Diesel Abasgaswerte besser durch Zweitaktöl ?

Guten Abend MT'ler,

Ich frage mich immer schon inwiefern sich die Abgaswerte meines TDI Motors verbessern kann.

Die Beimischung von Zweitaktöl verlängert die DPF Regenerationsintervalle.

In wie fern ändern sich die Abgaswerte, vorher/nachher ?

Könnte es keine Option für Hersteller sein, durch Additive die Abgaswerte zu verbessern ?
Quasi zwei Bottiche im Kofferraum, einer für Adblue einer für Zweitaktöl.

Was ist an dem dran ?

Beste Antwort im Thema

Dieser Thread ist tatsächlich überflüssig.
Die entsprechenden Informationen finden sich in den bekannten Diesel-2TÖl-Thread in diesen und anderern Foren. Unter anderem auch hier http://www.db-forum.de/.../...or%F6l-zweitakt%F6l-zum-diesel-dazu.html

Die Theorien zur Reduktion der Partikelemissionen/Abgastrübung im wesentlichen:
A. Indirekter Effekt durch Reinigung der Injektoren, Spritzbild etc.
B. Hauptbestandteil von 2T-Öl sind gradkettige Alkane. Wie man leicht in den Datentabellen nachlesen kann haben die hohe Cetanzahlen, verbessern die Zündfähigkeit .

Die signifikante (!) Verbesserung der Abgastrübung zumindest bei bestimmten Fahrzeugen ist durch Trübungsmessungen über mehrere Jahre hinweg belegt, die sich in den Threads finden.
Wie weit sich das alles auf moderne Diesel mit Common Rail und DPF übertragen lässt ist aus meiner Sicht nicht abschliessend geklärt. Aber grundsätzlich sollte die reduzierte Partikellast natürlich den DPF schonen und wenn man nachrechnet, sieht man dass man auch die zusätzliche Belastung mit Asche getrost ignorieren kann.

Es gibt hier übrigens irgendwo auch so einen putzigen Thread wo es um 2T-Öl in Otto-DIs geht. Da wird versucht, die steigende Cetanzahl (=sinkende Oktanzahl) zu negieren, man hat das dort im Labor prüfen lassen. Am Ende stellte sich aber heraus, dass die Protagonisten überhaupt nicht verstanden haben, wie der dortige Test überhaupt funktioniert und es ist eben fraglich, ob da was signifikantes gemessen wurde. Die dortigen Messergebnis widersprechen jedenfalls den chemischen Grundlagen, da müsste man für eine Erklärung ganz neue Dinge ins Spiel bringen.
(Z.B. ist nicht auszuschliessen, dass man in neumodischen 2T-Ölen Additive rein tut, um die Absenkung der Oktanzahl zu kompensieren, auch 2-Takter können "klingeln". Aber auch das ist unbelegt, würde aber die Effekte stark vom konkret verwendeten Produkt abhängig machen. Früher gab es so einen Zusatz jedenfalls nicht.)

Reicht das?

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Also ist das 2T-Öl eigentlich nur eine Art "Motor-Pflege" wenn überhaupt die die Abgaswerte indirekt verbessert, aber Partikelemmisionen verringert ?

Sind weniger Partikel nicht wünschenswert `?

Zitat:

@bthight schrieb am 25. September 2015 um 23:27:26 Uhr:


Also ist das 2T-Öl eigentlich nur eine Art "Motor-Pflege" wenn überhaupt die die Abgaswerte indirekt verbessert, aber Partikelemmisionen verringert ?

Sind weniger Partikel nicht wünschenswert `?

der eig. hintergedanke beim 2-t öl ist die Schmierfähigkeit des Diesel zu Verbessern um so der Hochdruckpumpe und den Injektoren eine längere Lebensdauer in ihren beweglichen Teilen zu ermöglichen.

Diese verbesserte Schmierung ist durch Versuche in anerkannten Testlaboren auf Basis der Anforderungen nach dem HFRR Wert für Diesel nach EN590 getestet und für wirksam belegt worden.

Hintergrund ist die vor Jahren beschlossene Entschwefelung des Diesels (schwefel hat Schmierende wirkung)

Zusätzlich ist durch Beobachtung und test davon auszugehen das 2-t öl bestehende Verkokungen und Ablagerungen löst und eine Neubildung verhindert. Dies wird belegt durch Messungen von Korrekturwerten der Injektor-Einspritzwerte die sich nach zugabe von besagtem Öl langfristig verbessern, auch die in-Augenscheinnahme von Injektorenspritzbildern, Injektorenspitzen zeigen eine verbesserung bzw. geringere Anhaftung von Ablagerungen.
Speziell bei Systemen die nach Messung von Differenzdrücken am DPF arbeiten zeigt sich eine verlängerung des Zeitraumes nach der eine Regeneration des DPF nötig wird. Hier ist davon auszugehen das dies durch eine verringerung des Rußanteils im Abgas bewirkt wird, mithin wohl durch bessere Verbrennung durch die weniger verkokten Injektoren. Zumindest im Hinblick auf Ruß kann somit von besseren Abgaswerten ausgegangen werden.

eine zusätzlich oft beobachtete weitere Auswirkung ist ein ruhigerer Motorlauf mit verringertem Nageln, spez. im Kaltlauf. Diese Auswirkung ist jedoch stark vom Motortyp/Hersteller abhängig und spez. bei 6-zylindermotoren eher weniger zu beobachten da hier bereits der Motorlauf konstruktionsbedingt Ruhiger ist.

