DKG gegen F1-Getriebe-Prinzip

Das Prinzip der Doppelkupplungsgetriebe dürfte hier bekannt sein.

Ein Formel1-Getriebe besteht im Wesentlichen
aus einer Welle mit Festrädern (und Anfahr-Kupplung),
einer zweiten Welle mit Losrädern
und verschiebbaren Klauenkupplungen (ohne Synchronisierung)
und zwei Schaltwalzen für die Verschiebung der Schaltklauen.

Die Kupplung wird nur beim Anfahren (Start) betätigt,
aber nicht beim Umschalten der Gänge,
was ohne Zugkraftunterbrechung erfolgt!

Mir (= Laie) erscheint das F1-Getriebe-Prinzip einfacher als das DKG-Prinzip,
oder sehe ich das falsch?

WQ33

Beste Antwort im Thema

Ist es auch. Nur kannst du das nicht vergleichen. Zum einen ist der Schaltkomfort für F1-Autos komplett irrelevant. Zum anderen haben die Motoren kaum Schwungmasse die beschleunigt bzw. abgebremst werden müsste und das Auto wiegt auch nur 600kg.

Im PKW hast du im schlimmsten Fall ein V12 Eisenschwein mit großer Schwungmasse und daran eine Karre mit 2.2t. Würdest du hier die Gänge alà F1 reinknallen, würde der Generaldirektor im Ledersitz einen ordentlichen Schlag in den Nacken bekommen. Spätestens nach 5000km wären dann sowohl Bandscheiben des Fahrers als auch das Getriebe durch, da die Dinger keine 200.000km halten müssen.

Grüße,
Zeph

26 weitere Antworten
26 Antworten

Ist es auch. Nur kannst du das nicht vergleichen. Zum einen ist der Schaltkomfort für F1-Autos komplett irrelevant. Zum anderen haben die Motoren kaum Schwungmasse die beschleunigt bzw. abgebremst werden müsste und das Auto wiegt auch nur 600kg.

Im PKW hast du im schlimmsten Fall ein V12 Eisenschwein mit großer Schwungmasse und daran eine Karre mit 2.2t. Würdest du hier die Gänge alà F1 reinknallen, würde der Generaldirektor im Ledersitz einen ordentlichen Schlag in den Nacken bekommen. Spätestens nach 5000km wären dann sowohl Bandscheiben des Fahrers als auch das Getriebe durch, da die Dinger keine 200.000km halten müssen.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. April 2019 um 09:34:47 Uhr:


Ist es auch. Nur kannst du das nicht vergleichen. Zum einen ist der Schaltkomfort für F1-Autos komplett irrelevant. Zum anderen haben die Motoren kaum Schwungmasse die beschleunigt bzw. abgebremst werden müsste und das Auto wiegt auch nur 600kg.

Im PKW hast du im schlimmsten Fall ein V12 Eisenschwein mit großer Schwungmasse und daran eine Karre mit 2.2t. Würdest du hier die Gänge alà F1 reinknallen, würde der Generaldirektor im Ledersitz einen ordentlichen Schlag in den Nacken bekommen. Spätestens nach 5000km wären dann sowohl Bandscheiben des Fahrers als auch das Getriebe durch, da die Dinger keine 200.000km halten müssen.

Grüße,
Zeph

Drehmomentspitzen könnten m.E. z.B. mit einer Rutschkupplung
hinter dem Getriebe abgefangen werden?

Gruß von WQ33

Ne, können sie nicht, weil das Rutschmoment dann vom eingelegten Gang bestimmt wird. Wenn dann muß die vorne rein. Dann wäre sie immer noch ruppig und komplett unvorhersehbar.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. April 2019 um 09:56:52 Uhr:


Ne, können sie nicht, weil das Rutschmoment dann vom eingelegten Gang bestimmt wird. Wenn dann muß die vorne rein. Dann wäre sie immer noch ruppig und komplett unvorhersehbar.

Grüße,
Zeph

Na, dann war das wohl nichts. 🙂

Ich (85, Maschinenbauer) habe aber wieder Einiges dazugelernt.

