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Diesel Fahrverbote ab 2018 in Stuttgart

Themenstarteram 21. Februar 2017 um 12:08

Hi,

in Stuttgart wird es ab 2018 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben die nicht die Euro 6 Norm erfüllen.

Zunächst auf einigen stark belasteten Straßen während des Feinstaubalarm.

Beschlossen heute von der Grün/Schwarzen Landesregierung die gleichzeitig die Bundesweite Einführung der blauen Plakette fordert.

Stuttgarter Zeitung

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 14. März 2018 um 07:00:01 Uhr:

...

Du solltest dich besser mit Daten und Fakten beschäftigen, anstatt unentwegt mit ad hominem Scheinargumenten zu operieren.

Das würde der Diskussion insgesamt gut tun. Allerdings sehe ich da durchaus eine Ungleichverteilung. Schön aber, dass zumindest die (punktuelle) Verwendung des besagten "Stilmittels" ins Bewusstsein gelangt ist.

Nach wie vor bleibt festzuhalten:

Es existieren Studien, die einen Zusammenhang zwischen NOx und/oder Feinstaub und einem möglichen (!) Frühableben exponierter Personen nahelegen. Dann gibt es noch Interpretationen, die dies als unumstößliches Faktum in die Welt hinausposaunen und sofortige radikale bis radikalste Maßnahmen fordern.

Und es gibt Studien, die die Methodik dieser vorgenannten Studien mit beachtlichen Argumenten in Zweifel ziehen oder sie sogar für vollständig unbrauchbar erklären. Darunter sind auch welche, die die Methodik der Zuordnung von Umwelteinflüssen zu Erkrankungen mit guten Argumenten als unseriös darstellen, und dies bereits vor gut 20 Jahren (etwa in Science).

Die Fahrverbotsbefürworter negieren alle Studien und Ansätze, die die eigenen Standpunkte in Zweifel ziehen könnten, verlangen aber mit der Inbrunst der Überzeugung, dass alle Zweifler gefälligst die (teils nur punktuell aus dem Kontext herausgepickten) Ergebnisse der ihrer Sicht günstigen Studien als für alle verbindlich ansehen.

Nur letztere seien von ernst zu nehmenden Wissenschaftlern und nach allgemein akzeptierter wissenschaftlicher Methodik zustande gekommen, alle Zweifel seien (bezahlte und/oder interessengeleitete) Ansätze; teils wird solchen Zweiflern auch noch die Nähe zu bestimmten Parteien unterstellt, ohne dass dies irgend etwas zur Sache täte (ja, da ist es wieder, das argumentum ad hominem). Und überdies habe ja das BVerwG nach dem VG Stuttgart ebenso entschieden.

Naja. Das kann man natürlich so machen. Muss man aber nicht.

Und das Wesen der Wissenschaft ist der Zweifel, nicht irgend ein Alarmismus oder authority bias. Nur wer zweifelt, kann die Wahrheit finden. Dazu gehört sicher auch der (irgendwann erkannte) Irrtum. Wissenschaft besteht nicht darin, so lange zu suchen, bis man eine Bestätigung für (s)eine Hypothese gefunden hat, sondern darin, ihre Widerlegung zu suchen. Tausende von Bestätigungen sind nichts gegen eine einzige Widerlegung.

 

 

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Zitat:

@reox schrieb am 15. Januar 2019 um 07:35:54 Uhr:

Stuttgarter stellt Anzeige gegen Verkehrsminister Hermann.

Und schon hat sich die Sache erledigt. Die Staatsanwaltschaft bearbeitet den Fall nicht weiter:

Zitat:

Die Anzeige erfülle nicht die notwendigen Kriterien. Zudem sei es nicht möglich, gegen eine Messstelle eine Strafanzeige zu erstatten, da die Anlage keine juristische Person sei.

Und auch im Fall des angezeigten Verkehrsministers komme keine Straftat in Betracht. „Wir müssen nachhaltige Anhaltspunkte für eine verfolgbare Straftat haben“, so der Sprecher. Das sei nicht der Fall. Auch der Anzeigenerstatter nenne keine konkrete Straftat.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

Einen Messcontainer kann man gar nicht verklagen, weil er keine Person ist? Das konnte man vorher natürlich nicht wissen.

