DKW F11 ( Junior) für den Alltag geeignet
Hallo,
ich könnte einen DKW F11 ergattern und frage mich was alles bei der Probefahrt/Besichtigung zu beachten ist?
Ich kenne mich mit Technik aus und liebe es zuschrauben und zu reparieren aber was ist speziell zu beachten?
30 Antworten
Da kommt es eben sehr auf den persönlichen Alltag an 😉 ich sehe hier noch einige 2 Takter im Alltag,zum Teil Sommer und Winter, gefahren von alt und jung...es scheint also doch zu gehen
Moin Moin !
Ich muss sagen , sowohl auf der AB als auch auf der Landstrasse wird heute viel langsamer gefahren als vor 30 Jahren , hier gibt es praktisch überall Tempolimits bis runter zu 30 Auf Landstrassen und 80 auf der AB, und da , wo kein Limit besteht, fahren rechts LKW und links versucht immer jemand , mit 90 km/h eine LKW Kolonne zu überholen und schert auch bei grösseren Lücken nicht ein , weil ja am Horizont wieder etwas auf der rechten Spur ist. So 2-3 mal im Jahr passiert es mir, dass ich auf 50 km , grösstenteils AB , einen Durchschnitt von 20 km/h erreiche. Kommt eben immer darauf an , in welcher Gegend man lebt. Bei halbwegs freier AB wäre man mit einem schnelleren Wagen zwar manchmal schneller , aber nur auf wenigen Teilstücken , das macht dann auf längeren Strecken herzlich wenig aus.
Im übrigen fährt man keinen Oldtimer , um auf 300 km AB 5 min zu sparen, da man nicht möglichst schnell der Karre entrinnen möchte, sondern das Fahren geniesst.
Mfg Volker
Die Thematik liegt für mich weniger in der Konstantfahrt auf der BAB oder Schnell- bzw Landstraße.
Es geht eher um das Thema Beschleunigung. Sowohl innerstädtisch als auch außerhalb. Heutige LKW haben in der Regel 310KW aufwärts. Und beschleunigen damit recht zügig. Zügiger als man es mit einem F11 aufgrund des Leistungsgewichts kann. Aus eigener Erfahrung ist mein Kleinwagen mit 33KW und 720kg heute im Alltag eine absolute Verkehrsbehinderung.
Betrachtet man dann noch den Aspekt der passiven Sicherheit am Punkt Bremsleistung geht es entweder nur mit dem Risiko, nicht mehr rechtzeitig anhalten zu können odermit sehr viel Abstand. Und wer mit der Regel Tachoanzeige = Abstand fährt, wird auf der Autobahn deutlich gefährdet.
Und wie sieht es mit der Verfügbarkeit von Gemisch aus, wird das heutzutage noch in der benötigten Menge an Tankstellen angeboten? Ich denke, da muss man auch immer selber mischen. Denn Frischölautomatik kam m.W. erst mit dem F12. Den fuhr mal mein Vater. Aber nur kurz, dann sorgte der Rost für baldigen Abschied.
Für mich sieht Alltagstauglichkeit anders aus.
Für ein sind halt 10km im Monat Alltag,für den anderen 100km Stadt/Land/AB am Tag...je nachdem sucht man sich halt sein Fahrzeug aus
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Moin Moin !
Zitat:
Es geht eher um das Thema Beschleunigung. Sowohl innerstädtisch als auch außerhalb. Heutige LKW haben in der Regel 310KW aufwärts. Und beschleunigen damit recht zügig. Zügiger als man es mit einem F11 aufgrund des Leistungsgewichts kann
Hm , ich rechne mal:
LKW , heute ca. 400 PS , Zuggewicht voll 40 t. Macht 10 PS pro Tonne. (Als Student bin ich öfter LKW gefahren, damals war ich froh , wenn ich da einen MAN mit 320 PS hatte, manchmal hatte ich auch Mercedes und andere Krücken mit 280 PS )
DKW F11 , 34 PS , Leergewicht 730 kg, mit 2 wohlgenährten Personen und Gepäck 1 t. Macht 34 PS pro Tonne. Ist also so ziemlich genau das gleiche Leistungsgewicht wie der aktuelle VW Polo mit dem schwächsten Motor. Und 3,4 mal soviel wie der moderne LKW. Der könnte nur leer und solo mithalten.
