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Dieselpartikelfilter, Brand während Freibrennen (Bravo 198)

Fiat Bravo 198
Themenstarteram 24. Juli 2011 um 12:39

Nach 13500 km und 2,5 Jahren Betrieb leuchtete die Kontrolllampe das erstemal auf. Die Werkstatt hat mich zurückbeordert (das Fahrzeug kam aus einer Garantiereparatur) und den Wagen in Brand gesetzt.

Der Kofferraum ist während des Freibrennvorgangs ineiner FIAT-Werkstatt zu einem großem Teil ausgebrannt.

Über die Ursache wird der Mantel des Schweigens gelegt. Weder die Werkstatt noch der Fiat Service in Frankfurt nennen mir die Ursachen. Man hat mich massiv unter Druck gesetzt, damit ich einer Instandsetzung zustimme, das habe ich mittlerweile getan, aber ich weiss nach der erfolgten Instandsetzung immer noch nicht was die Ursache war oder welche Teile ausgetauscht wurden.

Ich habe mir jetzt ein Ersatzfahrzeug beschafft, weil ich nicht sicher ausschliessen kann, dass sich der Brand nochmal wiederholt. Vielleicht gehen dann die hochentzündlichen Stoffe im Kofferraum (Scheibenreiniger, Felgenreiniger) oder der Ersatzkraftstoff explosionsartig hoch.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

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26 Antworten

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Die permanente bzw. fortlaufende Regeneration des DPF geschieht nur in einem ganz bestimmten Abgas-Temperaturfenster. Wird dieses Temperaturfenster überschritten - durch Vollgasfahrten - findet zunächst gar keine Regeneration statt. Wird das Temperaturfenster unterschritten - durch untertouriges Fahren oder viel Kurzstreckenbetrieb - findet auch keine kontinuierliche Regeneration statt.

Folge davon: Der Filter wird fortlaufend mit Ruß beladen!

Dieser Zustand dauert solange an, bis das Steuergerät eine kritische Filterbeladung mit Ruß erkennt.

Ist diese der Fall, wird die Abgastemperatur durch Nacheinspritzung und anderer Systemeingriffe soweit erhöht, dass der Ruß im Filter abbrennen kann. Wie kalt dabei die Auspuffanlage ist, ist dem System egal. Die Nacheinspritzung startet, sobald der Filtergegendruck eine kritische Grenze erreicht hat.

Und wie ich schon oben beschrieben hatte, liegt hier das Problem der Regeneration schlechthin: In dieser aktiven Regenerationsphase darf der Motor keinesfalls gestoppt werden, um den Regenerationsvorgang nicht zu unterbrechen.

Aber wenn ein ungeübeter Fahrer nun nicht merkt, dass gerade der DPF regeneriert wird, stoppt er in seiner Ahnunslosigkeit mitten im Regenerationsprozess den Motor - mit der Folge, dass der Filter eben nicht abgebrannt wird. Bei Fiat leuchtet nun in so einem Fall bei erneutem Motorstart eine Warnleuchte und es erscheint die Meldung: "Filter verstopft"

Bei dieser Meldung ist der Filter aber noch lange nicht verstopft, sondern diese Meldung signalisiert dem Fahrer nur, dass ein aktiver Regenerationsprozess durch Motorstopp unterbrochen wurde - Fiat hat hier sehr clever und vernünftig einen gewissen zeitlichen Reservevorlauf eingeplant!

In diesem Fall (Filter-Kontrolleuchte brennt) emfpiehlt die Betriebsanleitung, eine längere Autobahnfahrt im mittleren Drehzahlbereich, bis die Lampe erlischt! ich habe das alles selbst schon durchexerziert - das funktioniert bei Fiat tadellos!

Für unseren Bravo-Fahrer schließe ich daraus Folgendes:

Möglicherweise hatte die Werkstatt mit dem Bravo eine kurze Probefahrt unternommen. Die Filterbeladung hatte zufällig auch noch den kritischen Wert erreicht - und die aktive Regeneration wurde gestartet.

Die Probefahrt wurde wieder beendet, der Motor ausgemacht -. und damit auch die Regeneration gestoppt! Unser Bravo-Fahrer holt das Auto ab - und prompt leuchtete bei ihm, völlig zu recht und ganz korrekt wie vorgesehen, die Kontrolleuchte auf.

Statt jetzt den Wagen ordentlich warm zu fahren (nicht Vollgas, aber auch nicht zu untertourig) bis die Leuchte erlischt, fährt er ängstlich in die Werkstatt zurück - und die brennen nun den Filter durch das Diagnosesystem ab - mit den bekannten Folgen für den Kofferraum! Diese Art der Regeneration wäre nach meiner Überzeugung gar nicht erforderlich gewesen.

Nach meiner Erfahrung kennen sich in der DPF/Regenerationstechnik markenübergreifend nur wenige Mechaniker wirklich gut aus und können einem richtig erklären, wie das alles funktioniert. Auf meine Nachfragen hin bin ich wiederholt schon auf völlige Ahnungslosigkeit/Desinteresse gestoßen.

Viele Werkstätten wissen noch nicht einmal, dass bei einem DPF-Diesel unbedingt auch ein aschearmes ACEA-C1-Öl (sog. LOW-SAPS-Öl) eingefüllt werden sollte. Wenn ich noch auf dem aktuellen Stand bin, dann ist selbst das Selenia-Öl höchstens ein C2 Öl! Und vielfach wird überhaupt kein aschearmes Öl eingefüllt, sondern die Standard-Allerwelts-Öle! Umso schneller wird dann der DPF mit Ruß beladen, denn das Motoröl wird ja auch mehr oder weniger verbrannt - wobei Ruß entsteht!

