bei uns ist es teilweise schon so, dass selbst die Stückgutsammler zu zweit auf dem LKW sitzen, damit sie auf ihrer Tour nonstop fahren können. Somit stören die Firmen nur noch die Ladezeiten, die mit Strafandrohung gegenüber der Verladefirmen auch so kurz wie möglich gehalten werden...

Wir sind sicher noch nicht am Ende der Spirale und wenn es weiter so massiv nach unten geht, dann sind wir in 5 Jahren so weit, dass LKW Fahrer als offizieller 1€ Job anerkannt wird und die Fahrer ihr Haus verkaufen können, weil sie eh nicht mehr nach Hause kommen :rolleyes: :rolleyes:

am 2. Januar 2012 um 23:17

Zitat:

Original geschrieben von Bunny Hunter

Glaub mir, bald sind 24h Lenkzeit am Tag die Regel! Die Tschechen, Ungarn etc. machen es doch schon vor... einer fährt den LKW, 5 Mann gondeln im Transporter hinterher. Natürlich wird pünktlich gewechselt und auf der Straße hält man Abstand, so dass es nicht auffällt. Kommt der LKW in eine Kontrolle, dann fährt der Transporter ein paar Km weiter und wartet auf dem nächsten Parkplatz oder im nächsten Kaff. SO kann man immer stolz eine weiße Weste vorzeigen.

 

Ich bin mir sicher, wenn die deutschen Spediteure das so spitz bekommen haben, dann fährt man auch hier mit 5 Leuten pro LKW, somit sind diese 365 Tage im Jahr on Tour und bringen massig mehr Geld in die Kasse... mehr als die zusätzlichen Fahrer kosten, denn die hält man an der kurzen Leine, wie jetzt bereits schon.

 

Bei uns ist es teilweise schon so, dass selbst die Stückgutsammler zu zweit auf dem LKW sitzen, damit sie auf ihrer Tour nonstop fahren können. Somit stören die Firmen nur noch die Ladezeiten, die mit Strafandrohung gegenüber der Verladefirmen auch so kurz wie möglich gehalten werden...

 

Wir sind sicher noch nicht am Ende der Spirale und wenn es weiter so massiv nach unten geht, dann sind wir in 5 Jahren so weit, dass LKW Fahrer als offizieller 1€ Job anerkannt wird und die Fahrer ihr Haus verkaufen können, weil sie eh nicht mehr nach Hause kommen :rolleyes: :rolleyes:

Also, das habe ich so noch nie gesehen oder gehört. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es sich für eine Firma wirklich rentieren soll, wenn sie jedem Lkw noch einen Transporter hinterherschickt (zusätzl. Spritkosten usw.), in dem fünf Leute darauf warten, alle paar Stunden in einen Lkw zu steigen und diesen, im Wechsel mit etlichen anderen Fahrern, bis zur technischen Bewusstlosigkeit zu fahren. Fünf verschiedene Fahrer, alle haben eine andere Fahrweise, dadurch auch unterschiedliche Spritverbräuche, dann kommt noch der Verschleiß dazu,... und die Fahrer müssen ja nebenbei auch noch bezahlt werden - egal, ob nun angemessen, oder mit einem Hungerlohn. Alles zusätzliche Kosten. Außerdem kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass es solche dummen Menschen geben soll, die für viel weniger Geld arbeiten gehen, als sie auf normale Art verdienen würden, und dafür auch noch in Kauf nehmen, keinen eigenen Lkw zu haben und den ganzen Tag mit 4 anderen Deppen im Transporter zu versauern und das "Arbeitsgerät" zu verfolgen!? :D Dann doch lieber bei einem Unternehmen fahren, wo man zwar nicht die Welt verdient, dafür aber nicht den ganzen Tag mit anderen Leuten in so 'ner Schleuder durch die Gegend gondelt und noch mehr Ärger auf sich nimmt, wie man es in dem Beruf doch so schon oft tun muss!? Außerdem kommt eine Spedition doch beispielsweise mit einem Fahrerpaar, das von Gesetzen nichts hält und auf einem Auto so fährt, als wären es zwei Einzelfahrer, viel besser. Auch dann kann der Lkw ja rein theoretisch rund um die Uhr rollen, aber es kostet die Spedition wesentlich weniger. Aber egal, wie die Speditionen es anstellen, früher oder später fällt es bei einer Kontrolle eh auf. Man muss doch nur zweimal an die selben Polizisten geraten, oder eben einmal an einen, der nicht auf der Wurstbrühe hergeschwommen ist und von der Wand bis zur Tapete denken kann. ;)

