Die Unvernunft siegt
Hallo liebe G-meinde
Ich bin auf der Suche nach einer G-Klasse im Bereich zwischen 40-50K gebraucht.
Was kann man dafür überhaupt noch erwarten oder worauf sollte ich genau achten?
Thema Rost habe ich oft gelesen. Wo fängt das an, wo ist es besonders gut versteckt aber deutet auf große Probleme hin? Motor? Mindestaustattung usw?
Ich verstehe zB nicht die Verkäufer die einen g 55 amg verkaufen und hinten g63 drauf steht. Hat das nur etwas mit der Optik zu tun? Sind das automatisch re Importe?
Nicht das ihr jetzt denkt ich habe keine Ahnung 😁
Aber mal ernsthaft. Der 55 ist vom Unterhalt her schon ein Brocken. Daher bin ich der Meinung das er auch Spaß machen muss. Das tut er aber nicht, wenn der völlig kaputt ist und ich mich über den Tisch habe ziehen lassen.
Irgendwie bin ich mir total unsicher genau wegen solcher Sachen und würde vor dem Kauf sehr gerne wissen, worauf ich mich da einlasse.
Vielleicht könnt ihr mir etwas empfehlen oder näher bringen warum zB. eher Bauj. A als B oder eher mehr investieren wegen XYZ um nicht als Idiot in Verhandlungen einzusteigen.
Aktuell ist kein Fahrzeugkauf notwendig, daher bezieht sich das nur auf den Wunsch und wonach ich Ausschau halten müsste.
Ich wäre euch sehr dankbar für eure Tipps und Hilfe.
30 Antworten
Kaufberatungen gibt es hier wie Sand am Meer. Lies mal ein paar, ist immer dasselbe, ähnlich Rost.
Die G63 Optik war einfach der Hingucker, da wurden viele optisch angeglichen. Das schöne beim G55k war ja dessen unauffällige Optik… aber Geschmäcker sind ja verschieden
Leider sind fast alle G55 auf G63 umgebaut und verschandelt worden. Für mich persönlich würde nur ein G55 im Original Zustand in Frage kommen. Da wird die Luft aber schon eng. Ich würde wahrscheinlich nach einem G500 mit M113 Motor Ausschau halten.
Zitat:
@RokRok schrieb am 9. Mai 2024 um 17:52:24 Uhr:
Ich würde wahrscheinlich nach einem G500 mit M113 Motor Ausschau halten.
Das wäre auch meine Empfehlung bei dem genannten Budget. Ich fahre selbst einen 2005er M113 G500 und der Wagen bietet (für mich) alles, was man gemeinhin mit der Marke "G" verbindet. Er ist noch rustikal genug, aber verfügt trotzdem schon über alle must-have Komfort-Features, der Motor gilt (bei normaler Pflege) als unkaputtbar, bzw. ist regelrecht legendär... gleiches gilt bei der 5G für's Getriebe.
Leistungstechnisch ist der 55er (M113K) eine andere Liga, aber das erkauft man sich mit deutlich erhöhter Komplexität unter der Motorhaube, dauerhaft erhöhtem Verbrauch (der Kompressor läuft immer mit, egal, ob man die Leistung abruft oder nicht) und dem grundsätzlichen AMG-Preisaufschlag bei diversen Ersatzteilen. "Sportlichkeit" (wie auch immer man das definiert) gehört m.E. eher nicht zwingend zu den Kerntugenden des G. V8 ist aber schon nice-to-have. Daher werden M113K und M113 am Markt auch preislich sehr ähnlich gehandelt.
Viele, die mehrere Pkw haben, fahren ihren G vor allem im Winter. Wenn man da eins nicht braucht, dann sind es 500 PS. Aber das muss natürl. jeder für sich selbst entscheiden.
Ich würde nach einem ehrlichen, unrestaurierten Exemplar Ausschau halten, was mechanisch noch keine all zu wilden Probleme und idealerweise unter 150k auf der Uhr hat. Da sollte es ab 50k schon ein paar vernünftige Exemplare geben.
Kleinere Mängel, Optik und Konservierung kann man dann selbst in die Hand nehmen und sich bei der Gelegenheit auch genau angucken, wie es um den Detailzustand tatsächlich bestellt ist. Ein klassischer G gehört einem erst dann wirklich, wenn man überall mal ein bisschen rumgefummelt hat. 😉
Ach ja... die Exemplare mit G63 am Heck (obwohl G500/G55) würde ich tatsächlich auch direkt aussortieren. Bei meinem habe ich sogar das G500 am Heck und das "V8" an den Kotflügeln abgemacht. You are buying the seller.
und der AMG ist viel, viel härter gefedert, was auf Dauer nervt.
Mit dem 500er kann man mehrere hundert Kilometer fahren und steigt aus als wäre man Brötchen holen gewesen.
Das sind schon einige Infos gewesen die ich so nicht auf dem Schirm hatte.
Mir persönlich gefällt schon die markantere Optik der 55er Umbauten auf g63, nur macht es natürlich dann gar keinen Sinn, auf ein solches Auto zu setzen wenn da scheinbar so viel herum gebastelt wird.
Bezüglich Kompressor und Federung ist das auch ein wichtiger Aspekt.
Nun steht in den Anzeigen nie welcher Motor verbaut ist. Woran erkennt ihr das?
Der G500 mit M113 Motor hat 297PS. Der G55 AMG hat 354PS.
Die G55 AMG Kompressor haben je nach Modelljahr 476 , 500 oder 507PS.
