Diesel-Motortuning allgemein

Audi Q3 8U

Da ich etliche PNs beantwortet habe und das nicht mehr möchte, hier gerne eine Zusammenstellung:

Audi macht es Tunern unmöglich, bei unseren Motoren direkt ins Motormanagement einzugreifen, ergo nehmen alle (die keinen motorgefährlichen Schrott anbieten) ein mehr oder weniger identisches Zusatzsteuergerät, das den Raildrucksensor, den Nockenwellen- und Ladedrucksensor ansteuert.

Hiermit werden wie zuvor alle nötigen Parameter erfasst, um ein sauberes, rußfreies und schonend leistungssteigerndes Ergebnis zu bringen, eigentlich in etwa die Leistung, die zu Motor und Getriebe besser passt, als die Serieneinstellungen, die auf außergewöhnliche außereuropäische Ansprüche, wie schlechte Benzinqualität oder Extremtemperaturen ausgelegt sind.

Die Leistungssteigerung ist deutlich spürbar, der Minderverbrauch je nach Fahrweise ebenfalls. Allerdings kommt es darauf an, welche Ausgangsleistung das Fahrzeug hat. Wie ich gehört habe, liegt sie bei uns weniger oft unter der Normangabe, als z.B. bei BMW (da eigentlich grundsätzlich).

Die Leistungssteigerung liegt bei ca. 20%, also bei beispielsweise einer Ausgangsleistung von 170 PS ergibt dies anschließend ca. 204 PS. Bei meinem Fahrzeug waren es 189 PS Ausgangsleistung, theoretisch also plus 37,8 PS = 226,8 PS, und das traf exakt zu (nachdem mein Tuner die Nockenwellen- und Ladedrucksteuerung marginal verändert und damit das Drehmoment zur Spriteinsparung nochmal deutlich erhöhen konnte, die Normleistung aber gewollt nur minimal).

Während die PS-Leistungskurve relativ gleichmäßig ansteigt, erreicht das Drehmoment viel früher sein dann anhaltendes Maximum und ermöglicht so auch bei mittleren Drehzahlen kraftvolles und spritsparendes Fahren, ohne nervös das Pedal treten zu müssen - und quasi unnötig viel Kraftstoff per Raildruckerhöhung einzuspritzen. Besser weiß ich es nicht zu erklären, fest steht, dass ich ca. einen Liter weniger verbrauche als ohne Leistungssteigerung, ähnlich wie schon mit früheren TDIs.

Zur Leistungsmessung sollte man einen unabhängigen Prüfstand wählen, vielleicht also besser nicht bei dem Tuner, von dem man das Steuergerät bezogen hat. Ein guter Prüfstand ist z.B. Maha 3000, wer den hat, will nicht all zu viel dem Zufall überlassen. Eine Prüfung vorher/nachher ist auch nach Einbau möglich, da sich das Steuergerät vom Kabelsalat abstecken lässt (stattdessen den mitgelieferten Schleifenstecker anschließen).

Wer nicht zum Tuner fährt und selbst einbaut, hat ein Problem, allerdings weiß er hinterher, wie es geht und kann sich selbst helfen. Die Einbauanleitungen variieren von schlecht bis halbwegs gut, meines Wissens wird nirgends darauf eingegangen, wie schwer zugänglich speziell der Nockenwellensensor ist (den Audi diesmal wirklich hervorragend versteckt hat). Es muss auch für den Ladedrucksensor, anders als früher, die untere Motorabdeckung entfernt werden (nicht schwer, aber ohne Bühne dauert das (von vorne, links, rechts 10 Schrauben (Torx 25 und 45)). Für Laien ist der Selbsteinbau eher nicht zu empfehlen, allein das Abziehen der Stecker ist, wenn man kaum dran kommt, zumindest nervtötend. Einbauzeit ist etwa 1,5 Stunden, der Ausbau dauert mit Übung ca. 30 Minuten.

Die Kosten für das nahezu identische Zusatzsteuergerät plus Verkabelung u.a. liegen zwischen 400 und 2000 Euro, man sollte ausschließlich oben benannte Steuergeräte akzeptieren, alles andere kann wie gesagt leicht zu Motorschäden führen. Zum Teil ist der Einbau im Preis drinnen, zum Teil nicht. Manche bieten eine einjährige Garantie inklusive an, andere überhaupt nicht. Bisweilen ist das Teilegutachten dabei, meistens aber muss man dies mit etwa 200 Euro zusätzlich bezahlen. Eine Leistungsmessung kostet zwischen 80 und 120 Euro und zwar jede einzelne. Vorher/nachher kostet ergo zwei Mal. Wer also eine Komplettlösung auch mit Einbau/Garantie/Teilegutachten/Eintragung/Verifizierung der tatsächlichen Leistung möchte, sollte in jedem Fall minimal mit 1000 Euro rechnen.

