Diesel Fahrverbote ab 2018 in Stuttgart

Hi,

in Stuttgart wird es ab 2018 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben die nicht die Euro 6 Norm erfüllen.

Zunächst auf einigen stark belasteten Straßen während des Feinstaubalarm.

Beschlossen heute von der Grün/Schwarzen Landesregierung die gleichzeitig die Bundesweite Einführung der blauen Plakette fordert.

Stuttgarter Zeitung

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 14. März 2018 um 07:00:01 Uhr:


...
Du solltest dich besser mit Daten und Fakten beschäftigen, anstatt unentwegt mit ad hominem Scheinargumenten zu operieren.

Das würde der Diskussion insgesamt gut tun. Allerdings sehe ich da durchaus eine Ungleichverteilung. Schön aber, dass zumindest die (punktuelle) Verwendung des besagten "Stilmittels" ins Bewusstsein gelangt ist.

Nach wie vor bleibt festzuhalten:

Es existieren Studien, die einen Zusammenhang zwischen NOx und/oder Feinstaub und einem möglichen (!) Frühableben exponierter Personen nahelegen. Dann gibt es noch Interpretationen, die dies als unumstößliches Faktum in die Welt hinausposaunen und sofortige radikale bis radikalste Maßnahmen fordern.

Und es gibt Studien, die die Methodik dieser vorgenannten Studien mit beachtlichen Argumenten in Zweifel ziehen oder sie sogar für vollständig unbrauchbar erklären. Darunter sind auch welche, die die Methodik der Zuordnung von Umwelteinflüssen zu Erkrankungen mit guten Argumenten als unseriös darstellen, und dies bereits vor gut 20 Jahren (etwa in Science).

Die Fahrverbotsbefürworter negieren alle Studien und Ansätze, die die eigenen Standpunkte in Zweifel ziehen könnten, verlangen aber mit der Inbrunst der Überzeugung, dass alle Zweifler gefälligst die (teils nur punktuell aus dem Kontext herausgepickten) Ergebnisse der ihrer Sicht günstigen Studien als für alle verbindlich ansehen.

Nur letztere seien von ernst zu nehmenden Wissenschaftlern und nach allgemein akzeptierter wissenschaftlicher Methodik zustande gekommen, alle Zweifel seien (bezahlte und/oder interessengeleitete) Ansätze; teils wird solchen Zweiflern auch noch die Nähe zu bestimmten Parteien unterstellt, ohne dass dies irgend etwas zur Sache täte (ja, da ist es wieder, das argumentum ad hominem). Und überdies habe ja das BVerwG nach dem VG Stuttgart ebenso entschieden.

Naja. Das kann man natürlich so machen. Muss man aber nicht.

Und das Wesen der Wissenschaft ist der Zweifel, nicht irgend ein Alarmismus oder authority bias. Nur wer zweifelt, kann die Wahrheit finden. Dazu gehört sicher auch der (irgendwann erkannte) Irrtum. Wissenschaft besteht nicht darin, so lange zu suchen, bis man eine Bestätigung für (s)eine Hypothese gefunden hat, sondern darin, ihre Widerlegung zu suchen. Tausende von Bestätigungen sind nichts gegen eine einzige Widerlegung.

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Ich wollte mich eigentlich erst über die von der EU-Kommission neu vorgesehenen CO2-Grenzwerte von 95 g/km aufregen...
... doch dann sah ich hier in MT den Bericht über den neuen Mercedes GLC 63 S (AMG). Ein SUV mit 4-Liter Biturbo, der schlappe 510 PS auf 4 angetriebene Räder bringt, trotz cw-Wert wie eine Kathedrale 250 km/h läuft und noch 244 g/km CO2 ausstößt.*

Ok, ich gönne jedem dieses (oder ein ähnliches) Auto, der es haben will.