Vielen Dank für Eure Beteiligung!

Gruß von WQ33

Ähnliche Themen

BMW hatte im M3 das SMG drinnen, das ist ein automatisiertes Schaltgetriebe (also noch kein DKG). Aber nach Erfahrungsberichten knallt das Ding die Gänge im Sport-Modus dermaßen schnell rein, das sich einige Besitzer Sorgen machten ob das Ding hält.

Grüße,
Zeph

Dazu kommt noch das Summen der gerade verzahnten Gänge. 😉
Das F1 Prinzip ist aber auch in den meisten Motorrädern zu finden.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. April 2019 um 10:11:37 Uhr:


nach Erfahrungsberichten knallt das Ding die Gänge im Sport-Modus dermaßen schnell rein, das sich einige Besitzer Sorgen machten ob das Ding hält.

Hat oftmals auch nciht lange gehalten. Und Probleme am SMG Getriebe sind/waren SEHR kostspielig.

Zitat:

@kev300 schrieb am 2. April 2019 um 10:46:39 Uhr:


Dazu kommt noch das Summen der gerade verzahnten Gänge. 😉
Das F1 Prinzip ist aber auch in den meisten Motorrädern zu finden.

Nachdem ja nicht die Zahnräder verschoben werden, sondern die Klauen, könnte man auch schrägverzahnte Zahnräder verwenden, zumindest im PKW.

Grüße,
Zeph

Ja, das geht auch. Beim Mopped sind die Klauen fest an den Zahnrändern und werden halt zusammen mit den Zahnrädern verschoben. 😉

Außerdem spricht eine Schrägverzahnung nicht gegen das Verschieben der Zahnräder selbst. Dadurch das der Zahn dann nicht in voller Breite aufliegt, kann ein schrägverzahntes Getriebe nicht soviel Drehmoment übertragen, bzw. die Zahnräder müssen breiter sein als geradeverzahnte.

Grüße,
Zeph

F1 Getriebe hat Zugkraftunterbrechung. Erst mus der Gang raus dann kann der nächste rein. Sonst blockierts wegen unterschiedlicher Üversetzung ...

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. April 2019 um 11:12:10 Uhr:


Außerdem spricht eine Schrägverzahnung nicht gegen das Verschieben der Zahnräder selbst. Dadurch das der Zahn dann nicht in voller Breite aufliegt, kann ein schrägverzahntes Getriebe nicht soviel Drehmoment übertragen, bzw. die Zahnräder müssen breiter sein als geradeverzahnte.

Grüße,
Zeph

Das ist Quatsch. Schrägberzahnung kann mehr bei gleicher Breite, weil mehr Überdeckungslänge! Nachteil sind die zusätzlich auftretenden, abzufangenden Querkräfte, was auch einen Einsatu als Schieberad ziemlich problematisch machen dürfte

Ui, tatsächlich. Hab' ich Blödsinn erzählt. Hast recht.

Grüße,
Zeph

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 2. April 2019 um 12:17:32 Uhr:


Ui, tatsächlich. Hab' ich Blödsinn erzählt. Hast recht.

Ausserdem sind idR mehrere Zähne gleichzeitig im Eingriff und es läuft wesentlich ruhiger.

Zusätzlicher Nachteil- zu den Querkräften- ist eine etwas stärkere Erwärmung aufgrund höherer Reibung (was auch geringfügig höherer Verluste mit sich bringt)

Daher sind in reinen RENNgetrieben die Zähne manchmal gerade verzahnt -da wo Geräusche egal sind, aber jeglicher Verlust unerwünscht ist.

Das in der Regel NIE die Zahnräder verschoben werden, kapieren die Leut scheinbar nicht mehr.....das "Kratzen" kommt NIE vom Zahnkontakt.....Rückärtsgang mal ausgenommen
(mal sehen wer wieder ein Museeumsgetriebe als "Gegenbeweis" aus dem Container zerrt :-) )

Deine Antwort
Ähnliche Themen