Jetzt zu den eventuell echten Problemen: lässt man die Leistungssteigerung nicht eintragen, kann man dafür bestraft werden (Ordnungswidrigkeit), der Versicherungsschutz bleibt aber nach Tuneraussagen regelmäßig erhalten, da es ein Teilegutachten gibt, das die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs bescheinigt. Teurer wird die Versicherung bei Meldung an diese jedenfalls nicht. Lässt man es eintragen, erfährt es Audi definitiv, die Werksgarantie erlöscht, allerdings müsste man während der Garantiezeit im anderen Fall jedesmal bei einem Werkstattaufenthalt den gesamten Kabelsalat ausbauen, sonst hat man das gleiche Ergebnis. Oder man ist mutig, schließt den Durchschleifstecker an und hofft, dass niemand die Haube öffnet, denn ganz verstecken lässt sich die Sache nicht.

Vielleicht könnte man noch lange darüber weiter schreiben, aber nu is gut, jeder sollte es sich überlegen, was er tut, die Tunergarantien jedenfalls sind erfahrungsgemäß nicht das Papier wert (siehe etliche Rechtsstreitereien), aber Probleme haben ohnehin hauptsächlich Leute, die gleich nach Kaltstart Gas geben, nicht aufs Öl achten und denken, unsere Straßen seien eine Rennstrecke - und zwar mit oder ohne Tuning.

Mein Fazit: bei anständigem Umgang mit der Leistungssteigerung lebt die Technik im Normalfall genau so lange, wie ohne, man hat ein weit agileres Fahrzeug, bei passender Fahrweise mit deutlich geringerem Verbrauch, eigentlich das, was man von seinem Hersteller als Serie erwarten müsste! Mir macht es seit vielen Jahren unglaublichen Spaß, einen schönen Gruß in den Äther hinein 🙂

Beste Antwort im Thema

Da ich etliche PNs beantwortet habe und das nicht mehr möchte, hier gerne eine Zusammenstellung:

Audi macht es Tunern unmöglich, bei unseren Motoren direkt ins Motormanagement einzugreifen, ergo nehmen alle (die keinen motorgefährlichen Schrott anbieten) ein mehr oder weniger identisches Zusatzsteuergerät, das den Raildrucksensor, den Nockenwellen- und Ladedrucksensor ansteuert.

Hiermit werden wie zuvor alle nötigen Parameter erfasst, um ein sauberes, rußfreies und schonend leistungssteigerndes Ergebnis zu bringen, eigentlich in etwa die Leistung, die zu Motor und Getriebe besser passt, als die Serieneinstellungen, die auf außergewöhnliche außereuropäische Ansprüche, wie schlechte Benzinqualität oder Extremtemperaturen ausgelegt sind.

Die Leistungssteigerung ist deutlich spürbar, der Minderverbrauch je nach Fahrweise ebenfalls. Allerdings kommt es darauf an, welche Ausgangsleistung das Fahrzeug hat. Wie ich gehört habe, liegt sie bei uns weniger oft unter der Normangabe, als z.B. bei BMW (da eigentlich grundsätzlich).

Die Leistungssteigerung liegt bei ca. 20%, also bei beispielsweise einer Ausgangsleistung von 170 PS ergibt dies anschließend ca. 204 PS. Bei meinem Fahrzeug waren es 189 PS Ausgangsleistung, theoretisch also plus 37,8 PS = 226,8 PS, und das traf exakt zu (nachdem mein Tuner die Nockenwellen- und Ladedrucksteuerung marginal verändert und damit das Drehmoment zur Spriteinsparung nochmal deutlich erhöhen konnte, die Normleistung aber gewollt nur minimal).

Während die PS-Leistungskurve relativ gleichmäßig ansteigt, erreicht das Drehmoment viel früher sein dann anhaltendes Maximum und ermöglicht so auch bei mittleren Drehzahlen kraftvolles und spritsparendes Fahren, ohne nervös das Pedal treten zu müssen - und quasi unnötig viel Kraftstoff per Raildruckerhöhung einzuspritzen. Besser weiß ich es nicht zu erklären, fest steht, dass ich ca. einen Liter weniger verbrauche als ohne Leistungssteigerung, ähnlich wie schon mit früheren TDIs.