Aber die Entwicklung, die die Automobilbranche hier in D nimmt, stimmt mich doch so langsam bedenklich. Selbst rollende Wandschränke müssen die (abgeregelten) 250 km/h fahren. Ohne gigantische PS-Zahlen gilt ein Auto heute offenbar als unverkäuflich.

Ich vermisse hier den Ehrgeiz der Automobilentwickler, vernünftige Leistungswerte aus saubereren Motoren zu erzielen. Stattdessen wird nur gerigfügig gesäubert, um die Leistung ins Gigantische steigern zu können.
Ich bin kein Anhänger der Theorie rein menschengemachter Klimaerwärmung und erst recht kein Anhänger des downsizing, aber hier läuft doch irgend etwas schief.

Vielleicht sind die nahezu absurden Grenzwertvorgaben der EU tatsächlich notwendig, weil sich sonst in den Köpfen der Automobilkonzern-Vorstände, ihrer Marketingfritzen und der Motorenentwickler wirklich rein gar nichts ändert. Meiner ist größer, fetter, dicker, stärker - und ich kann am längsten. Na klar. Herzlichen Glückwunsch.

-----------
*https://www.motor-talk.de/.../...e-suv-als-heckschleuder-t6186125.html

Die werden für den chinesischen Markt entwickelt, die Herrschaften stehen auf sowas (ich weniger). Der hiesige Kleckermarkt juckt doch im Grunde keinen mehr großartig, was die Sache aber nicht besser macht, weil das nur Wasser auf die Mühlen der Ökostalinisten ist.

Zitat:

@R 129 Fan schrieb am 8. November 2017 um 12:05:24 Uhr:


Die werden für den chinesischen Markt entwickelt, die Herrschaften stehen auf sowas (ich weniger). Der hiesige Kleckermarkt juckt doch im Grunde keinen mehr großartig, was die Sache aber nicht besser macht, weil das nur Wasser auf die Mühlen der Ökostalinisten ist.

Naja, und an den Landesgrenzen hört die Welt auf... 😁 stimmt schon, die Konzerne wenden sich langsam, aber sicher von diesem schwindenden, deutschen Markt ab. Aus ihrer Sicht ist das nur konsequent.

Und ich wage nach wie vor die Behauptung, Umweltschutz fände eine wesentlich breitere Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn sich die totalitären Umweltschutzaktivisten (seien dies solche der Grünen, der DUH, des BUND, von Greenpeace oder wem auch immer...) nicht derart vehement und übertrieben durchsetzen wollten. Umweltschutz ist eine Frage des täglichen Bewusstseins, nicht der von manchen Aktivisten so geliebten Verbotsorgien.

Zitat:

@R 129 Fan schrieb am 8. November 2017 um 12:05:24 Uhr:


Die werden für den chinesischen Markt entwickelt, die Herrschaften stehen auf sowas (ich weniger).

Nö, der chinesische (Oberschichten)-Markt verlangt nach ganz anderen Fahrzeugen:

Alles drin, alles dran, möglichst groß, bequem, luxuriös und komfortabel.

Aber kleinste Motorisierung.

SUVs die zum erreichen ihrer 250km/h 500PS benötigen und 30l saufen interessieren dort keinen.

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Da ist vieles richtig, aber wie Du selbst oben geschrieben hast, ist auf der anderen Seite - das sind in Augen der hier als Ökostalinisten verschrienen Menschen die bösen Kapitalisten, die keine Rücksicht auf gar nichts nehmen - kein Einlenken zu erkennen. Da werden autos mit 244g gebaut (in Wirklichkeit dürften es deutlich mehr sein), da mosert Herr Müller rum, dass das alles ungerecht wäre und alle verweisen gerne auf Übermorgen. Das ist der Tag, an dem endlich mal eine Alternative marktfähig gemacht werden soll.

Leider steigert sich die Unredlichkeit auf beiden Seiten - ein Konsens der Vernunft ist dank dogmatischem Egoismus beiderseits schwer zu finden. Nur am Ende werden es wahrscheinlich die Generationen nach uns ausbaden.