Zitat:

 

Das ist ein Scheinargument. Der Brief aufs Dorf in Mecklenburg-Vorpommern mag nicht kostendeckend sein. Das gleichen die Briefe, die innerhalb von Großstädten verschickt werden wieder aus. Diese Mischkalkulation gibt's schon jetzt, sonst hätten wir entfernungsabhängiges Briefporto.

Grüße vom Ostelch

Das ist kein Scheinargument- das ist Ergebnis einer Regulierung durch den Staat. Läßt Du der Privatwirtschaft freie Hand, werden solche unrentablen Aufträge gleich abgelehnt!

Zitat:

@mark29 schrieb am 18. Januar 2019 um 12:50:32 Uhr:

Zitat:

 

Das ist ein Scheinargument. Der Brief aufs Dorf in Mecklenburg-Vorpommern mag nicht kostendeckend sein. Das gleichen die Briefe, die innerhalb von Großstädten verschickt werden wieder aus. Diese Mischkalkulation gibt's schon jetzt, sonst hätten wir entfernungsabhängiges Briefporto.

Grüße vom Ostelch

Das ist kein Scheinargument- das ist Ergebnis einer Regulierung durch den Staat. Läßt Du der Privatwirtschaft freie Hand, werden solche unrentablen Aufträge gleich abgelehnt!

Es wird leicht OT, aber Regulierung iund Subvention sind zwei Paar Schuh. Aber hier geht es ja um Fahrverbote in Stuttgart

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 18. Januar 2019 um 11:57:25 Uhr:

Einen Messcontainer kann man gar nicht verklagen, weil er keine Person ist? Das konnte man vorher natürlich nicht wissen.

Echt? Ich kenne ein Schild auf dem steht, das widerrechtlich falsche Fahrzeuge angezeigt werden. Also kann man einen Gegenstand (z.B. ein Auto) anzeigen, aber nicht verklagen. :confused::confused::confused:;)

Es wurde ja schon erwähnt.

Eventuell wird mir ja etwas mehr gehör geschenkt, sollte es jedenfalls.:D

Diesel Fahrverbote..............

Moorteufelchen

Zitat:

@Moorteufelchen schrieb am 18. Januar 2019 um 14:38:11 Uhr:

Es wurde ja schon erwähnt.

Eventuell wird mir ja etwas mehr gehör geschenkt, sollte es jedenfalls.:D

Diesel Fahrverbote..............

Moorteufelchen

Damit des ned vergessen wird ;)

Bild

Natürlich Bild... *rofl*

Ich bin mal gespannt, wie viele sich die Bild-Werbung freiwillig aufs Auto kleben.

Darf man da das Wort Volksverdummung benutzen?

Ich klicke nicht unbedingt bei jedem Deiner Beiträge auf Danke, aber diesmal schon.

Der Aufkleber muss in großer Stückzahl hergestellt werden, er bringt rein gar nichts, man outet sich damit als Leser der BILD-Zeitung, und irgendwann muss man das Ding mühsam wieder runterpulen, was schließlich insgesamt einen Riesenhaufen Müll produziert. Wozu also?

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 19. Januar 2019 um 12:12:53 Uhr:

... man outet sich damit als Leser der BILD-Zeitung, ...

...und als jemand, dem saubere Luft und Gesundheitsschutz am A.... ähh... Auspuff vorbei geht. Scheint irgendwie zusammen zu gehören.

;)

Zitat:

@reox schrieb am 19. Januar 2019 um 12:27:51 Uhr:

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 19. Januar 2019 um 12:12:53 Uhr:

... man outet sich damit als Leser der BILD-Zeitung, ...

...und als jemand, dem saubere Luft und Gesundheitsschutz am A.... ähh... Auspuff vorbei geht. Scheint irgendwie zusammen zu gehören.

;)

Amen! Die Luft wäre sicher sauberer, aber nicht sauber. Spätestens wenn die Grenzwerte mal erreicht werden, wird wieder an der Schraube gedreht und die Luft die eben noch "suaber" war, ist dann wieder "dreckig" wenn nicht sogar "giftig".

