ForumFinanzierung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Dienstwagen - Fragen zu der Fahrtenbuchregelung

Dienstwagen - Fragen zu der Fahrtenbuchregelung

Themenstarteram 12. Juli 2015 um 21:28

Guten Abend,

ich bin schon seit 3 Tagen sehr ausführlich an diesem o.g. Thema dran.

Zu der Situation:

Ich habe die Möglichkeit ein Firmenwagen von der Firma gestellt zu bekommen. Anfangs war ich wirklich froh darum, da ich mir endlich ein praktisches Auto aussuchen kann. Jetzt habe ich trotzdem ein paar Rechnungen durchgeführt, die mir zum Nachdenken gebracht haben.

Aktuell plane ich ein Auto mit einem BLP von 40.000 Euro zu nehmen. Mein täglicher Weg zur Arbeit sind ca. 20 km.

Gehalt: 2900 Euro brutto, 1823 Euro netto

 

1 % Regel:

400 Euro (1% von BLP) + 240 Euro (0,03 % & 20 km) = 640 Euro auf das Brutto. Im Jahr wären das 7680 Euro.

 

Netto wären das dann 1491 Euro --> Das Auto kostet mich somit 332 Euro

Fahrtenbuch:

Hier muss ich ausholen. Das Auto wird geleast. Im Gegensatz zur Abschreibung (min. 5 Jahre) wird hier die Leasingrate zugrunde gelegt.

 

Gehen wir von einer Leasingrate von 500 Euro bei einer Laufzeit von 48 Monaten aus. Keine Anzahlung.

Rechnung:

Leasingraten/ Jahr: 6000 Euro

Betriebskosten (Sprit, Versicherung, Steuer, Reifen...): 4000 Euro

Summe: 10000 Euro

 

Im Jahr wird das Auto ca. 40.000 km gefahren. Ich gehe davon aus, dass ich das Auto 50 % geschäftlich, 50 % privat nutze.

Somit ergibt sich ein Kilometerpreis von 0,25 Euro/km. Der zu versteuernde Anteil wäre dann 5000 Euro pro Jahr. Das wären 416 Euro im Monat.

Netto (mit dem oben genannten Bruttolohn): 1610 Euro (Gewinn von 119 Euro zu der 1 %)

---> Das Auto kostet mich somit 213 Euro

Gegenrechnung mit der Afa:

Afa (5 Jahre): 8000 Euro

Betriebskosten (wie oben): 4000 Euro

Summe: 12000 Euro

 

Auf Basis der oben genanten Kilometerleistung wären das 0,30 Euro/km. Der zu versteuernde Anteil wären dann 6000 Euro. Monatlich somit 500 Euro

Netto (mit dem oben genannten Bruttolohn): 1565 Euro (Gewinn von 74 Euro zu der 1 %)

--> Das Auto kostet mich somit 258 Euro

Fragen:

* Muss ich immer den BLP zugrunde legen? Gerade beim Leasing kann das abhängig von den Konditionen extreme Unterschiede machen.

* Angenommen mein AG muss anstatt den 600 Euro Leasing nur 550 Euro zahlen, da er gute Konditionen bekommt. Im Jahr wären das dann nach der oberen Rechnung anstatt 11200 Euro nur 10600 Euro.

* Kann ich meine Werbungskosten auch hier geltend machen? Dabei würde sich meine Rechnung nochmal pro Monat um 120 Euro (0,3 Euro * 20 km * 20 Arbeitstage) minder. Oder habe ich ein Denkfehler.

 

 

Sollte ich bei meinen Rechnungen einen Fehler gemacht haben, sagt mir bitte Bescheid. Meiner Meinung nach ist aber die Fahrtenbuchregelung viel interessanter Darüber hinaus steht und fällt die Berechnung auch, ob der AG least oder kauft.

Beim Leasen wird meiner Meinung nach nicht der BLP berücksichtigt, was im Gegensatz zur 1 % Regel viele Vorteile birgt. Im Falle eines Gebrauchtwagenleasings würde auch nicht der BLP herangezogen werden. Dies ist gerade dann interessant, wenn ich mir ein Auto mit 30.000 Euro Kaufpreis aussuche, das mal 50.000 Euro LP war.

Hier würde die 1 % Regel garnicht mehr relevant sein.

Unterm Strich gibt es meiner Meinung nach extrem Unterschiedliche Ansätze. Die steuerliche Last variiert dabei extrem. Da ich mir aber nicht 100 % sicher bin ob das alles so stimmt, frage ich die Experten direkt ;)

Schönen Abend und euch schonmal ein großes Dankeschön

Grüße Dreamcatcher

Ähnliche Themen
15 Antworten

Nein, hast Du nicht. Bei einem Gebrauchten wird die Fahrtenbuchlösung interessanter, weil man bei der 1%-Regelung immer 1% des Bruttolistenpreises (zuzügl. Entfernungs-km) versteuern muss.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Dienstwagen - Fragen zu der Fahrtenbuchregelung