Zitat:

@StefanLi schrieb am 8. November 2017 um 12:50:53 Uhr:


....

Leider steigert sich die Unredlichkeit auf beiden Seiten - ein Konsens der Vernunft ist dank dogmatischem Egoismus beiderseits schwer zu finden. Nur am Ende werden es wahrscheinlich die Generationen nach uns ausbaden.

Bedauerlicherweise scheint das so zu sein. Aber ich bleibe dennoch dabei: Nur durch Schaffung eines Bewusstseins in jedem einzelnen Bürger kann eine vernünftige Gestaltung unserer Umwelt und Politik stattfinden. Sobald etwas - womöglich noch mit wenig glaubwürdigem Alarmismus - einfach nur verboten wird, regt sich sofort der (absolut verständliche) Widerstand, und jede Stimme, die das Gegenteil behauptet, wird gefeiert. Insofern sind die Ökoaktivisten sehr unklug in ihrem Handeln.

Und von den Autokonzernen, gerade den Vorreitern wie Mercedes, BMW, Audi, würde ich Fahrzweuge erwarten, die aus einem 3-Liter-Motor eine hohe Leistung bringen, ohne sinnlos zu saufen und CO2 auszustoßen. Die alternierende Zylinderabschaltung war da ja schon ein guter Schritt in die richtige Richtung (es gibt halt nur ein stöchiometrisch richtiges Gemisch), und auch Hybrid-Fahrzeuge sind derzeit brauchbare Lösungen. Aber nein, es wird in jede Richtung übertrieben.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 8. November 2017 um 12:25:09 Uhr:


Und ich wage nach wie vor die Behauptung, Umweltschutz fände eine wesentlich breitere Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn sich die totalitären Umweltschutzaktivisten (seien dies solche der Grünen, der DUH, des BUND, von Greenpeace oder wem auch immer...) nicht derart vehement und übertrieben durchsetzen wollten. Umweltschutz ist eine Frage des täglichen Bewusstseins, nicht der von manchen Aktivisten so geliebten Verbotsorgien.

Also wie weit der Umweltgedanke reicht sehe ich jeden Tag an einer nahe gelegenen Schule, wo die lieben Kleinen 800 m mit dem Luxus-Riesen-SUV hingeschaukelt werden. Die Gemeinde hat größte Mühe den Verkehrsweg so auszuschildern (durch "totalitäre" Verbote, Sperrungen und Umleitungen), dass es nicht jeden Morgen zum Verkehrskollaps kommt und die Kinder der Ökos auf ihren Fahrrädern nicht zu Tode gefahren werden.

So kommt es halt, dass der CO2-Umsatz den die täglichen Umweltschutzaktivisten einsparen, von anderer Seite durchgeblasen wird.
So sehr ich gegen restriktive Maßnahmen bin, es ist mir nicht klar, wie denn umweltbewusstes Verhalten erzeugt werden soll, wenn nicht über Einschränkungen, Verbote und Kosten.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 8. November 2017 um 12:25:09 Uhr:



Und ich wage nach wie vor die Behauptung, Umweltschutz fände eine wesentlich breitere Akzeptanz in der Bevölkerung, wenn sich die totalitären Umweltschutzaktivisten (seien dies solche der Grünen, der DUH, des BUND, von Greenpeace oder wem auch immer...) nicht derart vehement und übertrieben durchsetzen wollten. Umweltschutz ist eine Frage des täglichen Bewusstseins, nicht der von manchen Aktivisten so geliebten Verbotsorgien.

Da würde ich dir recht geben.
Mit einer Einschränkung, bzw. einer Frage:
Wie würdest Du, wärest Du einer der Entscheider ein "Bewusstsein" so erzeugen und schlussendlich durchsetzen, ohne Verbote / monitäre Sanktionen einzuführen?
Wie möchtest Du ein Unrechtsbewusstsein erzeugen, dass es falsch ist die Umwelt mit riesigen Autos zu verpesten. Die meisten sehen ja noch nichtmal diese Tatsache ein.
"Bitte kauft kleinere Autos" funktioniert offenbar nicht, wenn wir uns die Entwicklung und das was auf den Straßen unterwegs ist ansehen.