Zur Leistungsmessung sollte man einen unabhängigen Prüfstand wählen, vielleicht also besser nicht bei dem Tuner, von dem man das Steuergerät bezogen hat. Ein guter Prüfstand ist z.B. Maha 3000, wer den hat, will nicht all zu viel dem Zufall überlassen. Eine Prüfung vorher/nachher ist auch nach Einbau möglich, da sich das Steuergerät vom Kabelsalat abstecken lässt (stattdessen den mitgelieferten Schleifenstecker anschließen).

Wer nicht zum Tuner fährt und selbst einbaut, hat ein Problem, allerdings weiß er hinterher, wie es geht und kann sich selbst helfen. Die Einbauanleitungen variieren von schlecht bis halbwegs gut, meines Wissens wird nirgends darauf eingegangen, wie schwer zugänglich speziell der Nockenwellensensor ist (den Audi diesmal wirklich hervorragend versteckt hat). Es muss auch für den Ladedrucksensor, anders als früher, die untere Motorabdeckung entfernt werden (nicht schwer, aber ohne Bühne dauert das (von vorne, links, rechts 10 Schrauben (Torx 25 und 45)). Für Laien ist der Selbsteinbau eher nicht zu empfehlen, allein das Abziehen der Stecker ist, wenn man kaum dran kommt, zumindest nervtötend. Einbauzeit ist etwa 1,5 Stunden, der Ausbau dauert mit Übung ca. 30 Minuten.

Die Kosten für das nahezu identische Zusatzsteuergerät plus Verkabelung u.a. liegen zwischen 400 und 2000 Euro, man sollte ausschließlich oben benannte Steuergeräte akzeptieren, alles andere kann wie gesagt leicht zu Motorschäden führen. Zum Teil ist der Einbau im Preis drinnen, zum Teil nicht. Manche bieten eine einjährige Garantie inklusive an, andere überhaupt nicht. Bisweilen ist das Teilegutachten dabei, meistens aber muss man dies mit etwa 200 Euro zusätzlich bezahlen. Eine Leistungsmessung kostet zwischen 80 und 120 Euro und zwar jede einzelne. Vorher/nachher kostet ergo zwei Mal. Wer also eine Komplettlösung auch mit Einbau/Garantie/Teilegutachten/Eintragung/Verifizierung der tatsächlichen Leistung möchte, sollte in jedem Fall minimal mit 1000 Euro rechnen.

Jetzt zu den eventuell echten Problemen: lässt man die Leistungssteigerung nicht eintragen, kann man dafür bestraft werden (Ordnungswidrigkeit), der Versicherungsschutz bleibt aber nach Tuneraussagen regelmäßig erhalten, da es ein Teilegutachten gibt, das die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs bescheinigt. Teurer wird die Versicherung bei Meldung an diese jedenfalls nicht. Lässt man es eintragen, erfährt es Audi definitiv, die Werksgarantie erlöscht, allerdings müsste man während der Garantiezeit im anderen Fall jedesmal bei einem Werkstattaufenthalt den gesamten Kabelsalat ausbauen, sonst hat man das gleiche Ergebnis. Oder man ist mutig, schließt den Durchschleifstecker an und hofft, dass niemand die Haube öffnet, denn ganz verstecken lässt sich die Sache nicht.

Vielleicht könnte man noch lange darüber weiter schreiben, aber nu is gut, jeder sollte es sich überlegen, was er tut, die Tunergarantien jedenfalls sind erfahrungsgemäß nicht das Papier wert (siehe etliche Rechtsstreitereien), aber Probleme haben ohnehin hauptsächlich Leute, die gleich nach Kaltstart Gas geben, nicht aufs Öl achten und denken, unsere Straßen seien eine Rennstrecke - und zwar mit oder ohne Tuning.

Mein Fazit: bei anständigem Umgang mit der Leistungssteigerung lebt die Technik im Normalfall genau so lange, wie ohne, man hat ein weit agileres Fahrzeug, bei passender Fahrweise mit deutlich geringerem Verbrauch, eigentlich das, was man von seinem Hersteller als Serie erwarten müsste! Mir macht es seit vielen Jahren unglaublichen Spaß, einen schönen Gruß in den Äther hinein 🙂

70 weitere Antworten
70 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von WTI



Zitat:

Original geschrieben von marc4177


Was mich wundert ist, das du schreibst, dass du von deinem Autohändler durch dein Tuning etwas mehr bekommen hast. Mein 😁 hat bis jetzt immer das Gegenteil gesagt, also scheint es da ja auch Unterschiede zu geben.

