Diesel bei PKW - Anfällig, dreckig, steuerbegünstigt

Über das Thema wurde schon oft drüber geredet, aber soweit ich weiß noch nicht als eigener Thread. Ich frage mich wirklich, warum viele noch Dieselfans sind und warum die deutsche Auto-Industrie sich krampfhaft daran festklammert, wenn es folgende Informationen zum Diesel gibt:

Diesel haben anfällige Technik; die Haltbarkeit seit der Entwicklung vom Saugdiesel zum Drehmomentmonster mit Turbo etc. ist um ein Vielfaches schlechter geworden.

Euro 6 Diesel sind im Realbetrieb reihenweise dreckiger als LKWs.

Diesel ist momentan gegenüber Benzin steuerlich begünstigt. Da Diesel einen höheren Energiegehalt als Benzin hat, wäre es umgekehrt sinnvoll.

Klar, Diesel ist wegen der Steuerbegünstigung billiger und er hat viel Drehmoment. Wiegt das aber die o.g. Nachteile auf?

Beste Antwort im Thema

Ich kann,s nicht mehr lesen immer auf Dieselfahrzeuge schimpfen.
1 Kreuzfahrt Passagierschiff hat soviel Schadstoff Ausstoß wie 5 Millionen PKW,s.geh mal dagegen an.
Und das was ich lese muß nicht die Wahrheit sein. LKW sauberer als PKW, das halt ich für ne Mogelpackung ?
Glaub nicht alles was man uns gezielt vorsetzt als lesestoff.

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Zitat:

@mozartschwarz schrieb am 30. August 2017 um 21:40:34 Uhr:


Ist das jetzt ein für oder ein gegen, GaryK?

Sowohl-als-auch. Zwischen schwarz und weiss gibts Grautöne... Jedenfalls wäre ohne Sellafield und La Hague mit der Aufarbeitung des Mülls Richtung Plutonium (Kernwaffen) viel weniger Dreck angefallen wenn es "nur" um die zivile Nutzung des Rest-Urans gegangen wäre. Eigentlich gibt man elementares Fluor drauf und dann kommt nur noch SiF4 und UF6 gasförmig raus. Das destillativ zu trennen ist simpel. Der Rest ist (strahlender) Müll, kann nach dem abklingen "verglast werden", aber wenigstens sinds nicht korrosive Säuren. Die fallen in reichlichen Mengen an wenn man versucht aus dem "Müll" sauberes Pu zu holen.

Soweit ich das gelesen hab stammt die Technik aus Deutschland, also die Grundidee. Der russische Reaktor ist meine ich ein Kugelhaufenreaktor bzw Flüssigsalzreaktor. Vielleicht seh ich da aber flüssiges Natrium falsch...

Ein bisschen grau muß man die Kernenergie sicherlich sehen...

Sellafield hat vor jahren radioaktive Kühlflüssigkeit ins Meer geleitet , Le Hague hat uns den Müll zurückgeschickt. In Deutschland möchte niemand ein Endlager in der Nähe haben. So ist das in einer Demokratie. Die Anfälligkeit durch menschl. Fehler (Tschernoby), Japan (Tsunami), Materialfehler(Belgien) u.a.m. beinhalten neben bisher nicht kalkulierbare Entsorgungsaufwendungen die Gefahr der Unbewohnbarkeit. Noch heute sind Pilze und Wild ganzer Regionen kontaminiert.Fukushima kühlt seit 2011 die explodierten Blöcke 1-4. Zig 1000 m³ kontaminiertes Kühlwasser lagert, ohne eine Lösung, täglich wird es mehr ohne das ein e Lösung in Sicht wäre.Fokushima wird auf der 7 stufigen INES-Skala als höchste Stufe , der 7. eingestuft. Diese letztlich in allen Teilen des Globus möglichen Eruptionen, Wetterkatastrophen unterschiedlicher Wahrscheinlichkeiten und deren Folgen für AKWs wurde von der Dt. Regierung aus meiner Sicht richtig bewertet.
Sonne und Wind sind bis auf Anlagekosten, Wartung und erhöhtem Aufwand für Leitung und Speicherung kostenlos und unendlich.
Vllt. wurde zum Thema Desertec überlesen, dass ber. seit 2002 in der Mojave-Wüste , Kalifornien ein Solarkraftwerk mit 150MW Leistung läuft. Auch die Geothermie wurde als Energiequelle längst erfolgreich genutzt.Weshalb das bei uns nicht angewendet wird , weiss der Geier, obwohl ENBW und consorten sich verstärkt den Erneuerbaren zuwenden.

Geothermie verursacht dummerweise regelmaessig Erdabsenkungen und kleine Erdbeben, weil v.a. die oertlichen Schichten des Erdreichs nicht genau genug bekannt sind.