 

Dass die Branche immer mehr verkommt und alle nur noch gierig dem Profit hinterhersabbern, stimmt natürlich. Da interessieren Gesetze, Vorschriften und Verbote herzlich wenig. Jedoch wird irgendwann, das hofft man zumindest, jeder, der solche Spielchen betreibt und seine Fahrer wie Sklaven behandelt, mal gewaltig auf die Fresse fliegen, oder sich an den Strafen dumm und dusselig zahlen. Dann kommen die vllt. auch mal dahinter, dass es mehr Gewinn einbringt, wenn man sich zumindest "grob" an die Vorschriften hält und nicht alles auf illegale Weise regelt.

 

Dass der Beruf irgendwann auf Euro-Job-Niveau sinken wird, liegt aber auch nur daran, dass viel zu viele Kollegen einfach alles mitmachen und für die besagten Hungerlöhne arbeiten gehen. Arbeitsamt, Vermittler und Co. machen das Treiben noch ganz verrückt. Klar, ich verstehe die, die für weniger Geld arbeiten, irgendwo - wer seine Familie ernähren muss, kann nicht großartig wählerisch sein. Jedoch sollte man sich auch nicht absolut unter Wert verkaufen und damit auch für das Elend der Menschen sorgen, die noch ein wenig Selbstwertgefühl haben. Keiner macht was, alle quatschen nur. Das ist doch das Problem!

Zitat:

Original geschrieben von Wir_sind_GALANT

... Keiner macht was, alle quatschen nur. Das ist doch das Problem!

Alles nur 08/15-Gerede: man sollte, müsste, könnte ... und die Dispo, der Chef usw. ...

Ich war konsequent und deshalb eineinhalb Jahre zuhause (weil ich nicht unter Preis fahren wollte), bis der gleiche Typ mich wieder angerufen hat: "Könntest du nicht mal schnell ... und über den Preis werden dir uns dann schon einig."

Klare Ansage meinerseits: "Du kennst meine Preise, da gibt´s nichts diskutieren." Seitdem wurde nie mehr eine Preisreduzierung angedeutet, geschweige denn versucht.

Was ich damit sagen will: Konsequent das durchziehen, was ich sage (und will) - und es funktioniert (wenn man nicht schon als "Dampfplauderer bekannt und verschrieen ist).

 

Grüsse,   motorina.

am 3. Januar 2012 um 22:56

Zitat:

Original geschrieben von motorina

Alles nur 08/15-Gerede: man sollte, müsste, könnte ... und die Dispo, der Chef usw. ...

Ich war konsequent und deshalb eineinhalb Jahre zuhause (weil ich nicht unter Preis fahren wollte), bis der gleiche Typ mich wieder angerufen hat: "Könntest du nicht mal schnell ... und über den Preis werden dir uns dann schon einig."

Klare Ansage meinerseits: "Du kennst meine Preise, da gibt´s nichts diskutieren." Seitdem wurde nie mehr eine Preisreduzierung angedeutet, geschweige denn versucht.

Was ich damit sagen will: Konsequent das durchziehen, was ich sage (und will) - und es funktioniert (wenn man nicht schon als "Dampfplauderer bekannt und verschrieen ist).

 

Grüsse,   motorina.

Meine Rede. Wir sind ja auch ein gutes Beispiel dafür, dass man Geduld haben muss, wenn man wirklich seine Ziele erreichen will. ;) Wir haben ja lange genug nach einem passenden Job gesucht. Uns wurden Löhne geboten, für die einfach kein Mensch, der auch nur ein Stückchen Selbstwertgefühl hat, arbeiten gehen sollte. Ich verstehe nicht, wieso viele Fahrer einfach alles mit sich machen lassen - und das noch für ein grottenschlechtes Gehalt. Selbst, wenn man seine Familie ernähren muss, kann man noch Prioritäten setzen und gewisse Ansprüche stellen. Es bringt der Familie, die eh schon die ganze Woche alleine zuhause sitzt, nämlich gar nichts, wenn der Mann/ Vater (oder wer auch immer) dann am Wochenende frustriert nach Hause kommt (wenn er überhaupt nach Hause kommt!), Depressionen schiebt, total knülle ist und am Ende des Geldes trotzdem immer noch so viel Monat übrig bleibt. Und dass jeder Arbeitslose, der keinen anderen Job findet, oder gar keinen finden will, Lkw-Fahrer werden soll und das vom Amt auch noch so gefördert wird, trägt auch nicht gerade dazu bei, dass es in der Branche aufwärts geht. Ist ja für viele Chefs ein gefundenes Fressen.

