Diesel bei PKW - Anfällig, dreckig, steuerbegünstigt
Über das Thema wurde schon oft drüber geredet, aber soweit ich weiß noch nicht als eigener Thread. Ich frage mich wirklich, warum viele noch Dieselfans sind und warum die deutsche Auto-Industrie sich krampfhaft daran festklammert, wenn es folgende Informationen zum Diesel gibt:
Euro 6 Diesel sind im Realbetrieb reihenweise dreckiger als LKWs.
Diesel ist momentan gegenüber Benzin steuerlich begünstigt. Da Diesel einen höheren Energiegehalt als Benzin hat, wäre es umgekehrt sinnvoll.
Klar, Diesel ist wegen der Steuerbegünstigung billiger und er hat viel Drehmoment. Wiegt das aber die o.g. Nachteile auf?
Beste Antwort im Thema
Ich kann,s nicht mehr lesen immer auf Dieselfahrzeuge schimpfen.
1 Kreuzfahrt Passagierschiff hat soviel Schadstoff Ausstoß wie 5 Millionen PKW,s.geh mal dagegen an.
Und das was ich lese muß nicht die Wahrheit sein. LKW sauberer als PKW, das halt ich für ne Mogelpackung ?
Glaub nicht alles was man uns gezielt vorsetzt als lesestoff.
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Ich könnte fast wetten, dass der Daihatsu das auch hat. Vielleicht ist die Regelung nur an den Motor verlegt, so dass es so aussieht; aber rein mechanischen Einfluss hast du garantiert nicht, sonst könnte er die Abgasnormen gar nicht wuppen.
mfg
Also mein letzter mit echtem gaszug hatte D4 als Norm. Der konnte nur mit LLRV spielen. Der hatte nicht mal nen Dash Pot o.ä. als Dämpfer beim schließen.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 8. April 2017 um 11:26:09 Uhr:
Ich könnte fast wetten, dass der Daihatsu das auch hat. Vielleicht ist die Regelung nur an den Motor verlegt, so dass es so aussieht; aber rein mechanischen Einfluss hast du garantiert nicht, sonst könnte er die Abgasnormen gar nicht wuppen.
Kann natürlich sein. Auf jeden Fall hat er einen Gaszug.
Der Motor wurde aber auch in Autos mit elektronischem Gaspedal eingebaut, u.A. in die "Drillinge" (Aygo/C1/107/108). Wahrscheinlich mit einem anderen Ansaugrakt, denn der Dai ist mit 51 kW angegeben, während bei den Drillingen nur 50 kW in den Papieren stehen.
Ich glaub ich guck nachher mal nach, wo der Gaszug endet.
Zitat:
Ottos drehen auch mit wenig Gas schnell hoch, während Diesel einfach träger sind,
Das hat aber nix mit unterschiedlicher, elektronischer Gaspedalsteuerung zu tun. Das gab es schon zu Zeiten als der Gaspedalimpuls noch mechanisch zur Drosselklappe, bzw. Einspritzpumpe weitergegeben wurde.
Und wenn du jetzt noch nen Zweitakter hinzunimmst, der dreht mit knapp oberhalb Standgas auch schlagartig auf gut und gerne bis 3/4 seines maximalen Drehzahlbereiches hoch.
Dieses unterschiedlich schnelle Auf- und Abtouren hast du aber nur im lastfreien Zustand und resultiert einzig aus den konstruktionsbedingten, unterschiedlich großen Masseträgheitsmomenten.
Das ist beim Diesel nun mal am größten, bei Ottomotor etwas geringer und beim Zweitaktbenziner mit Abstand am geringsten. Zumal beim letzteren noch der Aspekt von einer Zündung pro Kolbenhub mit dazu kommt. Das hat also überhaupt nichts mit elektronischer Gapedalkennung zu tun.
