Dieselgate - Was soll man als Betroffener tun?

Moin,
auch ich habe ein Schreiben bekommen und wüsste nun gerne, wie man am besten reagiert.
Man liest immer wieder von Problemen nach dem Update, der ADAC gibt an, dass einige Fahrzeuge nach dem Update einen höheren Schadstoffausstoß haben, das KBA hat einfach einige Abschalteinrichtungen genehmigt, damit die deutsche Automobilindustrie nicht zu stark geschädigt wird, nur an den kleinen Endverbraucher, der eventuell mit höheren Reparaturkosten, einen höheren Verbrauch und einen unerwarteten bereits eingetretenen höheren Wertverlust klarkommen muss, der wird im Regen stehen gelassen und ärgert sich über hohe Renten der Vorstände, von denen 2 Tagesgehälter den Verlust eines einzelnen Endverbrauchers mit einem älteren Fahrzeug aufwägen würde.

Also was tun? Audi schrieb mir, dass ich weiteres mit dem Händler zu klären habe, da der Erstbesitzer dieses über einen solchen gekauft hat (ist ja im Serviceheft zu ermitteln) und wies darauf hin, dass es nur noch 1 Schreiben gibt und danach die Zwangsstilllegung droht (das angebliche erste Schreiben hat mich gar nicht erreicht und es begann gleich mit dem zweiten).

Nur sehe ich die Gefahr, dass ich einer Nachbesserung zustimme, die mich im Nachhinein unnötig mit Kosten belastet und im Endeffekt der Umwelt nicht weniger schadet, da zwar was geändert wurde, dieses jedoch eventuell laut ADAC kontraproduktiv sein kann.

Die Sammelklagen kommen mir auch nicht ganz geheuer vor und die Kanzleien kassieren 1/3 vom "Erlös". Nur wie soll man sich absichern? Ist dies überhaupt möglich? Leider findet man im Internet viel von Anwaltskanzleien ins Leben gerufene, die möglichst viele Fälle haben wollen, um ggf. das angesprochene Drittel zu kassieren, was bei z.B. 25.000 Fällen nicht wenig sein dürfte.

Ich habe diverse Tankquittungen, um den Verbrauch nachvollziehen zu können. Sollte man vor und nach dem Update vielleicht das Geld investieren, um auf einen Leistungsprüfstand zu fahren? Wie ernstzunehmen ist die Androhung der Zwangsstilllegung, wenn anscheinend noch gar nicht erwiesen ist, dass dadurch keine Folgeschäden auftreten und der Emissionsausstoß nach Update immer noch nicht dem auf dem COC entspricht?

23 Antworten

Ein "Nachteil" wird sein, dass das AGR bei Euro-5 Fahrzeugen verstärkt zugrützt (nicht zugrützen geht nicht). Was man eben mit 200€ alle paar jahre bezahlen darf, die Kosten sind übersichtlich. Bei Euro-6 und SCR Systemen wird der Adblue Verbrauch massiv(!) ansteigen, wie sich das bei LNT Systemen (nicht so weit verbreitet) auswirkt, das entzieht sich meiner Kenntnis. Hier können verbraucher jedoch erwarten, dass die LNT-Systeme trotzdem 160.000 km halten. Sagt u.a. die EU Richtlinie 715/2007, von der VW nur "Ausnahme: Motorschutz" gelesen haben will.

Aber was soll ich nun tun? Wie lange kann ich noch warten, um das Update möglichst lange hinauszuzögern, um andere die Erfahrungen sammeln zu lassen und ggf. wird VW bei vielen Beschwerden ja nochmals aktiv werden müssen oder es läuft halt glatt.

https://www.zdf.de/.../zdfzoom-geheimakte-vw-100.html

Warum willst du es überhaupt "herauszögern"? Außer "ich hab Angst, der Stammtisch sagt..." hast du nichts konkretes. Aber die Gewissheit, dass deine Kiste aktuell unnötig hohe Stickoxidmengen emittiert mit der Ankündigung "ohne Update Zwangsstillegung". Du hast keine echte Wahl.

Ich habe Gewissheit, dass die Kiste, welche die meiste Zeit in der Garage steht, im regulären Straßenbetrieb maximal unwesentlich mehr Schadstoffe ausstößt, als mit der Software. Die Werte sind mit dem Update so angepasst, dass die auf das damals geltende Prüfverfahren passen, jedoch im normalen Betrieb die Abgaswerte unwesentlich besser sind. Ungewiss ist jedoch, in wie weit das Update einen Schaden oder erhöhten Verschleiß hervorruft. Also warum früher als nötig updaten, wenn da draußen genug Versuchskaninchen rumfahren? So lange kann ich noch mit den "normalen" Ascheablagerungen fahren.

Am meisten stört mich das mit "keine Wahl", da absichtlich Infos zurückgehalten werden und vermutlich erst gerichtliche Herausgabe erwirkt wird, wenn alle bereits zu dem Update gezwungen wurden. Da gefällt mir die Lösung in den USA besser und auch die Urteile werden ja nicht gesprochen wurden sein, weil die Umrüstung so toll klappt.
Ich meine gelesen zu haben, dass man an Erhalt des ersten Schreibens 18 Monate Zeit hat.

Meine zweite Zwickmühle ist, dass ich das Auto eventuell verkaufen möchte (Kinder und Alcantara, zudem würden wir derzeit mit einem Auto auskommen), jedoch die Preise für mein Model mit dem Motor derart in den Keller gegangen sind, dass ich da derzeit nicht dran zu denken brauche.

edit..nicht genehmigte Umfrage entfernt...

gamsrockl
MT-Moderation

Am Ende wird die eMailadresse benötigt, um den Gewinner zu benachrichtigen???

Zitat:

@Schubbie schrieb am 10. Januar 2018 um 09:30:47 Uhr:


Am Ende wird die eMailadresse benötigt, um den Gewinner zu benachrichtigen???

Musst du ja nicht ausfüllen, kannst auch ohne abschicken.

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