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Geothermie ist nur eine Möglichkeit von fossilen Energieträgern und AKWs wezukommen. Geothermie wird oft von nicht kompetenten Firmen ausgeführt. An geeigneten geologischen Formationen genutzt es eine gute Lösung, vielfach seit Jahrzehnten erfolgreich.
Im Raum Aachen werden Jodtabletten verteilt, zur Vorsorge , falls Tehange hochgeht. Soviel zur Kernkraft.

Kernkraft sollten wir halt selbst betreiben.

Glücklicherweise hat die Denkweise der Mehrheit dieses schlichte Niveau seit langem verlassen.

So schlicht ist das garnicht. Halbwegs vernünftige und recht sichere Reaktoren, die auchnoch mit unserem immernoch ungelösten Atommüllproblem laufen, dürften nicht wirklich schlimmer als Kohlekraftwerke sein. Kugelhaufenreaktoren, Flüssigsalzreaktoren.... Aber auch da haben wir den Anschluss verschlafen und auchnoch verschenkt...

Auch wenns OT ist: Ein AKW ist gebaut um nicht hochzugehen. Von einer Atombombe würde ich das nicht behaupten und davon haben wir viel mehr. Von diesem philosophischen Aspekt abgesehen stammt der meiste Dreck der "zivilen AKW" aus der Aufarbeitung von Brennstäben zwecks Plutoniumgewinnung für waffenfähiges Pt. Der russische RMBK Reaktor (Tschernobyl) war ein Design, was fürs Erbrüten von Pu gebaut wurde. Dazu darf der Stab nämlich nicht bis an sein Ende im Reaktor verweilen, weil auch aus Uran intermediär erzeugtes Pu nennenswert verstromt wird.

Mein Plädoyer gegen die Kernkraft ist kein pro für die Kohlekraftwerke. Die Endlichkeit der AKW,wird bestimmt durch Einfluss der Bestrahlung der Reaktorbehälter und des techn. Fortschritts (Tehange Belgien). Die Kosten je AKW von 400 Mio US $ in den 70iger stiegen auf rd. 4 Milliarden US$ in den 90igern ohne die Entsorgungskosten bei Abriß. Die Bauzeit hat sich in dieser Zeit verdoppelt.In den USA wurden zw.1953 -2008 von 250 geplanten AKWs 43 % storniert , 11 der gebauten gingen vorzeitig vom Netz. Insges. ist in USA nur noch ein Viertel ohne längere störungsbedingte Ausfälle am Netz (Quelle Al Gore , Wir haben die Wahl). Die Ausbildung von Fachpersonal sowie das Studium von Kernkraftingenieuren geht weltweit gegen 0, viele der jetzt noch Tätigen sind bald in Rente. Soviel zum jetzigen Stand der AKW.
Die Gründe, weshalb hier erwähnte AKWs mit optimierten Verfahren ohne unendlich lange strahlendem Müll nicht gebaut werden sind mir nicht bekannt.

In Deutschland ist das schwer durchzusetzen. Das Knowhow wurde verkauft und die Forschung abgebrochen...

Zitat:

@ortler schrieb am 6. September 2017 um 11:23:46 Uhr:


Die Kosten je AKW von 400 Mio US $ in den 70iger stiegen auf rd. 4 Milliarden US$ in den 90igern ohne die Entsorgungskosten bei Abriß.

Durchschnittsentgeld in DE 1970 und 1995 nach https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittsentgelt sind 13.000 DM auf 50.000 DM alleine über die Inflation. Bleibt ein Faktor von etwa 2-3 über. Was ich persönlich angesichts des Designs und "Lernkurven" erster Unfälle nachvollziehen kann.

Und was man nicht vergessen darf: Wenn du 2GW (das waren die letzten Blöcke wie bei ISAR) mit 6000h p.a. über 30 Jahre ansetzt, so sind das 360 TWh in der Zeit. Erlöse von nur 5 Cent/kWh (Industriestrompreis in DE 8 Cent/kWh) angesetzt sind 18 Mrd Euro Ertrag.

Zum Thema Windkraft empfehle ich einfach mal den Aktienkurs der SIF Holding anzuschauen!
Die versinken gerade im Nirwana, nicht ohne Grund. So ein Chaos wie bei unserer Energiewende gibt es sonst nirgends, Unsicherheit zum toppreis, sag ich nur!

Dennoch ist die Kernkraft , weltweit mit einigen Ausnahmen rückläufig, einschließlich der Aufarbeitung.
Wenn ich nicht irre, ist der schnelle Brüter Kalkar mit 0 Betriebstunden für 6 Milliarden DM Freizeitpark.
Hinsichtlich des verkauften dt.Know How wurden Lizenzen verkauft wiel sich der AKW-Bereich mangels Aufträge nicht mehr gerechnet hat.
Übrigens hat sich lt. Al Gore der Betrieb störungsfrei durchlaufender AKW/ relativ zur Gesamtheit der US-AKW nie gerechnet. In D. waren sie profitabel weil Rückbau und Endlager nie vollst. Rücklagen angelegt wurden.

Und in UK werden mit verbot der verbrenner in 2040 insgesamt 10 neue KKW gebaut, soweit zu rückläufig

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