Noch vor 15 Jahren blickte ganz Deutschland kopfschüttelnd in die USA, als die Infos über den Teich schwappten, dass die Muttis ihre Kids in den Städten mit 2,5t schweren SUVs durch die Gegend kutschieren.
Wir haben uns scheckig über den dortigen SUV - Boom gelacht, würden diese Dinos doch nie etwas anderes als Asphalt unter ihre 295mm breiten Geländereifen bekommen.
Aber die "Umweltschweine" namens Amis konntens ja machen, bei ihren billigen Spritpreisen.

Was ist heute? Wir habens brav nachgemacht, sind dem was uns die Industrie als "trendy" verkauft hat (kam ja schließlich aus den USA) brav hinterhergetrottelt und fahren jetzt alle diese Riesendinger.
Vielleicht eine Nummer kleiner, aber dennoch schleppen wir Allradantriebe, breite Stollenreifen und Luftwiderstände von Schrankwänden durch die Gegend, um innendrin ein Raumgefühl wie im Golf zu haben.
Wie hätte eine Regierung (und nur die kann sowas) hier Einsicht erzeugen sollen?

"Fahrt langsamer, fahrt weniger fahrt gar nicht" klappt auch nicht.

Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass ein Ändern liebgewonnener Gewohnheiten NUR über Verbote oder finanzielle Sanktionen / Anreize funktioniert.
Sei es beim KAT, sei es beim DPF, sei es beim bleifreien Benzin.

"Mach es oder wir lassen dich nicht mehr fahren oder wir machen dein Auto sauteuer."
Anders hats (leider) noch nie funktioniert.
Die Akzeptanz kam dann meistens recht schnell ganz automatisch.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 8. November 2017 um 12:57:43 Uhr:


...
So sehr ich gegen restriktive Maßnahmen bin, es ist mir nicht klar, wie denn umweltbewusstes Verhalten erzeugt werden soll, wenn nicht über Einschränkungen, Verbote und Kosten.

Naja, ich muss zugeben, dass mich die PS- und Höchstgeschwindigkeitsorgien bei jedem neu vorgestellten Modell durchaus sehr unangenehm berühren. Ich mache mir mittlerweile durchaus Gedanken, welchen Beitrag ich selber zum Umweltschutz leisten kann. Und ich bemühe mich tatsächlich, ökologisch verantwortlich zu handeln (klappt aber nicht immer...).

Nur: Ich will mir nicht Teilbereiche meines Lebens verbieten lassen. Insbesondere auch nicht von solchen, die Wasser predigen und selber Wein saufen, und auch nicht auf Grundlage eher fragwürdiger Thesen und Behsuptungen (Bsp.: Plastiktragetüten-Verbot, mit der Behauptung, wenn dieses Verbot greift, dann sterben im Pazifik keine Fische mehr an gefressenem Plastik).

Zitat:

@Matsches schrieb am 8. November 2017 um 12:59:20 Uhr:



....
Da würde ich dir recht geben.
Mit einer Einschränkung, bzw. einer Frage:
Wie würdest Du, wärest Du einer der Entscheider ein "Bewusstsein" so erzeugen und schlussendlich durchsetzen, ohne Verbote / monitäre Sanktionen einzuführen?
"Bitte kauft kleinere Autos" funktioniert offenbar nicht, wenn wir uns die Entwicklung und das was auf den Straßen unterwegs ist ansehen.