Im Fahrbetrieb und geschlossenem Kraftstrang ist einzig der anliegende Leistungsüberschuss an der Antriebsachse dafür verantwortlich, wie schnell der Motor, bei identischer Übersetzung, hochdreht.
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Beim Anfahren bevor man die Kupplung kommen läßt, dreht der Motor ohne Last. Es ging ja gerade um genau die Beherrschbarkeit beim Anfahren.
Und es spielt auch bei eingelegtem Gang eine Rolle, wenn auch eine geringere. Aber nicht umsonst gibt es leichtere Schwungscheiben als Tuningteile.
Zitat:
@Provaider schrieb am 8. April 2017 um 11:55:49 Uhr:
Also mein letzter mit echtem gaszug hatte D4 als Norm. Der konnte nur mit LLRV spielen. Der hatte nicht mal nen Dash Pot o.ä. als Dämpfer beim schließen.
Es gab auch Euro 4 - Motoren mit Gaszug. Ich denke hier z.B. an den seligen Fiat Fire - Motor im Panda.
Zitat:
@meehster schrieb am 8. April 2017 um 10:44:00 Uhr:
...und beim 2004er Volvo T4 bin ich mir jetzt nicht sicher, ich glaub der hat es auch nicht.
Würde mich wundern, wenn ein 2004 er Volvo einen Gaszug hätte. Guck mal lieber nochmal nach...
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 8. April 2017 um 13:33:07 Uhr:
Würde mich wundern, wenn ein 2004 er Volvo einen Gaszug hätte. Guck mal lieber nochmal nach...Zitat:
@meehster schrieb am 8. April 2017 um 10:44:00 Uhr:
...und beim 2004er Volvo T4 bin ich mir jetzt nicht sicher, ich glaub der hat es auch nicht.
Wenn ich das schaffe. Ist ja nicht mal mehr mein Auto.
Daß er 2004 erstzugelassen ist, sagt nicht viel darüber aus, wie alt die Baureihe schon ist. Die ersten V40 I sind schon über 20 Jahre alt und der 2,0er T4 kam afaik auch schon im alten Jahrtausend auf den Markt 😉
Das Alter einer Baureihe sagt auch nichts über den technischen Stand aus, weil in der laufenden Serie oftmals Änderungen einfließen. Beispiel BMW E36: Der startete mit Euro 1, hatte zum Schluss aber sogar D4.
Da ist etwas dran.
Aber D4 beim E36? Gab es das da schon? Der Volvo hat noch Euro 3 und bis Ende letzten Jahres war auch ein später BMW E36 (Baujahr 1999) auf mich zugelassen. Der hatte noch Euro2, nicht einmal D3 wie Brüderchens 1999er Renault Laguna oder mein ehemaliger 1999er Daihatsu Cuore L701.
Bei dem Volvo wurde afaik seit dem größeren Facelift zum Modelljahr 2001 nichts großartig geändert. 2004 lief die Serie eh aus.
Elektronisches Gaspedal wurde afaik nur für ESP gebraucht. ESP hat unser 2011er Cuore L276 auch noch nicht.
Zitat:
@meehster schrieb am 8. April 2017 um 16:53:38 Uhr:
Da ist etwas dran.Aber D4 beim E36? Gab es das da schon? Der Volvo hat noch Euro 3 und bis Ende letzten Jahres war auch ein später BMW E36 (Baujahr 1999) auf mich zugelassen. Der hatte noch Euro2, nicht einmal D3 wie Brüderchens 1999er Renault Laguna oder mein ehemaliger 1999er Daihatsu Cuore L701.
Ja - im 316i E36 Compact. Der wurde überarbeitet (hieß dann M43 TÜ), hatte 300 cm³ mehr Hubraum und erfüllte die Abgasnorm D4.
Zitat:
Elektronisches Gaspedal wurde afaik nur für ESP gebraucht. ESP hat unser 2011er Cuore L276 auch noch nicht.
