DIESEL in den USA
Hallo Jungs,
ein Bekannter von mir will nicht glauben, dass Diesel für PKWs in den USA ein "Nieschenprodukt" ist.
Habt Ihr irgendwelche Quellen im Internet, die das einigermaßen gut belegen, dass die Amerikaner immernoch ihre Benzinschlucker mit extrem viel Hubraum fahren und kaum Dieselfahrzeuge?
Danke im Voraus!
Gruß
Dominik
93 Antworten
Zitat:
Eine Quellenangabe, welche diese Behauptung untermauert, konnte ich trotz intensiver Suche bisher noch nicht finden.
Die Ursache des höheren Netto-Preises von Diesel liegt in seinem Herstellungsprozess.
Diesel ist, genau wie auch Ottokraftstoff, eine Fraktion (Anteil) eines Petroleumdestillates. Dieses wird aus Rohöl verschiedener Qualitäten in sogenannten Fraktioniertürmen gewonnen. Im Prinzip sind das große Destillierapparate. Das grobe Prinzip dahinter ist recht einfach: Durch Zufuhr von Wärme wird Rohöl verdampft. Aus den leichter flüchtigen Bestandteilen, die schon bei geringen Temperaturen verdunsten, werden Ottokraftstoffe destilliert, aus den schwerer flüchtigen werden die Leicht- und Schweröle. Da diese erst bei höheren Temperaturen anfallen, ist demzufolge der Herstellungsprozess teurer, da mehr Energie zur Gewinnung eingesetzt werden muß.
Weiterhin wird Diesel dadurch verteuert, daß er entweder bei geringen Temperaturen mit Additiven gegen die Ausflockung versehen werden muß oder eine entsprechend aufwendigere Lagerung benötigt.
Aufgrund der schlechten Verdunstungseigenschaften von Diesel sind auch Reinigungsprozesse, die mit Dieselkontamination zu tun haben, aufwendiger und somit teurer.
Diesel Aggregate sind bi der Herstellung ebenfalls teurer. Durch die hohe verdichtung (20:1) des Selbstzünders und die dadurch anfallenden höheren Temperaturen müssen Block, Kolben, Zylinderkopf höhere Belastungen statthalten und aus besserem bzw teuererem Material hergestellt werden. Ein Dieselmotor ist schwerer als ein Benziner
SUBVENTION???
so einen quatsch hab ich lange nicht gelesen!
da wird, wenn etwas mit weniger steuer beaufschlagt wird, von SUBVENTION gesprochen... KLASSE!!!
bald gibts auf übergrosse Kondome eine F***steuer (20%)
auf normale grössen nur 10%
ist das dann auch eine subvention??
GRUSS
Uwe
JA
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Zitat:
Original geschrieben von DodgeKennEr
SUBVENTION???
da wird, wenn etwas mit weniger steuer beaufschlagt wird, von SUBVENTION gesprochen... KLASSE!!!
Durch diesen Euphemismus soll dem Steuerzahler wohl suggeriert werden, daß er eine Bevorzugung genießt. Das macht es im nachhinein leichter, die Steuerschraube noch weiter anzuziehen...😉
Zitat:
...Ein Dieselmotor ist schwerer als ein Benziner...
Stimmt. Ein Dieselmotor hat bis heute ein schlechteres Leistungsgewicht als ein Ottomotor (PS Leistung pro Kilogramm Gewicht des Motors). Dies ist übrigens auch der Grund warum Dieselmotoren (noch?) nicht in Rennwagen zu finden sind (die paar Langstrecken-Dieselrennwagen, die es gibt rechne ich mehr zu den Experimentalfahrzeugen und Werbegags). In den USA sind beipielsweise auch die weitaus größte Anzahl an Sportbooten mit Benzinmotoren ausgestattet. Billiger und leichter halt.
Die Bilanz des Diesels wird allerdings durch moderne Technologien immer besser.
Aber führen diese Maßnahmen auch das ursprünglich simple Konzept des Selbstzünders ad absurdum. Da wird mit Elektronik und Schnickschnack nur so geklotzt. Anders wären die Literleistungen gar nicht denkbar.
Zitat:
so einen quatsch hab ich lange nicht gelesen!
da wird, wenn etwas mit weniger steuer beaufschlagt wird, von SUBVENTION gesprochen... KLASSE!!!
Möchtest Du den Begriff noch etwas detaillierter erklärt haben, bevor Du es glaubst?