Wenn dir die 63er-Optik gefällt passt es doch. Danm kauf dir auch einen schönen umgebauten G55 oder G500. Die Anbauteile passen vom 63er ohne grosse Modis, da sich die Karosserie nicht geändert hat. Das hat nichts gemeinsam mit einem Breitbau-Corrado aus 1993 der auf jedem Kotflügel 4kg Spachtelmasse hat!
Lg
El
Der G55 säuft viel, der G55K säuft noch mehr. Soviel aus meiner Erfahrung. An das Fahrwerk gewöhnt man sich und mit 140/150 auf der Autobahn ist es ein traumhaftes Vorankommen.
Zitat:
@RokRok schrieb am 10. Mai 2024 um 10:55:24 Uhr:
Der G500 mit M113 Motor hat 297PS. Der G55 AMG hat 354PS.
Die G55 AMG Kompressor haben je nach Modelljahr 476 , 500 oder 507PS.
Ergänzend würde ich sagen, dass die alle gut sind. Nach einigen Jahren ist die Preisfindung primär bei Zustand, Services, km eher uninteressant. Mir wäre ein G mit allen MB Stempel und 300.000 km lieber als einer, bei dem bei 80.000 die Unterlagen „verloren“ gingen … Tachomanipulation ist schon ein echtes Thema.
Der Kompressor ist emotional noch heute eine Klasse für sich. Brutal mit Stern. Man kann mit dem schon auch im Windschatten vom Lkw fahren um zu sparen … aber wenn einen irgendwann die Kolonne voraus nervt, dann kann man diesen Zustand in sehr kurzer Zeit ändern. Allgmein würde ich sagen, hoffen auf den rostfreien Garagenwagen von einem Wohlhabenden oder Japan Import, wenn der Langzeitbesitz das Ziel ist.
Verbrauch: Man benötigt eine gewisse Grundintelligenz um zu erkennen, dass 2,6 to mit einem cw Wert von einem Garagentor und 5,5s auf 100 und dementsprechend auf 210 nicht mit 10,5643L/100km machbar ist.
Wenn man überall den ok Haken setzen kann, hat man etwas, was sehr selten ist, nämlich ein wirklich cooles Teil.
Ja genau das ist meine Einstellung und die Unterhaltskosten sind mir bewusst.
MB Stempel bedeutet lückenlos nachweisbarer service und auch nur von dort?
Zitat:
@Nos05 schrieb am 10. Mai 2024 um 10:10:31 Uhr:
Mir persönlich gefällt schon die markantere Optik der 55er Umbauten auf g63, nur macht es natürlich dann gar keinen Sinn, auf ein solches Auto zu setzen wenn da scheinbar so viel herum gebastelt wird.
So meinte ich das nicht. Habe selbst die "AMG Optik" mit den breiteren Kotflügeln und der neueren Front verbaut. Sieht für mich stimmiger aus.
Aber ich käme halt nie auf die Idee, da ein "G63"-Badge dranzukleben. Nicht nur, weil ich es für sinnlos halte, sondern einfach, weil es keiner ist. Und die V8-Badges an den Kotflügeln habe ich abgemacht, weil man eindeutig hört, dass es ein V8 ist. 😁 Wer es nicht hört, dem ist es eh egal.
Ich mag es, wenn die Autos "clean" sind, mit möglichst wenig Badges, Aufklebern etc. So lange mir mein Auto gefällt, ist es mir egal, ob die Leute in der Eisdiele denken, es sei ein G350, G500, G270 oder whatever. Alles gute Autos... Mit keinem muss man sich verstecken! Von daher finde ich "Badge-Engineering" immer bissl sus und würde von so einem Menschen eher keinen G kaufen.
Jetzt habe ich es verstanden.
Die G Klasse ist halt einfach unfassbar toll.
Wenn sie aber umgebaut ist sondiert bei dir, woran kann ich erkennen ob es gut oder schlecht gemacht wurde?
Hast du das selber gemacht? Was kostet ein solcher Umbau normalerweise?
Ich mag das mit den Xenon Lichtern schon ganz gern.
Grundsätzlich haben Modelle bis 2007 (pre-Xenon, genaues Jahr kann ich mich irren) einen kleineren Ausschnitt im Kotflügel, wo der Scheinwerfer sitzt. Wenn man von den Halos auf modernere Lichter aufrüsten will, gilt es einiges zu beachten (Ausschneiden, Adapter oder gleich neue Kotflügel). Oder man guckt halt, ob man einen Scheinwerfer aus dem Zubehör findet, der für die alten Kotflügel passt.
Was man in welcher Ausgangssituation genau macht, bzw. machen möchte ist sehr individuell und würde den Rahmen hier sprengen. Ich hab mich im Zuge einer "Gesamtfrischmachung" für neue Kotflügel entschieden. Aber das muss dann wirklich jeder selbst wissen. Denn genauso vielfältig wie die Optionen, sind dann die Kosten (von/bis).
Im Netz und auch hier im Forum findest Du dazu aber jede Menge Material. Mir hat die Beschäftigung damit genauso viel Spaß gemacht, wie das Umbauen und dann das Rumfahren. Wird Dir ja vllt. auch so gehen.
@Nos05 Nur rein interessehalber… Bist Du schon mal eine “alte“ G-Klasse W463 ( bis 2018 ) Probe gefahren ? Ich frage nur, nicht das du nachher enttäuscht bist und du dir etwas ganz anderes vorgestellt hast. So ein G fährt sich schon etwas anders als ein SUV : Lenkung, Wankbewegung ,Federung , Komfort und auch je nach Motorisierung die Bremsen.