Zitat:
Betrachtet man dann noch den Aspekt der passiven Sicherheit am Punkt Bremsleistung geht es entweder nur mit dem Risiko, nicht mehr rechtzeitig anhalten zu können odermit sehr viel Abstand.
Das trifft erstens auf sämtliche Fzge zu , und wird zweitens völlig überbewertet. Da muss man folgendes bedenken: Normalerweise fährt man mit einem Oldtimer wesentlich vorsichtiger und nicht auf der letzten Rille.
und drittens, und das ist entscheident: bei allen mir bekannten Fzgen aus den 50er Jahren und neuer kann man ohne weiteres alle Räder blockieren. "Mehr" bremsen geht nicht, auch mit Servo nicht. Insofern ist die Wirksamkeit der Bremse gar nicht der entscheidende Punkt, sondern die Haftung der Reifen . Da gibt es Unterschiede , die wirklich entscheident sind.
Zitat:
Denn Frischölautomatik kam m.W. erst mit dem F12
D
das war übrigens mein erstes Auto ! (nach 6 Tagen aufs Dach gelegt) Aber der F11 hatte die auch schon , denn die Frischölautomatik kam schon mit dem Junior de Luxe, dessen Technik im F11 weiterlebte.
Das ist aber nun auch überhaupt kein Grund, schon aus Kostengründen mischt man selber, auch weiss man dann , dass keine billige Pampe im Tank landet.
MfG Volker
Dann beschleunige mal mit dem F11 und neben Dir steht ein moderner LKW, der nicht voll beladenist. Der lässt Dich bis 50 km/h ziemlich stehen. Und das passiert im 4-spurigen Großstadtverkehr relativ häufig.
Was das Bremsen betrifft, ist das sicher ei allen Fahrzeugen zutreffend. Nur steht ein modernes Fahrzeug nach etwa 33m aus 100 km/h. Wie groß ist die Strecke beim F11 aus 100 km/h? Und über Fehlfunktionen von Notbremsassisten wird ja oft genug berichtet.
Es hilft ja auch nichts, wenn man selber langsamer und vorausschauend fährt, wenn die anderen Verkehrsteilnehmer dies ausnutzen und sich in die Lücke setzen, die man mit einem Oldie zwingend braucht.
Die größte Verzögerung auf trockener Straße erreicht man m.W. nicht mit blockierten Rädern, sondern kurz vor der Blockiergrenze.
Hmm . . . ich denke mal der Themenersteller hat sich schon - wegen Ausuferung des Themas - schon (mit grausen) verabschiedet.
Zitat:
@MadX schrieb am 16. Oktober 2023 um 08:38:48 Uhr:
Dann beschleunige mal mit dem F11 und neben Dir steht ein moderner LKW, der nicht voll beladenist. Der lässt Dich bis 50 km/h ziemlich stehen. Und das passiert im 4-spurigen Großstadtverkehr relativ häufig.
Wenn man immer der erste (an der nächsten roten Ampel 😉) sein will, ist das natürlich ein Problem. 😉
Ansonsten waren die Zweitakter eigentlich immer ganz gut im Anzug, selbst ein (nicht voll beladener) Trabant 601 ist untenrum recht flott.
Zitat:
@MadX schrieb am 16. Oktober 2023 um 08:38:48 Uhr:
Nur steht ein modernes Fahrzeug nach etwa 33m aus 100 km/h. Wie groß ist die Strecke beim F11 aus 100 km/h?
Anbei mal die Werte für Fahrzeug Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre.
Grüße
Zitat:
@kat2 schrieb am 17. Oktober 2023 um 19:17:09 Uhr:
Wenn man immer der erste (an der nächsten roten Ampel 😉) sein will, ist das natürlich ein Problem. 😉
Ansonsten waren die Zweitakter eigentlich immer ganz gut im Anzug, selbst ein (nicht voll beladener) Trabant 601 ist untenrum recht flott.
