Diesel bei diesem Fahrprofil
Hallo Motor-Talker,
beschäftige mich immernoch mit der Anschaffung eines Neuen Kombis.
In die engere Auswahl sind nun Mercedes W204 oder BMW F31 gerückt.
Leider finde ich von beiden Modellen als Benziner, in meinem Budget bis 20000€, fast ausschließlich die kleinen Motorisierungen 316i, 318i oder C180. Wähle ich Diesel bekomme ich zahlreiche Modelle (vermutlich Flottenfahrzeuge) mit höheren Motorisierungen und teils günstiger als Benziner. Jetzt reizt mich der Gedanke einen Diesel zu nehmen. Allerdings scheiden sich ja hier die Geister bzgl. Anfälligkeit. Ich fahre jeden Tag 2x Strecken á 8 bis 12km zur Arbeit und 1x im Monat nen "längerer" Trip á 2x 80-100km. Insgesamt zw. 12-15000km pro Jahr. Ein Bekannter von mir (fährt Renault Laguna 2,2l Diesel), mit ähnlichem Fahrprofil sagt, das macht dem garnichts. Jetzt gibt es aber auch Aussagen, wie: DPF wird nicht freigebrannt, verklebt alles etc. Hat einer von euch schon negative Erfahrungen diesbezüglich gemacht oder ist das ein Mythos, bzw. vereinzelte Montagsmodelle? Bitte keine Antworten, die auf Hörensagen beruhen. Die finde ich im Netz zu Hauf. Die Kostennachteile (Steuern oder Versicherung) sind erstmal eher Nebensächlich. Mich interessiert vorwiegend die Anfälligkeit.
Danke für eure Antworten!
Beste Antwort im Thema
Danke für eure Antworten. Habe mich für entschieden zum Verbrenner zu greifen und in der Leistung zurück zu stecken. Wenn alles klappt hab ich nächste Woche schon nen 316i F31. Ansonsten wird gewartet. Mich hetzt ja keiner.
30 Antworten
Hallo. Ich hatte einen Fabia Kombi Diesel (Ok, nicht deine Preisklasse) und mein Arbeitsweg war einfach 9 km. Ich hatte häufig die Verstopfung des Rußpartikelfilters. Da hat auch das längere fahren an Wochenenden nichts gebracht. Letztendlich war es der Grund, warum ich den Fabia verkauft habe und einen Caddy Benziner bestellt habe. Ich persönlich würde keinen Diesel kaufen, außer mein Arbeitsweg wäre viel weiter. Gruß Dominik
Vw golf 6 diesel. Arbeitsweg 10-15km. Sehr viel Stadt. Haben ich seit 3 Jahren und keine Probleme mit Verstopfungen. Läuft 1A. LG
Bei der Länge des Arbeitsweges wird evtl sogar gar keine Regeneration stattfinden können. (Winter)
Höchstens eine begonnen und nicht komplett abgeschlossen werden. (Sommer)
Ob die monatliche längere Strecke ausreicht, liegt auch mit am Fahrzeug.
Wenn du einen Diesel mit DPF hast der unter diesen erschwerten Einsatzbedingungen ein verkürztes Regenerationsintervall hat, dann werden häufig Regenerationen eingeleitet und abgebrochen werden.
Folge ist Ölverdünnung mit Diesel oder verstopfte Rußpartikelfilter.
Auch wenn die Regenerationen auf den längeren Fahrstrecken natürlich abgeschlossen werden.
Es gibt keinen Diesel ohne zusätzlichen Injektor der bei einfacher Fahrstrecke von 8km keine Probleme hat.
Bei 12km ist es vlt schon wieder vom Einzelfall abhängig und kann funktionieren.
Wenn es aber nicht funktioniert, stehen teure Probleme ins Haus! 😉
Ich erreiche bei meinem Diesel im Sommer nach etwa 10-11 Kilometern und im Winter nach 20-25 Kilometern Landstraße die Temperatur, die für eine Regeneration erforderlich ist. Auf der Autobahn geht es deutlich schneller.
Mal abgesehen davon:
Was bringt dir ein größerer Motor überhaupt?
Ein größerer Motor braucht noch länger bis er Betriebstemperatur erreicht.
Und auf deinem Arbeitsweg wird der Motor keine Betriebstemperatur erreichen.
Ergo du kannst bei einem großen Motor die Leistung eh nicht abrufen!
Und nur die PS haben um sie halt zu haben. Naja, muss man halt wissen ob sich das überhaupt lohnt!
Zitat:
@Schwanzus_Longus schrieb am 29. März 2017 um 17:37:40 Uhr:
Ich fahre jeden Tag 2x Strecken á 8 bis 12km zur Arbeit und 1x im Monat nen "längerer" Trip á 2x 80-100km. Insgesamt zw. 12-15000km pro Jahr.