Das ich dir aber beim A4 auch absolut zusprechen kann ist, das du bei einem Vernünftigen tunen nichts falsch machen kannst und noch Sprit sparst.

Also ich habe an meinen A4 einen Dachkantenspoiler, Heckspoiler, Abt-Heck-Diffusor inkl. 4-Rohrendschalldämpfer sowie silberne Spiegelkappen und natürlich das Abt-Chiptuning. Alles zusammen war ca. 5000 Euro. Achso, die Frontpartie wurde auf S4-Optik umgerüstet. Alles ist vom TüV abgenommen und wurde von Audi angebaut. Alle Belege und Rechnungen sind da. Für das ganze Paket wurde mir ein Preis gemacht, mit dem ich leben kann und somit nicht alles in den Sand gesetzt habe. Aber mit meiner Q3-Bestellung will ich warten, bis das Facelift da ist.
Mario

Sieht ordentlich aus und ich hatte den Kombi so😁

Zitat:

@HWBW schrieb am 24. Juli 2014 um 12:33:25 Uhr:


Ich bin da nicht so auf dem Laufenden, Herr Koch hat mir mal erzählt, welche Firma das ist, aber ich habe es längst vergessen und außerdem ist den Tuningfirmen nicht gerade recht, wenn das jeder weiß.

Es gibt einige andere Anbieter, die in optisch unterschiedlichen Ausführungen die gleiche Technik von der gleichen Firma bestellen, so viel ist sicher. Das Individuelle ist, dass Mister Koch wie vielleicht auch andere, seine eigenen Einstellungen vornimmt und sich ab und an - natürlich dann nur vor Ort - die Mühe macht, das Steuergerät nochmal genauer zu programmieren. Aber dauern tut das Justieren keine fünf Minuten, nur die Box muss ja abgesteckt werden und bei ihm an den Laptop dran.

Ich wohne bei ihm in der Nähe, das ist keine Fabrik. Er hat zwei Bühnen, einen Rollenprüfstand, zusätzlich eine kleine Halle, alles schön modern und sauber, dazu ein paar Büros und ein kleineres Lager, das wars. Wo soll er denn individuell gefertigte Kabelbäume herkriegen oder montieren oder Boxen zusammenlöten. Da wären sämtliche Tuner schon längst pleite.

Ich kaufe meine Box nicht in Italien sondern das Flashtool mit dem ich die Steuergeräte programmiere. Meine Box ist "made in Germany"

Die Box wird gemäß meinen Vorgaben von einem professionellen Leiterplattenhersteller gefertigt. Ebenso die Kabelbäume.

Hinweis: Ab sofort kann ich alle VAG 2.0 TDI und 3.0 TDI Diesel über den Servicestecker programmieren
Link entfernt (MT-Moderation)
Zum Thema Garantie: Ich versichere meine Kundenfahrzeuge genau wie der Riese aus Kempten bei der Schweizer NSA-Garantie. www.nsagarantie.ch dann auf Referenzen.

Bevor Sie hier weiter Werbung machen sollten Sie für Ihrer Box erst einmal eine aktuelle Montageanleitung beifügen. Der Box für den Q3 lag eine Anleitung des Q5 bei. Den dort gekennzeichneten Nockenwellensensor habe ich vergeblich gesucht. Für einen Leien nicht zu gebrauchen. Ausserdem lassen sich die Kabel nicht vernünftig verlegen. Nach Montage sieht der Motor aus als ob jemand eine "Krake" auf den Motor gelegt hat. Das können sowohl ABT als auch MTM deutlich besser.

Werde mich bemühen Ihre konstruktive Kritik entsprechend umzusetzen. Der nicht unerhebliche Preisvorteil meiner Box sollte allerdings den Einbau durch einen Fachmann und die damit verbundenen Kosten wieder wett machen.

May the boost be with you :-)

H. Koch

Ähnliche Themen

tuning über obd ist wohl die bessere variante.