Wenn etwas steuerlich begünstigt wird indem man eine Steuer senkt, langsamer erhöht oder gar nicht erst erhebt, redet der Finanzexperte von Subventionierung. Hast Du Brockhaus? Guck rein.
Zitat:
Durch diesen Euphemismus soll dem Steuerzahler wohl suggeriert werden, daß er eine Bevorzugung genießt. Das macht es im nachhinein leichter, die Steuerschraube noch weiter anzuziehen..
Ich fürchte, daß Du damit richtig liegst.
schon der begriff subvention ist eine sünde!
was die herren brockhaus dazu erklären tangiert mich eher peripher.
stimme allerdings DRAHKKE vollkommen zu.
wartet ab bis die meisten gas fahren... was passiert dann??
gas wird mit einer höheren steuer belegt.
die herren/damen da oben sind ja bereits dabei auf biodiesel die steuerschraube anzuziehen.....
wieso fällt mir gerade jetzt der satz: *wir sind das volk* ein?
was lassen wir uns eigentlich noch alles gefallen?
wünsche noch einen schönen abend
Uwe
Zitat:
Original geschrieben von DodgeKennEr
wartet ab bis die meisten gas fahren... was passiert dann??
gas wird mit einer höheren steuer belegt.
Uwe
Das ist glücklicherweise erst ab 2009 möglich, da es verbindliche Richtlinien gibt, die es der jetzigen und etwaigen kommenden Regierungen bis 2009 nicht ermöglicht die Steuer auf Autogas zu erhöhen.
Was danach kommt ist allerdings fraglich, wird jedoch die Steuer auf Autogas genauso hoch wie die auf Benzin wird Gas immer noch billiger sein, jedoch wird der Unterschied nicht mehr so groß sein.
Würde jedoch Diesel wie Benzin besteuert werden, oder wie in vielen Ländern üblich, alle Kraftstoffe gleich und zwar nach Brennwert, würde Diesel um einiges teurer sein als Benzin und noch um weit mehr teuerer als Gas (im Vergleich geringster Brennwert und günstigster Bruttopreis).
da fragt man sich natürlich welche Motive treibt eine Regierung dazu an die Verbreitung des Diesels so zu fördern (heute mal nicht subventionieren). Denn unbestritten hat sich durch die Öko Steuer (ha,ha) der Anteil der Dieselfahrzeuge auf 25% erhöht . In anderen Ländern liegt der Anteil noch höher.
Schinmal dran gedacht, wie dein Äpfel, Birnen, Klopapier, Fernseher, Computer usw. in den Supermarkt kommen? Leider immer noch nicht per eMail. Sondern eher per Lastwagen. Und das Transportgewerbe benutzt? Richtig. Diesel. Und genau diese Vielverbraucher sollten damit entlastet werden. Genauso wie das Personentransportgewerbe.
Um den KFZ Nutzern das Dieselfahren wenig schmackhaft zu machen, zahlen diese rund die doppelte KFZ Steuer zum hubraum- und Schadstoffnormgleichen Benziner.
Ob es sich aus wirtschaftlicher Sicht in Deutschland also lohnt einen Diesel PKW zu fahren kann man recht einfach errechnen. Ich gehe von aus, dass dies bei 50% der gekauften Diesel nicht so ist...
In Österreich sieht es anders aus. Dort gibts Steuer pro Leistung. D.h. ein 100PS Diesel ist genauso dran, wie ein 100PS Benziner.
Und da greift man natürlich locker zum Diesel. Das Thema Drehmoment dürfte ja bei den US Car Benutzern weitreichend bekannt sein...
Aber das hat eigentlich alles rein garnichts mit dem Thema Diesel in den USA zu tun...
Zitat:
Original geschrieben von wardpa
Und das Transportgewerbe benutzt? Richtig. Diesel. Und genau diese Vielverbraucher sollten damit entlastet werden. Genauso wie das Personentransportgewerbe.
Die Fernpendler sollte man dabei auch nicht vergessen. Wenn die alle einen Benziner nutzen müßten, würde es sich für einige kaum noch lohnen, zur Arbeit zu fahren.
du fährst also mit deinem 1.9 TDI mein Klopapier in die stores - scharfe sache.
Die Ökosteuer und damit die Steuererhöhungen betrafen aber nicht die Speditionen. Die werden nicht in dem Maße besteuert wie der Normaltanker, deswegen haben speditionen einen eigenen Zapfhahn auf dem Hof. Und wenn die kraftfahrer ja so gepeinigt werden wiso erhebt man dann seit geraumer Zeit eine Mautgebühr???