Echt, ein Trabant 601 beschleunigt gut? Ich wurde damit immer regelmäßig angeschoben. Und damit 120km/h auf der BAB auf längerer Strecke ist optimal für Masochichsten.
Zitat:
@kat2 schrieb am 17. Oktober 2023 um 19:17:09 Uhr:
Anbei mal die Werte für Fahrzeug Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre.Grüße
Das mag so sein. Ein F11 benötigt etwa 60m aus 100km/h. Der schon zitierte Trabant 601 auch in ähnlicher Größenordnung.
Aber das darf jeder für sich bewerten, ob man das als alltagstauglich einstuft.
Moin Moin !
Zitat:
Dann beschleunige mal mit dem F11 und neben Dir steht ein moderner LKW, der nicht voll beladenist. Der lässt Dich bis 50 km/h ziemlich stehen. Und das passiert im 4-spurigen Großstadtverkehr relativ häufig
Komisch. Ich stehe an einer Ampel fast nie an erster Stelle, sondern in irgendeiner Schlange. Und diese Schlange beschleunigt nie so , dass ich mit irgendeinem meiner Fzge Probleme habe, mitzuhalten. Und das kann ich nach weit über 2 Millionen km auf Mercedes 200D mit 55 PS sagen. Und selbst wenn ich an erster Stelle stehe, was bringt das dann , wenn ich da losstürme wie ein Bekloppter? Dann muss ich an der nächsten Ampel halten, die 200 m weiter noch rot zeigt. da fahre ich doch lieber so , dass ich an der nächsten Ampel ankomme , wenn diese auf Grün springt. Man kommt tatsächlich auf diese Weise nicht nur schneller, sondern auch deutlich sparsamer voran.
Zitat:
Die größte Verzögerung auf trockener Straße erreicht man m.W. nicht mit blockierten Rädern, sondern kurz vor der Blockiergrenze
Ja und ? Du hast die Logik nicht verstanden! Wenn du bei einem Fzg die Räder blockieren kannst, dann kannst du auch mit weniger Krafteinsatz so bremsen , dass die Räder noch nicht blockieren.
Zitat:
Ein F11 benötigt etwa 60m aus 100km/h.
Wo hast du denn diesen für mich völlig unglaubwürdigen Wert her?
Wie ich schon erläutert habe, können Abweichungen von Bremswegen bei verschiedenen Fzge praktisch nur durch unterschiedliche Reifenqualitäten auftreten. Zumindestens gilt das für "moderne Fzge" , die keine geregelte oder ungeregelte Bremskraftverteilung mehr haben , sondern dieses einfach dem ABS überlassen.
Bei älteren Fzgen ohne ABS kommen leichte Unterschiede wg. der festgelegten Bremskraftverteilung zustande. Bei ungünstiger Verteilung ( die ja auch von der Beladung abhängig ist) , sind sie auch gegenüber modernen Fzgen im Nachteil , aber das spielt sich in sehr kleinen Bereichen ab.
ganz grober Überschlag: Bei Fronttriebler übernimmt bei einer Vollbremsung die VA an die 80 % der Bremsleistung. Würde also komplett ohne HA gebremst, würde sich der Bremsweg um 20 % verlängern. Passiert natürlich nicht , daher halte ich eine theoretische Bremswegverlägerung in der Grössenordnung von 5 % , unter schlechten Bedingungen vielleicht 10 % für möglich. Schlechte Bedingungen heisst : Voller Kofferraum , keinen Lastabhängigen Bremskraftregler. damit würde die HA stark unterbremsen.
Wie du da auf eine Verlängerung um 80 % kommst , wird wohl dein Geheimnis bleiben.
MfG Volker
Also ich kenne von Fahrzeugen der 60er tatsächlich ausschließlich Bremswerte um die 60 Meter aus 100 km/h (mit aktuellen Reifen):
Bremsweg aus 100 km/h
58,2 m Ford 12M
57,2 m Opel Kadett
57,9 m VW Käfer
https://www.autobild.de/.../...d-taunus-12m-zum-geburtstag-821751.html
Selbst ein vergleichsweise moderner Mercedes W123 steht erst nach knappen 50m.