Keine Ahnung, wie du mit diesen Werten auf 15tkm im Jahr kommen willst. Das addiert sich eher zu 8tkm auf.
Zitat:
@Schwanzus_Longus schrieb am 29. März 2017 um 17:37:40 Uhr:
Ein Bekannter von mir (fährt Renault Laguna 2,2l Diesel), mit ähnlichem Fahrprofil sagt, das macht dem garnichts.
Naja, nicht jeder kann eingestehen, dass es sich das falsche Antriebskonzept gekauft hat.
Wenn es - warum auch immer - ein Diesel sein muss, dann achte beim Partikelfilter darauf, dass es ein System mit zusätzlicher Einspritzdüse oder einem Additiv (z.B. bei PSA) ist.
Die zusätzliche Einspritzdüse ermöglicht nahezu eine Regeneration unabhängig vom Betriebszustand.
Natürlich sind diesen Systemen auch Grenzen gesetzt und an die würde man vermutlich mit deinem Fahrprofil stoßen.
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Keinesfalls einen Diesel bei dem Fahrprofil nehmen und dann gibt es auch keine Probleme mit der Anfälligkeit. Der Anteil an Benziner ist natürlich geringer bei deinen gesuchten Modellen, aber durchaus am Markt. Z. B. dieser C250 mit Junger Sterne - Garantie:
http://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Beim W204 sollte bei dem Budget die Modellpflege ab Anfang 2011 genommen werden, bei den Motoren entweder den oben verlinkten C250 oder - soweit auffindbar - der C180 mit 1,6 Liter Hubraum, der hat schon Euro 6 und unterscheidet sich in den Fahrleistungen vom gleichzeitig gebauten C200 kaum.
Seit 15 Jahren einfacher Arbeitsweg 7km.
Sporadische Autobahn- oder Überlandfahrten am WE (meist <30km), 4 oder 5 Langstrecken im Jahr)
Jährliche Fahrleistung ca. 15000km
Seit 2002 Diesel, DPF Fahrzeuge seit 2006:
VW Passat 2,0 TDI
Ford S-Max 2,0 Tdci
VW Sharan 2,0 TDI
An keinem trat jemals irgendeine Warnmeldung auf, bzw. ist irgendwann mal ein Freibrennen notwendig gewesen oder trat irgendeine Ungereimtheit in Verbindung mit dem DPF auf.
Kostenrechnung habe ich nie aufgestellt, schlussendlich ist der Diesel aber bei Full-Leasingrate+Spritkosten billiger als der Benziner, folglich lohnt er sich logischerweise.
Nicht alles so eng sehen, manchmal wird der Diesel hauptsächlich von denen schlecht geredet, die selbst keinen haben und nur denken, dass es so sein könnte wie sie glauben möchten.
Denn wie schin geschrieben wurde:
"...nicht jeder kann eingestehen, dass es sich das falsche Antriebskonzept gekauft hat."
@206driver
Gibt halt noch Zwischendurchfahrten oder Urlaubsfahrten, die da mit reinfallen. Die angegebenen Werte sind aber die wesentlichen.
@Leon596
Die Größere Maschine soll lediglich für mehr Anzug auf Autobahnen und im bergigen Gelände sorgen. Auf dem Weg zur Arbeit stört mich weniger Leistung nicht unbedingt.
@Emsland666
Danke für die Verlinkung. Aber ich suche einen Kombi. Ansonsten wäre der schon was.
Danke erstmal euch allen. Könnte mir sowas schon denken. Werde dann vom Diesel wieder abgehen und doch eher in Richtung 316i, 320i oder C180 suchen.
Da es hier ja um MB und BMW geht hast Du nichts davon wenn Dein Nachbar mit seinem Renault oder ich mit meinem Insignia BiTurbo keine Probleme trotz Kurzstrecke / ich Ultrakurzstrecken haben.
Es kann auch ein Vergleichsunterschied entstehen wenn man die PKW-Typen mit unterschiedlichen Km-Ständen vergleicht.
Wenn Dein Nachbar oder ich bei Km-Stand 74000 noch von völliger Problemlosigkeit berichten kann es 20000 km später schon anders aussehen.
Du solltest Dich gezielt in den Typforen über die Dich interessierende Motorisierung belesen.
Es bleibt ein Selbstversuch, das Restrisiko bleibt, m.M.n. z.B. strenge Winter.
Ich habe z.B. festgestellt dass für meinen BiTurbo CDTI der ganz normale Diesel von der TOTAL-Tanke anscheinend der verträglichste ist, die Zwischendistanzen der vom MSG angeregten Regenerationen haben sich stark verlängert.