Doch, nur nicht so recht flächendeckend. Ich fahre zwar (noch) einen mittlerweile betagten Achtzylinder, der vor der großen Öko-Welle zur Serienreife konstruiert wurde und entsprechend ferkelt. Aber als Ausgleich gibt es für den Stadtverkehr einen sehr sparsamen kleinen C1. Und viele Strecken fahre ich nicht (mehr), oder eben nicht mit dem Auto.

Zitat:

@Matsches schrieb am 8. November 2017 um 12:59:20 Uhr:



Noch vor 15 Jahren blickte ganz Deutschland kopfschüttelnd in die USA, als die Infos über den Teich schwappten, dass die Muttis ihre Kids in den Städten mit 2,5t schweren SUVs durch die Gegend kutschieren.
Wir haben uns scheckig über den dortigen SUV - Boom gelacht, würden diese Dinos doch nie etwas anderes als Asphalt unter ihre 295mm breiten Geländereifen bekommen.
(...)
Was ist heute? Wir habens brav nachgemacht, sind dem was uns die Industrie als "trendy" verkauft hat (kam ja schließlich aus den USA) brav hinterhergetrottelt und fahren jetzt alle diese Riesendinger.
Vielleicht eine Nummer kleiner, aber dennoch schleppen wir Allradantriebe, breite Stollenreifen und Luftwiderstände von Schrankwänden durch die Gegend, um innendrin ein Raumgefühl wie im Golf zu haben.
Wie hätte eine Regierung (und nur die kann sowas) hier Einsicht erzeugen sollen?

Nun ja, übertriebene "Elterntaxis" kenne ich schon sehr lange, und wenn es ein Maserati oder ein Porsche ist - überall wird mit dem Auto hingefahren, besonders "für die armen Kleinen".

Das Bewusstsein wurde hier nicht von einer Regierung erzeugt oder nicht erzeugt, sondern von Marketingfritzen, die eine Nachfrage von USA-Urlaubern bedienten, die so etwas "obergeil" fanden und es auch hierzulande haben wollten. Ich weiß nicht, wann es bei anderen Autokonzernen war, aber bei Mercedes (Daimler-Benz, wie die damals noch hießen), kam es mit dem Auslaufen des W126 dazu, dass die Marketingabteilung die Konstruktion und das Aussehen der Modellpalette bestimmte, nicht mehr die Entwicklungsabteilung.
Der Markt war schärfer geworden, und jede Nische wurde genutzt.

Heute nutzt man die herausragende Möglichkeit des cross-platforming nicht dazu, billiger bessere und sauberere Autos zu produzieren, sondern dazu, jedes noch so absurde Nischensegment bedienen zu können. Schau dir mal an, wie die Modellpaletten ausgeweitet wurden.

Zitat:

@Matsches schrieb am 8. November 2017 um 12:59:20 Uhr:


Fahrt langsamer, fahrt weniger fahrt gar nicht klappt auch nicht.

Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten meines Lebens die Erfahrung gemacht, dass ein Ändern liebgewonnener Gewohnheiten NUR über Verbote oder finanzielle Sanktionen / Anreize funktioniert.
Sei es beim KAT, sei es beim DPF, sei es beim bleifreien Benzin.

"Mach es oder wir lassen dich nicht mehr fahren oder wir machen dein Auto sauteuer."
Anders hats (leider) noch nie funktioniert.
Die Akzeptanz kam dann meistens recht schnell ganz automatisch.

Nein, das glaube ich nicht. Das mag für völlig hirnlose Zeitgenossen zutreffen, oder für solche, die aus lauter Luxus ohnehin völlig immun für ihre Umwelt und Umgebung sind.

Ich gebe zu, immer noch die (trügerische) Hoffnung zu hegen, der Mensch als solcher sei lernfähig und auch lernwillig.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 8. November 2017 um 13:02:27 Uhr:


Nur: Ich will mir nicht Teilbereiche meines Lebens verbieten lassen. Insbesondere auch nicht von solchen, die Wasser predigen und selber Wein saufen, und auch nicht auf Grundlage eher fragwürdiger Thesen und Behsuptungen (Bsp.: Plastiktragetüten-Verbot, mit der Behauptung, wenn dieses Verbot greift, dann sterben im Pazifik keine Fische mehr an gefressenem Plastik).