Volle Zustimmung!

Mit etwas Reserven in der Rückhand und ein paar Aushilfstätigkeiten (wenn man Arbeit nicht scheut) kann man sich über Wasser halten; dann braucht man sich nicht pressen lassen!

 

Grüsse,   motorina.

 

Edit:  Kenne euere "Geschichte". Kann mich gut an euere ersten Beiträge hier auf MT erinnern...

Hatte damals meine Zweifel, ob ihr es schaffen werdet. Aber anscheinend hat´s funktioniert - Glückwunsch!

am 4. Januar 2012 um 2:09

Zitat:

Original geschrieben von motorina

Volle Zustimmung!

Mit etwas Reserven in der Rückhand und ein paar Aushilfstätigkeiten (wenn man Arbeit nicht scheut) kann man sich über Wasser halten; dann braucht man sich nicht pressen lassen!

 

Grüsse,   motorina.

 

Edit:  Kenne euere "Geschichte". Kann mich gut an euere ersten Beiträge hier auf MT erinnern...

Hatte damals meine Zweifel, ob ihr es schaffen werdet. Aber anscheinend hat´s funktioniert - Glückwunsch!

Richtig. Aber das verstehen wohl viele Menschen nicht. Oder sie denken gar nicht erst darüber nach. Leider.

 

Ja, wir können uns eigentlich nicht beschweren. Danke! :)

am 1. April 2016 um 13:58

Auch Jahre später möchte ich gerne diese Thematik nochmal zum Leben erwecken wenn gestattet (?).

 

 

ZITAT:

Der zweite Fahrer einer Doppelbesatzung muss spätestens eine Stunde nach Schichtbeginn ins Fahrzeug steigen und seine Karte stecken. Ansonsten zählt es nicht als Doppelbesatzung, sondern als "Fahren im Schichtbetrieb".

Eine Doppelbesatzung hat 21 Stunden Schichtzeit am Tag, das wird wie folgt unterteilt:

 

Fahrer #1 fährt seine 4,5 Stunden, dann wird gewechselt. Fahrer #2 fährt 4,5 Stunden, dann wird wieder gewechselt. Dann das selbe Schauspiel noch mal von vorne, sodass im Extremfall jeder auf seine 9 Stunden Lenkzeit kommt. Diese kann übrigens sogar noch zweimal pro Woche um jeweils eine Stunde (also auf insgesamt zehn Stunden) pro Fahrer verlängert werden.

Das Fahrzeug muss während des Wechsels nicht stehen, kann aber! Man kann beim Wechsel auch die 45 Minuten Pause einlegen - das wird aber kaum ein Fahrer tun, da man dadurch einige Stunden Schichtzeit verliert und dies keine Spedition mitmachen würde.

Natürlich fährt man auch selten 4,5 Stunden am Stück, da man ja zwischendurch auch noch arbeiten, also be- und entladen, muss. Wenn ein Fahrer seine Lenkzeit mehrmals für die Be- und Entladungen unterbrechen muss, darf er nicht vergessen, dass er mitrechnen, und nach spätestens sechs Stunden Arbeitszeit wechseln muss, da nur sechs Stunden Arbeitszeit am Stück erlaubt sind.

Nach 21 Stunden muss der Lkw neun Stunden stehen. Nur das zählt, auch bei einer Doppelbesatzung, als Ruhezeit.

 

ZITAT ENDE

 

 

Ist denn dies immer noch so Fakt wie auch aktuell?

 

Kurzfassung: #1 4,5 std. Lenkzeit dann fliegender Wechsel zu Fahrer #2, dieser fährt dann noch 1,5std. bis zum Ziel. Fahrer #1 & #2 stellen beider auf Arbeitszeit und Laden sagen wir 45min ab und Fahrer #2 fährt seine 3std. verbleibende Lenkzeit weiter. Dann wieder fliegender Wechsel mit Fahrer #1 bis zum Ziel (ca. 3std.).

 

Grüße aus Bayern

Dazu hab ich auch was gefunden:

http://www.logistra.de/.../...nd-ruhezeiten-beifahrerzeit-ist-jetzt-le

am 1. April 2016 um 15:00

@Kipptransporteur,

danke für diesen Beitrag. Aber lassen wir mal die Franzosen außen vor.

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