@rufus608
Die Typenforen wären vielleicht noch einmal eine Idee. Vielleicht gibt's ja dort nen Talker, der ein Ähnliches Fahrverhalten hat, obwohl die Sache mit dem Warmwerden des Motors, gerade bei größeren Maschinen tatsächlich ein Knackpunkt sein kann. Hatte zu meiner Pendlerzeit einen A6 2.5 TDI BJ98. Den hatte ich dann auch noch nachdem ich den Wohnort wechselte und nur noch 5km zur Arbeit (1 Strecke) hatte. Nach ca. 7 Monaten fing der auch mit "nur" 156000km an zu rußen. Hab allerdings nicht mehr checken lassen warum. Ging dann in den Export 😁
Mein EU6 Diesel brauch im moment 25km um die Betriebstemperatur zu ereichen davon sind 7km Landstraße und der Rest Autobahn max. 100km/h. Erst ab erreichen der Betriebstemperatur geb ich dann Gas.
Ja, die Entwicklung zu 1998 ist hoffentlich weiter gegangen. Das ist ja genau der Punkt: ein wie altes Auto willst Du kaufen?
Welche Erfahrungen mit welchen Typen und Baujahren werden hier zum Maß der Dinge erhoben?
Das Temperaturverhalten meines BiTurbo CDTI ist gleich dem meiner Benziner die ich vorher hatte.
Der ADAC hatte mal die Heizfähigkeit von PKW in der Kältekammer getestet, passt ja irgendwie son bisschen zum Thema
https://www.adac.de/infotestrat/tests/auto-test/heizungstest/
aber sagt natürlich nichts zur DPF-Tauglichkeit des entsprechenden Systems im Kurzstreckenbetrieb aus.
Wenn du einmal im Monat gesichert mehr wie 50 km fährst, wüsste ich nicht was gegen Diesel spricht. Probleme machen Diesel doch erst ab hohen Laufleistungen ab 150 000 bis 200000 km oder wenn man bei 4 Km zur Arbeit nen V6 Diesel nimmt, dann vielleicht schon früher. Ansonsten hätte ich keine Bedenken. Letztendlich muss man rechnen was sich lohnt. Da du aber selber bemerkt hast dass es mehr Auswahl gibt mit Diesel würde ich da weiter suchen.
Zitat:
@Matsches schrieb am 30. März 2017 um 09:40:38 Uhr:
Nicht alles so eng sehen, manchmal wird der Diesel hauptsächlich von denen schlecht geredet, die selbst keinen haben und nur denken, dass es so sein könnte wie sie glauben möchten.
Denn wie schin geschrieben wurde:
"...nicht jeder kann eingestehen, dass es sich das falsche Antriebskonzept gekauft hat."
Ich hatte drei Jahre lang einen Opel Astra 1.9 Cdti (Baujahr 2007). Neben viel Kurzstrecke von 4 - 5 km kamen aber regelmäßig längere Strecken zusammen (20. - 23.000 km/a). Trotzdem kam es regelmäßig zu Problemen mit der Regeneration. Ich war froh, als ich den Wagen wieder los war.
Problematisch ist aber, das bestimmte Fahrzeugmodelle kaum als Benziner zu finden sind. Beim letzten Wechsel vom BMW zum Volvo wollte ich unbedingt einen Benziner. Als der BMW privat weg ging, war ich in akutem Handlungsdruck. Gott sei dank habe ich einen hübschen Benziner gefunden. Wünsche bezüglich Farbe, Motorisierung und Ausstattung musste ich aber ausblenden.
Sollte der V70 mal außerplanmäßig gewechselt werden, wären mir die Ausstattungsfragen aber recht wichtig. In dem Fall muss ich aber ggf. in den sauren Apfel beißen und einen Diesel kaufen (Dieselanteil >85%). Und das trotz Dieseldiskussion.
Beim S 204 oder F31 sieht es evtl. etwas besser aus. Richtige Auswahl hat man da aber auch nur beim C180 oder 316i. Alle stärkeren Motorisierungen sind Glückssache (Es sei denn, man hat Zeit zum Suchen).
Mein Gott, sein Fahrprofil schreit nun überhaupt nicht nach einem Diesel und es gibt bei seinen gesuchten Fahrzeuge durch aus Benziner, also sollte man hier diese Diesel/Benziner - Diskussion gar nicht führen.
"Stärkere" Motoren gibt es zum Beispiel in der C-Klasse sowieso kaum, der Anteil an 350ern ist für Diesel und Benziner sehr gering. Alles andere sind haubraumarme Vierzylinder - Benziner.