Zitat:
Aber das hat eigentlich alles rein garnichts mit dem Thema Diesel in den USA zu tun...
Nachdem keiner Argumente für Diesel in den USA hatte stellt sich natürliich die Frage - Wiso wird der Diesel bei uns im Pkw Segment
gezielt gefördert, obwohl er (den kleinbürgerlichen Sparfaktor mal ausgenommen) nur Nachteile bietet?
Ach ja,moderne Dieselmotoren mit Partikelfilter schaffen zwar die zukünftigen europäischen Abgassnormen aber anscheinend nicht die Kalifornischen=amerikanischen, da diese man glaubt es kaum zu den strengsten der Welt gehören.
Ich habe doch oben schon geschrieben: DaimlerChryslers Bluetec und auch Toyotas DCAT schaffen die kalifornischen (und New York, Maine...) Normen - allerdings nur mit schwefelarmen Sprit - den es bei uns ja gibt, hier in den USA aber erst ab 15.10. dieses Jahres flaechendeckend.
Vielleicht habe ich es in meinem Arbeitsumfeld mit einem besonderen Typ der Amerikaner zu tun, aber die meisten in meinem Umfeld sind aufs Energiesparen aus. Und die, die in Deutschland mal einen modernen 6Zylinder Diesel fahren durften, konnten garnicht glauben, dass das tatsaechlich ein Diesel ist.
Insofern: ein Camry mit DCAT Diesel hat hier bestimmt gute Chancen. Genauso wie ein Diesel in einer grossen Limousine bzw. Gelaendewagen durchaus die Langstreckenfahrer ansprechen duerfte. Aber das wird die wohl erst die Zukunft zeigen...
Also, man kann nichts generalisieren. Ich staune auch immer wieder, wieviele Hybridautos man auf LAs Strassen sieht. Mit der richtigen Informationskampagne wird man auch Dieselautos verkaufen koennen. Selbst wenn die Mehrheit der Amis jetzt die Nase ruempft, wird es dann noch genuegend viele Leute geben, die einen Camry Diesel kaufen wuerden - wenn es sich finanziell lohnt und somit solch eine Investition der Autofirmen rechtfertigen. Man muss bedenken, dass erstens USA fast 300 Millionen Einwohner hat, zweitens diese weitaus mehr fuer Konsumgueter ausgeben als es die lang andauernde Sparwelle in Deutschland erlaubt, drittens man im Durchschnitt mehr Geld in Amerika verdient und viertens die Kreditwilligkeit fuer diese Konsumgueter von seiten der Konsumenten weitaus hoeher ist als bei uns. In USA verkauft sich also vieles, was woanders nicht so erfolgreich waere.
Spezifisch zum Thema Diesel und seinem Konkurrenten Hybridantrieb: Schadstoffarme Fahrzeuge geniessen so einige Vorteile. Wenn man einen neuen Hybriden kauft, bekommt man 2000,- Dollar von der Bundesregierung zurueck. Zusaetzlich kommen noch die Foerderungen der Lokalitaeten. In Pennsylvania (glaube ich) bekommt man nochmal 500,- Dollar. In Kalifornien duerfen schadstoffarme Autos die Car-Pool-Lane benutzen (Fahrspur auf der Freeway, die eigentlich nur mit Autos mit 2 oder mehr Insassen befahren werden darf) was in Los Angeles ein grosser Vorteil ist. In LA city duerfen die auch noch frei parken. Diese Vorteile haben im uebrigen auch die mit Gas betriebenen Autos. Wenn es einen Diesel gibt, der zur Treibstoffersparnis auch als Schadstoffarm genug gesehen werden kann, um diese Vorteile zu bringen, hat Diesel bestimmt noch mehr Chancen als zuvor, diese Wahrnemung muss man aber auch erst rueberbringen.
@TyGuy: Also, wenn das Thema hier Diesel in den USA ist, dann ist der Artikel genau darueber...
Beim Thema Preisunterschied zwischen Benziner, Hybrid und Diesel muss man allerdings bedenken, dass die Hersteller Hybride heutzutage subventionieren. Wieviel Mehrkosten ein Hybridantrieb wirklich bedeutet, wird man erst in der Zukunft rausfinden. Ich schätze, dass sie insgesamt teurer in der Herstellung sind als moderne Diesel.