ForumOmega & Senator
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Omega & Senator
  6. Dieselfilterumbau PÖL

Dieselfilterumbau PÖL

Themenstarteram 23. Juli 2006 um 1:11

Heute war es soweit...

Der erste Zug der Umrüstung auf PÖL Betrieb lief an.

Nachdem ersten zaghaften "ZUTANKEN" von Aldi Salatöl aus Raps kam

Begeisterung auf. Das sollte sich steigern lassen.

Also als nächsten Schritt den empfohlenen Austausch des normalen

PKW DiFi gegen ein Modell der Firma MANN Typ WK 962/4. (für DAF LKWs)

War in unserer Region sonderbarer Weise nicht leicht zu beschaffen.

Brauchte 2 Tage bis er ankam.

Nun heute der Umbau. Der neue Diesel - Filter war 211 mm lang und hatte in etwa

das 2,5 fache Volumen vom Originalfilter. Passte schon mal nicht wirklich rein.

Also längere Schrauben genommen und den gesamten Halter mit Unterlegscheiben um ca 4 cm

höher gesetzt.

Vergleich der Dichtungen vom neuen und alten Filter ergaben Übereinstimmung im

Durchmesser und Sitz der äußeren Dichtung. Der neue Filter passte also prima.

Am Halter sitzt der E Heizer für die Vorwärmung. Dieser ist innenseitig am Halter mit

einer Rändelschraube gesichtert. Diese muss unbedingt den E-Heizer gegen den oberen Halterrad

drücken. Es gibt eine genaue Position mit Kerben, in denen der E-Heizer eingepasst ist.

zwischen Halter und E-Heizer befindet sich ein Abdichtungsgummi und stellte zusammen mit

später beschriebenen Dingen eine potentielle Fehlerquelle beim Wiederzusammenbau der gesamten

Mimik dar. In meinem Fall war die innere Rändelschraube während des Umbaus locker geworden und

so verkantete sich das Dichtungsgummi des E-Heizers gegen den Halterdeckel.

Die Folge war später austretender Kraftstoff an dieser Stelle.

Also zunächst unbedingt darauf achten, das der E-Heizer an der richtigen Stelle sitzt und

mittels der Rändelschraube mit Druck gegen den Halter anliegt. Mit kleiner Spitzzange

die Rändelschraube leicht anziehen.. nicht nur mit Fingerkraft, löst sich wieder.

Zunächst hatten wir dann beschlossen, den inneren O- Dichtring des alten DiFi über

die Verschraubung zu ziehen, so das diese quasi auf der inneren Rändelschraube

zu liegen kommt, was sich aber im nachhinein als Fehler erwies.

Dann wurde der neue LKW DiFi mit dem Kraftstoff aus dem alten PKW Filter

befüllt. Damit machten wir wieder einen Fehler, denn das Volumen des neuen Filters war in

etwas 2,5 x so groß wie bei PKW DiFi.

Ergebnis war, der Wagen sprang nicht an. Nach einigem "Georgel" sprang er dann endlich an,

um nach ca 1 Minute sofort wieder auszugehen. Sofort war der erste Gedanke.. wir hätten den

Filter doch komplett mit Kraftstoff auffüllen müssen.. alles nochmal ausbauen... ne Danke

Wir entfernen einfach die Kraftstoffleitung und kippen den Filter voll.. Entlüfterschraube

aufdrehen.. soweit so gut...

Wagen sprang nach "Orgelkonzert" an, aber wieder nur für 2 Minuten.. aus.

Wir konnten uns nur noch vorstellen, das der Filter leergesaugt wird und der Wagen ausgeht...

also könne er irgendwie keinen Kraftstoff zugeliefert bekommen oder die ESP den Kraftstoff

nicht mehr hinreichend durch den dickeren Filter ansaugen.. dicht konnte der Filter nicht

sein weil neu. Also musste irgendetwas in der Zufuhr los sein.

Blieb nur ne "Verstopfung" oder der Ausfall der VFP übrig.. moment, da war was.. hatte doch

schon mal was über abgeschiffene Kollektorkohlen gelesen im FAQ.

Also ins Forum und sofort Hilfe bekommen vom Kollegen Hannes.. der hatte das Ding schon mal

raus gehabt und repariert. Telefoniert und alles mögliche an Infos ausgetauscht..

Das Teil aus dem Tank rausgefummelt. Es handelte sich in meinem Fall um eine VDO Pumpe.

Im Facelift Caravan Modell 2000 befindet sich die VFP hinten im Laderaum unter der Abdeckung für

das REseverad. Dort ist rechts neben dem Reserverad eine mit 4 Kreuzschlitzblechschraugen

befestigte Metallabdeckung. Nach öffnen dieser Abdeckung stießen wir auf eine große

"keksdosenartige" Verschraubung, und der Tankabdeckung an der 2 Kraftstoffleitungen mit

Schellen befestigt sind. Ebenso befand sich auf diesem äußeren Deckel ein 4 poliger

Anschlussstecker. Auf 2 Leitungen befindet sich die Einspeisung für die VF - Tauchpumpe

(liegt im Kraftstoffbehälter) und auf den 2 weiteren Leitungen der Füllstandssensor.