Hauptsächlich war das wohl so, wobei man die Funktionen auch so hinbekommt. Ich habe zum Beispiel ein Fahrzeug mit ASR und Gaszugdrosselklappe. An der Einheit ist eine extra Drosselklappe verbaut, die ein kleiner Motor betätigt, wenn nötig. Die Feinarbeit an der großen Hauptdrosselklappe wird dem Fahrer überlassen. 😉
Zitat:
@IncOtto schrieb am 7. April 2017 um 07:42:04 Uhr:
Welcher Brot und Butter Motor in einem Auto dreht über 7k? Hauptsache Klugscheißern.PKW Motoren sind allesamt langhubig ausgelegt, im Vergleich zu Motorrädern. Kein Mensch will mit so einer Krüppelmaschine 1,5Tonnen bewegen.
Oh, du möchtest deine Weisheit an Mercedes weitergeben.
https://de.wikipedia.org/.../M_274#M_270_DE_16_AL_red..2A
"Trotz der Aufladung sind die Motoren mit einem Verhältnis von 10,3:1 hoch verdichtet. Zunächst wird der Motor mit 1,6 l Hubraum (1595 cm³, Bohrung 83,0 mm, Hub 73,7 mm) gebaut. "
Das ist der kleinste und sparsamte der Baureihe.
Und sobald du verstehst, wie sich die Abbrandkinetik zusammen mit der Kolbengeschwindigkeit auf den Mitteldruck und damit auf den Wirkungsgrad auswirkt, sparst du dir solche Blödsinnsbehauptungen.
Übrigens hat selbst die Alfa Giulia in der QV Version BxH 86 x 82mm. Der Motor hat nicht gerade "Prügel" wegen zu wenig Drehmoment bekommen. Sind auch nur 17.7 m/s Kolbengeschwindigkeit bei Nennleistung. Was weniger ist als der Opel Astra G mit dem 2.2i Motor, der hat bei Nennleistung deren 18.2 m/s. Früher waren mal 89-94mm gängig, VW hat lange Zeit 92.8mm "Einheitshub" gefahren. Davon ist man mittlerweile wieder weg und der Trend geht klar zu weniger Hub. Was bei vergleichbarer Drehzahl die Kolbengeschwindigkeiten senkt, den Wirkungsgrad erhöht und nebenbei auch die Abgastemperaturen ohne Anfettung im Griff hält.
Die meisten US-V8 sind entweder Kurzhuber oder fast Quadrathuber.
Schaut man sich alte Engländer an, sind die oft langhubig ausgelegt.
mfg
Langhubig ist relativ. Im Vergleich zu den üblichen 40-50mm im Motorradbereich sind über 70mm immer noch lang. Klar, dass seit einkunft der Turbos der Hub schrumpft.
Ohne Aufladung haben bzw hatten die langhuber ihre Vorteile, deswegen war das damals auch state of the (engineer) art.
Krüppelmaschine war auf Motorradmotoren bezogen. Macht mit 200KG Spaß, mit 1500 jedoch sicherlich nicht.
Na ja, Langhuber bzw. Kurzhuber ist im allgemeinen relativ zum Kolbendurchmesser gemeint.
Kolbenhub länger als Kolbendurchmesser ist Langhuber.
Im allgemeinen:
Langhuber ist wirtschaftlicher, alle LKW-Motoren sind ausgesprochene Langhuber.
Das hat wohl vorwiegend mit der Verbrennung zu tun.
Kurzhuber erlauben eine höhere Drehzahl, damit bekommt man aus gleichen Hubvolumen mehr Leistung.
Reine Rennmotoren sind ausgeprochene Kurzhuber.
Wirtschaftlichkeit ist da nicht das große Kriterium.
PKW Motoren sind da halt ein Komptomiss irgendwo dazwischen.
Also der Motorrad Motor im smart schaut schon nach Laune aus.
https://youtu.be/AgwzHJo3IXM