Da bin ich ganz bei Dir. Ärgerlich ist es noch, wenn mir Dinge verboten werden sollen, weil Andere nicht gewillt sind ihr jeweiliges Verhalten zu überdenken oder zu ändern.

Dein Beispiel mit den Plastiktüten ist unglücklich gewählt, weil die Ströme der Kunststoffmassen gut dokumentiert sind. Mehrheitlich sterben nicht die Fische, sondern die Raubtiere (Seevögel, Säuger), weil die Fische den Kunststoff einlagern. Bevor sie daran sterben können, werden sie gefressen (oder zum menschlichen Verzehr gefangen).

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 8. November 2017 um 13:17:14 Uhr:


...
Dein Beispiel mit den Plastiktüten ist unglücklich gewählt, weil die Ströme der Kunststoffmassen gut dokumentiert sind. Mehrheitlich sterben nicht die Fische, sondern die Raubtiere (Seevögel, Säuger), weil die Fische den Kunststoff einlagern. Bevor sie daran sterben können, werden sie gefressen (oder zum menschlichen Verzehr gefangen).

Diese Tüten kommen entweder nicht aus Deutschland, oder sie wurden in Südamerika oder Afrika von durch uns beauftragte "Entsorgungsunternehmen" illegal ins Meer verklappt.

Sicherlich sind die "Tütenströme" gut dokumentiert, und ich finde diese maritime Tütenkatastrophe völlig untragbar. Aber sie ändert sich nicht, wenn es mir verboten wird, Tüten zu benutzen.

Solange Länder wie Brasilien ihren gesamten Müll einfach ins Meer kippen, sogar direkt in die Bucht von Rio, ist ein bundesdeutsches Tütenverbot eine Lachnummer.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 8. November 2017 um 13:17:14 Uhr:



Da bin ich ganz bei Dir. Ärgerlich ist es noch, wenn mir Dinge verboten werden sollen, weil Andere nicht gewillt sind ihr jeweiliges Verhalten zu überdenken oder zu ändern.

Genau hier sehe ich das Problem und das habe ich versucht oben klar zu machen.

Solange ein paar wenige ein echtes "Umdenken" erfahren, und es der Masse einfach egal ist solange sie es bezahlen können ist "von außen gesehen" eben keinen nachhaltiger Effekt erkennbar.
Und schon wieder sind wir bei dem Punkt, dass das nur über Verbote funktioniert.
Wären einige mehr als ein paar wenige vernünftig, bräuchte es diese gar nicht erst.
Wäre schön, ist leider aber nicht so.

Warum dämmen alle Leute ihre neugebauten Häuser?
--> Weil sie vom Gesetzgeber dazu gezwungen werden, vorher hat das keinen interessiert.

Warum werfen die Leute ihre alten Plastikflaschen und Bier/Coladosen nicht mehr in den Müll oder in die Prärie?
--> Weil sie mit einer Pfandabgabe vom Gesetzgeber dazu "gezwungen" werden, vorher hat das keinen interessiert.

Warum fahren sämtliche Fahrzeuge heute mit Katalysatoren und Partikelfiltern durch die Gegend?
--> Weil sie vom Gesetzgeber dazu gezwungen werden, vorher hat das keinen interessiert.

Warum bauen sämtliche Fahrzeughersteller heute Sicherheitsgurte, Airbags, Antiblockiersysteme und ESPs in ihre Kleinwagen?
--> Weil sie vom Gesetzgeber dazu gezwungen werden, vorher hat das keinen interessiert.

Warum gibts heute rauchfreie Restaurants, Lärmschutzverordnungen in der Industrie, Asbestverbote in Kindergärten und Schulen?
--> Weil der Gesetzgeber dazu gezwungen hat, vorher hat das keinen interessiert.

