Diesel oder Benziner bei diesen Ansprüchen?
Guten Morgen,
da ich wenig Ahnung von der Materie habe, würde ich mich sehr über einen Rat freuen.
Ich brauche ein "neues" (älteres gebrauchtes) Auto. Nun stellt sich neben Modellen (es soll ein Hochdach-Kombi oder Mini-Bus werden, um drin übernachten zu können) auch die Frage nach dem Motor. Ich habe ein sehr unterschiedliches Profil an Fahrten, daher weiß ich nicht, ob ein Benziner oder Diesel besser passen würde.
Im Alltag fahre ich nur gute 5 km zum Bahnhof, von dem aus ich mit den Öffentlichen pendel. Im Sommer ist der Vorsatz da, regelmäßig auch mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren, aber Wetter und Schweinehund lassen mich dann doch sicher oft das Auto nehmen.
Dazu 1-2 x die Woche zu Terminen oder einkaufen, auch meist unter 10 km, also klassische Kurzstrecke. Würde also für den Benziner sprechen.
Aber andererseits fahre ich ca 2x Monatlich 300km zur Familie. Zusätzliche mehrmals im Jahr mit Anhänger (Motorräder zur Treffen und Rennstrecke) oder Fahrradträger zu WE-Urlauben. Dazu 1-2 jährlich längere Urlaubsfahrten. Aber reicht das, um einen Diesel, der im Alltag so viel Kurzstrecke läuft, "freizufahren" (falls das überhaupt korrekt ist und ich nicht einem Irrtum aufsitze)?
Unter den in Frage kommenden Gebrauchten gibt es deutlich mehr Diesel als Benziner, daher die Überlegung, ob ein Diesel auch in Frage kommen könnte.
Klar, der Diesel kostet mehr Steuern, aber das würde ich jetzt erst mal außen vor lassen, mir geht es um den Motor. Fahre ich einen Diesel kaputt oder verschleißt er deutlich schneller bei meinen Strecken?
Vielen Dank schon mal und Gruß
Reinini
49 Antworten
Na ja, so viel dürfte da nicht zusammen kommen.
Wenn jemand ständig beruflich unterwegs ist, ist das eine andere Geschichte.
Es soll Leute geben die mögen einfach einen Diesel, egal ob er sich rechnet oder nicht. Es gibt noch weitere Kriterien für die Fahrzeug- oder Motrenauswahl als allein das Geld.
Dann muss man das so kommunizieren.
Wobei auch da gilt, es gibt Vorzüge eines Diesels die mittlerweile auch Benziner erfüllen.
Zitat:
@gla schrieb am 27. Januar 2021 um 11:02:24 Uhr:
Na ja, so viel dürfte da nicht zusammen kommen.
Dann lies dir bitte den Ausgangsbeitrag nochmal durch.
Alleine die 300 km zur Familie sind hin und zurück 600 km, das 26-mal macht ca. 16000 km, hinzu kommen noch die WE-Urlaube und 1-2 mal im Jahr längere Urlaubsfahrten.
Gruß
Uwe
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Und was soll bei ca. 2 mal im Monat, also nicht 26x, eher etwas weniger(also kann man die Urlaubsfahrten pi mal Daumen bei 26x da rein packen) dazu nur 10km x 220 (Arbeitstage im Jahr) plus kleines X dann zusammenkommen, dass man auf einen Wert kommt der deutlich zu Dieseln spricht.
Vor 25.000km p.a. überlege ich dahingehend nicht mehr.
die Frage ist doch - hast Du Spass am Fahren?
(Diesel macht keinen Spass)
Wieviele KM /p.a. fährst du?
Danach kannst du dir die Frage selbst beantworten.
Warum macht ein Diesel keinen Spaß?
Geschmackssache. Ich kann einen Diesel auch nicht ab. Ich mag weder seinen begrenzten Drehzahlbereich, noch gefällt seine Laufkultur oder Geräuschentwicklung. Es gibt nix was der Benziner nicht besser könnte, gleichviel Zylinder vorausgesetzt. Das ein R6-Diesel besser läuft als ein R4-Benziner ist kein Geheimnis.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 27. Januar 2021 um 14:58:44 Uhr:
Das ein R6-Diesel besser läuft als ein R4-Benziner ist kein Geheimnis.
So generell gilt das nicht. Der N20/B48 R4 Benziner von BMW läuft erheblich besser als der N57/B57 R6 vom gleichen Hersteller(drehfreudiger, kürzere Ansprechzeit und vibrationsärmer). Und bessere R6 Diesel baut aktuell niemand.
Darum geht es hier aber nicht. Es geht um ein Nutzfahrzeug (Mini-Bus) und da ist der Diesel gesetzt. Insbesondere beim genannten Avalia wo der Benziner ein 1.6l Saugmotor und der Leistung von 110PS bei 6000(!)U/min ist, wobei das maximale Drehmoment erst bei 4400U/min anliegt. Das sind keine Daten für ein Nutzfahrzeug, das auch mal einen Anhänger schleppen soll.
Zitat:
@Amen schrieb am 27. Jan. 2021 um 16:44:41 Uhr:
Das sind keine Daten für ein Nutzfahrzeug, das auch mal einen Anhänger schleppen soll.
Und weshalb soll dem so sein?
Der te muss eine Probefahrt machen. Generell kann auch mit einem Benziner ein Anhänger gezogen werden.
Aber dem Diesel fällt es leichter. Zumal gerade im anhängerbetrieb der Diesel einen erheblichen Verbrauchsvorteil hat
Die Frage ist doch wie oft fahre ich den Anhänger im Jahr, ist das 2-4 mal dann mache ich >95% der fahrten ohne Anhänger, warum sollte ich also meinen Motor nach den Fahrten riechten die sich im einstelligen Prozentbereich abspielen?
Dafür wird der Diesel bei 5km so kalt bleiben das du Heizung dar nicht aufdrehen musst im Winter und besser gleich die Jacke und Handschuhe anlässt. Was nützt mir also mehr?
Ein Saugmotor ist, was den Drehmomentverlauf betrifft, gegenüber einen Turbomotor praktisch immer im Nachteil.
Gleichgültig ob Benziner oder Diesel.
Wenn man dagegen einen Turbobenziner mit einen Turbodiesel vergleicht, so hat der Diesel übehaupt keinen Vorteil. Ein Dieselmotor hat schließlich wegen seiner niedrigeren Drehzahl auch eine andere Übersetzung.
Bei Vielfahrern ist der Diesel wirtschaftlicher, bei geringer Kilometerzahl lohnt sich der Diesel so oder so nicht.
Zitat:
@gla schrieb am 29. Jan. 2021 um 05:4:25 Uhr:
Ein Saugmotor ist, was den Drehmomentverlauf betrifft,
Gerade da ist quasi jeder Saugmotor doch um Welten besser. Beim spezifischen Drehmoment und damit, je nach Auslegung, auch in der spezifischen Leistung bietet der Turbomotor die höhere Ausbeute, i.d.R. halt auf Kosten des Verlaufs und des Ansprechverhaltens.
Zu Betrachtung als Zugfahrzeug reicht die zulässige Anhängelast, weil diese die Zugfähigkeit beschreibt.
Also dass ein Saugmotor (bei gleicher Leistung) den besseren Drehmomentverlauf hat ist wirklich eine neue Erkenntnis.
Und das Ansprechverhalten ist zumindest bei neueren Fahrzeugen wohl auch kein Problem mehr. Gut bei älteren Fahrzeugen eventuell schon.