Dieselpest vorbeugen
Hallo an alle Fiat-Ducato- Besitzer!
Wie macht Ihr das mit dem Diesel im Wohnmobil über die Wintermonate, wenn das Wohnmobil still gelegt ist, damit keine Dieselpest entsteht.
MFG
MuO
18 Antworten
Wir hatten auf dem Boot der Schwiegereltern trotz Aditiven mal das Vergnügen mit der Dieselpest. Wir durften rund 200l Diesel abpumpen und entsorgen, danach den Tank ausbauen (bei einem Boot kein Vergnügen), den Tank dampfstrahlen, alle Filter tauschen, Leitungen spülen und danach lief alles wieder.
Seit dem wird synthetischer C.A.R.E. Diesel bei der örtlichen Agrartankstelle gekauft. Das Zeug ist genial. Kein Ruß, stinkt nicht und der alte Mercedes-Diesel aus den 80ern läuft wie ein Uhrwerk.
Bei einem WoMo ist das natürlich nur bedingt möglich, weil dieser Kraftstoff nicht so einfach verfügbar ist und meines Wissens im Straßenverkehr nicht genutzt werden darf.
Wenn das WoMo keine Saisonzulassung hat, würde ich es im Winter einfach regelmäßig (bei gutem Wetter) bewegen und einfach mit Winterdiesel (ich glaube ab November an den Tankstellen) den Tank 100% auffüllen, um ein Ausflocken zu verhindern und die Kondenswasserbildung zu minimieren. Ob dann Kraftstoff mit Bio-Anteil im Tank ist, ist IMHO egal, weil sich die Dieselpest nur dann ausbilden kann, wenn das Fahrzeug wirklich lange steht, da sich die einzelnen Bestandteile des Kraftstoffs nur dann getrennt absetzen können.
Wenn das Fahrzeug den Winter über steht, würde ich nach der Saison bzw. am Ende einfach ausschließlich ARAL Ultimate tanken. Dieser Kraftstoff ist praktisch frei von Bio-Anteil (bis auf beschriebene Restanteile) und das Entstehen der Dieselpest damit praktisch unmöglich.
Von Aditiven halte ich überhaupt nichts. Hatte beim Boot keine Wirkung gezeigt. IMHO reine Geldmacherei.
Danke an alle die mir geantwortet und sich mit guten Tipps beteiligt haben!
Schönen Sonntag und viele Grüße!
MuO
Zitat:
Ich fahre das Wohnmobil etwa alle 4 Wochen mal spazieren. Tut den Reifen dem Auto und auch mir gut. Habe leider vor der (nicht eingetretenen, aber eventuel noch kommende,) Kälteperiode noch Sommerdiesel an einer billigeren Tankstelle getankt, und habe einen entsprechenden Zusatz reingekippt. Bisher kein Problem.
Nachsatz : Der Zusatz ist nur zum verhindern des Einfrieren des Filters usw.
@Dr.OeTzi und all
also reine Geldschneiderei kann ich nicht bestätigen.
Ich hatte einen Traktor, mehrere Baumaschinen (1 Minibagger, 1 gr Wacker-Rüttler usw).
Die standen nach unserem Bau ca 8 Jahre lang im Schuppen und wurden nur noch ganz selten benutzt (alle paar Jahre 1x). Die Tanks waren immer recht leer gefahren, bevor ich die abgestellt habe.
Wichtig war, daß ich auf die kleine Menge an Diesel nicht so viel Zusatz (Grotamar) benötigte, denn das Zeug ist recht teuer, insbesondere, wenn man damit 100Ltr Diesel absichern möchte.
Weiterhin habe ich die ca 3 bis 4-fache Menge wie empfohlen zugesetzt.
Es gab bei keinem der Fahrzeuge (auch wenn sie teilweise 3-4 Jahre unbenutzt gestanden haben) Probleme mit Dieselpest.
Wegen Deiner berechtigten Anregung volltanken wegen Kondenswasserbildung habe ich das immer so gemacht:
Wenn ich ein Fahrzeug wieder brauchte habe ich Diesel getankt. Damit war der Zusatz auch gleich wieder unter die empfohlene Menge verdünnt.
Nach einigen Stunden Fahrt (Arbeit) habe ich dann den Wasser-Ablaß am Kraftstoffilter geöffnet. Es kamen dann einige Tropfen, teilweise auch mal 1 Finger breit Wasser raus. Das habe ich zwecks besserer Kontrolle in ein altes Glas laufen lassen.
So viel Kondensat scheint sich da bei intaktem Tankdeckel und Tankbelüftung auch nicht zu bilden.
Was Du da schreibst zum Bootstank:
Ein Vereinsmitglied hatte das gleiche Problem. Auch er mußte den Tank ausbauen und alles reinigen. - Ein riesen Aufwand und da kann man noch froh sein, daß es nicht die Einspritzpumpe erwischt hat, denn dann wird es teuer.
Seit dieser Zeit fahren die meisten Vereinsmitglieder mit Dieselmotore einen Diesel mit geringstem Bio-Anteil.
Die anderen machen es so wie ich es hier beschrieben habe und haben auch keine Probleme.
Ich denke mal, daß es an der Menge vom Zusatz liegt, wenn der nicht hilft. Auf den Dosen steht ja auch drauf bei Erstanwendung und bei Folgeanwendungen. Auch wenn ich das jetzt aus dem Kopf nicht weiß und auch keine Dose zur Hand habe: Bei Erstanwendung war die empfohlene Menge deutlich höher.
Und da der Zusatz teuer ist werden wohl die meisten Menschen nur die empfohlene Menge reinschütten und nicht die 3 bis 4-fache Menge davon. Aber wenn der Tank recht leer gefahren wurde ist ja auch bei 4-facher Menge nur relativ wenig Zusatz nötig.
L.G. sendet der
olle-biker