PS: weitere Infos hierzu und Diskussionen bitte in diesem Thread hier: http://www.motor-talk.de/.../2-takt-oel-dieselkraftstoff-t623039.html
(sehr lang und manchmal zum Kopfschütteln)

jup

Zitat:

@bthight schrieb am 25. September 2015 um 23:19:31 Uhr:


Warum sonst hat bspw. der Ultimate Diesel deutlich bessere NO CO und HC Werte ?

Punkt 1: Nachweis, unter welcher Last gemessen? Oder Beweis durch Behauptung?

Punkt 2: Wieso glaubst du, dass ein Schnapsglas "Additiv" auf 60l die NOxe senken? Bei Ultimate & Co ist der Grundkraftstoff ein anderer und dass dieser Einfluss auf die NOx hat bestreite ich nicht.

@Jupdida
"Hier ist davon auszugehen das dies durch eine verringerung des Rußanteils im Abgas bewirkt wird, mithin wohl durch bessere Verbrennung durch die weniger verkokten Injektoren."

Das ist ein weisser Schimmel. Verkokte Injektoren haben ein sch**** Spritzbild, größere Tropfen und diese bedeuten automatisch mehr Ruß.

http://altwagen.net/buch/abgase/81-buch/115-abgase-teil-4.html

Kapitel Diesel.

Es muss Wege gehen seinen Diesel zu optimieren.
NOx auf Vorkriegsniveau ist leider an der Tagesordnung.

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Als Hobby-Panscher hat man den Vorteil, dass man nichts beweisen muss. Wenn man dagegen über ein sündhaft teures Labor verfügt und sich auch noch mit Meßfehlern auskennt, wird's schnell ziemlich schwierig. Vor allem, wenn's um so Dinge wie Verschleiss und Haltbarkeit geht, die normalerweise Jahre brauchen, von statistisch signifikanten Stichproben ganz zu schweigen.

Einfacher ist jedenfalls "rein damit, und dann begeistert sein".

Zitat:

@bthight schrieb am 29. September 2015 um 22:04:36 Uhr:


http://altwagen.net/buch/abgase/81-buch/115-abgase-teil-4.html

Kapitel Diesel.

Wo steht da was von Zweitaktöl?

nette Zusammenfassung, allerdings ist die Aussage "Ob sich bei den Benzin-Direkteinspritzern das nächste NOx-Desaster anbahnt, ist noch nicht abzusehen." falsch. So lange Lambda=1 steht, kommt kaum NOx raus. Erst Schichtlader werden einen NOx SCR/Speicherkat brauchen und diese haben die gleichen Einschränkungen wie Diesel. Mit dem Unterschied, dass Magerlauf mit den aktuellen zündungen nicht so viel bringt. Schichtladung ist bei Aufwand/Ertrag auch nicht gerade weit oben.

angeblich ist das prinzip diesel noch lange nicht ausgereizt. mag ich kaum glauben angesichts der aktuellen lage.

Wahrscheinlich kommt HCCI irgendwann. Auch als "Diesotto" bekannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Diesotto-Motor ... mich würde interessieren, was eine Laser/Corona Zündung aus einem hochverdichteten Alkoholmotor herausholen könnte, sehr viel dürften die sich nicht nehmen.

irgentwann ist aber auch die kombination carnotprinzip/hubkolbenmotor ausgeschöpft oder nicht?

Zitat:

@martins42 schrieb am 25. September 2015 um 12:28:37 Uhr:


Reicht das?

Hätte schön sein können aber anscheinend ist selbst das einigen schon zuviel zu komplizierte Infos...

Daß die Leute ohne sonstigem Verständnis für die Sache einfach die Trübung nachmessen liessen oder mit VCDS die Regenarationsprozess verfolgten, und mit Monzol/MZ406/LM Uni es weniger/seltener wurde, das reicht einfach nicht aus.

Unter dem Niveau einer Diplomarbeit wirst du auf MT auch vom trübsten Licht nicht ernstgenommen.

Zitat:

@slv rider schrieb am 30. September 2015 um 13:53:19 Uhr:


irgentwann ist aber auch die kombination carnotprinzip/hubkolbenmotor ausgeschöpft oder nicht?

Bis dahin ist aber noch eine Menge Luft bzw. Wirkungsgradsteigerung.

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