Ich denke, das sehen wir alle gleich.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 8. November 2017 um 13:24:08 Uhr:



Sicherlich sind die "Tütenströme" gut dokumentiert, und ich finde diese maritime Tütenkatastrophe völlig untragbar. Aber sie ändert sich nicht, wenn es mir verboten wird, Tüten zu benutzen.

Solange Länder wie Brasilien ihren gesamten Müll einfach ins Meer kippen, sogar direkt in die Bucht von Rio, ist ein bundesdeutsches Tütenverbot eine Lachnummer.

Ah und was wäre dein Vorschlag?
Wir lassen solange alles so wie es ist, bis auch das letzte Schwellenland damit einverstanden ist es umzusetzen umd machens dann alle gleichzeitig?

Dann hätten wir wohl noch heute Zustände (siehe mein letzter Beitrag) wie in den 20er Jahren, denn auf diesem Level sind manche Länder noch heute.
Wobei, schau dir Kenia an (und wer mal dort war weiss wie es dort zu geht):
Totales Plastiktütenverbot, obwohl die eigentlich GANZ ANDERE PROBLEME hätten.

"Ich wil was für die Umwelt tun, aber gefälligst nur dann wenns der Nachbar auch macht."

Wird eher nicht funktionieren (auch wenn ich diese Einstellung durchaus nachvollziehen kann).

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 8. November 2017 um 13:24:08 Uhr:


Solange Länder wie Brasilien ihren gesamten Müll einfach ins Meer kippen, sogar direkt in die Bucht von Rio, ist ein bundesdeutsches Tütenverbot eine Lachnummer.

Um diese Mißstände zu beseitigen würde es einer internationalen Solidarität bedürfen und die können wir getrost in den Feinstaub beseitigenden Wind schreiben. Irgendwie war der Mensch ein Fehler der Evolution, der wohl bald wieder von der Bildfläche verschwinden wird. Macht aber nichts, der Planet kommt für seine restliche Lebensdauer ( bis die Sonne nicht mehr will) ganz gut ohne uns aus.

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 8. November 2017 um 13:24:08 Uhr:



Zitat:

@Moewenmann schrieb am 8. November 2017 um 13:17:14 Uhr:


...
Dein Beispiel mit den Plastiktüten ist unglücklich gewählt, weil die Ströme der Kunststoffmassen gut dokumentiert sind. Mehrheitlich sterben nicht die Fische, sondern die Raubtiere (Seevögel, Säuger), weil die Fische den Kunststoff einlagern. Bevor sie daran sterben können, werden sie gefressen (oder zum menschlichen Verzehr gefangen).

Diese Tüten kommen entweder nicht aus Deutschland, oder sie wurden in Südamerika oder Afrika von durch uns beauftragte "Entsorgungsunternehmen" illegal ins Meer verklappt.

Sicherlich sind die "Tütenströme" gut dokumentiert, und ich finde diese maritime Tütenkatastrophe völlig untragbar. Aber sie ändert sich nicht, wenn es mir verboten wird, Tüten zu benutzen.

Solange Länder wie Brasilien ihren gesamten Müll einfach ins Meer kippen, sogar direkt in die Bucht von Rio, ist ein bundesdeutsches Tütenverbot eine Lachnummer.

Ja, natürlich, völlig richtig. Es tut mir aber auch nicht weh, mir ein paar Körbe einzuladen, wenn ich schon mit dem Auto 😉 zum Einkaufen fahre.

Das bringt mich wieder dazu, warum wir den ganzen Sch... wegen dem CO2 anstellen, wenn niemand verhindern kann, dass USA, China, Indien und Australien Kohle und Erdöl solange verheizen, wie es wirtschaftlich sinnvoll ist und die Klimafolgen aus einem anderen Topf bezahlt werden.

Klimakonferenz - für mich die Lachnummer.

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