Nach Demontage der Leitungen, abziehen des Steckers und

drehen des großen, äußeren Ringes gelangten wir in den Tank. Im Inneren war ein weißer

Plastikeinsatz erkennbar und ein weiterer im Kraftstoff liegender, elektrischer Anschluss..das mußte der innere

Anschluß für die Tauchpumpe sein. Damit hatten wir sie lokalisiert. Es gab da noch einen

kleinen Y-förmigen Plastikanschluss, der von der Pumpe wegging und an dem 2 Leitungen hingen,

die weiter in den Tank führten. Diese waren im Weg bei der Bergung der Pumpe. Diese y ließ

sich abziehen von der Pumpe und gab damit den weg für den Ausbau frei. Die Pumpe selbst

sitzt in einem inneren Plastikring, der in einen äußeren "eingeclipst" ist. Hierfür sind

drei Plastiklaschen zurückzubiegen, damit der innere Plastikring mit der in einer

"Gummidämpfung" sitzenden VFP herausgenommen werden konnte. War ein bißchen Fummelei, aber nach

5 Minuten probieren und leichtem drehen und ziehen hielten wir die VFP in der Hand.

Ein 36mm x 90 mm großer Aluminiumzylinder, der unten mit einer umgebördelten Kante den

Abschluss bildete. Diese gebördelte Kante mussten wir dann mittels einer kleinen Zange komplett

aufbiegen, was aber recht leicht ging da es sich um Aluminium handelt.

Vorsichtig öffneten wir die Pumpe. Es mussten die

kleinsten Widerstände an der gebördelten Kante noch kurz weggebogen werden, aber dann konnten

wir die untere Abdeckung abnehmen und das gleich dahinter liegende Flügelrad erblickte das

Licht in der Garage.. macht "plumps" auf den Tisch.

Am Rumpfmotor befinden sich " zwei " mittels Federkraft

angedrückte Kollektorkohlenstäbe. Dies haben im Original eine Länge von 9 mm und waren in dieser

Pumpe auf 2-5mm heruntergearbeitet. Wir feilten uns 2 Ersatzkohlen, die passgenau in die

vorgesehenen Kanäle passten und zusammen mit den alten Teilen der Kohlestift dann wieder mit

der Spannfeder an den Kollekttor drückten. Dann wurde das Teil wieder millimetergenau

zusammengefügt und mit leichten Schlägen eines kleinen Hammers wieder gebördelt am unteren Ende.

Während des Zusammenbaus wurde der Motor immer wieder an einen Akku angeschlossen um einen

einwandfreien Rundlauf zu prüfen. Schließlich können auch leichte Hammerschläge zu einer

Blockade des Schaufelrades führen! Als das Motorgehäuse wieder umgebördelt war und der Anker frei

lief, wurde die ganze Mimik wieder in den Wagen eingebaut..

Am Dieselfilter schraubten wir jetzt die Zuleitung ab und ließen die Anlage immer nur

Vorglühen, weil wir bereits mit einem Multimeter herausgefunden hatten, das bereits

während des Vorglühens Kraftstoff gefördert werden musste, da die elektrischen Anschlüsse

bei Vorglühen regelmäßig Spannung führten. Allerdings kam vor der Reparatur der Pumpe kein

Kraftstoff zum neuen DiFI... nach der Reparatur der Kohlenstäbe hatte wir jetzt wieder

Kraftstoffzufuhr.

Damit war jetzt auch der Grund klar geworden, warum der Wagen nicht anspringen wollte.

Die VFP ist insgesamt schon vor dem Umbau defekt gewesen oder zumindest nur gering

Leistungsfähig und die ESP hat quasi durch den kleinen PKW Filter den Sprit angesaugt,

also damit die ausgefallene VFP überbrückt. Bei dem nun deutlich vergrößerten Filter

hat die ESP den Durchzug nicht mehr geschafft und es wurde somit erkennbar, das die VFP

die "Gretsche" gemacht hat. Nach der Reparatur der VFP trat am Difi nun endlich der gewünschte

Kraftstoff aus, der notwenig war den Filter zu fluten.

Ein weiteres Eigentor trat dann noch im Anschluss auf. Es ergab sich bei diesem

Filter im Zusammenspiel mit dem Eingangs beschriebenen O-Ring des alten DiFi

eine Undichtigkeit am Filterhalter, der dadurch behoben wurde, das wir selbigen

einfach weg ließen..

Soweit ein eigentlich als "Grillabend" geplanter Besuch bei Freunden, in dessen

Verlauf ich eigentlich zwischen zwei Stücken Grillfleisch mal eben diesen "kleinen"

Umbau vornehmen wollte.

Vielleicht steht für den einen oder anderen ja was Interessantes bei gleichem Vorhaben

in diesen Zeilen geschrieben..

Meinen Dank nochmals an Hannes und Eckes für die tolle Hilfe bei der Beantwortung

der vielen Fragen die sich mir gestellt haben..

Dachte mir ich halte es einfach mal für die Nachwelt fest..

Gruß

Henry

Ähnliche Themen
3 Antworten
am 23. Juli 2006 um 6:01

wann grilt ihr wieder ??? :-)))

am 23. Juli 2006 um 6:17

Zitat:

Original geschrieben von turbodiesel-68

wann grilt ihr wieder ??? :-)))

Nächstes Wochenende in Kösten!!:D:D:D

zu erwähnne sei das henry eigentlich pc spezialist ist und vom auto schrauben in den kinderschuhen steckt und von meiner seite aus sehr grosses lob entgeen nehmen darf den so einfach wie sich da sgeschriebeen anhört ist nichtganz

aber wirklich sehr grossen respeckt herr mod?? wäre doch was für die faq gruss Hannes

Deine Antwort
Ähnliche Themen