Das beste was es heute im Großserienbereich so gibt, ist irgendein Porsche 911 mit 31 Metern.
Mit 300er Sportreifen und Bremsscheiben, groß wie Pizzableche.
Einer der sehr guten war damals der Ro80. Mit 4 Scheibenbremsen, und für damalige Verhältnisse Breitreifen, allerdings schon ein Kind der 70er.
Und der brauchte 46 m.
Ich halte die oben genannten Werte „ für Fahrzeug Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre.“ für komplett unglaubwürdig.
Ja, ich weiß, daß sie so in die Bedienungsanleitung gedruckt wurden. Erreicht hat’s wohl keiner.
Mit Reifen, damals neu, aber alte Bauart sind die Werte realistisch. Diagonal, Textilgürtelreifen, alte Profile und Gummimischungen.
Kein Vergleich zu heutigen Konstruktionen. Aber alte Fahrzeuge haben deutlich schmalere Reifen und damit schon einen Nachteil. Auf der anderen Seite habe die meist auch weniger Gewicht.
Moin Moin !
Toll , was da wieder für ein technischer Blödsinn hervorgezaubert wird.
Ich kann leider nur mit physikalischen Fakten dienen.
Zitat:
300er Sportreifen
Völlig egal , wie breit die Reifen sind, das spielt überhaupt keine Rolle, es sei denn , es handelt sich um Reifen , die kleben, wie warme Formel 1 Reifen. Ist Physik 6.Klasse. Die Kraft , die ein Reifen übertragen kann, ist ganz einfach Reib-(bei blockierten Rädern) oder Haftbeiwert multipliziert mit der dynamischen Radlast.
Zitat:
Bremsscheiben, groß wie Pizzableche
Nochmal: Wenn die Bremsleistung ausreicht, um das Rad zu blockieren , ist es völlig egal , wieviel grösser die Bremse dann noch wird , mehr als blockieren geht nicht!
Zitat:
https://www.autobild.de/.../...d-taunus-12m-zum-geburtstag-821751.html
Na, da werden irgendwelche ausgelutschten Kisten , die seit Jahrzehnten sich in irgendeiner Sammlung die Reifen plattstehen , von unkundigen Redakteuren, die heute über Autos, morgen über irgendeine königliche Hochzeit und übermorgen über den örtlichen Feuerwehrball schreiben , wahrscheinlich nicht einmal gefahren , sondern die plappern nur nach , was denen irgendwer erzählt.
War zwar nicht dabei , aber was der Schreiberling über die Lenkradschaltung des Ford erzählt , ist einfach nur ein Witz! Ich habe mehrfach die Fzge kurz gefahren, ich hatte zwar manche mit weit über 300 tkm unter meinem Hintern, aber ich habe nie ein Getriebe jaulen gehört, und die Schaltung ist ein absolutes Gedicht, ich kenne keine bessere! Geht so leicht und hat so kurze Schaltwege wie ein Blinkerschalter!
Dagegen lobt er die Schaltung des Käfer, die wiederum kenne ich nur als zäh und teigig, was aber in der Natur der Sache liegt.
Aber die Tester haben es ja auch öfter geschafft , einen Mercedes 200D /8 mit 12 l/100km zu fahren, das habe ich nicht einmal mit einem beladenem Autotrailer , also ca. 1800 kg am Haken geschafft. Mein langjähriger Verbrauch lag bei 7,2 (Heckflosse) und 8,1 (/8 ) l/100 km. Im Sommer einen knappen Liter weniger, im Winter entsprechend mehr. Und das mit gelegendlichen Anhänger und zügiger Fahrweise, allerdings auf der AB nicht über 110-120 km /h.
Zitat:
Mit Reifen, damals neu, aber alte Bauart sind die Werte realistisch. Diagonal, Textilgürtelreifen, alte Profile und Gummimischungen
Richtig!
Zitat:
. Aber alte Fahrzeuge haben deutlich schmalere Reifen und damit schon einen Nachteil.
falsch , s.o.
Zitat:
Auf der anderen Seite habe die meist auch weniger Gewicht.
Auch das ist technisch gesehen ohne Belang.
mfg Volker