... wobei mich persönlich nun interessieren würde, wie Herr Koch es geschafft hat, den "Tuningschutz" (wir reden wahrscheinlich von einer Art Passwort (Login-Code o.ä.), oder?) zu umgehen und ob andere Tuner in den nächsten Monaten nachziehen werden.

Ist da eine "Hackergruppe" aktiv, welche per Bruteforce seit Jahren versucht, das Steuergerät für Schreibvorgänge zu öffnen und die Daten nun an die Tuner verkauft? Oder gibt´s einen Informanten aus dem VAG-Konzern?

=> Was hat diese Möglichkeit für Auswirkungen auf die Kunden?

Naja welche Auswirkung auf den Kunden soll es haben? Die Garantie is auf alle Fälle mal futsch, zumindest für den Triebstrang.

Ich meinte eher, welche Alternativen zu Zusatz-Boxen und Öffnen des Steuergerätes kommen mögen? Der Powerflasher von Koch (bzw. Powergate 3 von Alientech in Verbindung mit Manpower von Herrn Koch) ist ja sicher nur eine Möglichkeit.

Zitat:

@aiio schrieb am 9. Februar 2015 um 13:54:24 Uhr:


... wobei mich persönlich nun interessieren würde, wie Herr Koch es geschafft hat, den "Tuningschutz" (wir reden wahrscheinlich von einer Art Passwort (Login-Code o.ä.), oder?) zu umgehen und ob andere Tuner in den nächsten Monaten nachziehen werden.

Ist da eine "Hackergruppe" aktiv, welche per Bruteforce seit Jahren versucht, das Steuergerät für Schreibvorgänge zu öffnen und die Daten nun an die Tuner verkauft? Oder gibt´s einen Informanten aus dem VAG-Konzern?

=> Was hat diese Möglichkeit für Auswirkungen auf die Kunden?

Ich denke mal kaum, dass das dir einer beantworten wird.

Ich habe mich heute mal etwas "durchgegooglet" und bin (auf Grund persönlicher Eindrücke) zu dem Schluss gekommen, dass die Firma Alientech mit ihrem Powergate3 das entscheidende Glied in der Kette ist. Dieses wird von mehreren Tunern (jeweils auf den ersten Blick mehr oder weniger seriös und unter jeweils anderem Namen (Koch=Powerflasher)) angeboten und bietet (in meinen Augen) folgenden Komfort:

- Tuner verkauft Gerät an Kunden
- Kunde ließt original Software aus und verschickt diese per eMail an Tuner
- Tuner bearbeitet diese... und hier muss man halt entscheiden, wem man vertraut
- Tuner verschickt neue Software an Kunden
- Kunden flasht neue, getunte Software in das Steuergerät und kann dies jederzeit wieder (durch flashen der original Software) rückgängig machen

Rein theoretisch kann dies mit dem Powergate3 und der entsprechenden Software zum Anpassen jeder - wenn man denn weiß, was man macht... und dies ist der CasusKnacksus. Wer dies - ohne Ahnung - selber macht oder vom "Ali um die Ecke" machen lässt, muss sich wohl nicht wundern, wenn der Motor spätestens bei Last auf der Autobahn meint, er müsse in den Notlauf gehen.

Die Preisdifferenz zwischen "echtem Chiptuning" und dem Weg über die OBD-Schnittstelle (Powergate3) ergibt sich aus Minderkosten für "keine Arbeit vor Ort beim Tuner" (Öffnen des MSG, andocken, flashen) und Mehrkosten für die Hardware und deren Lizenz (Powergate3).

Vielleicht kann Herr Koch die Aussage ja grundsätzlich bestätigen oder anderweitig aufklären.

Hallo zusammen,

aiio hat Recht. Powergate oder powerflasher ist ein Gerät zum lesen und schreiben des Steuergerätes über die OBD-2 Schnittstelle. Es kann keine Daten verändern, aber bei Bedarf den Fehlerspeicher lesen/löschen. Die Anpassung der Kennfelder im gelesenen Datensatz muss durch einen Tuner mit entsprechender Erfahrung erfolgen.

Vorteil:

Der Kunde spart sich die Anfahrt zum Tuner seines Vertrauens.
Kann selbstständig sein Fahrzeug in den Serienzustand zurück versetzen und auch wieder tunen.
Kann den Flasher bei einem Fahrzeugwechsel wieder verwenden, wenn er Fahrzeug 1 zuvor zurück auf Serie gesetzt hat.

Gruß,

H. Koch

Deine Antwort
Ähnliche Themen