Das ist ja auch alles richtig so, aber dieser missionarische Eifer stört. Nicht jeder, der das derzeitige oft selbstgerechte Diesel-Bashing oder das Gerede von hypothetischen Todesopfern wegen irgendwelcher NOx-Konzentrationen kritisiert, wünscht sich schlechte Luft, sondern vielleicht nur einen Weg, der weniger aktionistisch und wertvernichtend ist. Die Umweltbilanz, wenn deswegen massenhaft fast neuwertige Autos verschrottet werden, ist wohl alles andere als positiv. Aber jetzt geht es ja nur um NOx und vielleicht Feinstaub.

 

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 19. Januar 2019 um 18:10:18 Uhr:

sondern vielleicht nur einen Weg, der weniger aktionistisch und wertvernichtend ist. Die Umweltbilanz, wenn deswegen massenhaft fast neuwertige Autos verschrottet werden, ist wohl alles andere als positiv.

Welche Zeiträume stellst Du Dir unter "weniger aktionistisch" vor? Der Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ für Stickstoffdioxid ist einzuhalten seit dem 1.01.2010. Nachzulesen ist das in der Richtlinie 2008/50/EG vom 21.05.2008.

Wäre man schon vorher und seitdem bei der NO2-Reduktion so richtig aktionistisch gewesen, anstatt niedrige Abgaswerte zu faken, dann bestünde wahrscheinlich nach all den Jahren heute kein Grund zur Aufregung.

Außerdem wird sich Dein Wunsch nach weniger "Aktionismus" kaum erfüllen lassen, wenn die Deutsche Umwelthilfe, die EU und betroffene Anwohner vor Gericht ziehen und die Einhaltung der Grenzwerte einfordern. Spätestens nach erfolgreicher Klage ist dann eben doch Aktionismus gefragt.

Sonst verhängt die Justiz zuerst Zwangsgelder. Die reichen aber in manchen Fällen nicht aus, weil das Geld beim Land bleibt. Wie es dann weitergehen kann, dazu Erzwingungshaft und Söder in die Suchmaschine eingeben.

Ich vermute eher, dass die nicht eingehaltenen Stickstoffwerte in Großstädten mit der dichten Bebauung und den riesigen Industriestandorten zusammenhängen. Man hat sich jetzt halt auf den Diesel eingeschossen. Sind die Werte in Hamburg in den Straßen mit Dieselverbot nun deutlich besser geworden? Ich glaube kaum.

Zitat:

@pargelenisXXL schrieb am 19. Januar 2019 um 19:26:45 Uhr:

Ich vermute eher, dass die nicht eingehaltenen Stickstoffwerte in Großstädten mit der dichten Bebauung und den riesigen Industriestandorten zusammenhängen. Man hat sich jetzt halt auf den Diesel eingeschossen. Sind die Werte in Hamburg in den Straßen mit Dieselverbot nun deutlich besser geworden? Ich glaube kaum.

Dazu:

Zitat:

1. Welchen Anteil haben Diesel-Pkw an der schlechten Luft in den Städten?

Diesel-Pkw sind die Hauptquelle für Stickoxid in den Städten. Der Verkehrsbereich trägt zu rund 60 Prozent zur Stickstoffdioxid (NO2)-Belastung bei. Daran sind die Diesel-Pkw mit 72,5 Prozent beteiligt. Andere Fahrzeuge haben einen wesentlich geringeren Anteil. Busse z. B. machen im Bundesdurchschnitt nur vier Prozent der Emissionen des städtischen Verkehrs aus. Auch Lkw- und Lieferverkehr sind mit rund 19 Prozent deutlich weniger an der Luftbelastung beteiligt als die Diesel-Pkw. Die lokale Industrie ist für etwa drei Prozent der NO2-Belastung in deutschen Städten verantwortlich. Die privaten Heizungen einer Stadt tragen zu rund 7 Prozent zur NO2-Belastung bei.

Quelle: Umweltbundesamt

Und falls man dem Umweltbundesamt allein nicht glaubt:

Zitat:

The major source of nitrogen dioxide in Australia is the burning of fossil fuels: coal, oil and gas. Most of the nitrogen dioxide in cities comes from motor vehicle exhaust (about 80%). Other sources of nitrogen dioxide are petrol and metal refining, electricity generation from coal-fired power stations, other manufacturing industries and food processing.

Quelle: Umweltministerium der australischen Regierung

Ich habe diesen Bericht damals auch gelesen. Trotzdem glaube ich dem nicht so richtig, weil die Werte in den Straßen mit Dieselverbot nicht besser werden.

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