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von DerMeisterSpion

Nun könnte man auch kätzerisch sagen -> selbst schuld, wer einen Diesel so unartgerecht nutzt.

Das wäre erst dann der Fall, wenn Fiat den Fahrzeugverkauf vom Nutzerprofil abhängig machen würde....

Da das nicht der Fall ist, kann ich davon ausgehen, dass ein Neuwagen den Zweck erfüllt, für den ich ihn mir kaufe und nicht vom freundlichen Fiatservice abgefackelt wird!

Das wäre ja genauso, wenn VAG die Motorplatzer im Winter bei den 1.0- und 1.2-Liter-Motörchen nicht behoben hätte mit der Begründung, dass man bei so niedrigen Temparaturen das Auto nicht bewegen soll!

Inwieweit die Reparatur hinzunehmen ist, kann ich nicht beurteilen, würde aber hier schon auf ein grosses Entgegenkommen von Fiat vertrauen, was den weiteren Ablauf angeht!

Naja das kann man so und so sehen, dass man für Kurzbetreib kein Diesel wählt ist ja sonnenklar, wenn man´s macht ist für mich als wenn ein Förtser sich ein Fiat 500 kauft und sich wundert wieso laufend etwas kaputt geht wenn er durch Wald heizt.

Zitat:

Original geschrieben von DerMeisterSpion

.....dass man für Kurzbetreib kein diesel wählt ist ja sonneklar.....

Das sehe ich nicht so.... Ich würde bei vielen Autos (zugegeben nicht beim Bravo) einen Diesel wählen, auch wenn ich das Fahrzeug im Kurzstreckenbetrieb oder mit einer niedrigen Jahresfahrleistung nutzen würde.

Das kann zum Beispiel mit der Leistungscharakteristik oder mit dem Wiederverkauf zusammen hängen.... Auch schreibt kein Hersteller vor, dass DPF-bestückte Dieselfahrzeuge nicht überwiegend in Kurzstrecke betrieben werden dürfen!

Zitat:

Ich würde bei vielen Autos (zugegeben nicht beim Bravo) einen Diesel wählen, auch wenn ich das Fahrzeug im Kurzstreckenbetrieb oder mit einer niedrigen Jahresfahrleistung nutzen würde.

genau weil viele so denke, gibt es ja auch immer mehr Probleme bei allen Herstellern mit Dieselfahrzeugen und Kenner meiden schon Jahrzehnte solche Gebrauchtwagenfahrzeuge, gute Bsp. ist die Post

dessen Fahrzeuge haben doch schon meist vor 100Tkm kapitale Motorschäden

Themenstarteram 27. Juli 2011 um 19:31

Hallo, hier ist nochmal Arvo, ich habe mich verschrieben. Es muss heißen 135000 km. Der Wagen ist immer Strecke gefahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug zum zeitpunkt des Brandes 89km/h

am 27. Juli 2011 um 19:33

Zitat:

Original geschrieben von arvo

Hallo, hier ist nochmal Arvo, ich habe mich verschrieben. Es muss heißen 135000 km. Der Wagen ist immer Strecke gefahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug zum zeitpunkt des Brandes 89km/h

:confused::confused::confused:

Was jetzt:confused:

Dein Beitrag implizierte, dass das Fahrzeug in der Werkstatt stand, als er brannte.

Themenstarteram 27. Juli 2011 um 19:34

Nun könnte man auch kätzerisch sagen -> selbst schuld, wer einen Diesel so unartgerecht nutzt.

Pardon, Schreibfehler. Ich bin 135000 km gefahren in 2,5 Jahren. Ich hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 89 km/h

Themenstarteram 27. Juli 2011 um 19:36

Was jetzt:confused:

Dein Beitrag implizierte, dass das Fahrzeug in der Werkstatt stand, als er brannte.

Ja, er stand in der Werkstatt. Die Laufleistung zu diesem Zeitpunkt war 135000 km.

Themenstarteram 27. Juli 2011 um 19:39

Pardon, ich habe mich verschrieben. Der Wagen hatte nach 2,5 Jahren eine Laufleistung von 135000 km

Zitat:

 

Das wäre ja genauso, wenn VAG die Motorplatzer im Winter bei den 1.0- und 1.2-Liter-Motörchen nicht behoben hätte mit der Begründung, dass man bei so niedrigen Temparaturen das Auto nicht bewegen soll!

Wäre bzw. ist mir neu, diese Entlüftungsheizung bringt nix. Problem nicht gelöst.

Zum eigentlichen Thema:

Ist mW nicht selten, dass beim Freibrennen der Kofferraum feuer fängt. Das ganze Abgassystem wird zu heiß, dann den Kofferraum noch zu (was einen weiteren Hitzestau begünstigt) und schon hat man das Problem.

Wurde die Instandsetzung regelkonform gemacht (und ich sehe hier nach Beschreibung eine ausführliche Instandsetzung mit Erweiterung) hast du beim Verkauf kein Problem, außer deine FiatWerkstatt verbietet dir das weiterfahren.

Gruß

Uralter Thread, aber dennoch:

Das mit dem Motoröl ist eine spannende Angelegenheit. Bis MJ 2008 wurde 5W40 ACEA A3/B4 empfohlen und auch durch die Werkstätten eingefüllt. Dieses Öl ist für den DPF ungeeignet. Allerdings schrieb Garret für den Turbolader ein xW40 vor, wohl eine technische Zwickmühle.

Ab 06-2008 wurden dann die Handbücher geändert und seitdem ist ein 5W30 nach ACEA C3 Vorschrift.

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